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Veröffentlicht am 13.10.2023

Eine Lebensgeschichte, die ihresgleichen sucht

Der Buchladen am Ende der Welt
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„Der Buchladen am Ende der Welt“ ist eins dieser Bücher, die einem noch lange im Gedächtnis bleiben werden.

Ruth Shaw erzählt darin abwechselnd über ihr unglaublich bewegtes Leben und über die Menschen, ...

„Der Buchladen am Ende der Welt“ ist eins dieser Bücher, die einem noch lange im Gedächtnis bleiben werden.

Ruth Shaw erzählt darin abwechselnd über ihr unglaublich bewegtes Leben und über die Menschen, die ihren kleinen Buchladen besuchen. Schon nach den ersten Seiten, der Beschreibung des Two Wee Bookshops, war ich dem Buch komplett verfallen. Wie gerne würde auch ich die große Schiffsglocke läuten, mir ein Buch von Ruth empfehlen lassen und einfach schmökernd in ihrem Garten sitzen.

Dieser Ort ist soviel mehr als ein Buchladen. Natürlich bekommt jeder, der vorbeikommt eine Buchempfehlung, denn wie Ruth so schön sagt: „ Für jeden gibt es ein Buch“. Auch Menschen, die eigentlich keine Bücher lesen, zieht es manchmal an diesen Ort im südlichen Neuseeland und bekommen die ein oder andere Lebensweisheit gratis zu einer Tasse Kaffee dazu.

Doch nicht nur die „Geschichten aus dem Buchladen“, sind es, die dieses Buch so besonders machen, sondern vor allem das Leben der Autorin, das so prall gefüllt ist mit aufregenden, aber auch tieftraurigen Ereignissen. Oft habe ich mich gefragt, woher Ruth Shaw immer wieder die Kraft genommen hat, neu anzufangen.

Ihre Lebensgeschichte, mal spannend, mal traurig, macht aber vor allem Mut, denn sie zeigt, dass es sich lohnt, niemals aufzugeben, egal welche Widrigkeiten sich einem in den Weg stellen.

Von mir gibt es deshalb eine fünf Sterne Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Konnte mich leider nicht überzeugen

The Marmalade Diaries
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Es hätte so ein tolles Buch werden können: eine Freundschaft zwischen der 85 jährigen Winnie und dem fünfzig Jahre jüngeren Ben vor dem Hintergrund verschiedener Themen wie Corona, Einsamkeit, Verlust, ...

Es hätte so ein tolles Buch werden können: eine Freundschaft zwischen der 85 jährigen Winnie und dem fünfzig Jahre jüngeren Ben vor dem Hintergrund verschiedener Themen wie Corona, Einsamkeit, Verlust, Familie und einiges mehr.

Winnie ist eine ebenso liebenswerte wie eigensinnige ältere Dame, die den jungen Journalisten Ben, der dringend eine Bleibe sucht, bei sich wohnen lässt. Als erneut ein Lockdown beschlossen wird, kommen die beiden sich näher als zuvor gedacht.



Für mich ist der Dumont Verlag eigentlich ein Garant für außergewöhnliche und sprachlich anspruchsvolle Literatur. Das und das Thema des Buches, eine generationenübergreifende Freundschaft, hatten mich auf diesen Roman hinfiebern lassen.

Leider konnte er mich dann weder sprachlich noch emotional überzeugen.

Anfangs las sich das Buch noch recht gut; die Pandemie mit all ihren negativen Auswirkungen wurde noch einmal in Erinnerung gerufen und die Dialoge zwischen Ben und Winnie waren kurz, knackig und mit teilweise feinem Humor gespickt.

Recht schnell wurden mir die täglichen Tagebucheinträge allerdings zu eintönig und zunehmend trivial.

Ich hatte das Gefühl, dass es mehr um die Beschreibung des Alltags ging, als um die Entwicklung der freundschaftlichen Beziehung.

So wird mir wahrscheinlich hauptsächlich das wunderschöne Cover in Erinnerung bleiben.

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Rätselhafter Vermisstenfall vor toller Kulisse

Die dunkle Spur
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Als die junge Engländerin Holly einen Ferienjob in einem der nobelsten Orte der USA annimmt, ahnt sie nicht, was sich hinter der Fassade der Schönen und Reichen verbirgt. Ebensowenig wie ihre Schwester ...

Als die junge Engländerin Holly einen Ferienjob in einem der nobelsten Orte der USA annimmt, ahnt sie nicht, was sich hinter der Fassade der Schönen und Reichen verbirgt. Ebensowenig wie ihre Schwester Claire, die sich nach Hollys plötzlichem Verschwinden sofort ins Flugzeug setzt, um sie zu suchen. Doch gleich zu Anfang wird ihr klar: so freundlich und friedlich alles zu sein scheint, nicht jeder spielt hier mit offenen Karten.
Der etwas gemächliche Beginn des Romans hat mir ganz gut gefallen. Ich mag es zwar gerne, wenn man bei einem Thriller unvermittelt ins Geschehen hineingeworfen wird, aber eine Hintergrundstory am Anfang ist auch in Ordnung.
So lernt man erstmal die beiden Schwestern Claire und Holly sowie einige andere Charaktere kennen, bevor das große Rätselraten beginnt.
Das ist tatsächlich ein großer Pluspunkt dieses Buches. Immer wieder war ich hin und hergerissen, wer denn wohl am ehesten der Täter/die Täterin sein könnte. Jenny Blackhurst schafft es tatsächlich, dass man ständig seine Ideen wieder überdenken muss.
Die Kulisse ist auch nicht zu verachten. Martha‘s Vineyard scheint ein wundervoller Ort zu sein, um zu leben oder nur den Sommer zu verbringen.
Aufgrund von ein paar kleinen Unstimmigkeiten und der letzten Prise Spannung, die für mich einfach zum Schluss gefehlt hat, vergebe ich gute vier Sterne für diesen Thriller, den ich vielleicht eher als Kriminalroman einstufen würde.

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Veröffentlicht am 01.10.2023

Schön zu lesender historischer Roman mit Potential für eine Fortsetzung

Sturmlichter
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„Sturmlichter“ von Patricia Theisen hat eigentlich alles, was es braucht für einen tollen historischen Roman. Er ist gut recherchiert, liest sich sehr angenehm und wartet mit interessanten Charakteren ...

„Sturmlichter“ von Patricia Theisen hat eigentlich alles, was es braucht für einen tollen historischen Roman. Er ist gut recherchiert, liest sich sehr angenehm und wartet mit interessanten Charakteren auf. Drei ambitionierte Frauen kämpfen Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts darum, ihr Leben so gestalten zu können, wie sie es sich erträumen. Torie tut alles dafür, als Automechanikerin akzeptiert zu werden, Clarissa bewegt sich in der Künstlerszene und Mia setzt sich für die Frauenrechte ein.



Jede Lebensgeschichte für sich ist schon spannend zu verfolgen. Dass diese dann noch kreativ miteinander verknüpft werden, hat mir wirklich sehr gut gefallen. Viele historische Details und Namen haben mich zudem immer wieder dazu animiert, noch genauer nachzulesen, um dann noch tiefer in die Geschichte eintauchen zu können.

Leider wird der Roman dem Klappentext dann doch nicht ganz gerecht, da Torie im Buch den meisten Raum einnimmt. Die beiden anderen Frauen, deren Schicksal mich auch sehr interessiert hätte, laufen etwas nebenher.

Deshalb hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung, in der Mia und Clarissa eine Hauptrolle zukommt.

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Veröffentlicht am 29.09.2023

Spannender Roman, der die Antike lebendig werden lässt

Schatten über Colonia – Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs
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Das Autorenduo Axel Melzener und Julia Nika Neviandt hat mit „Schatten über Colonia“ einen historischen Roman mit Krimicharakter geschrieben, der mich von Anfang bis Ende fesseln konnte.

Im Jahr 87 nach ...

Das Autorenduo Axel Melzener und Julia Nika Neviandt hat mit „Schatten über Colonia“ einen historischen Roman mit Krimicharakter geschrieben, der mich von Anfang bis Ende fesseln konnte.

Im Jahr 87 nach Christus überschatten Überfälle auf vorzugsweise wohlhabendere Villen das Leben in der bedeutenden Colonia. Köln ist zu dieser Zeit eine moderne Stadt mit über zwanzigtausend Einwohnern unterschiedlichster Herkunft.
Dort leben auch der aufstrebende Anwalt Quintus und die junge Lucretia, die obwohl aus gutem Hause und schon 18 Jahre alt, immer noch unverheiratet ist.
Gemeinsam ermitteln sie gegen die Diebe, die mit ihren Taten die Harmonie in der Stadt zu zerstören drohen und begeben sich dabei selbst in höchste Gefahr.

Mit genau der richtigen Mischung aus Spannung, Humor und historischem Hintergrund hat mich dieser Roman sofort gepackt. Durch die anschauliche Erzählweise fiel es mir leicht, in diese faszinierende Epoche abzutauchen. Innerhalb der Stadtmauern lernt man das Leben der Römer kennen, die mit all ihren Errungenschaften ein modernes (Stadt-) Leben führen; außerhalb, das der germanischen Stämme, einfacher und ursprünglicher.
Mit Lucretia und Quintus haben die Autoren ein tolles Ermittlerteam geschaffen, das sich gut ergänzt und absolut sympathisch ist.
Der Fall ist gut durchdacht und wendungsreich, doch vor allem die historische Kulisse ist es, die diesen Roman ausmacht.


Fazit
Ein spannender Roman, der einem die Zeit des römischen Reiches auf unterhaltsame Weise näher bringt. Ich hoffe sehr auf weitere Fälle für Quintus und Lucretia.

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