Warmherzige, wahre Geschichte
Meine Meinung:
Eine warmherzige, wahre Geschichte
2020
Diese Geschichte hat mich zurück zu den Zeiten des Lockdowns katapultiert. Irgendwie habe ich diese Zeit in den hintersten Teil meines Gehirns ...
Meine Meinung:
Eine warmherzige, wahre Geschichte
2020
Diese Geschichte hat mich zurück zu den Zeiten des Lockdowns katapultiert. Irgendwie habe ich diese Zeit in den hintersten Teil meines Gehirns verfrachtet.
Ben ist mir von Anfang an sehr sympathisch gewesen. Er hat eine bezahlbare Wohnung in London gesucht und gefunden. Bekommen hat er eine Wohnung inklusive der über 80jährigen Winnie. Die Dame leidet unter Demenz. Noch nicht sehr dramatisch ausgeprägt, aber bemerkbar. Der gutmütige Ben erträgt ihre ruppige Art und erkennt den weichen Kern von Winnie. Geht ihr zur Hand und schmunzelt über ihre Bewertungen darüber.
Ich habe mich köstlich amüsiert über die Dialoge. Winnies Antworten haben es wirklich in sich. Die Gedanken von Ben, auf Winnies Antworten, sind einfach nur köstlich.
Dinge werden nicht schlecht. Sie werden nur gut für etwas anderes. (Winnie)
Vor allem habe ich mir stets vorgestellt, wenn mich eine Pandemie an eine ältere Dame binden würde. Ich habe in dieser Geschichte sehr viel Herzenswärme gespürt. Der feine englische Humor hat mir oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Ben arrangiert sich mit dem Lockdown und die damit verbundene Isolierung. Er kocht und füttert die Ofenheizung mit Kohle. Beobachtet die Blumen und Vögel im Garten. Führt Tagebuch und hält seine Erlebnisse mit Winnie fest. Die unruhige Dame sorgt sich um ihren kranken Sohn Arthur. Insgesamt hat sie drei Kinder. Geht sehr sparsam mit der Orangenmarmelade um. Ob das gemeinsame Frühstück oder Abendessen, ich habe das Geschehen sehr gerne verfolgt. Ich denke, auch Ben hat den Lockdown zu nutzen gewusst. Die Rückblenden aus Winnies Leben fand ich total interessant. Aus jeder Zeile spürt man die große Liebe zu ihrem verstorbenen Mann. Ben ging Winnies fürsorgliche Art sehr zu Herzen. Diese ist zwar nicht auf den ersten Blick erkennbar, aber auf den zweiten. Die Aufgabe das Haus zu erhalten, gibt Winnie einen Sinn im Leben.
Fazit:
Wahre Freundschaft kennt keinen Altersunterschied. Jung und Alt können sich so viel gegenseitig geben. Ich empfehle jedem diese Geschichte, der mal entschleunigen möchte. Der feinen Humor liebt und gerne mal einen Blick hinter die Fassade eines Menschen wirft.
Ben beim Kreuzworträtsel fragt Winnie.
>>Männliches Behältnis, sieben Buchstaben.>> Winnie: Skrotum.<< Ben: Haushaltsgerät, nochmals sieben Buchstaben? << Winnie: >>Ehemann.<<
Dies ist nur einer, von sehr vielen, unheimlich lustigen Dialogen.
Herzlichen Dank Winsome Delores Lovelock Carter. Ein großes Dankeschön an Ben Aitken. Ich habe Euch beide sehr gerne durch den Lockdown begleitet.