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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2017

solider, vielschichtiger Roman ohne viel Tiefgang

Die Rose der Welt
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Paul und Robert, 16 und 14 Jahre alt, träumen 1223 davon, einmal in Paris studieren zu können, um dann selbst große Gelehrte zu werden. Dabei stehen die Sterne für sie nicht günstig, denn Paul ist ein ...

Paul und Robert, 16 und 14 Jahre alt, träumen 1223 davon, einmal in Paris studieren zu können, um dann selbst große Gelehrte zu werden. Dabei stehen die Sterne für sie nicht günstig, denn Paul ist ein Leibeigener und Robert der Sohn eines Flickschusters. Doch mit Hilfe des Abbé Lejeune schaffen die beiden es, sich ihren Traum zu verwirklichen – allerdings nicht zusammen.

Fünf Jahre später treffen die beiden in Paris wieder aufeinander. Paul hat geheiratet und leitet eine große Kopierwerkstatt. Robert steht kurz vor seinem Examen in den freien Künsten und möchte danach Theologie studieren. Der große Freidenker Victor d’Alsace will ihn auch gerne als Studenten annehmen. Doch es kommt anders. Zu Karneval schlagen die Studenten über die Stränge und demütigen die Bevölkerung, indem sie sie mit Jauche begießen. Die Bürger schlagen zurück, wodurch sich insbesondere ein Student, ein enger Freund von Robert, in seiner Ehre beleidigt fühlt. Er zettelt einen Aufstand an, der durch Soldaten niedergeschlagen wird. Es gibt Tote dabei und Robert muss untertauchen, wobei ihm Paul hilft. Während Robert bei Paul Unterschlupf findet, kommen dessen Frau Marie und Robert sich näher, als es sich für sie gehört. Während die Magister der Pariser Universität in den Streik treten, weil sie sich nicht der weltlichen Macht unterwerfen wollen, und schließlich sogar der Papst eine Entscheidung treffen soll, geht es für Robert um seine Zukunft. Er will weiter studieren, kann jedoch nicht einmal das erste Examen ablegen, weil nach ihm gesucht wird. Und außerdem steht Marie seiner Zukunft als Theologiestudent und später –dozent im Wege.



Ich war am Zweifeln, ob mir dieses Buch gefallen würde – eine Geschichte um zwei Männer, in dem es um Liebe gehen soll und auch noch geschrieben von einem Mann. Der Roman hat mich jedoch positiv überrascht. Und er ist sehr viel vielschichtiger, denn es geht nicht nur um die Liebe vor einem historischen Hintergrund. Es geht auch sehr viel um Freundschaft und Verrat, den man in vielen Facetten in dieser Geschichte antrifft. Insgesamt ist es eine spannende Geschichte, die ich gern gelesen habe.

Ein wenig störend fand ich dann jedoch, dass die Persönlichkeiten der Hauptfiguren lange nicht richtig zum Leben erwachten. In dem Prolog, als Robert und Paul noch Jugendliche sind, habe ich die beiden sogar des Öfteren verwechselt. Erst ab etwa der Mitte entwickeln sie so langsam echte Charaktere, sodass man die beiden nicht nur aufgrund des Geschehens, sondern auch ihrer Eigenarten unterscheiden kann.

Gefallen hat mir der historische Hintergrund und dass es diesen Streik tatsächlich gab. Es ist auch alles toll geschildert, sodass man es auch aus heutiger Sicht gut verstehen konnte, ohne dass man von der damaligen Zeit Vorkenntnisse haben musste.

Wenn ich nun auf das Buch zurück blicke, kann ich dem Buch jedoch keine volle Punktzahl geben. Es ist mir an vielen Stellen zu oberflächlich und zu einfach gehalten. Es ist kein Buch, das mich in seinen Bann gerissen hat, sodass ich es nicht mehr weg legen konnte. Ich fand die Geschichte bis auf wenige Stellen nicht ergreifend. Es war eine nette, ordentliche Lektüre für nebenbei, aber nichts, wofür ich nachts auf bleibe, weil ich das Buch nicht aus der Hand legen kann.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Zwiegespalten

Weltretten für Anfänger
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Der Finne Surunen, Magister der Fremdsprachen, ist der Meinung, dass man die Diktatoren dieser Welt durch Briefe dazu bringen könne, ihre politischen Häftlinge frei zu lassen. Als dies beim Diktator von ...

Der Finne Surunen, Magister der Fremdsprachen, ist der Meinung, dass man die Diktatoren dieser Welt durch Briefe dazu bringen könne, ihre politischen Häftlinge frei zu lassen. Als dies beim Diktator von Kalmanien, einem Land in Südamerika, jedoch nicht klappen will, fühlt er sich genötigt, selbst dorthin zu reisen, um Ramon López, für dessen Freilassung er sich seit langem einsetzt, selbst zu befreien. Über Russland macht er sich auf die Reise und erlebt so einiges in der großen weiten Welt.

Ich habe aufgrund der Hörprobe ein kurzweiliges, unterhaltsames Hörbuch erwartet, das voller Skurrilitäten ist. Anfangs war dies auch der Fall, allerdings blieb mir recht schnell das Lachen im Halse stecken bzw. verging mir vollständig, denn sehr detailliert beschriebene Folter ist nichts, worüber ich lachen kann oder will. Und auch andere Handlungen in der Geschichte haben mich eher angewidert als amüsiert. Da war mir der an sich exzellente Wortwitz, der auch in der deutschen Übersetzung hervorragend zur Geltung kommt, dann auch egal. Er konnte nichts retten.

Der Wortwitz in diesem Hörbuch ist wirklich toll. Es sind viele ganz kleine Skurrilitäten, die immer wieder die Handlung mit viel Humor würzen. Und wäre die Handlung nicht gewesen, wäre es eine Geschichte auf höchstem Niveau gewesen mit sehr viel Unterhaltungswert. So aber kommt dieser Wortwitz leider kaum zum Tragen, denn dafür ist die Geschichte in weiten Teilen leider zu schwer zu ertragen und drückte die Stimmung bei mir auf den Nullpunkt.

Die Geschichte handelt in erster Linie von der Rettung des Gefangenen López. Dieses Thema war am Ende der dritten CD abgeschlossen und ich fragte mich schon, was da denn noch kommen soll. Die vierte CD fand ich dann eigentlich vollkommen überflüssig, denn sie trug nichts mehr zur Geschichte bei. Ich fand die Geschichte ab da nur noch in die Länge gezogen und ziemlich langweilig. Und irgendwie hatte ich den Eindruck, vielleicht auch nur beeinflusst durch meine persönliche Empfindung, dass es Jürgen von der Lippe ähnlich erging und er den Rest der Geschichte nur noch herunter ratterte mit weniger Intonation und Emotion als vorher, was aber aufgrund der Geschichte auch völlig in Ordnung ging und nicht negativ zu bewerten ist.

Jürgen von der Lippe hat dieses Hörbuch exzellent gelesen! Er hat den feinen Wortwitz von Paasilinna hervorragend rübergebracht und auch diese Skurrilitäten für den Hörer gut in Szene gesetzt. Ich könnte mir keinen besseren Sprecher für dieses Hörbuch vorstellen.

Ich weiß kaum, wie ich es in einem Fazit zusammenfassen soll. Ich denke, am besten mache ich es wie mein ehemaliger Deutschlehrer, der Einzelnoten verteilt hat. Inhalt und Aufbau bewerte ich als mangelhaft, da ich auch nicht weiß, für welche Leser-/Hörerschaft die Geschichte geeignet sein sollte oder wer diese Geschichte unterhaltsam finden könnte. Der Ausdruck und das Spiel mit der Sprache sind dagegen exzellent und wirklich vom Feinsten. Und auch der Sprecher Jürgen von der Lippe bekommt von mir die Höchstnote.

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  • Cover
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  • Dramaturgie
  • Humor
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.08.2017

eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
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Hazel ist 17 Jahre alt und hat seit vier Jahren Krebs. Sie muss ständig einen Sauerstoffschlauch unter ihrer Nase tragen, weil sie sonst nicht genug Sauerstoff bekommt. Und ihre Aussichten stehen eher ...

Hazel ist 17 Jahre alt und hat seit vier Jahren Krebs. Sie muss ständig einen Sauerstoffschlauch unter ihrer Nase tragen, weil sie sonst nicht genug Sauerstoff bekommt. Und ihre Aussichten stehen eher schlecht, nur ein experimentelles Medikament hält sie noch am Leben. Hazel hat sich damit abgefunden, dass sie nicht mehr lange leben wird. Eigentlich bleibt sie vor allem für ihre Eltern noch am Leben, denn sie weiß, dass es ihren Eltern das Herz brechen wird, wenn sie stirbt. Um ihren Eltern einen Gefallen zu tun, geht Hazel in eine Selbsthilfegruppe für krebskranke Jugendliche. Dort lernt sie den lebensbejahenden Gus kennen, dem wegen Knochenkrebs ein Unterschenkel amputiert wurde. Gus verliebt sich in Hazel, doch Hazel blockt ab. Sie kann es nicht ertragen, wenn ihr Tod noch jemanden verletzt. Hazel hat ein Lieblingsbuch, das sie aber mit vielen Fragen zurück lässt. Der Autor möchte ihr die Fragen nur persönlich beantworten – allerdings wohnt er in Amsterdam und Hazel in den USA! Die Eltern und Gus möchten Hazel ihren letzten Herzenswunsch so gerne ermöglichen, aber die Ärzte sind aufgrund des schlechten Gesundheitszustandes dagegen.

Ich habe das Buch verschlungen – und es hat in mir so einige Emotionen freigesetzt. Ich konnte so manches Mal gar nicht weiterlesen, weil mir die Tränen herunter liefen und den Blick vernebelten. Ich weiß gar nicht mehr, ob mir das schon einmal beim Lesen passiert ist …

Der Schreibstil hat mich umgehauen, denn er war einfach flüssig und leicht. Man konnte das Buch gut in einem Rutsch durchlesen. Er war gar nicht so kitschig, wie man meinen könnte. Es war ganz normale Sprache, die nichts beschönigte. Die Beteiligten redeten genauso, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Ich weiß, wie schwer das so zu schreiben ist, und finde es einfach nur richtig toll gelungen.

Die Charaktere der Personen waren alle toll lebendig beschrieben. Vor meinem inneren Auge erwachten sie richtig zum Leben. Und ich habe mit ihnen gelitten. Sie waren fast wie Freunde für mich. Die Charaktere sind zwar alle im jugendlichen Alter, aber trotzdem denke ich, dass es kein reines Jugendbuch ist, denn die Probleme sind nicht an ein bestimmtes Alter gebunden.

Insgesamt fand ich dieses Buch einfach fabelfaft! Alles war lebendig und die Geschichte riss mich einfach mit. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Und selten hat ein Buch solche Emotionen bei mir geweckt und mich so sehr zum Weinen gebracht. Ich weiß, dass die Handlung nicht einfach zu verkraften ist. Während des Lesens kämpfte mein Freund selbst gerade mit dieser teuflischen Krankheit. Aber das Buch ist unheimlich lebendbejahend, auch wenn es so traurig ist. Und ich kann es nur jedem empfehlen.

Dies ist eines der besten Bücher, das ich je gelesen habe!

Veröffentlicht am 09.08.2017

Nicht so ganz mein Fall

Die sieben Farben des Blutes
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Vor einem Jahr tötete der Serienkiller Dionysos in Berlin drei Frauen. Bevor er gefasst werden konnte, hörte er plötzlich auf. Nun ist er wieder da und hat erneut gemordet. Staatsanwältin Helena Faber ...

Vor einem Jahr tötete der Serienkiller Dionysos in Berlin drei Frauen. Bevor er gefasst werden konnte, hörte er plötzlich auf. Nun ist er wieder da und hat erneut gemordet. Staatsanwältin Helena Faber nimmt die Spur wieder auf, wobei ihr Ex-Mann Robert der Kommissar in den Ermittlungen ist. Dionysos scheint mit ihnen zu spielen, denn er hinterlässt sogar Videos im Internet mit seinen Taten. Und da es ihm um die sieben Farben des Blutes zu gehen scheint, sind noch mehr Morde zu erwarten. Helena kommt bei ihren Ermittlungen dem Täter sehr nahe, denn sie steht selbst auch auf seiner Todesliste.

Schon der Klappentext hörte sich sehr spannend an und ich erwartete einen unterhaltsamen Thriller. Doch relativ schnell las ich Dinge, die ich nicht so unbedingt lesen wollte. Da war zum einen, dass sich die alleinerziehende Helena des Nachts mit einem Spielzeug vergnügt. Es mag solche Dinge ja geben – aber ich will nicht unbedingt davon lesen. Das gehört für mich nicht in einen Thriller, solange es nicht unbedingt für die Handlung erforderlich ist! Und dann wurde hier eine abscheuliche Art des Tötens gewählt, die auch immer wieder erwähnt und zur Sprache gebracht wird. Ich hatte den Eindruck, dass der Autor richtigen Spaß daran hatte, diese ekligen und abscheulichen Details immer wieder zu erwähnen. Meiner Meinung nach wurde hier Ekel mal wieder mit Spannung verwechselt.

Ich wurde mit der Hauptfigur Helena Faber dann auch nicht ganz warm und ich finde ihren Charakter nicht so ganz stimmig. Ihre Gedächtnisprobleme finde ich zu konstruiert und an den Haaren herbeigezogen. Ihre wechselnden Bettpartner mögen Männerfantasien beflügeln, aber mich stören sie nur. Und ihren Ex-Mann verstehe ich dann auch nicht so ganz, aber das mag an mir liegen.

Die Handlung hatte meiner Meinung nach einige Längen und das Buch hätte meiner Meinung nach gerne auch etwas kürzer ausfallen dürfen, dafür hätte man nur ein paar Gedächtnisprobleme von Helena streichen müssen. Dazwischen war es dann einigermaßen spannend, auch wenn es nicht immer flüssig voran ging. Es gab Szenen, die mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun hatten, und die man für die Geschichte einfach nicht brauchte. Das Ende gefiel mir dann auch nicht unbedingt. Das offene Ende ist nicht so meins und rief in mir den Eindruck hervor, dass da jemand nur sicherstellen will, dass die Leser auch das nächste Buch kaufen.

Insgesamt bereue ich es nicht, das Buch gelesen zu haben, doch ich kann es auch nicht unbedingt weiter empfehlen. Es wird aber bestimmt auch begeisterte Leser geben.

Veröffentlicht am 11.07.2017

gute Unterhaltung, aber vorhersehbar und wenig Tiefgang

Winterblüte
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Anfang Dezember 1902 findet Christian Baabe am Ufer der Ostsee ein etwa 18 Jahre altes Mädchen. Scheinbar ist sie im Sturm der vergangenen Nacht von einem Schiff geweht worden. Er bringt sie nach Hause. ...

Anfang Dezember 1902 findet Christian Baabe am Ufer der Ostsee ein etwa 18 Jahre altes Mädchen. Scheinbar ist sie im Sturm der vergangenen Nacht von einem Schiff geweht worden. Er bringt sie nach Hause. Im Gästehaus seiner Eltern wird sie untersucht und gepflegt, sehr zum Ärger seiner Mutter, die befürchtet, es könne sich um eine Schmarotzerin handeln, die ihrer Familie nur Unglück bringt, wie es auch ihren Eltern passiert ist. Das Mädchen kann sich an gar nichts erinnern, hat keine Ahnung, wer sie ist. Sie bekommt den Namen Barbara, denn sie hatte einen Barbarazweig bei sich, ein Zweig, der am 4. Dezember geschnitten wird und Glück bringt, wenn er zu Weihnachten blüht. Barbara freundet sich mit Johanna, der Tochter der Familie Baabe an. Johanna soll zu Weihnachten endlich verkünden, welchen ihrer Verehrer sie heiraten will. Dabei will sie jedoch gar keinen ihrer offiziellen Verehrer, denn sie liebt nur Peter. Die Familie Baabe und Peters Familie entzweit jedoch eine alte Fehde und Johannas Eltern würden ihr nie eine Ehe mit Peter erlauben.

Es ist eine nette Geschichte, die mich gut unterhalten hat. Es handelt sich jedoch auch nicht gerade um hochgeistige Literatur. Die Probleme aller Personen sind recht schnell angesprochen: Die unglückliche Liebe von Johanna inklusive der alten Fehde der beiden Familien, die sich anbahnende Liebe von Christian und Barbara, der Gedächtnisverlust von Barbara und die durch nichts gestützte Angst der Mutter, Barbara könne eine Schmarotzerin sein und der Familie Unglück bringen. Die Probleme bleiben auch eine ganze Weile bestehen und es geht kaum voran, obwohl meiner Meinung nach die Lösung bzw. Entwicklung aller Probleme schon recht früh vorhersehbar ist. Ich wurde dann in meinen Erwartungen auch nicht enttäuscht, es gab keine Überraschungen.

Die Charaktere aller Personen werden nur recht knapp umrissen. Es sind allseits bekannte Stereotypen: Die herrschsüchtige Mutter, die alles kontrollieren will; die von Verehrern umschwärmte Tochter mit ihrer unglücklichen Liebe; die schutzbedürftige junge Frau, in die der junge Herr des Hauses sich verliebt; das neidische und intrigante Zimmermädchen, das den jungen Hausherren gerne selbst ehelichen würde. Die Charakterzüge jeder einzelnen Person sind jedoch nicht sehr stark ausgeprägt, sondern alles läuft recht gemäßigt ab. Überraschenderweise ändern sich einige Charaktere zum Ende hin und legen ihre negativen Eigenschaften ab bzw. erkennen, dass sie falsch lagen. Das fand ich dann doch etwas überraschend und nicht unbedingt zum Charakter bzw. zur damaligen Zeit passend, wo Selbsterkenntnis und Einsicht nicht unbedingt zum Alltag gehörten.

Ich habe das Hörbuch gehört mit Merete Brettschneider als Sprecherin. Es war mein erstes Hörbuch, das sie gesprochen hat. Und ich fand sie richtig gut. Sowohl ich wie auch mein Freund, der vieles mitbekommen hat, konnten ihrer hellen Stimme sehr gut zuhören. Und sie hat den verschiedenen Charakteren auch gut Leben eingehaucht, indem sie jedem eine eigene Stimme verliehen hat, ohne dass es kindisch wirkte. Und ihre Stimme passte auch sehr gut zur gesamten Geschichte. Ich würde ihr gerne wieder zu hören in anderen Hörbüchern.

Der Roman hat mich gut unterhalten, aber ich fand ihn zu vorhersehbar und mir fehlte der Tiefgang in den Charakteren. Die Änderungen in den Charakteren zum Ende hin fand ich nicht glaubhaft.