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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2020

gelungener Cosy Crime

Lady Arrington und die tödliche Melodie
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Sympathische Hauptfiguren - allen voran die Witwe Lady Mary Arrington - ermitteln im Urlaubsambiente eines Kreuzfahrtschiffs den mysteriösen Mord am Bordpianisten.
In bester Agatha-Christie-Manier ist ...

Sympathische Hauptfiguren - allen voran die Witwe Lady Mary Arrington - ermitteln im Urlaubsambiente eines Kreuzfahrtschiffs den mysteriösen Mord am Bordpianisten.
In bester Agatha-Christie-Manier ist kriminalistischer Scharfsinn gefragt, aber auch Humor und Romantik kommen nicht zu kurz.
Die teilweise gestelzte Sprache mit verschachtelten Sätzen ist vielleicht etwas altmodisch, passt aber doch zu Mary und den anderen Charakteren.

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Melancholischer Rückblick

Der letzte Satz
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In diesem kleinen Buch erzählt Robert Seethaler von der letzten Reise des Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler.
Dazu skizziert er die möglichen Gedanken des Musikers, der sich auf einem Schiff auf ...

In diesem kleinen Buch erzählt Robert Seethaler von der letzten Reise des Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler.
Dazu skizziert er die möglichen Gedanken des Musikers, der sich auf einem Schiff auf dem Weg nach New York befindet.
Diese springen hin und her, eine zeitliche Abfolge der geschilderten Lebensereignisse ist für den Leser oft nicht ersichtlich. Auch einen Spannungsbogen bekommt die Erzählung dadurch nicht, sie liegt eher ruhig da, wie das Meer, auf das Mahler schaut.
Er blickt darüber hinaus mit Schmerz und Melancholie auf sein Leben zurück. Nur selten gibt es etwas, über das er sich uneingeschränkt freut, worauf er stolz ist.
Trotz der großartigen Sprache Seethalers hat mich die Erzählung selber nicht erreicht. Alles bleibt im Nebel, auf Distanz - diesem Genie kommt man nicht nahe.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Apokalyptischer Abschluss der Saga

Die Spiegelreisende 4 – Im Sturm der Echos
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Christelle Dabos beendet ihre fantasievolle Saga über die Spiegelreisende Ophelia mit apokalyptischen Anklängen.
Während der Leser in den ersten drei Bänden die Archen Anima, Pol und Babel mit ...

Christelle Dabos beendet ihre fantasievolle Saga über die Spiegelreisende Ophelia mit apokalyptischen Anklängen.
Während der Leser in den ersten drei Bänden die Archen Anima, Pol und Babel mit den jeweiligen Fähigkeiten der Bewohner kennengelernt hat, wird nun in spektakulärer Weise der Weltuntergang inszeniert.
Gemeinsam mit Thorn kämpft Ophelia gegen "den Anderen", den sie als Kind bei ihrer ersten Spiegelreise befreit hatte und der nun augenscheinlich die Welt zu vernichten droht. Mehrmals müssen sie dabei ihre bisherigen Vorstellungen komplett verändern, um das Rätsel um den Riss und die vermehrt auftretenden Löcher zu lösen.

Leider war dies für mich die schwächste Folge der Serie. Vielleicht liegt es aber einfach daran, dass ich mit den Fantasiesprüngen der Autorin nicht mithalten konnte und mir die Geschichte an der ein oder anderen Stelle zu weit hergeholt erschien - selbst für einen Fantasy-Roman.
Dennoch zeigt sie hinter der fantasievoll konstruierten Welt der Archen einen äußerst kritischen Blick auf unsere Gesellschaft und die verschiedenen politischen Systeme.

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Drama um die wahre Liebe

Zweimal im Leben
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Entgegen den Beschreibungen auf dem Cover geht es nicht in erster Linie um das Wiederfinden der wahren Liebe, sondern um ein traumatisches Erlebnis, das diese Liebe zerstörte und das erst nach 15 Jahren ...

Entgegen den Beschreibungen auf dem Cover geht es nicht in erster Linie um das Wiederfinden der wahren Liebe, sondern um ein traumatisches Erlebnis, das diese Liebe zerstörte und das erst nach 15 Jahren verarbeitet wird.

Cover und Klappentext versprechen eine Liebesgeschichte und lassen einen auf entspannte Stunden mit Happy End hoffen. Diese Erwartungen werden in keinster Weise erfüllt und das ist der Hauptkritikpunkt an diesem Buch.

Ohne zu spoilern möchte ich zunächst eine Triggerwarnung aussprechen: Catherine hat vor 15 Jahren ihre große Liebe Lucian wegen einer Vergewaltigung verlassen. Sie ist verheiratet mit Sam und hat 2 bezaubernde Kinder und ein normales Leben mit einem kleinen Haus auf dem Land. Doch dann begegnet sie Lucian wieder. Die alten Gefühle überwältigen sie. Auch auf die alte Clique um Lucian trifft sie erneut. Ein eher unsympathischer Haufen von reichen, übersättigten und egoistischen Menschen flüchtet in Alkohol oder härtere Drogen. Das Beziehungsgefüge ist undurchsichtig. Verantwortung für die anderen übernehmen sie nicht, sie nutzen sich nur aus.

Clare Empson erzählt das Drama dieser unmöglichen Liebe in verschiedenen Zeitebenen (heute, vor 4 Monaten und vor 15 Jahren) und aus verschiedenen Perspektiven. Das ist am Anfang etwas verwirrend, aber bietet natürlich die Möglichkeit das Innenleben verschiedener Personen zu verschiedenen Zeiten darzustellen.

Im englischsprachigen Raum ist das Buch wohl als Thriller angepriesen worden, einige Elemente finden sich sicher (in der Gegenwart ist Catherine nicht in der Lage mit anderen zu kommunizieren und kann sich auch nicht an alle Geschehnisse der Vergangenheit erinnern). Wie man dann auf die Idee kommt, es in Deutschland als Liebesroman anzupreisen, verstehe ich nicht.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

leicht, humorvoll, romantisch

Rendezvous in zehn Jahren
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Kurz nach ihrer Trennung lernt Valerie bei einer Städtereise in Amsterdam Ted kennen. Auch er ist getrennt und hat einen Sohn. Sie unterhalten sich in einem Café und erzählen sich von ihren Sehnsüchten. ...

Kurz nach ihrer Trennung lernt Valerie bei einer Städtereise in Amsterdam Ted kennen. Auch er ist getrennt und hat einen Sohn. Sie unterhalten sich in einem Café und erzählen sich von ihren Sehnsüchten. Die Münchnerin Valerie liebt das Meer, der Niederländer träumt von den Bergen. Am Ende verabreden sie, sich in 10 Jahren wiederzutreffen, um sich darüber auszutauschen, ob sich ihre Sehnsüchte erfüllt haben.

In leichter, humorvoller Weise erzählt das Buch davon, wie beide schnell feststellen, dass sie nicht zehn Jahre warten möchten, um den anderen wiederzusehen. Auf der Suche nach dem anderen, von dem sie nur die Stadt und den Vornamen kennen, laufen sie immer wieder nur knapp aneinander vorbei.

Romantische Lektüre für zwischendurch ohne Tiefgang, aber mit Happy End - die richtige Ablenkung von Corona!


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