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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Skuril, modern, aktuell, kurz

Die Krone der Schöpfung
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In kurzen Abschnitten zappt sich die Autorin durch den Alltag während der Corona-Krise.

Dabei gibt es sowohl gut recherchierte lexikonartige Abschnitte als auch Darstellungen aus dem Dorf und der Familie, ...

In kurzen Abschnitten zappt sich die Autorin durch den Alltag während der Corona-Krise.

Dabei gibt es sowohl gut recherchierte lexikonartige Abschnitte als auch Darstellungen aus dem Dorf und der Familie, die wohl jeder in den letzten Monaten ähnlich erlebt hat, als auch überaus skurile Schilderungen. Parallel entwirft die Autorin ein Drehbuch für eine Zombie-Serie.

Auch wenn die einzelnen Kapitel sehr knapp gestaltet sind und das Buch schon im Format eher klein wirkt, sitzt jeder einzelne Satz und vieles regt doch zum Nachdenken an.

Man muss allerdings diesen etwas abgedrehten und unkonventionellen Stil mögen. Das ist sicher kein Buch zum Entspannen. Vielleicht muss man es mehrmals lesen, um jedes Detail interpretieren zu können und die vielen Metaphern auch richtig zu deuten.

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Veröffentlicht am 09.10.2020

Biografie eines Weltstars

Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne (Ikonen ihrer Zeit 2)
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Von 1935 bis 1988 beschreibt Juliana Weinberg das Leben der Schauspielerin Audrey Hepburn mit dokumentarischem Blick. Wie eine Kamera begleitet sie den Weltstar. Trotz vieler Dialoge und der Beschreibung ...

Von 1935 bis 1988 beschreibt Juliana Weinberg das Leben der Schauspielerin Audrey Hepburn mit dokumentarischem Blick. Wie eine Kamera begleitet sie den Weltstar. Trotz vieler Dialoge und der Beschreibung der Gefühle bleibt es eine Sicht von außen.
Obwohl in dem Buch deutlich wird, das der Filmstar der 50er und 60er Jahre nur selten einen Blick auf sein Privatleben zugelassen hat, gelingt es der Autorin dennoch den Lesern Einblicke in ihre Jugend und ihre Freundschaften und Liebesbeziehungen zu gewähren. Lange Zeit erscheint Audrey Hepburn wie in vielen ihrer Filme - natürlich, offen, aber auch naiv und leicht zu beeinflussen.
Manchmal habe ich mich gefragt, wie lange eine Frau etwas ertragen kann, bis sie endlich ihre eigenen Entscheidungen trifft. Das ist meiner Meinung nach auch ein großer Kritikpunkt an dem Buch: Über Seiten hinweg quälen sich die Leser mit der Hauptperson durch nicht mehr funktionierende Beziehungen. Das entspricht vielleicht der Biografie, ist aber manchmal etwas langatmig und bedrückend.
Leider ist ihr letzter Lebensabschnitt nur noch im Epilog geschildert.
Trotz der Längen ist es ein Buch, das dazu animiert, "Frühstück bei Tiffany" und "Ein Herz und eine Krone" noch einmal anzusehen und sich auf Zeitreise zu begeben.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Polizeiberater Leclerc rettet die Welt und das Weihnachtsfest

Eiskalte Provence
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Ein ungewöhnlicher Mord erschüttert die Provence im Trubel der Vorweihnachtszeit: eine junge Frau wird gefunden, hergerichtet wie eine Braut. Bei den Ermittlungen hilft der pensionierte Kollege Albin Leclerc ...

Ein ungewöhnlicher Mord erschüttert die Provence im Trubel der Vorweihnachtszeit: eine junge Frau wird gefunden, hergerichtet wie eine Braut. Bei den Ermittlungen hilft der pensionierte Kollege Albin Leclerc wie gewohnt als "Polizeiberater". Mit seinem Netzwerk an Kontakten und seinem Altersstarrsinn deckt er Zusammenhänge auf, die man in den beschaulichen kleinen Orten nicht erwartet hätte.

Auch ohne die vorherigen Bände zu kennen, kann man den Krimi gut lesen und sich über die Gespräche Leclercs mit seinem Mops amüsieren. Auch sein Privatleben ist so dargestellt, dass kein Vorwissen nötig scheint.

Obwohl der Mord an einen Krimi von Mankell erinnert, ist die Atmosphäre entspannter und humorvoller.

Das Ende war mir allerdings zu unrealistisch und actionreich, das passte nicht richtig zur restlichen, eher beschaulichen Geschichte.

Nebenbei erfährt man einige historische Fakten zu den sogenannten Banater Schwaben.

Ich empfehle das Buch für den Urlaub daheim als unterhaltsame Lektüre für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

gelungener Cosy Crime

Lady Arrington und die tödliche Melodie
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Sympathische Hauptfiguren - allen voran die Witwe Lady Mary Arrington - ermitteln im Urlaubsambiente eines Kreuzfahrtschiffs den mysteriösen Mord am Bordpianisten.
In bester Agatha-Christie-Manier ist ...

Sympathische Hauptfiguren - allen voran die Witwe Lady Mary Arrington - ermitteln im Urlaubsambiente eines Kreuzfahrtschiffs den mysteriösen Mord am Bordpianisten.
In bester Agatha-Christie-Manier ist kriminalistischer Scharfsinn gefragt, aber auch Humor und Romantik kommen nicht zu kurz.
Die teilweise gestelzte Sprache mit verschachtelten Sätzen ist vielleicht etwas altmodisch, passt aber doch zu Mary und den anderen Charakteren.

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Melancholischer Rückblick

Der letzte Satz
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In diesem kleinen Buch erzählt Robert Seethaler von der letzten Reise des Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler.
Dazu skizziert er die möglichen Gedanken des Musikers, der sich auf einem Schiff auf ...

In diesem kleinen Buch erzählt Robert Seethaler von der letzten Reise des Komponisten und Dirigenten Gustav Mahler.
Dazu skizziert er die möglichen Gedanken des Musikers, der sich auf einem Schiff auf dem Weg nach New York befindet.
Diese springen hin und her, eine zeitliche Abfolge der geschilderten Lebensereignisse ist für den Leser oft nicht ersichtlich. Auch einen Spannungsbogen bekommt die Erzählung dadurch nicht, sie liegt eher ruhig da, wie das Meer, auf das Mahler schaut.
Er blickt darüber hinaus mit Schmerz und Melancholie auf sein Leben zurück. Nur selten gibt es etwas, über das er sich uneingeschränkt freut, worauf er stolz ist.
Trotz der großartigen Sprache Seethalers hat mich die Erzählung selber nicht erreicht. Alles bleibt im Nebel, auf Distanz - diesem Genie kommt man nicht nahe.

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