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Veröffentlicht am 09.04.2022

Rezension zu Bullet Train

Bullet Train
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Im japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen von Tokio nach Morioka sitzen fünf Killer, ein Entführungsopfer, und ein Koffer voll Geld reist auch mit. An der Endstation wartet einer der Unterweltbosse ...

Im japanischen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen von Tokio nach Morioka sitzen fünf Killer, ein Entführungsopfer, und ein Koffer voll Geld reist auch mit. An der Endstation wartet einer der Unterweltbosse von Tokio auf den Zug. Aber die Reise läuft nicht glatt, der Koffer voll Geld verschwindet und das Entführungsopfer stirbt, und das ist erst der Anfang der Ereignisse, an deren Ende nur einer den Zug verlassen wird.

Bullet Train stammt aus der Feder von Kotaro Isaka.

Shinkansen ist ein japanischer Hochgeschwindigkeitszug in dem sich fünf Killer befinden, ein Entführungsopfer und ein Koffer vollere Geld. Bald schon verschwindet der Koffer und das Entführungsopfer verstirbt auf mysteriöse Weise. Das löst eine ungeahnte Kaskade an Ereignissen aus.

Das Buch ist für mich kein klassischer Thriller, es war spannend, aber mir fehlte es am thrill, aber trotzdem konnte mich die Geschichte wirklich gefangen nehmen. Ich musste einfach immer weiterlesen, der Autor schaffte es gekonnt meine Neugierde anzufachen und sie bis zum Schluss bei der Stange zu halten.

Die Killer sind sehr ungewöhnlich, jeder hat etwas Besonderes an sich oder eine sehr ungewöhnliche Mordmethode, dabei wirken ihre Charakterzüge teilweise schon richtig überspitzt und unsinnig, aber es passt einfach in diese Geschichte, und haucht ihr dadurch richtig Leben ein. Die Handlung wird immer aus der Sicht eines der Killer erzählt und setzt sich dann wie ein Puzzle zusammen. Dabei kommt es zu ungewöhnlichen Begegnungen und Handlungen, die die Geschichte immer weiter vorantreiben. Dabei spielt der Autor gekonnt mit den Charakteren und ihren Handlungen. Gespickt mit passenden Wendungen, einer guten Prise Witz und Humor und einer Dosis Action kommt für mich dabei eine runde und gelungene Geschichte heraus, die mich an die Seiten fesselte.

Mein Fazit:

Ein ungewöhnlicher Thriller, der mich mit seiner Geschichte und seinen Charakteren wirklich begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Rezension zu Die Tote im Container

TEAM HELSINKI
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Kommissarin Paula Pihjala wird am Morgen des Mittsommertages zu einem Mord gerufen. Vor dem Anwesen einer reichen Unternehmerfamilie wurde ein Container abgestellt. In dem Container liegt die Leiche einer ...

Kommissarin Paula Pihjala wird am Morgen des Mittsommertages zu einem Mord gerufen. Vor dem Anwesen einer reichen Unternehmerfamilie wurde ein Container abgestellt. In dem Container liegt die Leiche einer Frau. Meerwasser, das in den geschlossenen Container geleitet wurde, ist die Todesursache. Die Identifizierung ist schwierig, niemand scheint diese Frau zu kennen. Die Ermittlung konzentrieren sich zuerst auf die Identifikation und die Unternehmerfamilie. Als die Frau als Rauha Kalando, aus Namibia identifiziert wird, finden die Ermittler im Hotelzimmer des Opfers ein vom ehemaligen Unternehmerchef unterschriebenes Dokument...

Team Helsinki - Die Tote aus dem Container ist der erste Teil der Reihe des Autorenehepaars A. M. Ollikainen.

Rauha Kalando reist aus Namibia nach Finnland und wird dort grausam ermordet. Das "Team Helsinki" unter der Führung von Kommissarin Paula Pihjala übernimmt den Fall. Ihre Untersuchungen führen immer wieder zu der Unternehmensfamilie auf deren Anwesen der Container mit dem Opfer gefunden wurde.

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht leicht, der Stil war so gar nicht meins, es wurde mit dem eigentlichen Beginn des Falles besser, aber ich hatte immer wieder Probleme mit dem Lesefluss bei einigen Kapiteln. Ich vermute das mir der eine Part des Autorenduos vom Stil besser lag als der andere.

Mit Paula Pihjala und ihrem Team wurde ich auch nicht wirklich warm, auch wenn sie eigentlich recht sympathisch erschien, möchte sie alles und jedes unter Kontrolle haben. Auch hat fast jeder im Team sein eigenes Päckchen oder Geheimnis zu tragen, das natürlich thematisiert wurde. Bei Paula recht ausführlich, was den eigentlichen Fall dann in den Hintergrund drängte. Mich erreichen mittlerweile diese gebeutelteten oder mit Geheimnissen umgebenden Ermittler häufig nicht mehr, ich lese es einfach weg. Hier war es leider auch so, es war mir persönlich zu viel.

Der Fall selbst plätschert so vor sich hin, die Ermittlungen ziehen sich ohne wirklich vorwärts zu kommen, und leider schaffen es die Autoren es nicht dabei auch nur irgendwie eine gewisse Spannung aufzubauen, erst zum Ende hin kommt eine gewisse Spannung auf, die mich dann auch endlich packen konnte.

Mein Fazit:
Nicht schlecht, aber aber auch nicht wirklich überzeugend. Der Fall plätschert so vor sich hin, mit recht wenig Spannung.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Rezension zu Der 13. Mann

Der dreizehnte Mann
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Anwalt Rocco Eberhardts neuer Mandant Timo Krampe will mit seinem Freund Jörg Grünwald einen riesen Skandal aufdecken, doch nun ist Jörg verschwunden. Rechtsmediziner Justus Jarmer findet heraus das er ...

Anwalt Rocco Eberhardts neuer Mandant Timo Krampe will mit seinem Freund Jörg Grünwald einen riesen Skandal aufdecken, doch nun ist Jörg verschwunden. Rechtsmediziner Justus Jarmer findet heraus das er ermordet wurde. Und auch das Leben von Timo scheint in Gefahr, denn seibe Enthüllungen sind pure Sprengkraft - im Rahmen des sogenannten Ganther-Experiments hatten Berliner Jugendämter boch bis 2003 Pflegekinder bewusst an pädophile Männer vermittelt, auch Timo und Jörg waren eines dieser Pflegekinder. Die Verantwortlichen von damals sitzen inzwischen an den Schalthebeln der Macht...

Der 13. Mann ist der zweite Teil der Eberhardt-und-Jarmer-Reihe aus der Feder von Florian Schwiecker und Michael Tsokos.

Beim Ganther-Experiment wurden Pflegekinder an Pädophile vermittelt, Jörg und Timo waren eins dieser Kinder, nun wollen sie endlich mit ihrer Vergangenheit abschließen und mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit gehen. Aber vor der Veröffentlichung wird Jörg ermordet. Rechtsanwalt Rocco Eberhardt will Timo helfen, denn auch sein Leben scheint in Gefahr. Unterstützung findet er dabei bei den zuständigen Rechtsmediziner Justus Jarmer.

Mich sprach der Klappentext sofort an, vor allem da es durch einen wahren Fall inspiriert wurde. Auch wenn ich den ersten Teil nicht kenne konnte ich sofort in die Geschichte eintauchen und allem gut folgen. Strafverteidiger Eberhardt und Rechtsmediziner Jarmer sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere und stehen berufsbedingt wohl auf verschiedenen Seiten, hier aber arbeiten sie zusammen um dem Ganzen auf die Spur zu kommen. Die Beiden empfand ich sympathisch, jeder auf seine Art und ich bin ihnen gerne durch die Geschichte gefolgt.

Der Krimi ist spannend, aber ruhig dabei, es dominieren hier die Recherchen und Überlegungen wie alles zusammenhängt, auch ein Gerichtsverfahren nimmt ein gewissen Raum ein. Sowas muss man mögen, dann hat man hier einen gelungenen Krimi, mit einer wirklich interessanten Thematik, die zu schockieren weiß.
Mich konnte das Buch gut unterhalten und ich möchte nun auch den ersten Teil der Reihe lesen.

Mein Fazit:
Ein spannender aber ruhiger Krimi, der mir unterhaltsame Lesestunden bereitet hat.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Rezension zu Mrs Potts Mordclub und der tote Nachbar

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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Die siebenundsiebzigjährige Judith Potts lebt allein in einem Herrenhaus im idyllischen Marlow und arbeitet als Kreuzworträtsel-Autorin. Sie genießt ihren beschaulichen Alltag mit gelegentlichem Nacktschwimmen ...

Die siebenundsiebzigjährige Judith Potts lebt allein in einem Herrenhaus im idyllischen Marlow und arbeitet als Kreuzworträtsel-Autorin. Sie genießt ihren beschaulichen Alltag mit gelegentlichem Nacktschwimmen in der Themse. Ihr Leben wird jedoch auf den Kopf gestellt, als sie Zeugin eines

Judith Potts lebt alleine in einem Herrenhaus in dem kleinen Örtchen Marlow und arbeitet mit ihren 77 Jahren als Kreuzworträtsel-Autorin. Sie genießt ihr beschauliches Leben und gönnt sich zwischendurch immer wieder ein Nacktbad in der Themse. Dabei wird sie Zeugin eines Mordes bei ihrem Nachbar. Die herbeigerufen Polizei findet aber nichts und nehmen Judith nicht ernst. So bleibt ihr nichts anderes übrig als die Sache selbst in die Hand zu nehmen und beginnt ihre eigenen Ermittlungen. Dabei lernt sie die Hundesitterin Suzie kennen und die neurotische Pfarrersfrau Becks, die ihr mal mehr, mal weniger freiwillig bei ihren Ermittlungen helfen. Ein weiterer Mord macht den Fall noch rätselhafter…

Mrs Potts´ Mordclub und der tote Nachbar ist der erste Teil der Reihe von Robert Thorogood.

Judith Potts führt ein beschauliches Leben, liebt ihren Schluck Whisky abends und das Nacktschwimmen in der Themse. Im Ort kenn sie eigentlich jeder, denn irgendwie wirkt sie exzentrisch. Der Mord auf dem Nachbargrundstück bringt eine gute Portion Aufregung in ihr Leben, was sie sichtlich genießt und sich natürlich sofort in die Ermittlungen stürzt. Dabei wird sie von Suzie und Becks unterstützt. Während Suzie die Ermittlungen fast genauso genießt wie Judith, hat die neurotische Becks so ihre Probleme damit und kann nur schwer aus ihrem Dasein als Pfarrers-Ehefrau ausbrechen.

Die Ermittlungen führen die Damen quer durchs Dorf, aber irgendwie scheint alles nicht zu einander zu passen. Die Polizei hat natürlich Probleme mit einem ermittelnden Damenclub, aber eine doch recht verständnisvolle Ermittlerin, die sich zwar an ihre Regeln klammert, aber gerne die Erkenntnisse der Damen nutzt. Das Vorgehen der Damen ist oftmals erfrischend Naiv und bringt sie in oftmals in ungemütliche Situationen.

Der Fall scheint verzwickt, denn nichts scheint zusammen zu passen. Die Ermittlung der Damen haben mir gut gefallen, manchmal zielstrebig manchmal am Ziel vorbei versuchen sie dem Ganzen auf den Grund zu gehen. Die Charaktere fand ich meist sympathisch, allerdings empfand ich Becks neurotische und für mich zwangsgestörte Art manchmal ein wenig anstrengend.

Das Finale empfand ich wirklich spannend erzählt, allerdings die eigentlich Auflösung dagegen etwas einfallslos und schon mehrfach gelesen und im Film und Serien gesehen.

Mein Fazit:

Ein schöner, runder englischer Krimi, der zu unterhalten weiß, ich werde die Reihe gerne weiter verfolgen.

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Rezension zu Vollendet - Die Flucht

Vollendet – Die Flucht
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Der sechszehnjährige Connor ist ein ständiger Unruhestifter, und eigentlich hat er schon geahnt und doch trifft es ihn schwer als fest steht: Er soll umgewandelt werden. Seine Eltern haben seinen gesamten ...

Der sechszehnjährige Connor ist ein ständiger Unruhestifter, und eigentlich hat er schon geahnt und doch trifft es ihn schwer als fest steht: Er soll umgewandelt werden. Seine Eltern haben seinen gesamten Körper zur Organspende freigegeben werden, und zwar nicht nach seinem Tod, sondern sofort. Auch Risa soll umgewandelt werden, aufgewachsen in einem Waisenhaus, ist die staatliche Förderung für sie ausgelaufen und so darf sie nicht länger leben. Als sich die Wege der Beiden treffen, müssen sie schnell entscheiden, sollen sie fliehen oder sich in die Umwandlung fügen. Aber ist eine Flucht überhaupt möglich, wo doch das staatliche System Jagd auf Menschen wie sie macht?

Vollendet – Die Flucht ist der erste Teil der Vollendet-Reihe von Neal Shusterman.

Conner ist verzweifelt, seine Eltern haben ihn zur Umwandlung freigegeben, was seinen sicheren Tod bedeutet. Risa, ein Waisenkind, für das der Staat nun nicht mehr zahlen möchte soll zur Umwandlung. Levi, ein gottesfürchtiger Junge, möchte aufgrund seines Glaubens zur Umwandlung.
Als Connor und Risa zufällig aufeinander treffen und sich eine Chance zur Flucht ergibt müssen sie schnell entscheiden. Levi wird unfreiwillig mithineingezogen, aber dies wird seine Weltanschauung für immer verändern.

Connor, Risa und Levi sind die Hauptcharaktere in dieser Geschichte. In einer Welt in der Eltern ihre Kinder nachträglich als Jugendliche zum Tode zur Organspende freigeben können, müssen die drei um ihr Leben kämpfen. Die Welt die der Autor hier erschaffen hat, empfand ich wirklich erschreckend und gruselig. Kinder haben kein Recht auf ihr Leben und ihren Körper, sondern ihre Eltern oder der Staat entscheiden ob sie weiterleben dürfen oder als Organspender für „wertvollere“ Menschen dienen sollen. Eine Umwandlung wird auch aus Sicht eines Jungen erzählt, und ehrlich gesagt ging mir das unter die Haut, obwohl es sich um ein Jugendbuch handelt. Nach und nach erfährt man wie es zur Umwandlung gekommen ist, und wenn man manchmal betrachtet wie fanatisch manche Menschen in ihren Ansichten sind, wirkt dies hier nicht mehr so abwegig.

Die Charaktere empfand ich wirklich gut gezeichnet, es sind Jugendliche mit all ihren Facetten, die versuchen zu überleben, es ist nicht immer als schwarz oder weiß, auch sind sie nicht alle gut oder böse, sondern bei den meisten, spiegelt sich die gesamte Bandbreite an Emotionen ab, die dann auch ihre Handlungen bestimmen.

Der Spannungsaufbau fand ich von Anfang an gelungen, die Geschichte treibt voran und weiß immer wieder auch zu schockieren, in dem was Menschen sich ausdenken und antun können. Die Geschichte hat irgendwie ein Ende und doch wieder keins. Viele Dinge lösen sich auf oder werden aufgeklärt, aber natürlich werden zum Schluss neue Fragen und Ereignisse aufgeworfen, die neugierig auf den nächsten Teil machen sollen, und es bei mir auf jeden Fall geschafft haben mich neugierig zu machen.

Mein Fazit:

Ein tolles Jugendbuch, was mit seiner Thematik unter die Haut gehen kann, und genau meinen Nerv getroffen hat. Ich bin schon sehr neugierig auf den nächsten Teil der Reihe.

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