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Veröffentlicht am 24.06.2018

Ein guter Einstand

Mord nach Strich und Faden
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Kate Shackelton ist eine sehr selbstbewusste Frau die ihren Weg geht. Wie viele jungen frauen war sie in den Kriegszeiten als Krankenschwester und VAD aktiv, seit neuestem als Detektivin, und gleich der ...

Kate Shackelton ist eine sehr selbstbewusste Frau die ihren Weg geht. Wie viele jungen frauen war sie in den Kriegszeiten als Krankenschwester und VAD aktiv, seit neuestem als Detektivin, und gleich der erste Fall hat es in sich! Denn eine Bekannte, Tabby, bittet sie, ihren Vater Joshua Braithwaite zu finden der vor Jahren unter merkwürdigen Umständen verschwunden ist. Die Familie besitzt eine Weberei und gilt somit als wohlhabend. Die Zeit drängt, steht doch die Hochzeit von Tabitha bevor, und bei dieser möchte sie auf ihren Vater nicht verzichten. Kate übernimmt den Fall mit Hilfe von Sykes, einem Bekannten ihres Vaters, und stößt auf so manches lebensbedrohliches und mörderisches Geheimnis ...

Das Buch "Mord nach Strich und Faden" spielt im England der 20er Jahre, der persönliche Status wurde noch sehr hoch gehalten, Männer waren Mangelware aufgrund des Krieges und Frauen oftmals eher dekoratives Beiwerk oder aber hart schuftende Fabrikarbeiterinnen, das Schicksal wurde sehr von der Herkunft bestimmt. So einen Schritt wie Kate, sich selbständig zu machen als allein stehende Frau, galt damals noch als Ausnahme.
Frances Brody schafft es sehr gut, ein Bild von der damaligen Zeit erzälerisch zu malen. Das Buch ist spannend, am Anfang musste ich mich erst einmal auf den Erzählstil einstellen, der mit mit jeder Seite mehr zugesagt hat.
Ein gelungenes Debüt und ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Fall von Kate und auch darauf, noch mehr über das England zur damaligen Zeit zu erfahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Geschichte
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 27.05.2018

Mundart

Bülent Rambichler und die fliegende Sau
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Das Cover strahlt bereits einen gewissen Humor aus ob des abgebildeten Wesens, und ich finde, das es zwar durchaus auch ein Krimi ist, aber immer mit einem Augenzwinkern und nicht ganz ernst zu nehmen.
Bülent ...

Das Cover strahlt bereits einen gewissen Humor aus ob des abgebildeten Wesens, und ich finde, das es zwar durchaus auch ein Krimi ist, aber immer mit einem Augenzwinkern und nicht ganz ernst zu nehmen.
Bülent wird sehr zu seinem Verdruß doch tatsächlich von seinem Schreibtisch aufgescheucht und muss nun als Kriminaler ausgerechnet in seinem Heimatort tätig werden. So ein Ärger, liebt er doch die schönen Dinge und nicht unbedingt die Bewohner des Ortes, die in dem Buch alle herrlich schrullig und reichlich skurril beschrieben werden. Allen voran sein Vater Erkan, ein sehr ambitionierter fränkischer Türke. Dazu noch die attraktive Mitarbeiterin mit ihrem Hang zum Yoga und Räucherstäbchen - schon ist die Mischung perfekt. Leider gibt es jedoch natürlich auch noch die Verstorbene, und Büli muss seinen ganzen Elan ins Spiel bringen um diesen aufgrund der Umstände recht verzwickten Fall zu lösen.

Viel Humor, wenig Spannung, ein rundum gelungener unterhaltsamer Krimi für Fans von verschribenen Dörflern und Ermittlern, die auch mal aus der Reihe tanzen. Zum Glück ist im hinteren Teil noch eine kurze Übersicht der verwendeten fränkischen Fremdworte vorhanden - das hat mir so manches Mal auf die Sprünge geholfen.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Alte Fehden

Das korsische Begräbnis
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Schon gleich zu Beginn ist deutlich spürbar, das der Autor der hier unter einem Pseudonym arbeitet, Korsika und seine Bewohner sehr schätzt und daher gelingt ihm auch ohne viel Romatik doch ein sehr ansprechender ...

Schon gleich zu Beginn ist deutlich spürbar, das der Autor der hier unter einem Pseudonym arbeitet, Korsika und seine Bewohner sehr schätzt und daher gelingt ihm auch ohne viel Romatik doch ein sehr ansprechender erster Eindruck den man von der wilden Insel gewinnt. Eric Marchand, seines Zeichens Schriftsteller, nutzt eine Schreibblockade um sich näher mit der Vergangenheit seiner Familie auseinanderzusetzen; bis kurz vorher war ihm die Verbindung zu Korsika nicht einmal bewusst. Darum geht er auch recht unbefangen auf die Angelegenheit zu, muss jedoch schon bald feststellen, das ein Korse durchaus stur ist und in Sachen Familienfehde und Verrat auch keine Gnade kennt. Mafiöse Strukturen, Blutfehde - all das trifft den Pariser Eric sehr überraschend, und er begreift, warum seine Mutter nie auf die Insel zurück wollte.
Ein sehr gelungener Einstieg in eine Reihe Bücher um Eric Marchand; die Familiengeschichte, die Spannung, die Insel und ihre Bewohner - hier passt alles!

Veröffentlicht am 08.05.2018

Mord in der Provence

Tödliche Provence (Hannah Richter 2)
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Ich liebe Bücher mit tollen, optisch ansprechenden Covern, denn das sind ja die Eye-catcher vor dem Buchgenuss. Darum hat mich dieses auch gleich angesprochen - es weckt Urlaubsgefühle, vermittelt aber ...

Ich liebe Bücher mit tollen, optisch ansprechenden Covern, denn das sind ja die Eye-catcher vor dem Buchgenuss. Darum hat mich dieses auch gleich angesprochen - es weckt Urlaubsgefühle, vermittelt aber auch ein unruhiges Gefühl wie von einem nahenden Unwetter...

Hannah ist wieder in Frankreich und hat zwecks Urlaub Köln den Rücken gekehrt. Ausserdem ist sie auch damit beschäftigt, sich Gedanken über ihr Leben generell zu machen - Fernbeziehung, Job... da kommt so einiges zusammen. Leider hält die Urlaubsfreude nur kurz, denn als sie einen guten Bekannten von Penelope besuchten will hatte dieser gerade einen schlimmen Unfall - oder war es Mord? Viele Anzeichen sprechen dafür, und Hannah macht sich zusammen mit ihrer Freundin Emma, Polizistin und mit dem Fall betraut worden, daran, die Hintergründe aufzuklären. Doch die Geschichte wird immer verworrener, als auch noch ein lange Vermisster ins Spiel kommt...

Ein Buch wie ein Urlaubsabenteuer, sehr sympathisch von den Charakteren her und ein raffinierter und spannender Fall von der ersten bis zur letzten Seite! Daher eine glatte Leseempfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 29.04.2018

Klufti voll im Einsatz

Kluftinger
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Schon mit Spannung erwartet - und endlich veröffentlicht! Der 10. Band um den regen Komissar Kluftinger hat es in sich, denn - so viel ist ja bekannt und darf erwähnt werden - es geht in diesem Buch sehr ...

Schon mit Spannung erwartet - und endlich veröffentlicht! Der 10. Band um den regen Komissar Kluftinger hat es in sich, denn - so viel ist ja bekannt und darf erwähnt werden - es geht in diesem Buch sehr ins persönliche Leben des beliebten Altusrieders. Vor allem auch das diesmalige Opfer gibt Kluftinger zu denken, ist er es doch selbst. Der Jung-Opa soll wie mit mehrmaligen Hinweisen deutlich gemacht bald seine ewige Ruhe finden, doch das darf natürlich nicht sein! Merkwürdiger Weise scheint auch in diesem Fall Klufti derjenige zu sein, der sich wie gewohnt nicht stressen lässt - trotz der Gefahr! In vielen kurzen Episoden geht es dann auch gezielt in seine Vergangeheit was ich persönlich richtig toll finde, denn es gibt dem Kluftinger-Fan einmal einen ganz anderen Einblick in seinen Werdegang und seine Jugend.
Der 10. Kluftinger ist ein super Buch mit guter Story, gewohnt gut zu lesen und ein glattes Muss für Fans und solche die es werden wollen!