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Veröffentlicht am 26.03.2017

Ein Internat mit einem dunklen Geheimnis

Die Erwählten von Aranea Hall
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Auf „Die Erwählten von Aranea Hall“ bin ich auf Grund des Klappentexts aufmerksam geworden der eine Geschichte ganz nach meinem Geschmack versprach. Auch kenne ich die Autorin Susanne Gerdom durch ihre ...

Auf „Die Erwählten von Aranea Hall“ bin ich auf Grund des Klappentexts aufmerksam geworden der eine Geschichte ganz nach meinem Geschmack versprach. Auch kenne ich die Autorin Susanne Gerdom durch ihre beiden „Æther“-Bücher die im Steampunk angesiedelt sind und mir sehr gut gefallen haben. Ich habe mich also auf ein besonderes Lesevergnügen eingestellt.

Inhalt
Die rebellische Liv wird nach einem Autounfall ohne weitere Erklärungen auf ein Eliteinternat auf einer kleinen Kanalinsel geschickt. Dort angekommen wird schnell klar, dass es sich bei Aranea Hall um alles andere als eine gewöhnliche Schule handelt. Es gibt sonderbare Unterrichtsfächer, Schüler mit besonderen Begabungen, einen „bösen Zwilling“ und ein im Hintergrunde lauerndes Geheimnis. Darüber hinaus scheinen der Schulleiter als auch die beiden Mädchenschwarms Malik und Jayce ein besonderes Interesse an Liv zu haben.

Leseeindruck
Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen. Nach dem was ich von der Autorin bereits kannte, dem Klappentext und auch dem ersten Leseeindruck freute ich mich auf ein Urban Fantasy-Internatsabenteuer a la Harry Potter, mit Magie und besonderen Talenten, fantastischen Schulfächern und ein bisschen Düsternis und Bedrohung.

Der Einstieg in die Geschichte war auch sehr vielversprechend. Liv ist ein interessanter Charakter. Sie ist anders, rebellisch, eigenbrötlerisch und nicht gerade auf den Kopf gefallen. Durch einen tollen Schreibstil wirkt sie authentisch, glaubhaft und sympathisch. Auch der erste Eindruck von Aranea Hall war vielversprechend und schien alle meine Erwartungen zu erfüllen.

Dann jedoch passierte leider nicht mehr viel. Da Liv betont einzelgängerisch ist meidet sie den Kontakt mit ihren Mitschülern und selbst Love Interest der Handlung. Si zieht meist allein durch die Gänge des Internats, nimmt sie dann doch zufällig mal an einem Gespräch oder einer Unterrichtsstunde teil schaltet sie im Kopf direkt auf Durchzug. Dadurch lernt man die weiteren Figuren des Buches nicht wirklich kennen und sie bleiben flach und uninteressant.

Auch von dem fantastischen Schulalltag bekommt man nichts mit, da Liv ja immer direkt abschaltet. Man bekommt nur immer wieder erzählt, was für abgefahrene Unterrichtsfächer und –Inhalte es gibt, erlebt diese aber nie und erfährt auch nichts Genaueres.

Auch von den angekündigten Talenten ist weit und breit nichts zu merken, von einer Mitschülerin die sich in Computer einhacken kann mal angesehen.

Die ersten 250 Seiten des 380 Seiten starken Buches habe ich mich gefragt, worum es überhaupt gehen soll. Immer wieder werden neue Seltsamkeiten und Geheimnisse kurz angerissen und dann einfach fallen gelassen. Viele Kleinigkeiten werden nebenbei erwähnt, ergeben aber kein harmonisches Ganzes. Die versprochene Doppelgängerin taucht eher spät auf und bleibt ein weiterer der vielen Nebenhandlungsstränge. Livs ganzes Bestreben liegt einerseits darin, möglichst schnell von der Insel wegzukommen, gleichzeitig aber das Geheimnis der Insel – natürlich allein – zu lösen.

Im letzten Teil der Handlung überschlagen sich die Ereignisse, es passiert zu viel zu spät. Die Schüler entdecken mal ebenso ihre fantastischen Talente die sie auch sofort problemlos anwenden können. Plötzlich sind alle richtig gut mit einander befreundet. Das wirkt alles leider sehr platt und unglaubwürdig.


Fazit
Bei „Die Erwählten von Aranea Hall“ habe ich mich auf ein magisches Urban Fantasy-Abenteuer mit Internatskulisse gefreut. Der Internatsalltag ist jedoch eher nebensächlich, auch fantastische Elemente gibt es kaum und erst im letzten Drittel. Die Hauptprotagonistin versucht im Alleingang das Rätsel um die Schule und ihre geschickte zu lösen. Deswegen würde ich das Buch eher ins Genre Jugendthriller bzw. Spannungsliteratur für Jugendliche einordnen. Für Urban Fantasy-Leser und Harry Potter-Fans wie mich ist das Buch eher nicht geeignet.

Veröffentlicht am 12.03.2017

Die Saga um Osten Ard geht weiter!

Das Herz der verlorenen Dinge
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Es muss mittlerweile 15 Jahre oder mehr her sein, dass ich „Das Geheimnis der Großen Schwerter“ von Tad Williams gelesen habe. Die Saga hat mir wahnsinnig gut gefallen und gilt zu recht immer noch als ...

Es muss mittlerweile 15 Jahre oder mehr her sein, dass ich „Das Geheimnis der Großen Schwerter“ von Tad Williams gelesen habe. Die Saga hat mir wahnsinnig gut gefallen und gilt zu recht immer noch als einer der Meilensteine der fantastischen Literatur.

Deswegen habe ich mich wahnsinnig auf die Fortsetzung „Das Herz der verlorenen Dinge“ gefreut und bin mit entsprechend hohen Erwartungen in die Lektüre gestartet.


Inhalt
Der Krieg um Osten Ard ist eigentlich beendet. Die Nornen wurden vernichtend geschlagen und Simon Schneelocke und Prinzessin Miriamel sitzen als neues Königspaar auf dem Thron. Herzog Isgrimnur und sein Heer befinden sich auf der Heimreise als sie von neuen Übergriffen von Nornen auf Dörfer in der Umgebung erfahren.

Eine blutige Verfolgungsjagd bis in die Heimat der Nornen im Norden beginnt, wo es zur Belagerung und Schlacht um die letzte Nornenstadt Nakkiga kommt.


Leseeindruck
Das Buch ist mit 379 Seiten relativ kurz, wobei die tatsächliche Handlung nur 326 Seiten umfasst. Der Rest sind Extras: ein Glossar, mehrere Karten, ein kurzer Text über die Feen und ein Auszug aus dem Nachfolgeband „ Die Hexenholzkrone“.

Die Handlung knüpft nahtlos und ohne Umschweife an „Das Geheimnis der Großen Schwerter“ an. Da die Vorgänger-Reihe schon sehr lange zurück liegt hätte ich mich hier über eine kurze Zusammenfassung der vorangegangenen Handlung gefreut, oder zumindest eine etwas ausgedehntere Einführung in die Handlung von „Das Herz der verlorenen Dinge“. So hat mich die geballte Ladung fremdländischer Begriffe und Namen schier erschlagen und ich war vor allem damit beschäftigt alles für mich im Kopf zu ordnen und mich zurechtzufinden als das ich intensiv etwas von der Handlung mitbekommen hätte.

In „Das Herz der verlorenen Dinge“ geht es um eine einzige Verfolgungsjagd und Schlacht zwischen Nornen und Menschen. Es stehen sich zwei Völker gegenüber deren primäres Ziel es ist das jeweils andere auszulöschen. Ein Volk das Rache für verübte Gräueltaten üben will und ein Volk dem es um das blanke überleben der eigenen, stark dezimierten Rasse geht.

Interessant ist der Perspektivenwechsel zwischen Menschen und Nornen. Diese Sichtweise führt dazu, dass es in diesem Buch keinen wirklichen Bösewicht gibt, keines der beiden Völker kann als wirklich gut oder wirklich böse eingestuft werden. Die Handlungsweisen und Beweggründe beider sind gut nachvollziehbar.

Mir hat es sehr gut gefallen, die Handlung auch einmal aus Sicht der Nornen miterleben zu können, die hier wie bereits gesagt nicht das Böse oder Übel verkörpern, sondern die eine Seite in einem erbitterten Krieg. Für mich hat dieser Wechsel den besonderen Charme des Buchs ausgemacht, nicht unbedingt die Handlung an sich.

Ich denke auch, dass es Tad Williams nicht in erster Linie um die Handlung ging, sondern eben um die Charaktere und die beiden unterschiedlichen Völker. Dies war für mich sehr spannend und auch sehr unterhaltsam, für mich bleibt dieser Teil der gesamten Osten-Ard-Reihe spannungstechnisch jedoch hinter den Vorgängern zurück.

Tad Williams schreibt selber im Vorwort zu diesem Band, das es sich um eine Art Übergangsband handelt, der endgültig mit der alten Handlung abschließt und den Weg frei macht für das Neue das da kommt. Genauso wirkt dieses Buch auf mich. Und eines hat es sicherlich geschafft: Mich neugierig auf die Nachfolgebände zu machen!

Veröffentlicht am 12.03.2017

Ein Endzeitmärchen

Lagune
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„Lagune“ ist die erste deutsche Veröffentlichung der nigerianisch-amerikanische Schriftstellerin Nnedi Okorafor. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um ihren Erstling. „Lagune“ kann der Science Fiction-Literatur ...

„Lagune“ ist die erste deutsche Veröffentlichung der nigerianisch-amerikanische Schriftstellerin Nnedi Okorafor. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um ihren Erstling. „Lagune“ kann der Science Fiction-Literatur als auch dem magischen Realismus zugeordnet werden, einer eher unbekannten literarischen Gattung bei der die Grenzen zwischen Realität und Fantasie stark verwischt werden. Elemente aus Kultur, Mythologie, Religion, Geschichte und Geographie werden hier vermischt und führen so zu einer „magischen“ realitätsbild.

Inhalt
Vor der Küste Lagos steigt der Meeresspiegel mehr und mehr an und auch die Meeresbewohner verändern sich. Grund hierfür sind Außerirdische die mit ihren Raumschiffen auf dem Meeresgrund landen. Die „Besucher“ sind gekommen, um die Menschheit von Grund auf zu verändern und in ein neues Zeitalter zu führen. Die Meeresbiologin Adaora, der Rapper Anthony und der Soldat Adu erleben die Ankunft der Entsandten Ayodele am Bar Beach mit. Ihnen ist es bestimmt, die Menschheit auf die bevorstehende Veränderung vorzubereiten.

Leseeindruck
Der Einstieg in die Handlung beginnt sehr magisch und ungewöhnlich und bereitet den Leser damit auf das vor was ihn den ganzen Roman über erwartet. Aus der Sicht eines Schwertfisches wird geradezu märchenhaft und überirdisch von der Ankunft der Außerirdischen berichtet.

Auch die beiden anderen Akte der in drei Akte unterteilten Geschichte werden jeweils aus der Sicht eines Tieres erzählt, die auch an anderer Stelle der Handlung einen Platz einnehmen.

Alle weiteren Kapitel und Szenen werden aus der Sicht verschiedenster Protagonisten erzählt. Die Erzählperspektive wechselt mit jeder Szene, es werden immer wieder neue Charaktere eingeführt die die Geschehnisse dieser Ankunft aus ihrer Sicht berichten. Ein Pfarrer, ein Kleinganove, ein Mitglied der schwarzen Fluid-Gender-Bewegung, natürlich den drei Hauptprotagonisten und viele weitere.

Dieses viele Springen zwischen den Erzählperspektiven fand ich zu Beginn schwierig, da die Protagonisten deswegen – und auch wegen der eher ungewöhnlichen Erzählweise – merkwürdig distanziert bleiben. Wenn man sich dem ungewohnten Erzählstil und der wenig bekannten Gattung des magischen Realismus öffnet, so ergibt die ganze Handlung nach und nach ein perfektes Gesamtbild, alle Erzählperspektiven sind miteinander verbunden und geben so einen sehr anschaulichen Bericht einer Zeitspanne von nur 24 Stunden in der sich für die Menschheit alles verändert.

Den darum geht es der Autorin hier, dem Geschehen, ihrer Stadt Lagos und der nigerianischen Mythologie und Religion die sie überall im Roman mit in die Handlung einfließen lässt. Das was passiert steht im Vordergrund, die Ankunft der „Besucher“ und was sie mit den Menschen macht, in ihnen auslöst, nicht den einzelnen Menschen selbst.

Die Ankunft verbreitet sich in Windeseile über ganz Lagos und ruft Menschen auf den Plan die die Außerirdische Ayodele zu ihrem einen Vorteil nutzen wollen, um Geld, Macht oder Aufmerksamkeit zu erringen. Das Chaos bricht mehr und mehr in den Straßen aus, wo man geht und steht herrscht Gewalt.

Diese Gewalt zeigt Okorafor schonungslos dargestellt, das Buch eignet sich also nicht für schwache Nerven.

Die Gewalt spitzt sah mehr und mehr zu während die Motive der Außerirdischen nach und nach offen gelegt werden, bis sich die Geschichte in einem letzte, Höhepunkt der Spannung befriedigend ausflosst.

Fazit
Zunächst war der ungewöhnliche Erzählstil der sehr kafkaesk anmutet und auch die Literaturgattung für mich sehr befremdlich und ich brauchte etwas um mich in der buch zurechtzufinden bzw. es verstehen zu können. Dann hat mich die Geschichte jedoch gepackt. Durch eben jenen fremden Erzählstil wirkt die Handlung trotz ihrer übersinnlichen Elemente sehr realistisch und greifbar.

Ich finde es bewundernswert, wie die Schriftstellerin es schafft die gesamte Handlung trotz der vielen verschiedenen Erzählperspektiven zu einem dichten Handlungsteppich zu verweben in dem wirklich alles ineinander greift. Nichts passiert zufällig, alles gliedert sich in frühere Geschehnisse ein bzw. wird später wieder aufgegriffen.

Mir hat das Buch, nachdem ich mich diesem fremdartigen öffnen konnte, letztendlich sehr gut gefallen und ich würde jederzeit wieder ein Buch der Autorin lesen.

Wer auf der Suche nach einem klassischen Science Fiction-Roman ist, der wird von diesem Buch enttäuscht sein. Zwar ist die Handlung klassischer ScFi, durch die Erzählweise des magischen Realismus wirkt sie jedoch ganz anders. Befremdlich realistisch. Mich hat das Buch stark an andere Vertreter des magischen Realismus wie Salman Rushdie erinnert.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Der bisher beste Teil!!!

Throne of Glass – Königin der Finsternis
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Die Throne of Glass-Reihe der amerikanischen Autorin Sarah J Maas habe ich erst letztes Jahr für mich entdeckt und die ersten 3 Teile am Stück verschlungen!

Mit „Königin der Finsternis“ liegt nun der ...

Die Throne of Glass-Reihe der amerikanischen Autorin Sarah J Maas habe ich erst letztes Jahr für mich entdeckt und die ersten 3 Teile am Stück verschlungen!

Mit „Königin der Finsternis“ liegt nun der von mir heißersehnte vierte Teil der Reihe vor. Positiv kann man sofort vermerken das er – wie für Fantasyreihen typisch – umfangreicher ist als die Bände zuvor.

Inhalt
Die Handlung knüpft nahtlos an den Vorgängerteil an. Celaena Sardothien die sich nun Aelin Galathynius, Königin von Terrasen nennt kehrt zurück nach Rifthold. Dort treffen sie und ihre alte Liebe Chaol nach einem Jahr der Trennung wieder aufeinander und stellen fest, dass sie sich stark voneinander entfremdet haben. Ihre Beziehung ist gekennzeichnet von Misstrauen und Schuldzuweisungen. Dennoch verbünden sich die beiden sind verbündete um den von den Valg versklavten Kronprinzen Dorian sowie Aelins todgeglaubten Cousin Aedion aus den Fängen des Königs sowie vor dem sicheren Tod zu bewahren.

Des Weiteren entspinnt sich ein verzwicktes beziehungsdreieck zwischen Aedin, Chaol und dem Fae Rowan.


Mein Leseeindruck
Die Autorin hat sich seit dem ersten Band definitiv weiterentwickelt. Das Buch wirkt was Sprache und Plot betrifft ausgereifter als die Vorgänger was sich positiv auf das Lesevergnügung und die Spannung auswirkt.

Achtung Binge-Reading-Gefahr!

Auch Aelin wirkt in diesem Band erwachsener, die Erlebnisse der letzten Jahre haben sie vorzeitig reifen lassen. Zeichnete sie sich im ersten Band noch stark durch ihren Humor und teils kindliches und luxusliebendes verhalten aus so ist sie in diesem Teil wesentlich erwachsener. Unerbittlich setzt sie ihre Entscheidungen gegenüber ihren Verbündeten und Freunden doch. Unerbittlich ist sie auch in der Art ihrer Entscheidungen wie auch gegenüber ihren Feinden. Ihr primäres Ziel in diesem Buch ist es, ihre liebsten zu beschützen und vor dem Tode zu bewahren, komme was wolle.

Das gesamte Ausmaß ihrer trickreichen und intelligenten Pläne offenbart sich dem Leser erst bei Ausführung des Planes oder gar danach. So jagt ein Spannungshöhepunkt den nächsten.

Neben Aelin wird auch der Ironteeth-Hexe Manon viel Raum in dem Roman eingeräumt. Ihr handlungsbogen ist nicht so rasant wie der von Aelin, da sie vor allem einen inneren Konflikt austragen muss. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Loyalität gegenüber ihrer Großmutter, dem Oberhaupt der hexen sowie ihrem Erbe das es ihr vorschreibt kaltblütig und erbarmungslos z sein, sowie zwischen dem was sie im tiefsten Inneren für richtig hält. In winzigen schritten emanzipiert sie sich und löst sich aus der Abhängigkeit zu ihrer Großmutter, hat immer wieder kleine, „weiche“ Momente in denen die wahre Manon an die Oberfläche kommt. Ich war bereits im letzten Teil großer Manon-Fan und bin es nach wie vor. Zwar hatte ich mit einer schnelleren Entwicklung ihres Charakters gerechnet, jedoch ist die Entwicklung die sie tatsächlich macht glaubwürdig.

Neue, wichtige Protagonisten in diesem Band ist zum einen die Hure Lysandre, eine alte Feindin Aelins die nach und nach immer wichtiger für die Königin wird. Zum anderen ist da Elide, ein Sklavenmädchen mit einer geheimnisvollen Verbindung zu den Hexen.



Negatives
Was ich schade fand waren die vielen Rechtschreibfehler. Häufig wurden wurde zwei Worte zu einem einzigen zusammengezogen. Das ließ sich zwar schnell aufschlüsseln, stoppte jedoch jedes Mal etwas den Lesefluss.

Fazit
Der vierte Teil der Throne-of-Glass-Reihe war ein absolutes Lesevergnügen und Spannungsfeuerwerk mit vielen, unvorhergesehenen Wendungen. Es werden einige neue Charaktere eingeführt die einem sofort ans Herz wachsen und mit denen man mitfiebert. Für Throne-of-Glass Fans ein absolutes Muss!!

Veröffentlicht am 04.03.2017

Lasst die Spiele beginnen…

GötterFunke 1. Liebe mich nicht
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„GötterFunke. Liebe mich nicht“ ist das erste Buch der Indie-Autorin Marah Woolf das über einen Verlag veröffentlicht wurde und für mich das erste Buch das ich von dieser Autorin überhaupt gelesen habe. ...

„GötterFunke. Liebe mich nicht“ ist das erste Buch der Indie-Autorin Marah Woolf das über einen Verlag veröffentlicht wurde und für mich das erste Buch das ich von dieser Autorin überhaupt gelesen habe.

Cover
GötterFunke gehört für mich zu diesen ganz besonderen Büchern das ich schon auf Grund der tollen Optik unbedingt in meinem Bücherregal stehen haben möchte. Die Farben des abnehmbaren Umschlags sind in einer schillernden Perlmutt-Optik gehalten die je nach Lichteinfall in immer wieder neuen Farben leuchten. Die Worte „Liebe mich nicht“ sind erhaben aufgeprägt. Im Ganzen macht der Umschlag einen sehr edlen, wertigen Eindruck. Im Geschäft wäre es definitiv ein Buch gewesen das mir besonders ins Auge gesprungen wäre.

Beim „Auspacken“ des Buches ab es das nächste Highlight denn auch der Einband ist mit dem schönen Muster aus Ornamenten und Licht funken gestaltet wie der Umschlag und wird dazu zu etwas ganz Besonderem. Innen gibt es auf der den jeweils ersten und letzten beiden Seiten eine Übersichtskarte des Handlungsortes die sich gestalterisch ebenfalls nicht verstecken muss.

Inhalt
Die unter zahlreichen Phobien leidende Hauptprotagonistin Jess und ihre beste Freundin, das schillernde It-Girl Robyn verbringen ihren letzten Sommer vor Abschluss der High School in einem Feriencamp in den Rocky Mountains. Ebenfalls mit von der Partie sind ihre Freunde Cameron und Josh.
Im Camp treffen die vier auf die Götter Athene, Apoll und Prometheus/ Cayden, natürlich ohne etwas von deren wahrer Identität zu ahnen. Die Götter mischen sich alle 33 Jahre im Rahmen eines Wettkampfes unter die Menschen, bei dem Prometheus versucht die Sterblichkeit zu erlangen. Diesen sehnlichsten Wunsch gewährt ihm Göttervater Zeus nur, wenn ein von Athene gewähltes Mädchen es schafft 6 Wochen lang seinen Verführungskünsten zu widerstehen. Eine schier unmögliche Aufgabe für einen blendend aussehenden Gott mit hitzigem Temperament.
Jess die sich geschworen hat sich im Camp ausschließlich auf die angebotenen Kurse und nicht auf Jungs zu konzentrieren verfällt dem undurchschaubarem Cayden mehr und mehr und verzweifelt zunehmend an den gegensätzlichen Signalen die dieser ihr sendet. Auch die Freudschaft zu Robyn wird in dem heimlichen Wettstreit in den die beiden geraten sind zunehmend auf die Probe gestellt.

Mein Leseeindruck
Die Handlung startet absolut rasant mit einer tragischen Actionszene in der man Jess und die Götter in einer geheimnisvollen, traumähnlichen Szene antrifft. Die wahre Bedeutung dieser Szene klärt sich erst nach und nach im Laufe der Handlung.

Der ungewöhnliche und schnelle Einstieg ins Geschehen hat mir über die folgende - für Jugendbuch- und Fantasyreihen typische - Einführung der Figuren und des Handlungsspielortes hinweggeholfen. In dieser Passage des Buches bleibt mein Interesse oft auf der Strecke doch der Spannungshöhepunkt gleich zu Beginn der Handlung hielt mein Interesse kontinuierlich aufrecht.

Im 1ten Drittel des Buches bauen sich die – teils sehr verstrickten – Beziehungen der Protagonisten untereinander auf. Gerade das Gefühls-hin-und-her zwischen Cayden und Jess ist hier Hauptaugenmerk der Handlung. Auch erhält man bereits erste Einblicke in das Götterleben und den Wettkampf. Dies hat Marah toll gelöst indem sie perspektivisch zwischen Jess und dem Götterboten Hermes wechselt der den Wettkampf für die Götter kommentiert.

Ab ca. Seite 200 nimmt die Spannung rasant zu. Nicht nur muss Jess gefühlsmäßig einen Faustschlag nach dem anderen einstecken, es scheint sie auch jemand zu verfolgen. Bis zum Ende wird die Spannung konstant größer.

Das Ende kommt dann leider auch mit einem kleinen Wermutstropfen daher. Zwar ist der Wettkampf der Götter im Camp abgeschlossen, doch gibt es auch einen kleinen Cliffhanger. Diese Art von Ende gefällt mir eigentlich gar nicht, das ansonsten wirklich tolle Lesererlebnis macht dies jedoch wieder wett so dass ich guten Gewissens 5 Sterne vergeben kann.

Für mich das erste Lese-Highlight des Jahres!