Die Liebenden von Bloomsbury hat ein sehr gelunges Cover mit Virginia Woolf im Profil und einem historischen Straßenzug. Wer jetzt allerdings eine Abhandlung rund um die berühmte Autorin erwartet, liegt allerdings falsch. Vielmehr ist es eine tolle Romanbiographie, die Lust macht, sich näher mit der Autorin zu beschäftigen. Virginia, in diesem Band noch Stephens, mit ihren Geschwistern nach dem Tod des Vaters dabei, ihren Weg ins eigene Leben und auch außerhalb der viktorianischen Normen zu finden. So gründet ihr Bruder einen liberalen Gesprächskreis, an dem auch Virginia und ihre ältere Schwester Vanessa teilnehmen. Auch, als Vanessa heiratet, bleibt dies bestehen. Ich empfand die Schwestern gut dargestellt, auch das Virginia kein einfacher Charakter war, wurde nicht ausgespart. Die Beschreibung der Familienstrukturen hat mir gut gefallen, so dass ich abschließend sagen kann: fließender Schreibstil und gelungener Reihenauftakt, so dass ich mich auf den nächsten Band freue, in dem Vanessa in den Fokus rückt.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Das Cover ist ein richtiger Hingucker und gefällt mir tatsächlich mal besser als das Original. Auch die Rahmenpunkte der Handlung - ein Transprotagonist, der Dias des los Muertos, Geisterbeschwörer und etwas Liebe - versprechen großes Kino. Und man wird nicht enttäuscht! Yadriel ist trans - und ein Brujo, er stammt aus einer Familie, deren Mitglieder magisch begabt sind, entweder heilend oder indem sie verstorbene Geister ins Jenseits hinüberhelfen. Das Ritual, um ein vollwertiges Mitglied zu werden, darf er aber nicht als Junge ablegen... also umgeht er den offiziellen Weg und macht es heimlich mit seiner Cousine und besten Freundin Maritza. Es funktioniert tatsächlich, doch der Geist des Bad Boys der Schule, Julian, will nicht ins Jenseits wandeln. Es beginnt eine spannende Spurensuche, bei der Yadriel eigentlich immer weniger möchte, das Julian geht. Aiden Thomas hat ein für mich sehr authentisches Buch über einen Trans-Jugendlichen und seine täglichen Schwierigkeiten um Anerkennung geschrieben. Aber gleichzeitig auch einen unglaublich spannenden Fantasyroman, der mit Witz und einer originellen Handlung besticht.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Ana ist Schülerin einer nautischen Privatschule mit vier Häusern (Hogwarts lässt grüßen). Als an einem Prüfungstag die Schule hinter ihr in die Luft fliegt, fliehen sie und ihre Mitschüler aufs Meer. Als immer mehr Geheimnisse ans Licht kommen, beginnt ein großes Abenteuer für Ana und ihre Freunde.

Rick Riordan hat sich diesmal keinen mythologischen Stoff vorgenommen, sondern den Abenteuerklassiker 20.000 Meilen unter dem Meer von Jules Verne. Gewohnt spannend und mit viel Humor dürfen wir Ana auf ihrer atemberaubenden Reise begleiten. Dies ist großartig gelesen und vertont worden, so dass die Story viel zu schnell vorbei ist. Ein gelungenes Ende lässt auf weitere Bände hoffen!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Das Cover in blau ist wunderbar gewählt, zeigt es die wichtigsten Elemente des Buches ohne zu viel zu verraten. Holly ist eine Ambulanzkrankenschwester in London. Als ein Patient stirbt, versucht der Arzt die Schuld und Verantwortung auf sie abzuwälzen. Vom Dienst freigestellt und frustriert flüchtet sie nach Wales. Einen Unfall mit einem Schaf später ändert sich ihr Leben... Der Schreibstil ist sehr bildhaft und dynamisch, man bekommt direkt Kopfkino - und bei den Landschaftsbeschreibungen richtig Fernweh. Holly ist eine Protagonistin, mit der ich mich gut identifizieren konnte und die mir teilweise sehr imponiert hat. Auch die Nebencharaktere und Handlungsstränge waren gut ausgearbeitet. Eine richtige Wohlfühllektüre, die trotzdem auch ernste Themen nicht ausklammert. Eine wunderbare Leseauszeit!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Dies war mein erstes Buch des Autorenduos Barbara Erlenkamp, und sicher nicht das letzte. Sehr sympathische Charaktere in einer charmanten Handlung und einem tollen, flüssigen Schreibstil. Liest sich wunderbar weg!

Protagonistin Katja ist unzufrieden mit den Umständen ihres sehr geliebten Lehrerberufs. Dazu kommt, dass sie und ihre Jugendliebe Benedikt sich auseinandergelebt haben, sie dieses aber nicht wahrhaben möchte. Ein Sommerurlaub auf Langeoog verhilft zu neuen Erkenntnissen und ändert alles...

Das Einzige, was ich bemängele, ist, dass dem wunderschönen Langeoog noch ein Dörfchen angedichtet wurde. Auch, dass Katja so sehr die Augen davor verschließt, wie sich ihre Beziehung entwickelt, ging mir ein bisschen auf die Nerven, aber das ist schließlich nur ein persönliches Empfinden.

Alles in allem eine tolle Sommerlektüre!

• Einzelne Kategorien
• Handlung
• Erzählstil
• Charaktere
• Cover
• Gefühl