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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2024

Nix wie raus - Vogelbestimmung für Naturentdecker

Nature Guide Vögel
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Der Autor Kalle Nibbenhagen zeigt, wie einfach es ist, Vögel überall zu entdecken, Vogelstimmen zu lernen und Arten zu bestimmen. Wichtigstes Utensil dabei: das Fernglas. So wird jeder Beobachtungsgang ...

Der Autor Kalle Nibbenhagen zeigt, wie einfach es ist, Vögel überall zu entdecken, Vogelstimmen zu lernen und Arten zu bestimmen. Wichtigstes Utensil dabei: das Fernglas. So wird jeder Beobachtungsgang spannend.

Zur Bestimmung gibt es viele tolle Aufnahmen, die Kennzeichnungen erhalten, mithilfe dessen man genau die Merkmale überprüfen kann. Das ist, gerade für Anfänger, die noch unsicher sind, toll gemacht, und es schärft die die Achtsamkeit. Insgesamt 105 Vogelarten werden kurz und knapp mit Steckbrief und Infotext vorgestellt.

Der Aufbau unterstreicht das Anfänger-Prinzip und könnte nicht übersichtlicher und einfacher sein. Die farblichen Markierungen hilft bei der Einordnung der Oberkategorie wie Entenvogel, Greifvogel oder Singvogel und dient als erste Orientierung. Robust, nicht zu dick und handlich ist das Buch außerdem gut zum Mitnehmen geeignet und fügt sich optisch harmonisch in die KOSMOS-Reihe 'Nature Guide’ ein.

Kalles Wertschätzung für häufige Arten ist richtig ansteckend und das trägt, neben der einfachen Handhabung, dazu bei, raus zu gehen, und dieses naturnahe Hobby für sich zu entdecken. „Wir müssen alles dafür tun, diese Schätze der Natur für künftige Generationen zu bewahren, damit auch sie noch Haussperlinge im Garten, Seeadler an der Küste und Knäkenten auf dem Baggersee beobachten können. Doch damit wir die Natur und die Vogelwelt schützen können, müssen wir sie zuerst kennenlernen und schätzen lernen. Wenn ich mit diesem Buch einen kleinen Schritt dazu beitragen kann, hat es seinen Zweck erfüllt.“

Konnte mich total überzeugen, weil es modern, sehr anschaulich und leicht verständlich Lust macht, die Natur- und Tierwelt zu entdecken. Außerdem gibt es mit der App und den YouTube-Videos digitale Ergänzungen an Input, wenn man mal auf den Geschmack gekommen ist. Als Start für die Vogelbestimmung für Groß und Klein sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 28.02.2024

Ein Dachgarten in der Stadt

Die Stadtgärtnerin, Band 1: Lieber Gurken auf dem Dach als Tomaten auf den Augen! (Kinderbuch ab 8 Jahre von Bestseller-Autorin Gina Mayer)
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"Die Stadtgärtnerin - Lieber Gurken auf dem Dach als Tomaten auf den Augen" ist der erste Band von Toni und ihren Freunden, und der Entstehung eines Selbstversorger-Dachgartens.

Toni geht in die vierte ...


"Die Stadtgärtnerin - Lieber Gurken auf dem Dach als Tomaten auf den Augen" ist der erste Band von Toni und ihren Freunden, und der Entstehung eines Selbstversorger-Dachgartens.

Toni geht in die vierte Klasse und hat neben ihrer Mutter noch einen schwulen Vater und deren Partner Michi. Das findet Toni sehr praktisch und so ist immer jemand für sie da. Sie ist total begeistert, als sie mit ihrer Mutter genau in das Haus zieht, indem auch ihr bester Freund und andere Mitschüler und Mitschülerinnen aus ihrer Schule wohnen. Toni möchte in der Stadt wohnen bleiben, doch die neue Wohnung gefällt ihrer Mutter gar nicht. Es sollte nur vorübergehend sein, denn sie erwägt, mit ihrer Tochter aufs Land zu ziehen, träumt sie doch schon lange von einem Garten mit Blumen und Gemüse, nachdem alle anderen Lösungen in der Stadt fehlgeschlagen sind. Um ihre Mutter umzustimmen, legt Toni mit ihren Freunden Adam und Cora-Lee einen geheimen Dachgarten an. Allerdings darf man das Dach nicht betreten, und als ihr Garten entdeckt wird, droht das Projekt zu scheitern.

Die Kinder nehmen einfach, was sie haben: alte Kartoffelsalat-Eimer, Eierkartons oder Kompostierungsanlage. Das zeigt einfallsreich, wie schnell man loslegen kann und das man dafür nicht viel Geld braucht. Über elf anschaulich illustrierte Idee mit Anleitung und Infos findet man im Buch. Ob Samen sammeln, säen von Tomaten, Chilis, Bohnen oder Gurken, die einzelnen Schichten eines Hochbeets oder wie man eine Behausung für Ohrenkneifer baut - hier wird das Wissen geschickt mit der Handlung verknüpft und Interesse für Selbstversorgung und das Gärtnern geweckt. Gleichzeitig wird vermittelt, wie viel Arbeit und Verantwortung damit einhergeht und worauf man achten sollte. Diese Mischung ist gelungen und umfasst nur die wichtigsten Infos. Zwar braucht es ein bisschen, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt, aber neben dem Dachgarten geht es auch um die Charaktere, wie Elif, die jeden Tag zwei Stunden auf der Geige üben muss oder Silan, deren Eltern oft streiten, und in den Toni ein kleines bisschen verknallt ist. Die gesamte Hausgemeinschaft wird mit einbezogen und schließlich geht es nicht nur um das Gärtnern, sonder auch um Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft. Dementsprechend schön war das in sich abgeschlossene Ende.

Insgesamt eine schöne und lesenswerte Geschichte über Freundschaft, die Kinder einer Hausgemeinschaft bei ihrem Dachgarten-Projekt begleitet und dazu passendes Sachwissen liefert.

Veröffentlicht am 28.02.2024

Anregungen für ein achtsames Leben

99 Dinge, die du von der Natur lernen kannst
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Bereits der kleine Eröffnungstext hat mir gefallen und stimmt auf die neunundneunzig Ideen ein, die man aus der Natur lernen kann, wie geduldig sein, nachhaltig und umweltfreundlich leben, Achtsamkeit, ...

Bereits der kleine Eröffnungstext hat mir gefallen und stimmt auf die neunundneunzig Ideen ein, die man aus der Natur lernen kann, wie geduldig sein, nachhaltig und umweltfreundlich leben, Achtsamkeit, Waldbaden oder Slow Living. Das alles wird untermalt von schönen Aquarell-Illustrationen und atemberaubenden Naturaufnahmen von Landschaften, Naturereignissen und Pflanzen, die sich abwechseln.

Es ist ein schönes Geschenkbuch mit positiven Impulsen und Weisheiten für die persönliche Entwicklung, denn die Natur lebt uns vor, dass Veränderung etwas Schönes sein kann und scheinbar Unmögliches möglich ist. Jede der neunundneunzig Seiten ist nummeriert, sodass man einfach eine Seite aufschlagen kann, um sich durch Fotos, Illustrationen und kurze Texte inspirieren zu lassen. Es erinnert ein bisschen an einen Kalender, der die ganze Pracht der Natur im Stillleben zeigt und positive Gedanken anregt.

Es ist angenehm, das Büchlein durchzublättern und alles auf sich wirken zu lassen. Manchmal bauen die einzelnen Nummern auch aufeinander auf. Es lohnt sich also, weiterzublättern. Die Weisheiten der Natur und ihre natürlichen Prozesse hat mir etwas besser gefallen, als die Ratschläge, die einen Offline-Modus empfehlen oder einzelne Sätze. Dabei habe ich auch einige gefunden, die mir gerade weiterhelfen und schöne Anregungen für den Alltag bieten. Einige Ideen kann man in der Natur auch direkt umsetzen. Ich hätte mir lediglich eine Art der Sortierung gewünscht, damit ich etwas Passendes zu meinem Bedürfnis finde z.B. wenn ich gerade in der Natur bin oder etwas Ermutigendes gebrauchen könnte. Nummer sechsundfünfzig: „Was wir von Tieren lernen können“ und Nummer dreiundachtzig: „Ohne Regen, gibt es keinen Regenbogen“ sind meine Favoriten und ich werde bestimmt noch öfter darin blättern.

Fazit: Eine schönes Geschenkbuch für alle, die sich positive Impulse wünschen, die Natur lieben und mehr Achtsamkeit in ihr Leben bringen wollen.

Veröffentlicht am 28.02.2024

Schräg, liebenswert und super witzig

Willkommen bei den Grauses 1: Wer ist schon normal?
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Ottilie Schmidt steht am Fenster. Es ist mitten in der Nacht und gegenüber ziehen gerade die neuen Nachbarn ein. Wer die wohl sind? Eine ganz außergewöhnliche Patchworkfamilie, wie sich herausstellt, bestehend ...

Ottilie Schmidt steht am Fenster. Es ist mitten in der Nacht und gegenüber ziehen gerade die neuen Nachbarn ein. Wer die wohl sind? Eine ganz außergewöhnliche Patchworkfamilie, wie sich herausstellt, bestehend aus zwei Geistern, einer Felfe, einem Werwölfchen, einem Dilldapp, einem Schrat und einem Wischmopp. Bei dieser Zusammenstellung könnten einem Worte, wie „merkwürdig“ und „sonderbar“ einfallen, aber aussprechen dürfte man sie nicht, denn dann würde die Krähe krähen und die Familie hätte einen grauen Punkt auf der Liste. Zu viele Punkte und sie müssen die Welt der Normalos verlassen. Also lautet die Devise, möglichst unauffällig zu sein und sich eingewöhnen. Das knappt natürlich überhaupt nicht und Opa Grause tut sich besonders schwer. Wird er alles vermasseln? Ottilie ist ein hilfsbereites und kreatives Mädchen. Sie ist gern für sich und steckt ihre Nase am liebsten in Bücher. So beginnt auch das erste Zusammentreffen mit den Grauses, denn Muh und Wolf verlassen tagsüber das Haus nicht, aber Ottilie findet trotzdem einen Weg, mit ihnen zu spielen.

Es ist eine sehr lustige und ideenreiche Geschichte mit schrägen Charakteren, die sich originell und unterhaltsam damit beschäftigt, was schon normal ist. Anders sein ist jedenfalls völlig normal, findet Ottilie und ist den Grauses in jeder Hinsicht eine tolle Freundin auf dem Weg zu einer Familie, die zusammenhält. Ob man das Buch (vor)liest und sich an den vereinzelten Schwarz-Weiß-Illustrationen erfreut, oder das Hörbuch hört, eingesprochen von der Autorin höchstpersönlich, die einfach wunderbar liest, ganz egal. In beiden Versionen ist diese Geschichte ein großer Spaß, mit viel lehrreicher Aussagekraft. Zurecht ein Bestseller und hoffentlich der Anfang einer Reihe. Absolut empfehlenswert für die ganze Familie.

Veröffentlicht am 19.02.2024

Hyggeliges Kinderbuch für Kinder ab 10 Jahren

Sommerby 4. Am schönsten ist es in Sommerby
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"Am schönsten ist es in Sommerby“ ist ein sehr gelungener Abschuss der Tetralogie, der zurück nach Sommerby führt, einem traumhaft idyllischen Ort an der Ostsee. Die Geschwister Mats, Mikkel und Martha ...

"Am schönsten ist es in Sommerby“ ist ein sehr gelungener Abschuss der Tetralogie, der zurück nach Sommerby führt, einem traumhaft idyllischen Ort an der Ostsee. Die Geschwister Mats, Mikkel und Martha können es gar nicht erwarten, die Osterferien bei Oma Inge zu verbringen.

Kirsten Boie bleibt dem Prinzip der Reihe treu. Jeder der drei Geschwister erlebt sein eigenen, kleines Abenteuer oder hat Sorgen und Nöte, mit denen sich die Zielgruppe identifizieren kann, und es gibt einige Geheimnisse aufzudecken. Mats versteckt eine Prinzessin und hat große Mühe sein Geheimnis zu bewahren, Martha hilft im Café Schnasselbude aus und vermisst ihren Freund, der sich nicht mehr meldet, und Mikkel widmet sich einem Zwergkaninchen, während die Beziehung zwischen Inge und Krischan Boysen neue Herausforderungen meistert. Kirsten Boie schreibt mit guter Beobachtungsgabe wunderbar lebendig, authentisch und stimmungsvoll. Sie bezieht aktuelle Themen mit ein, zieht Kinder humorvoll in ihren Bann, weil die Geschichten so mitreißend und spannend sind, immer einige Überraschungen bereithalten und man die sympathischen Figuren lieben lernt - auf eine hyggelige Art. Allen voran die raue Oma Inge, die sich, ebenso wie die anderen Figuren der Reihe, weiterentwickelt hat und sich merklich über ihre kleinen Helfer freut. Lobenswert finde ich auch, dass die Charaktere sehr reflektiert sind, was zum Nachdenken anregt. Natürlich gibt es wieder eine ordentliche Portion Plattdeutsch, die einfach dazugehört. Dazu findet man die passenden Übersetzungen am Ende im Wörterverzeichnis. Illustrierte Vignetten und das schöne Cover fügen sich nahtlos in das Sommerby-Feeling ein. Insgesamt ein würdiger Abschluss der Reihe, in dem Kirsten Boie erneut der Zauber des Landlebens an der Ostsee einfängt, womit die vier Jahreszeiten nun komplett sind. In ihren Geschichten finden sich weise Worte, Anspielungen und Nostalgie. Fans der Reihe sind zurecht wehmütig und jeder, der die Reihe noch nicht kennt, kann beliebig einsteigen und sich nach Sommerby träumen.