Profilbild von LaMensch

LaMensch

Lesejury Profi
offline

LaMensch ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LaMensch über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2017

Die richtigen Worte für ein unbeschreibliches Thema

Sterben
0


Cory hat Krebs. Sie weiß, dass sie sterben wird. Gefühlvoll und direkt schreibt sie über die wichtigen Fragen des Lebens und den Prozess des Sterbens. „Ich bin ein kleines Mädchen und eine sterbende Frau“. ...


Cory hat Krebs. Sie weiß, dass sie sterben wird. Gefühlvoll und direkt schreibt sie über die wichtigen Fragen des Lebens und den Prozess des Sterbens. „Ich bin ein kleines Mädchen und eine sterbende Frau“. So beschreibt sie den Zustand, bzw. die Erkenntnis, dass man schon nach der Geburt mit dem Sterbeprozess beginnt.

Das Buch hat mich tief berührt, ein schwieriges Thema wurde durch die richtigen Worte sehr gut aufgearbeitet. Der Schreibstil erlaubt es dem Leser in das Innere von Cory zu schauen, sie schreibt auch eine sehr reflektierte Art und Weise über ihr Leben und über den Verlust von Mutter und Vater. Sie blickt zurück auf ihre Geschichte und beschäftigt sich mit wichtigen Fragen, wie der Frage nach Sterbehilfe. Sie wünscht sich einen würdevollen Tod den erlangt man nicht durch unendliche, lebensverlängernde Maßnahmen und auch nicht durch das dahinsiechen in einem Krankenhausbett.

Wie es sieht fällt diese Rezension kürzer aus als die anderen, das liegt daran, dass es für dieses Thema nur wenige richtige Worte gibt. Die Autoren dieses Buches hat genau diese gefundene und somit meiner Meinung nach ein Meisterwerk erschaffen. Ich vergebe wunderbare 5 von 5 Sternen für ein Buch mit einem wichtigen und zugleich schwierigen Thema.

Veröffentlicht am 02.02.2017

Kann das Leben gerecht sein?

Das Glück kennt kein Erbarmen
0

Nach einer Trennung hat sich Thomas erst mal eine Auszeit am Meer gegönnt. Als er am Strand entlang läuft fällt ihm eine junge Frau auf, sie ist drauf und daran in den sicheren Tod zu gehen. Alle Warnrufe, ...

Nach einer Trennung hat sich Thomas erst mal eine Auszeit am Meer gegönnt. Als er am Strand entlang läuft fällt ihm eine junge Frau auf, sie ist drauf und daran in den sicheren Tod zu gehen. Alle Warnrufe, dass das mehr weiter hinten tiefer wird ignoriert sie. Starren Schrittes steuert sie auf den sicheren Tod zu. Er sieht gerade noch, als sie untergeht. In einer atemberaubenden Rettungsaktion gelingt es ihm jedoch, diese Frau aus dem Wasser zu ziehen. Er beginnt sofort mit den Wiederbelebungsmaßnahmen und er schafft es, nach geraumer Zeit öffnet sie die Augen. Doch wenn er noch glaubte, sie würde sich darüber freuen und sei dankbar, dass er das Leben gerettet hat verlor er dieses glauben in ebendiesem Moment.

Der Schreibstil des Buches ist angenehm zu lesen. Die Protagonisten in dem Buch werden einem schnell sympathisch oder auch nicht. Ebenso wie es in einem abwechslungsreichen Buch sein soll. Ein Buch, das das Thema Missbrauch und das Thema Krebs vereint. Was mich am Anfang schockiert hat hat es mich am Ende berührt. Die Darstellung der unterschiedlichen Sichtweisen auf diese ernsten Themen finde ich sehr gut gelungen. Der ich-Erzähler in diesem Buch blickt reflektiert auf die Geschehnisse und kann sie so wunderbar erläutern.
Aber irgendetwas hat mir gefehlt, ich kann nicht ganz sagen, was es war, aber voll und ganz ist der Funke nicht übergesprungen, ich bin aus irgendwelchen Gründen nicht vollkommen überzeugt von diesem Buch.

Das trotzdem eine super gute Leistung war vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.01.2017

Wenn da doch nicht immer diese Geheimnisse wären...

Colours & Dreams
0

Emily ist gelernte Krankenschwester. Sie jobbt in einem Café. Doch sie ist keine ganz normale Frau, sie ist etwas besonderes. Wenn sie träumt, passiert genau das, was sie geträumt hat. Der Traum kündigt ...

Emily ist gelernte Krankenschwester. Sie jobbt in einem Café. Doch sie ist keine ganz normale Frau, sie ist etwas besonderes. Wenn sie träumt, passiert genau das, was sie geträumt hat. Der Traum kündigt sich an (in der Realität) kurz bevor er die Wahrheit wird. Ihre Finger kribbeln, eine mächtige Kraft geht durch ihren Körper. Genauso ist es eines Tages auf der Arbeit, eine Kollegin bittet sie, einen etwas anderen Gast zu übernehmen, selbstverständlich tut sie es. Als sie an seinem Tisch steht und servieren möchte kribbeln ihre Finger, sie erinnert sich, dass sie in ihrem Traum eine Szene wie diese gesehen haben könnte. Alles ist immer so verwaschen, die kann sie sich direkt daran erinnern.
Als ihre Großmutter Claire stirbt bricht für Emily eine Welt zusammen. Sie war die einzige, mit der sie über ihre Träume reden konnte, denn das Talent hat sie durch Claire geerbt. Auch diese hat Visionen. Kurz vor ihrem Urlaub in Florida überreichen ihre Eltern Emily ein Paket. Das letzte Geschenk ihrer Großmutter. Doch was hat es damit auf sich? Alle machen ein großes Geheimnis darum.

Der Schreibstil in diesem Buch liest sich sehr gut. Wenn man einmal reingekommen ist kommt man da so schnell auch nicht wieder raus. Anfangs hatte ich Probleme, die einzelnen Sichtweisen zu unterscheiden, doch mit der Zeit geht das sehr gut. Für die beschriebenen Träume wurde eine andere Schriftart gewählt, das ist sehr gut, denn so lässt sich das prima abgrenzen. Auch die Spannung lässt nicht zu wünschen übrig, in der Mitte ist es so spannend, dass man auf keinen Fall aufhören kann. Das Buch hält einen gefangen und hinterlässt auch einen bleibenden Eindruck.

Ich bin begeistert und habe nur wenig Kritikpunkte. Deshalb vergebe ich 4,5 und 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Konnte mich nicht überzeugen

Zwei Richtige für Maddy
0


Maddy, Ben und Robert sind seit ihrem 9. Lebensjahr unzertrennliche Freunde. Sie gehen auf die gleiche Schule, in die gleiche Klasse und treffen sich sofort nach der Schule zum Spielen. Doch man ist nicht ...


Maddy, Ben und Robert sind seit ihrem 9. Lebensjahr unzertrennliche Freunde. Sie gehen auf die gleiche Schule, in die gleiche Klasse und treffen sich sofort nach der Schule zum Spielen. Doch man ist nicht immer 9 Jahre alt, mit der Zeit entwickelt sich der Mensch weiter, man wird nicht nur älter, sondern man entwickelt Gefühle, macht seinen Abschluss und geht zur Uni. Auf einer gemeinsamen Klassenfahrt nach Paris passiert es dann. Maddy geht jetzt offiziell mit Robert. Seit diesem Tag fühlt sich denn wie das 5. Rad am Wagen. Er gönnt es den beiden wirklich, wenn da nicht seine eigenen Gefühle wären...

Der Schreibstil ist gut zu lesen und relativ einfach gehalten. Erzählt wird die Geschichte aus 3 verschiedenen Sichtweisen, eine Tagebuchform von Ben, dieser hat sogar eine eigene Schriftart. Außerdem 2 Erzählformen einmal von Maddy und einmal von Ben. Beides ist gut voneinander abgegrenzt und durch die Angabe des Alters lässt sich auch der Faden gut verfolgen.
Doch trotz alledem bin ich nicht begeistert, es ist eine Geschichte die viel Potenzial für Gefühl hat. Bei mir jedoch ist nichts davon angekommen. Die Geschichte plätscherte vor sich hin, wirkliche Spannung kam wenn der nur kurzfristig auf und meine Augen blieben trocken. Das ist sehr schade, denn diese Geschichte könnte einem auch Training in die Augen treiben. Schade.

Da es eine solide Leistung war, die nicht aufgrund des fehlenden Gefühls nicht ganz überzeugen konnte vergebe ich durchschnittliche 2,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Was macht man mit einem plötzlichen Gewinn von mehreren Millionen?

Jungfrau, männlich, Single, mit Teddy
0

Alfred ist 33 Jahre alt, Single und Jungfrau. Seine Mutter hat ihm immer beigebracht, dass Sexualität lediglich das ausleben animalischen Triebe ist. Er hält sich von Frauen im allgemeinen eigentlich fern, ...

Alfred ist 33 Jahre alt, Single und Jungfrau. Seine Mutter hat ihm immer beigebracht, dass Sexualität lediglich das ausleben animalischen Triebe ist. Er hält sich von Frauen im allgemeinen eigentlich fern, bis plötzlich diese eine Nachbarin auftaucht. Als er eines Tages mehr per Zufall von seinem Lottogewinn erfährt kommen plötzlich viele Fragen auf. Wem kann er davon erzählen? Wem kann er vertrauen? Was soll er tun mit dem ganzen Geld?


Das Buch beginnt mit viel Humor. Immer wieder musste ich über die Schusseligkeit des Hauptcharakters Alfred herzhaft lachen. Mit der Zeit lässt jedoch der Humor nach und weicht deutlich ernsteren Themen. Die Entwicklung Alfreds ist gut zu beobachten, auch sehr gut dargestellt. Was mir vor allem auch sehr gut gefällt ist, die mehr als realistische Darstellung der Umgebungen und Naturschauspiele, welche sie auf ihren Reisen besichtigen. Auch die Darstellung des Indianerstammes ist denke ich gut gelungen. Zumindest war die Darstellung realistisch, selbst habe ich leider noch keinen Indianerstamm gesehen und kann das somit nur schwer beurteilen.

Mir fehlt jedoch die Tiefe in diesem Buch es gibt häufig Szenen, in welchen Gefühlen eine so große Rolle spielen doch es wirkt häufig in diese Szenen einfach kühl und das ist sehr schade.


Ich bin mit dem Buch eigentlich ganz zufrieden, wie gesagt fehlt mir das Gefühl und ich bin ein Mensch, der benötigt Gefühl in den Büchern, ich muss zwischendurch auch mal eine Träne vergießen. Deshalb vergebe ich 4 von 5 Sternen. Denn es ist eine solide und gute Leistung.