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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn eine Frau nicht weiß was sie will

Das Glück in deinen Augen
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Tess ist eine ganz normale Frau. Als sie sich von ihrem Freund trennt flüchtet sie Hals über Kopf zurück in ihrer Heimat nach Langford. Ein verschlafenes Städtchen in welchen die Zeit stehen geblieben ...

Tess ist eine ganz normale Frau. Als sie sich von ihrem Freund trennt flüchtet sie Hals über Kopf zurück in ihrer Heimat nach Langford. Ein verschlafenes Städtchen in welchen die Zeit stehen geblieben scheint. Sie nimmt einen Job an der örtlichen Universität an und gibt einen Kurs, welcher als Abschlussfahrt eine Reise nach Rom durchführen wird. Als sie ihren alten Freund Adam wieder trifft beginnt sie eine Beziehung mit ihm. Die 2 scheinen füreinander bestimmt doch die Reise nach Rom verändert alles.

Eigentlich ist der Schreibstil der Autorin sehr einfach, dafür der Inhalt der Geschichte umso verwirrender. Sie plätschert so vor sich hin ohne große Höhen und Tiefen. Leider lässt das Ganze die Geschichte wie einen Kaugummi zäh werden. Der einzig interessante. Scheint eine ältere Frau im Ort zu sein, doch die Geschichte hinter ihr hat zwar viel Potenzial wurde jedoch so kurz und knapp erzählt, dass sie ihre Wirkung nicht entfalten kann. Ich hätte mir auch viel mehr Emotionen gewünscht, denn es gibt viele verschiedene Liebesbeziehungen in diesem Buch doch wirklich Leidenschaft habe ich in keiner gesehen.

Da das cover dieses Buches wirklich schön gemacht ist, jedoch leider nicht zur Geschichte passt, welche meiner Meinung nach gerade mal einen Stern wert ist bekommt das cover einen Extrastern und somit vergebe ich 2 von 5 Sternen. Schade!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mal was ganz anderes

Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke
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Rosemarie redet gerne und viel. Deshalb wurde ihr beigebracht, aus 3 Dingen, die sie sagen möchte das wichtigste herauszusuchen. Und Geschichten immer in der Mitte zu beginnen nie von vorne. Und so ist ...

Rosemarie redet gerne und viel. Deshalb wurde ihr beigebracht, aus 3 Dingen, die sie sagen möchte das wichtigste herauszusuchen. Und Geschichten immer in der Mitte zu beginnen nie von vorne. Und so ist es, auch die Geschichte dieses Buches beginnt in der Mitte. Rosemarie ist anders, zwar wohnt sie mit den anderen Studenten im Wohnheim, doch ihr Verhalten entspricht häufig nicht dem, was die Norm erwarten würde. Ihre Vergangenheit versucht sie zu verdrängen und spricht nicht darüber. Eigentlich spricht sie so gut wie nichts mehr, was nicht ganz verwunderlich ist, zumindest wenn man die Aspekte betrachtet, wie sie im Buch geschildert sind. Es werden erschreckende Dinge aufgedeckt.


Der Schreibstil dieses Buches ist anfangs sehr verwirrend. In der Anfangsphase kann es dadurch auch sehr langatmig wirken. Wenn man aber ungefähr die Hälfte des Buches gelesen hat möchte man es nicht mehr aus der Hand geben und es so gefesselt und teilweise über wirklich harte, aber wahre Fakten erschüttert. In Bezug auf die Geschichte für das cover des Buches den Leser ein bisschen in die irre, denn der Inhalt ist nicht der, den man erwartet.

Die ich-Perspektive ist wirklich authentisch geschrieben, sie trifft den erzählenden Charakter wie er sich darstellt sehr gut und berichtet ziemlich reflektiert und auf der Basis von mehreren, psychologischen Theorien wie denen von Sigmund Freud oder Jean Piaget.

Alles in allem ist das Buch ein sehr gelungenes Werk und wirklich lesenswert. Man muss es jedoch mit viel Konzentration lesen, sonst kann man diverse Handlungsvorgänge nicht nachvollziehen oder verknüpfen. Das Buch bleibt auch definitiv im Kopf und der Leser wird zum Nachdenken angeregt, schon alleine deshalb, weil er bei der Entwicklung des wirklichen Geheimnisses um die Schwester von Rosemarie geschockt ist und das weitere Handlungsthema ein aktuell viel diskutiertes Thema ist. Da noch dieses Buch leider einige Mängel hatte kann ich traurigerweise nur 4 von 5 Sternen vergeben. Doch auch das ist eine sehr gute Wertung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn der Kreis des Lebens sich schließt

Das Orchideenhaus
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Als Julia ihren kleinen Sohn und ihren Mann bei einem Autounfall verliert bricht ihre Welt zusammen. Hals über Kopf bricht sie mit ihrer Schwester nach England auf. Dort bezieht sie ein düsteres Haus, ...

Als Julia ihren kleinen Sohn und ihren Mann bei einem Autounfall verliert bricht ihre Welt zusammen. Hals über Kopf bricht sie mit ihrer Schwester nach England auf. Dort bezieht sie ein düsteres Haus, weil sie die Anwesenheit ihrer Nichten und Neffen nicht ertragen kann, sie erinnern sich zu sehr an ihren eigenen Sohn. Doch mit ihrer Rückkehr nach England beginnt die Vergangenheit ihre düsteren klauen um die Geschwister zu legen.

Ein altes Haus ist das Hauptobjekt dieser Geschichte, um es ranken sich die ganzen Geschichten. Die Darstellung ist sehr gut gelungen, der Leser kann sich alles bildlich wunderbar vorstellen. Der Schreibstil passt sich der im Kapitel verwendeten Jahreszahl an und entspricht auch immer der Gesellschaftsschicht welche gerade die Handlung bestimmt. Einige der Charaktere bringen auch zwischendurch mit Sarkasmus und Humor eine Auflockerung, denn gerade das Buch aufs Ende zugeht wird die Geschichte wirklich emotional. Auch die ein oder andere Träne wird der Leser vergießen.

Dieses Buch hat mir eigentlich gut gefallen, doch irgendwie hat mir am Ende des Buches auch wenn sich der Kreis in einem einzigartigen Happy End schließt irgendetwas gefehlt. Es ist einfach ein typischer historischer Roman ohne sich von seinen Artgenossen abzuheben. Aufgrund dessen kann ich leider nur 4 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wenn ein Mann alleine lebt…

Vollidiot
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Simon ist Kundenberater bei einem Telekommunikationsunternehmen. Seinen Job mag er nicht sonderlich, die Abende in den Kneipen jedoch umso mehr. Oft kommt es deshalb vor, dass er sich vielleicht ein bis ...


Simon ist Kundenberater bei einem Telekommunikationsunternehmen. Seinen Job mag er nicht sonderlich, die Abende in den Kneipen jedoch umso mehr. Oft kommt es deshalb vor, dass er sich vielleicht ein bis 2 Gläser zu viel gönnt und dann Sturz betrunken dumme Dinge tut. Jedoch muss ich sagen, dass er auch ohne den Konsum von Alkohol nicht die hellste Leuchte am Kerzenständer ist. Dieses Buch zeigt, was in einem Band vorgeht, was er denkt und was er fühlt.

Der Schreibstil passt sich der Art des ich-Erzählers an. D.h. oft werden verschlungene Gedankengänge in komplizierte Satzkonstrukte gepresst, so das man einen Satz mehrfach lesen muss um ihn zu verstehen. Auch deshalb braucht man einige Zeit um sich in dieses Buch hinein zu finden. Bei mir hat es leider etwas länger gedauert, ich habe mich erst nach der Hälfte mit diesem Buch anfreunden können. Zeitweise war ich kurz vorm Abbruch, denn diverse Gedankengänge des Erzählers beinhalten Informationen, die kein Mensch wissen möchte. Auch kommt es teilweise ziemlich doof, wenn er sich wieder über irgend eine banale Sache aufregt. Natürlich weiß ich, dass diese banalen Dinge eben das sind, was das Buch ausmacht. Mein Geschmack trifft es jedoch leider nicht und ich mag eigentlich humoristische Bücher sehr gerne. Ich finde auch, dass das cover nicht wirklich zum Inhalt des Buches passt ich hätte da nicht einfach nur 2 Beine abbilden lassen sondern vielleicht eben wieder Schreibstil dem Icherzähler ein angepasstes Chaos.

Da mich dieses Buch leider nicht überzeugen konnte kann ich 3 von 5 Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch zum Träumen

Die kleine Bäckerei am Strandweg
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Die gemeinsame Firma von Polly und Chris geht in die Insolvenz. Sie verlieren alles was sie haben, auch ihre gute Beziehung. Wobei diese eigentlich schon in den letzten Jahren immer mehr abgeflacht ist ...

Die gemeinsame Firma von Polly und Chris geht in die Insolvenz. Sie verlieren alles was sie haben, auch ihre gute Beziehung. Wobei diese eigentlich schon in den letzten Jahren immer mehr abgeflacht ist und jetzt, wo sie die Hypothek der Wohnung nicht mehr bezahlen können verlieren sie auch die. Vorübergehend zieht Polly zu ihrer Freundin aber eigentlich möchte sie das nicht. Alle Wohnungen in ihrer Stadt sind aber nicht für sie, entweder ist es ein Zimmer in einer WG mit komischen Leuten oder eine WG mit anderen Managern unter denen sie sich aber zu schlecht fühlt, da ihre Firma insolvent gegangen ist. Als sie dann eine alte Bäckerei in einem verfallenen Haus auf einer Insel nahe Cornwall findet verliebte sich sofort in die Bruchbude. Hier zieht sie auch ein und sie glaubt nicht, dass hier ein komplett neues Leben entsteht.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und lässt die Geschichte vor den Augen des Lesers dahin schweben. Schon das cover des Buches lädt zum Träumen ein, dies trifft auch auf die Geschichte zu, sie beinhaltet zwar keine allzu großen Spannungen oder Spannungsbögen doch hat sie immer wieder kürzere Sequenzen voller Spannung, Erwartung und Gefühlen. Was dieses Buch ausmacht sind die tollen Beschreibungen der Umgebung, man fühlt sich wirklich im Buch zu Hause. Auch die Charaktere sind zum größten Teil sympathisch, der 1. Eindruck trügt nie. Die story an sich gibt zwar nicht viel her, aber die Autorin hat wirklich das Beste rausgeholt und manchmal sogar noch mehr ;)

Da ich von diesem Buch nur schwärmen kann und als kleinen Zusatz am Ende noch wirklich leckere Rezepte zu den im Buch gebackenen Teigwaren zu finden sind kann ich dem Gesamtpaket einzigartige 5 von 5 Sternen vergeben.