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Veröffentlicht am 30.06.2021

Ein Leben in Briefen

Für immer vielleicht
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Wie viele andere auch, bin ich erst durch die zauberhafte Verfilmung der Geschichte auf das Ursprungswerk gestoßen. Als ich das Buch dann eines Abends in die Hände nahm, um es endlich zu lesen, war ich ...

Wie viele andere auch, bin ich erst durch die zauberhafte Verfilmung der Geschichte auf das Ursprungswerk gestoßen. Als ich das Buch dann eines Abends in die Hände nahm, um es endlich zu lesen, war ich doch etwas überrascht. Es ist ein Roman, aber keiner im 'herkömmlichen' Sinn. Auf 445 Seiten erleben wir die Geschichte von Rosie und Alex, dargestellt allein in Form von Briefen, E-mails, Chatnarchichten und SMS, die sie einander über Jahre ihres Lebens hinweg geschrieben haben.

Rosie Dunne und Alex Stewart sind unzertrennlich. Mit fünf Jahren wurden sie beste Freunde und ab da, gab es kein Zurück mehr. Selbst als Alex kurz vor ihrem gemeinsamen Schulabschluss mit seiner Familie nach Amerika umzuiehn muss, kann die Distanz an dieser Tatsache nichts ändern und sie schmieden gemeinsame Pläne. Nach dem Abschluss soll Rosie auch nach Boston ziehen, wo dann beide gemeinsam Studieren wollen. Aber es kommt ganz anders, als geplant und es Beginnt ein Leben voller Höhen und Tiefen.

Und während alle Wellt zu wissen scheint, dass Rosie und Alex zu mehr als nur Freunden bestimmt sind, scheint ihnen das Leben immer wieder einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen. Es ist wie verhext!

Das Konzept eines "Brief-Romans" war eher neu für mich, deshalb war ich auf den ersten Seiten skeptisch, wie sich das auf den Lesefluss auswirken würde. Schnell habe ich aber gemerkt, dass eine ganz besondere Form des Lesens ist.
Kennt ihr das, wenn ihr beim Aufräumen auf alte Krams-Schachteln stoßt, in die alte Erinnerungsstücke verbannt wurden, um in der Ecke zu verstauben? Solche Dinge, die man nur durch Zufall mal zwischen die Finger bekommt, von denen man sich aber irgendwie nie trennen kann? Und obwohl man ja aufräumen wollte, findet man sich plötzlich in der Situation wieder, wie man jedem Stück Aufmerksamkeit schenkt, jedes Bild mit einem Lächeln mustert und sich erinnert, und jeden Brief mit einem Interesse ließt, als wäre es das erste Mal...

So ging es mir beim Lesen dieses Buches. Als hätte man durch Zufall eine Schachtel gefunden und in ihr versteckt, ein ganzes Leben.

Ich bin von Brief zu Brief, von Nachricht zu Nachricht geflogen, weil ich nicht anders konnte, als zu erfahren, wie es weiter gehen wird. Und Rosie wie auch Alex haben es mir nicht leicht gemacht.

Es war intensiv, gefühlvoll, mit einer guten Prise Humor und Allem voran entsetzlich frustrierend. Wer sich auf eine leichte, locker-flockige Romanze mit Happy End freut, wird hier eine bittere Enttäuschung erfahren. Denn Alex' und Rosies Geschichte ist nicht leicht sondern gespickt mit Stolpersteinen. Andauernd habe ich mich dabei erwischt zu hoffen - obwohl ich es besser hätte wissen müssen - dass sie sich jetzt endlich finden würden, nur um wieder enttäuscht zu werden. Aber wer ein starkes Maß an Geduld mitbringt, wird die letzten Seiten dennoch mit einem seeligen Lächeln lesen können.

Die nötige Leichtigkeit erhält der Roman durch seine wundervoll ausgestalteten Protagonisten. Da man Alex und Rosie über Jahrzehnte ihres Lebens begleitet, ist es spannend mitzuerleben, wie sich ihre Einstellung zum Leben und all seinen Facetten stetig weiterentwickeln. Gerade Rosie, die über die Jahre mit vielen unerwarteten Wendungen des Schicksals fertig werden muss, imponiert sehr durch ihre sympatische, hoffnungsvolle Steh-auf-Männchen-Art. Hierin manifestiert sich auch eine sehr schöne Botschaft, die der Roman meines Erachtens zu vermitteln versucht: Das Leben hält sich an keinen Plan, aber nur weil es das eine Mal nicht klappt, heißt es nicht, dass es immer so bleiben muss.

Gerade weil es keine "perfekte" Liebesgeschichte ist, wirkte sie auf mich so authentisch. Für immer vielleicht ist auf eine Weise sehr realitätsnah in dem Sinne, dass es versucht die Eigenheiten des Lebens oder Schicksals oder wie man es nennen mag einzufangen. Und obwohl man Liebesromane heufig ja doch nur in die Hand nimmt, weil man eben keine von der Realität "vermurkste" Geschichte haben möchte, sondern gerade die idealisierte sowas-würde-mir-im-Traum-nicht-passieren Variante, sticht Für immer vielleicht meiner Meinung nach heraus, weil es genau das nicht ist.

Es ist ein wundervolles und emotionales Buch, das zeigt, dass man auch über viele Umwege durchaus ans Ziel kommen kann. Die Umsetzung in Briefen und Texten kann man sehr toll finden, oder eben nicht. Mir persönlich hat es durch die Andersartigkeit gefallen und ich hatte einen guten Lesefluss. Ich denke man muss sich einfach darauf einlassen können. Am Ende ist Für immer vielleicht eine mitreißende Geschichte, die mich durch ihre liebenswerten Charaktere und authenitsche Art sehr überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Ein Fitzek, der mit seinen Lesern spielt

Amokspiel
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Mit Amokspiel hat Bestseller Autor Sebastian Fitzek wieder einen sehr fesselnden Thriller geschrieben, der mich mit seinem Facettenreichtum und immer neuen, überraschenden Wendungen sofort abholen konnte. ...

Mit Amokspiel hat Bestseller Autor Sebastian Fitzek wieder einen sehr fesselnden Thriller geschrieben, der mich mit seinem Facettenreichtum und immer neuen, überraschenden Wendungen sofort abholen konnte.

Wir begleiten die rennomierte Kriminalpsychologin Ira Samin. Ira hat eigentlich einen festen Plan, wie ihr Tag ablaufen soll. Nach einer letzten, erfrischenden Cola Light Lemon, würde sie sich in ihre Wohnung zurückziehen und nach sorgfältiger Vorbereitung Selbstmord begehen. Aber sie kommt nicht mal an ihr Erfrischungsgetränk, ehe sie unerwartet als Verhandlungsführerin für eine heikle Geiselnahme angefordert wird. In einem großen Berliner Radiosender hält ein Mann mehrere Geiseln in seiner Gewalt und droht damit, stündlich eine von ihnen zu erschießen. Um die Sache interessanter zu machen, hat er das beliebte Radio-Spiel "Cash-Call" in eine tödliche Variante verwandelt. Wer auch immer in Berin von nun an sein Telefon geht und mit der falschen Parole antwortet, könnte möglicherweise für den Tod einer Geisel sorgen. Es beginnt ein Wettrennen gegen die Zeit, das sich scheinbar nur lösen lässt, wenn der Geiselnehmer aufgibt. Seine einzige Bedingung dafür: Er will seine Verlobte sehen. Aber es gibt ein großes Problem für Ira und ihr Kollegen: Die Verlobte lebt nicht mehr.

Die Geschichte spielt sich in einem rasanten Tempo ab und immer neue Erkenntnisse und Wendungen sorgen dafür, dass die Spannung stets auf einem hohen Level bleibt. Toll waren für mich wieder auch die Zusammenhänge, die sich erst vollständig gegen Ende des Buches offenbart haben. Gepaart mit einer meisterhaften Wendung, wie nur Fitzek sie beherrscht, kam am Schluss, wo man schon nicht mehr damit rechnen würde, eine Überraschung aus heiterem Himmel.
Auch die Charaktere waren wieder gut durchdacht. Wir erleben die Geschichte überwiegend aus einer Wechselnden Perpektive zwischen Ira Samin und dem Geiselnehmer Jan May.

Während Ira auf ihre Weise zwar Komplex aber noch am ehesten durchschaubar war, konnte besonders Jan May's Figur mich in vielerlei Hinsicht überraschen. Nach und nach seine Geschichte durchblicken zu können hat mich sehr an die Geschichte gebunden, sodass ich es bisweilen schwer hatte, beim Lesen auch einmal Pausen einzulegen. Trotzdem finde ich es erwähnenswert, wie Interessant es war, aus Iras Sicht das Geschehen zu verfolgen. Gerade in der Anfangsphase, wo ja oft über Sympathien zu den Charakteren entschieden wird, hat Ira eher etwas Abschreckendes und so ganz ist es mir bis zum Ende auch nicht gelungen, sie lieb zu gewinnen. Verständnis, definitiv aber eben keine Sympathie. Üblicherweise stört es mich eher, wenn ich insbesondere zu der Hauptfigur keine wirkliche Bindung aufbauen kann. Das war bei Amokspiel klar nicht der Fall.

Zum Schreibstil kann ich nicht viel mehr sagen, als dass er absolut mitreißend war. Typisch Fitzek eben.
Für meinen Geschmack kamen die Worte "abgewrackte Alkoholikerin" und "Cola Light Lemon" eine Spur zu häufig vor, aber das nur als kleine persönliche Randbemerkung.

Was soll ich noch sagen. Mich hat die Geschichte ab Sekunde 1 an mitgenommen. Intelligent konstruiert, mit raffinierten Figuren und einer interessanten Ausgangssituation ist Amokspiel ein tolles Buch für begeisterte Thriller-Leser und solche die es werden wollen. Von mir auf jeden fall eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Der Auftakt einer schönen Football-Romance Reihe

Game on - Mein Herz will dich
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Fans von Collegestories und der Sportler-Thematik werden an der Game On- Reihe nur schwer vorbei kommen. Mich haben hauptsächlich die Cover auf die Reihe aufmerksam gemacht, da ich diese wirklich schön ...

Fans von Collegestories und der Sportler-Thematik werden an der Game On- Reihe nur schwer vorbei kommen. Mich haben hauptsächlich die Cover auf die Reihe aufmerksam gemacht, da ich diese wirklich schön gestaltet finde. Schlicht aber ästhetisch. Der Klappentext klingt dazu auch vielversprechend.
Es geht um Anna Jones und Drew Baylor. Anna hat nur ihren möglichst guten College Abschluss im Kopf. Drew ist der Star-Quarterback des Universitätsteams und hat gute Chancen auf die Profi-Liga. Eine ungleiche Kombination und doch fliegen sofort die Funken, als sich die beiden in ihrem Kursraum zufällig über den Weg laufen. Nach einem unvorhergesehenen On-Night-Stand beschließen die beiden Regeln aufzustellen, wie es zwischen ihnen weitergehen soll. Doch genau darin sind sich die beiden uneinig. Anna ist sicher, aus ihnen kann nicht mehr werden, doch Drew ist entschlossen ihre Meinung zu ändern.

Grundsätzlich war der Einstieg in das Buch sehr leicht. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Es wird abwechselnd mal aus der Sicht Annas, mal aus der Sicht Drews geschrieben, was mir gut gefallen hat. Mit Anna und Drew hat die Geschichte auch zwei interessante Protagonisten mit Ecken und Kanten.

Leider konnte ich Anna's Beweggründe nach einer gewissen Zeit einfach nicht mehr ganz nachvollziehen. Trotz ihrer nachfühlbaren Unsicherheiten war ihre kategorische Ablehnung einer Beziehung zu Drew nicht schlüssig für meinen Geschmack.

Drew war in seinem Charakter dann doch etwas nahbarer für mich. Er hat einige überraschende Charakterzüge, was wohl mit dem Klischee-Bild der "dummen Sportskanone" aufräumen sollte. Außerdem hat es seine wunderbare Art schwer gemacht, ihn nicht zu mögen, besonders wenn man erfährt, was er in seinem Leben schon alles hat durch machen müssen.
Dann kam er zu Beginn mit einem Image als Frauenheld und Playboy daher, was besonders Anna durch ihre Sicht in den ersten Kapiteln stark bekräftigt. So wirklich passend wollte dieses Bild für mich aber nicht. Und ich meine damit nicht "oh der ist ja gar nicht so ein Frauenheld, wie es nach Außen immer wirkt" sondern irgendwie passen Image und Drews Art null zusammen. Da gab es Leute in Drews Umfeld, auf die diese Beschreibung eher gepasst hätte und die sich gerade auch für Ihre Außenwelt so gegeben haben. Für Drew kann ich das jedoch nicht sagen.

Handlungs-technisch hat mich dieser erste Teil auch nicht komplett abholen können, wobei ich finde, dass 500 Seiten für eine solche Geschichte auch etwas hoch angesetzt sind. Es war viel Auf und Ab zwischen Anna und Drew. Sowas kann in einem Young Adult Roman durchaus spannend sein, hier ist der Funke aber nicht richtig übergesprungen. Zum Ende hin gab es dann eine spannende (wenn auch nicht direkt überraschende) Wendung, die der Geschichte in meinen Augen etwas mehr Tiefgang verleihen konnte.

Obwohl ich ein Paar Kritikpunkte habe, ist Game On - Mein Herz will dich unterm Strich aber ein schönes Buch, das man sehr gut mal zwischendurch oder einfach zum abschalten in die Hand nehmen kann.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Der bittersüße Abschied einer fantastischen Reihe!

New Chances
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Noch ganz aufgewühlt von den letzten Momenten in Green Valley mit all diesen liebgewonnenen Charakteren und während New Chances feierlich zu seinen Geschwistern ins Regal wandert, grüble ich darüber, was ...

Noch ganz aufgewühlt von den letzten Momenten in Green Valley mit all diesen liebgewonnenen Charakteren und während New Chances feierlich zu seinen Geschwistern ins Regal wandert, grüble ich darüber, was ich zu diesem Buch zu sagen habe.

Mit New Chances ist nun der letzte Teil der Green Valley Love Reihe aus der Feder der wunderbaren Lilly Lucas erschienen. In diesem Band geht es um Leonie und Sam. Leonie, die Deutschland hinter sich gelassen hat, um in Colorado endlich ihre Zukunft in die eigene Hand zu nehmen und ihrer großen Leidenschaft nachzugehen - Craft Bier brauen!
Aber noch am ersten Tag erwartet sie die große Ernüchterung! All ihre Pläne für das nächste halbe Jahr lösen sich in Luft auf und ohne jede Hoffnung strandet sie in der Kleinstadt Green Valley. Einzig ihre unerwartete Begegnung mit dem einfühlsamen Barkeeper Sam kann ihre Laune für kurze Zeit heben. Aber bekanntermaßen haben Probleme nicht die Angewohnheit einfach so zu verschwinden. Leonie sieht sich schon mit einem Fuß im Flugzeug auf dem Weg zurück nach Deutschland, als ihr ein unerwartetes Jobangebot einen Ausweg aus ihrer Misere bietet. Als Nanny für die kleine Maya könnte sie ihren Aufenthalt in Colorado verlängern. Was sie bei all dem aber nicht weiß: Sam ist der Vater der kleinen Maya.

Leonie und Sam konnten mein Herz im Sturm erobern. Gerade Leonie hat eine ganz wundervolle, unverblümte Art, die mir sehr imponiert hat. Sie ist leidenschaftlich und kompromisslos wenn es um ihren Zukunftstraum geht. Es war wunderbar zu lesen, wie sie sich in den Ausführungen zu Craft Bier Aromen und Zusammensetzungen verlieren konnte und noch schöner, wenn sie andere mit ihrem Wissen beeindrucken konnte. Leonie ist eine Macherin und es war schön, dass sie sich das von niemandem hat ausreden lassen.
Wunderbar war auch ihr Umgang mit Maya. Anders als zB Lena im ersten Teil, hat Leonie keine Erfahrung als Nanny, aber ihre Interaktion mit der Kleinen hatte etwas so unkompliziertes und ungezwungenes, das man nicht anders kann, als sie dafür gern zu haben. So muss es Sam die ganze Zeit ergangen sein.
Auch seine Figur war sehr vielschichtig und spannend ausgearbeitet. Besonders hat mir hier gefallen, dass er nicht auf diese Eigenschaft des alleinerziehenden Vaters reduziert wurde. Obwohl jederzeit spürbar war, was Maya ihm bedeutet und wie er sie verändert hat, wurde sein Charakter davon nicht begraben.

Es war spannend mitzuerleben, wie sich ihre Beziehung mit der Zeit entwickelt hat, wie sie auf Konflikte reagiert und welche Sorgen sie dabei begleiten haben. Besonders das Ende fand ich vor diesem Hintergrund insgesamt passend für die beiden.

Eine besondere Freunde in diesem Teil, war auch das Wiedersehen mit den Hauptcharakteren der vorangegangen Green Valley Bücher. Es hatte etwas bittersüßes, sie alle vereint miteinander zu erleben. Als wäre ein Nachhall ihres Lachens aus dem Buch geschlüpft.

Am Ende habe ich dieses Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen. Es war so schön, sich wie die letzten Male auch für ein paar wundervolle Stunden in Green Valley zu verlieren, mitzufiebern und mitzuleiden, während Leonie und Sam ihren Weg bestreiten. Und doch heißt New Chances auch Abschied. Abschied von einer wirklich großartigen Buchreihe, von wundervollen Charakteren, die mir über 5 Bücher hinweg ans Herz gewachsen sind und Abschied von Green Valley und den Rocky Mountains. Mit Leonie und Sam hat die Green Valley - Reihe einen würdigen und irgendwie erwachsenen Abschluss bekommen, der ein Muss für jeden Fan, aber auch sonst von der ersten bis zur letzten Seite lesenswert ist.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Zurück in den Rocky Mountains erleben wir, wie mit Annie und Cole zwei Welten aufeinander treffen!

New Horizons
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Amor (aka Lilly Lucas) treibt nach wie vor sein (ihr) Unwesen in Green Valley! Dieses Mal sind Annie und Cole an der Reihe und ich habe mich aus vielerlei Gründen sehr auf diesen 4.Teil mit dem verheißungsvollen ...

Amor (aka Lilly Lucas) treibt nach wie vor sein (ihr) Unwesen in Green Valley! Dieses Mal sind Annie und Cole an der Reihe und ich habe mich aus vielerlei Gründen sehr auf diesen 4.Teil mit dem verheißungsvollen Titel New Horizons gefreut. Vor allem aber lag es daran, dass mir Cole seit seinem ersten Besuch in Green Valley (in New Promises) als aufregender Charakter in Erinnerung geblieben ist.
Natürlich war ich komplett aus dem Häuschen, als klar war, dass er seine eigene Geschichte bekommen würde. Und mit Annie als Gegenstück verspricht es eine spannende Geschichte zu werden, denn die beiden sind so ziemlich das gegensätzlichste Paar der ganzen Reihe.

Nach einem sehr peinlichen Fehltritt vor einem großen Live-Publikum braucht der "Fluch des Pantheon" -Star Cole Jacobs dringend eine Auszeit von seinem Leben und noch wichtiger, einen Ort an dem ihn die Presse nicht finden kann. Dafür kommt nur Green Valley in Frage, obwohl auch dort seit seinem letzten Aufenthalt nicht alle gut auf ihn zu sprechen sind. Ohne Gesellschaft und Beschäftigung wird es Cole jedoch schnell zu langweilig und so findet er sich kurze Zeit später unverhofft im Produktions-Team des alljährlichen Green Valley Weihnachtstheaterstücks wieder.

Mit an Bord: Annie! Annie die nach einem schweren Autounfall und Monate langem Koma so schnell wie irgend möglich in ihr altes Leben zurück möchte. Denn sie brennt für ihre Arbeit als Automechanikerin und ihr Vater kann ihre Hilfe in der Werkstatt dringend gebrauchen. Dabei passt es ihr so gar nicht in den Kram, dass sie sich bei der Inszinierung des Weinhachtstheaters ausgerechnet mit dem schnöseligen Schauspieler Cole Jacobs herumärgern muss.

Es fliegen die Fetzen und noch mehr Funken und begleitet von humorvollen Dialogen in unser aller Lieblings-Kleinstadt können wir herausfinden, ob die beiden am Ende zusammenfinden können.

New Horizons war toll zu lesen und steht seinen Vorgängern hinsichtlich des Schreibstils und dem Leseerlebnis in nichts nach. Inzwischen muss ich sagen, dass es mir immer schwerer fällt, mich mit dem Gedanken abzufinden, dass es mit dieser tollen Buch-Reihe mit dem nächsten Teil zu Ende gehen wird. Gleichzeitig war es umso schöner, wieder eine neue Geschichte aus Green Valley zu erleben, die voller romantischer Highlights steckt.

Während man Cole in New Promises nur oberflächlich kennenlernt, zeigt New Horizons was für eine tolle Person eigentlich hinter diesem Cole Jacobs steckt. Seine witzigen Sprüche und die unbekümmerte Art hat er sich trotz seines öffentlichen Fehltritts bewahren können, obwohl auch deutlich wird, mit welchen Problemen er zu kämpfen hat. Seine Figur wurde viel nahbarer und damit gleichsam liebenswerter.

Annie hat mir durch ihre Art auch sehr imponiert. Das kurze Kennenlernen mit ihr in New Dreams hat gerade mal oberflächlich gezeigt, was für eine toughe Frau sie ist. Sie ist stark und hat Biss. Umso härter ist es für sie nach der langen Zeit im Koma diese Stärke auch wieder nach außen tragen zu können. Umso nachvollziehbarer sind auch ihre Gefühle, wenn es darum geht, dass sie von ihrem Umfeld nach ihrem Empfinden bemitleidet wird.
Hier zeigt sich einmal mehr, was für ein tolles Gespür Lilly Lucas dafür hat, die Gefühlswelt ihrer Figuren lebendig werden zu lassen und das auf eine Weise, dass man sich ganz natürlich in sie hineinfühlen kann.

In diesem Buch hat mir auch besonders wieder die Interaktion zwischen den beiden Protagonisten sehr gefallen. Die Dialoge zwischen Annie und Cole sind schlagfertig, ungeschönt und unglaublich lustig. Besonders ihr erstes Aufeinandertreffen gehört zu meinen persönlichen Buchhighlights! Eine urkomische Situation!

Natürlich kommen unsere altbekannten Lieblinge aus den ersten drei Teilen nicht zu kurz. Es zaubert immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht, wenn man einem von ihnen wiederbegegnet. Die ganze Atmosphäre von Green Valley, und ich kann es nicht oft genug sagen, lebt vorallem auch durch die Leute, die dort wohnen. Und so war das Gefühl von nach Hause kommen auch in diesem Teil schon ab der ersten Sekunde wieder voll da.


Die Geschichte von Annie und Cole ist eine wundervolle Ergänzung der Green Valley Reihe und New Horizons hat auf jeden Fall einen festen Platz unter meinen diesjährigen Buchfavoriten!

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