Geballte Spannung um einen faszinierenden Protagonisten
SpectrumEthan Cross, der Autor der Shepherd-Reihe „Ich bin …“, beginnt mit „Spectrum“ eine neue begeisternde Thriller-Serie. Auf knapp 490 Seiten vereint der Autor eine spannende Geschichte und interessante Charaktere, ...
Ethan Cross, der Autor der Shepherd-Reihe „Ich bin …“, beginnt mit „Spectrum“ eine neue begeisternde Thriller-Serie. Auf knapp 490 Seiten vereint der Autor eine spannende Geschichte und interessante Charaktere, wobei vor allem Dr. August Burke als besondere Persönlichkeit hervorsticht.
Der Polizist und SWAT-Mitglied Dominic ‚Nic‘ Juliano wird zu einer Geiselnahme in einer Firma zur Aufbewahrung von Wertsachen („GoBox“) gerufen, wo er auf das FBI und Special Agent Samuel Carter trifft, welcher den vom Asperger-Syndrom betroffenen Dr. Burke als Berater im Schlepptau hat. Burke verfügt über eine überragende Intelligenz und eine immense Auffassungsgabe, was vor Ort von wesentlicher Bedeutung ist.
Aber auch mit seiner Hilfe ist es nur häppchenweise möglich, Informationen über den wahren Grund für den Überfall auf die GoBox-Filiale zu erhalten. Was will der zwiespältige Krüger, Anführer der Geiselnehmer, dort finden und was hat die plötzlich auftauchende CIA damit zu tun?
Ethan Cross wirft zu Beginn viele Charaktere und mehrere Handlungsbögen in einen großen Topf, was erst verwirrend, später aber immer neugieriger darauf macht, wie diese nun zusammenlaufen. Gleichzeitig nutzt er, wie bereits in der Shepherd-Reihe, hauptsächlich kurze Kapitel, wodurch der Spannungsbogen fast durchgehend hoch bleibt und die einzelnen Handlungsbögen jeweils im passenden Fortschritt Erwähnung finden, so ergibt sich nach und nach ein Gesamtbild.
Dem Autor gelingt es geschickt die Geschichte interessant und vor allem nicht zu offensichtlich zu halten, denn er führt nicht nur die Charaktere des Buches, sondern auch den Leser an der Nase herum, obwohl sich durchaus schon kurze Anspielungen in der Handlung verstecken.
Die Hauptcharaktere überzeugen durch ihre jeweilige Art und ihre Hintergrundgeschichten, welche in späteren Teilen noch gut aufgegriffen werden können. Allerdings bleiben im Gegensatz dazu einige der anderen Personen etwas blass, entweder aufgrund der Unwichtigkeit oder weil sie erst in weiteren Bänden wichtig werden sollen.
In jedem Fall gefiel mir sehr gut, dass die Handlung an sich abgeschlossen ist, sich aber trotzdem für eine Fortsetzung öffnet. So hatte man weder das Gefühl es fehle etwas, noch, dass es leider schon endgültig vorbei ist.
Insgesamt hat mich Ethan Cross auch mit dem ersten Buch seiner neuen Reihe begeistern können und erhält von mir für eine spannende Handlung, einen faszinierenden Dr. Burke und eine geschickte Handlungsführung eine klare (Lese-)Empfehlung.