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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2021

Aufschlussreich

Ungeborene Hoffnung
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Das Buch berührt ein Thema, dass leider heute noch immer oft als Tabu gilt: Unfruchtbarkeit. Und die daraus entstehenden Gefühle, wie Wertlosigkeit, Schuld und Neid. Die Autorin offenbart ihre innigsten ...

Das Buch berührt ein Thema, dass leider heute noch immer oft als Tabu gilt: Unfruchtbarkeit. Und die daraus entstehenden Gefühle, wie Wertlosigkeit, Schuld und Neid. Die Autorin offenbart ihre innigsten Gefühle und sensibilisiert daher die Leserschaft. Als Nicht-Betroffene fand ich es sehr aufschlussreich, etwas über das Thema, aber vor allem über die Belastungen zu lesen, denen die Betroffenen ausgesetzt sind.

Das Buch gleicht einer Art Tagebuch. Man merkt, dass dieses auf einen Blog beruht. Teilweise fand ich die Erzählungen sehr fesselnd und zu Herzen gehend. Die Blogeinträge dagegen hätte ich nicht unbedingt gebraucht, da sie meiner Meinung nach den Lesefluss etwas stoppen. Generell habe mir noch mehr Details, was das medizinische Thema betrifft, erhofft.

Das Cover fand ich persönlich nicht sehr ansprechend, es ist dem Thema nicht zuzuordnen. Es könnte genauso gut für Frauenrechte oder Umweltschutz stehen. Für Betroffene wird dies keine Rolle spielen. Jedoch fände ich es gut, wenn dieses Thema die allgemeine Öffentlichkeit erreichen würde. Daher ist ein aussagekräftiges Cover wichtig.

Das Buch lässt sich gut lesen und ich kann mir gut vorstellen, dass es Betroffene Trost spendet. Nicht-Betroffene erhalten gute Einblicke in die Situation und bekommen so Hinweise, wie sie sich besser verhalten und die Betroffenen auch unterstützen können.

Dies ist sicher kein Buch für jeden, aber wer sich mit diesem Thema auseinandersetzten möchte, bietet sich hier eine gute Möglichkeit.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Ein Goldstück für Literaturliebhaber

Von ganzem Herzen ...
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Die Romane von Jane Austen sind aus unserer Literatur nicht wegzudenken. Stets begeistern uns die tiefsinnigen Protagonisten mit ihrer Schlagfertigkeit und dem feinen Humor. Aber über die Autorin weiß ...

Die Romane von Jane Austen sind aus unserer Literatur nicht wegzudenken. Stets begeistern uns die tiefsinnigen Protagonisten mit ihrer Schlagfertigkeit und dem feinen Humor. Aber über die Autorin weiß man oft nicht allzu viel. Deswegen hat mich die Vorstellung über private Einblick in das Leben von Austen begeistert.

Als erstes fällt einen positiv die Optik des Buches auf. Alleine durch sein Format und seine grafische Gestaltung sticht das Buch hervor. Der elegante Einband sorgt dafür, dass man das Buch nahezu ehrfürchtig in die Hand nimmt. Und dieses Gefühl bleibt auch, während man Seite für Seite umblättert. Die wunderschöne Kolumnentitel und die eleganten Initiale führen einen in Austens Zeit. Der einzige kleine Kritikpunkt ist, dass ich persönlich die Schriftart etwas anstrengend zu lesen fand. Die Vielzahl der Grafiken, Skizzen und Karten machen das Lesen sehr abwechslungsreich.

Beim Lesen fällt doch auf, wie sehr sich Austen wohl selbst in ihre Heldinnen eingebracht hat. Bei so manchen Briefwechsel hatte ich automatisch das Bild der Benneths oder Lady Susan vor mir. Austens Art die Erlebnisse und Gefühle häufig aus der Beobachterrolle heraus zu schildern, spiegelt ihre Persönlichkeit gut wieder.

Interessant fand ich auch das Verzeichnis für weitere Nachforschungen.

Dies ist wohl kein Buch, das man am Stück durchliest. Auch schadet es sicher nicht, wenn man sich vorher wenigstens etwas mit den Werken der Autorin beschäftigt hat. Wer Austen liebt, wird mit diesem Buch sicher seine Freude haben. Für Literaturliebhaber ist es ein Goldstück.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Zurück im schönsten Dorf Schottlands (Spoilerfrei)

Highland Hope 3 - Eine Destillerie für Kirkby
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Highland Hope geht in die dritte Runde. Durch die Vorgängerbände waren meine Erwartungen schon recht hoch und ich habe mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut. Vorab möchte ich hier gleich erwähnen, dass ...


Highland Hope geht in die dritte Runde. Durch die Vorgängerbände waren meine Erwartungen schon recht hoch und ich habe mich sehr auf diese Fortsetzung gefreut. Vorab möchte ich hier gleich erwähnen, dass man dieses Buch meines Erachtens problemlos lesen kann, ohne die Vorgänger zu kennen.

Rein optisch passt das Buch sehr gut zu den Vorgänger, so dass die Reihe jedes Bücherregal schmückt. Auch lädt einen das Cover sofort ein, sich nach Schottland zu träumen.

Wie am Ende des zweiten Teils bereits anzunehmen war, geht es im dritten Band nun um das Nesthäkchen der Fraser-Familie. Nachdem sie jahrelang das Partygirl in London war, kommt sie nun zurück nach Hause um ihren eigenen Betrieb zu leiten. Dass dies mit einigen Herausforderungen verbunden ist, überrascht nicht. Auch fällt ihr es nicht so leicht, ihren Platz im Leben zu finden. Der neue Tierarzt flüchtet aus ganz anderen Gründen nach Kirkby und hofft dort auf einen Neuanfang. Ob die beiden ihr Glück finden, darf man selber lesen.

Die Autorin entführt einen erneut in das bezaubernde Dorf, indem Privatleben und Einsamkeit Fremdwörter sind. Hier fühlt man sich sofort zu Hause und es wird einen fast etwas weh ums Herz, wenn man das Buch beendet hat. Dank der lebhaften Schilderungen kommt es einem so vor, als ob man das Dorf und seine Bewohner seit Jahren kennt. In diesem Teil werden zwei Themen angesprochen, die einen unter die Haut gehen und deren Lösung ich teilweise gerne anderes erlebt hätte. Jedoch ist dies eine persönliche Meinung. Langeweile kommt bei der abwechslungsreichen Handlung keine auf und schneller als einem lieb ist, ist die Geschichte zu Ende.

Die Protagonisten sind sehr verschieden und tragen ihr ganz eigenes Päckchen. Man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen und sie wachsen einen schnell ans Herz. Mehrmals hatte ich das Bedürfnis sie einmal fest in den Arm nehmen zu müssen und man leidet und lacht mit ihnen mit, wie mit einem Freund.

Wer Kirkby kennt, wird auch dieses Buch lieben. Und wer nicht, sollte daran schnellstens was ändern!

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Mit Humor und Spannung nach Ägpyten

Patricia Peacock-Reihe / Patricia Peacock und der verbotene Tempel
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Meine Rezension bezieht sich auf das Hörbuch!

Wieder geht es in das romantische, mystische Ägypten der 20er Jahre. Wieder dabei alte Bekannte und viel Humor.
Der Anfang hat mich doch sehr überrascht. ...

Meine Rezension bezieht sich auf das Hörbuch!

Wieder geht es in das romantische, mystische Ägypten der 20er Jahre. Wieder dabei alte Bekannte und viel Humor.
Der Anfang hat mich doch sehr überrascht. Patricia und John sind bereits verheiratet und starten in die Flitterwochen. Das ist auch mein einziger Kritikpunkt. Patricia ist nun schon keine Peacock mehr und sie wirkt für mich auch nicht so, als ob sie eine glückliche Braut wäre. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn wir die Zeit zwischen Verlobung und Hochzeit miterleben hätten können (vielleicht mit einem kleinen Abenteuer) und nicht erst bei den Flitterwochen einsteigen.

Ansonsten ist die Geschichte gewohnt unterhaltsam und gut aufgebaut. Eine exzentrische, französische Dame hält sich für die Wiedergeburt von Kleopatras Katze und das alleine sorgt schon für viel Unterhaltung. Wie aus einem vermeintlich simplen Katzen-Kauf-Angebot eine abenteuerliche Reise in Kairos Rotlichtmilieu wird, bei der wir alte Bekannte wieder begegnen und sogar vor Entführung nicht zurückgeschreckt wird, muss man selber lesen. Dieser Fall ist gut durchdacht und ich konnte gar nicht aufhören ihn zu hören.

Selbstverständlich fehlt es auch nicht an amüsanten Szenen und chaotischen Verwicklungen. Sehr gut gefallen haben mir auch die Entwicklungen der Charaktere. So versucht John sich zu bessern und seinen alten Lebensstil abzulegen, während Patricia gegen ihr Misstrauen und ihre Eifersucht ankämpfen muss.

Ich denke, man kann der Handlung auch gut folgen, wenn man die ersten beiden nicht kennt. Es hat mich jedoch sehr gefreut, dass wir wieder vielen Personen aus den anderen Teilen begegnet sind.

Die Leserin war wie gewohnt wunderbar und hat den Figuren und das Setting Leben eingehaucht.

Ich freue mich schon auf die nächste Reise nach Ägypten.

Alles in allen ein gut durchdachter, unterhaltsamer Krimi!

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Ein spannendes Rätsel für Literaturliebhaber

Die Leuchtturmwärter
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Das Design des Buchs besticht durch Schlichtheit und die maritimen Farben. Mir gefällt es so sehr gut und ich hätte es im Handel sicher in die Hand genommen. Schön finde ich auch das Lesezeichen. Solche ...

Das Design des Buchs besticht durch Schlichtheit und die maritimen Farben. Mir gefällt es so sehr gut und ich hätte es im Handel sicher in die Hand genommen. Schön finde ich auch das Lesezeichen. Solche Details weiß ich zu schätzen.

Die Handlung springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart und auch zwischen der Sichtweise der sechs Figuren. Dadurch ist diese sehr lebendig und man kann gut die Gedanken und Gefühle der Personen nach empfinden. Die Sprache ist teilweise sehr blumig. Das fand ich am Anfang etwas anstrengend, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, gibt es der Geschichte einen eleganten Hauch. Die Einblicke zum Leben auf dem Leuchtturm sind einprägsam geschildert. Das ganze Setting wird gut vermittelt und so fällt es leicht sich die Szenerie vorzustellen. Man fragt sich stets, gibt es eine reale Erklärung für alles oder nicht?

Weniger gefallen hat mir der Interview-Stil, mit dem die Sichtweise der Frauen vermittelt wird. Am Anfang hatte ich das Gefühl, ich würde ihre Gedanken lesen, bevor ich merkte, dass es eine Art Zwiegespräch gibt, von dem man als Leser nur die Antworten liest.
Zudem fand ich es etwas seltsam, dass man nur als Leser erfährt, was sich wirklich auf dem Leuchtturm abgespielt hat. Die Frauen finden zwar ihren Frieden, aber erhalten keine Antworten auf das Rätsel.

Die Handlung war durchaus spannend und vermittelt nebenbei auch gut, wieviel Macht große Konzerne und Medien haben, wenn es darum geht, der Öffentlichkeit eine bestimmte Sichtweise zu vermitteln.

Jedoch ist der Schreibstil schon etwas spezielle. Meiner Meinung nach sollten dem Leser eine sprachgewaltige Ausdrucksweise und eine tiefsinniger Aufbau wichtiger sein, als eine spannende Handlung. Literaturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten.

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