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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2017

Sehr unterhaltsamer Provence-Krimi - Perfekt für die Urlaubszeit

Mörderischer Mistral
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Der Krimi beginnt damit, dass Capitaine Roger Blanc, die Hauptperson, von Paris in die Provence versetzt wird, nachdem seine Frau sich von ihm getrennt hat. Kaum ist er in der alten Ölmühle eingezogen, ...

Der Krimi beginnt damit, dass Capitaine Roger Blanc, die Hauptperson, von Paris in die Provence versetzt wird, nachdem seine Frau sich von ihm getrennt hat. Kaum ist er in der alten Ölmühle eingezogen, bekommt er einen Mordfall zugeteilt, der ihn ordentlich auf Trapp hält.

Gemeinsam mit seinem etwas eigenwilligen und dem Wein nicht abgeneigten Kollegen Marius Tonon, einem ewigen Lieutnant, der ein Geheimnis vor Blanc verbirgt und seiner Kollegin Fabienne Souillard versucht er im Mordfall zu ermitteln und stößt bald auf ein ganzes Netzwerk von Seilschaften, das ihm das Ermitteln nicht unbedingt leicht macht. Denn sowohl sein neuer Chef als auch der für Blancs Versetzung verantwortliche Staatssekretär, sowie der Bürgermeister von Blancs neuer Heimat und ein Bauunternehmer sind in diesem Netzwerk miteinander verbunden.

Blanc schafft es jedoch den Mordfall nicht zuletzt mit Hilfe von Madmoiselle Vialaron-Allégre aufzuklären. Cay Rademacher versteht es den Leser / die Leserin bis dahin mit so manch ungeahnter Wendung und dem einen oder anderen etwas schrullig anmutenden Charakter hervorragend bei Laune zu halten.

Das Buch, mit seinen knapp 270 Seiten, war nicht zuletzt aufgrund des leicht zu lesenden Schreibstils und der abwechslungsreichen Handlung binnen weniger Tage gelesen. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil (Tödliche Camargue).

Fazit: Klare Leseempfehlung für Krimi- & Frankreichliebhaber und solche die es noch werden möchten & natürlich all jene, die verwickelte & abwechslungsreiche Krimis mit spannenden Charakteren mögen.

Veröffentlicht am 02.06.2017

Behandelt ein leider topaktuelles Thema

Nichts ist okay!
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Aufmerksam wurde ich durch das sehr auffällig gestaltete Cover, das mich sofort neugierig gemacht hat.

Durch den dunklen Hintergrund sticht der Titel sofort ins Auge. Die zusammengetretene Dose spricht ...

Aufmerksam wurde ich durch das sehr auffällig gestaltete Cover, das mich sofort neugierig gemacht hat.

Durch den dunklen Hintergrund sticht der Titel sofort ins Auge. Die zusammengetretene Dose spricht für sich und symbolisiert für mich ein "zusammengeklapptes" Mobbingopfer, das am Boden liegt und am Ende seiner Kräfte ist.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht der beiden Jungen erzählt. Die Handlung erstreckt sich auf einen Zeitraum von einer Woche und beginnt mit einem vorerst banalen Geschehnis. Nämlich damit, dass Rashad, ein dunkelhäutiger Junge, am Freitagabend eine Packung Chips in einem Kiosk kaufen möchte. Eine Frau stolpert dabei über ihn und ein zufällig anwesender weißer Polizist stürzt sich, im Glauben er wolle etwas klauen bzw. die Frau belästigen, sofort auf ihn. Obwohl Rashad keinerlei Widerstand leistet wird er vom Polizisten am Boden fixiert und zusammengeschlagen. Dies wird von Quinn einem weißen Jungen, der auch ein Bekannter des Polizisten ist, beobachtet. Quinn ist mit der Situation überfordert und unternimmt daher nichts. In den Medien wird viel über das Geschehene berichtet. Viele nehmen den Polizisten in Schutz. Doch im Laufe der Zeit kehrt sich die Sichtweise um und spaltet nicht nur die Schule der beiden Jungen sondern die gesamte Stadt in zwei Lager. Die Geschichte endet damit, dass Quinn eine Demonstration organisiert an der sich fast die gesamte Schule und auch andere Stadtbewohner beteiligen.

Das Buch blieb trotz relativ wenig Handlung stets spannend. Den Schreibstil empfand ich als angenehm und leicht zu lesen und für ein Jugendbuch sehr passend. Sehr abwechslungsreich wurde die Geschichte durch die abwechselnden Einblicke in das Leben von Quinn und Rashad. Kurz zusammengefasst handelt es sich bei „Nicht ist okay!“ um ein sehr bewegendes, leider topaktuelles Buch, das sich auch als Schulliteratur eignen würde und ich wärmstens ans empfehlen kann.

Veröffentlicht am 02.06.2017

Vergangenheit & Gegenwart hängen zusammen, nur wie?

Sizilianische Rache
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Bei "Sizilianisches Blut" handelt es sich um den ersten Fall den der italienische Reporter Luca Santangelo aufzuklären versucht. Nachdem seine Ex-Freundin Laura, eine Tänzerin, gewaltsam in ihrer Wohnung ...

Bei "Sizilianisches Blut" handelt es sich um den ersten Fall den der italienische Reporter Luca Santangelo aufzuklären versucht. Nachdem seine Ex-Freundin Laura, eine Tänzerin, gewaltsam in ihrer Wohnung zu Tode gekommen ist, hat er schnell einen Verdächtigen gefunden. Doch durch seine Anschuldigungen verliert er seine Anstellung bei der italienischen Zeitung. Dies hält ihn aber nicht davon ab weiter auf eigene Faust zu ermitteln.


Einige Kapitel erzählen eine Geschichte in der Vergangenheit. Auf den ersten Blick ist nicht klar zu erkennen, wie diese mit der Haupthandlung zusammenhängt. Nach ca. einem Drittel erkennt der/die Leser/in aber dann den Zusammenhang. Ich empfand diese Kapitel zum Teil etwas spannender als die Haupthandlung, da man einiges über politische Hintergründe und den Krieg in Italien erfährt.

In den letzten Kapiteln kommen beide Erzählstränge zusammen und die Geschichte wird relativ schnell aufgelöst. Die Auflösung war für mich leider keine große Überraschung mehr, da ich erahnen konnte wer Laura getötet hat und aus welchem Motiv.

Ich empfand das Buch als eine nette Lektüre für zwischendurch. Trotz zum Teil etwas flacher Handlung hat es mich gut unterhalten.
Da ich Band 2 bereits zu Hause habe, werde ich auch diesen noch lesen. Möglicherweise erfährt man in diesem Band mehr über den Reporter und seinen Charakter.

Veröffentlicht am 02.06.2017

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Ein Jahr für die Liebe
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Yvonne Eisenring kündigt ihren Job, lässt Familie und Freunde hinter sich um in die Welt hinaus zu ziehen und sich zu verlieben. Bei diesem Experiment lernt sie in einem Jahr Männer aus 12 verschiedenen ...

Yvonne Eisenring kündigt ihren Job, lässt Familie und Freunde hinter sich um in die Welt hinaus zu ziehen und sich zu verlieben. Bei diesem Experiment lernt sie in einem Jahr Männer aus 12 verschiedenen Ländern und deren Kultur und Habitus kennen. Nicht mit jeder Eigenart kommt sie auf Anhieb zurecht.

Dennoch ist jedes Date ein sehr einzigartiges und bringt sie in ihrer Entwicklung weiter und der Antwort auf die Frage wie der Mann in den sie sich verlieben könne denn sein müsse, näher.

Das Buch empfand ich als sehr angenehm und schnell zu lesen. Die Autorin verfügt über einen teils sehr schnörkellosen und geradlinigen aber dennoch unterhaltsamen, abwechslungsreichen Schreibstil, der meines Erachtens auch gut zur Thematik passt.

Durch die zum Teil sehr kurzen Kapitel über die einzelnen Länder und Dates bleibt empfindet man die Beschreibung zum x-ten Date noch genauso spannend wie die des ersten.

Klasse fand ich auch, dass man mehr oder weniger nebenbei, auf sehr amüsante Weise Neues über die Herren der Schöpfung in Länder und deren kulturelle Unterschiede erfährt. Natürlich wird auch so manches Klischee bedient, aber auf eine sehr charmante Art.

Empfehlen kann ich das Buch all jenen, die auf kurzweilige Unterhaltung stehen, gerne reisen und neugierig auf andere Kulturen sind.

Veröffentlicht am 02.06.2017

Sehr empfehlenswerter Alpenkrimi für den kleinen Lesehunger zwischendurch

Im Grab schaust du nach oben
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Dieser neunte Jennerwein-Krimi geht sehr chaotisch los. Da G7 im Kurort tagt befinden sich viele hochrangige Politiker und ebensoviele Securities, Geheimdienste, Demonstranten und Pressemitglieder im Ort. ...

Dieser neunte Jennerwein-Krimi geht sehr chaotisch los. Da G7 im Kurort tagt befinden sich viele hochrangige Politiker und ebensoviele Securities, Geheimdienste, Demonstranten und Pressemitglieder im Ort. Natürlich sind auch Jennerwein und seine Mitarbeiter und einige Dorfbewohner mit von der Partie.


Das Buch startet gleich zu Beginn mit einer Beerdigung, wobei der Leser keine Ahnung hat wie es zu dieser überhaupt kam und welche Rolle sie im Lauf der Geschichte noch spielen wird. Erst in den folgenden Kapitel wird die Krimihandlung mit der Beerdigung verknüpft. Allerdings tauchen in diesen Folgekapiteln sehr viele Infos auf, die den Leser zwar sehr gut unterhalten aber eben auch verwirren. Man weiß nicht genau wie man die erhaltenen Informationen miteinander verknüpfen darf und soll. Spätestens aber der Mitte des Buches fragt sich der Leser, wie diese Geschichte jemals aufgelöst werden soll. Doch Maurer gelingt eine einleuchtende aber auch etwas absurde Auflösung des Krimis.


Die Absurdität in der Geschichte schmälert meiner Meinung nach den Lesegenuss keines wegs. Ganz im Gegenteil, wenn ich einen Maurer lese erwarte ich sogar sehr innovative, etwas an den Haaren herbeigezogene, aber umso unterhaltsamere und lustige Einfälle. Mit einem klassischen Krimi hat "Im Grab schaust du nach oben" also nur mehr am Rande zu tun.


Für mein Empfinden waren auch die Nebenschauplätze eine sehr willkommene Abwechslung, auch wenn sie nicht unmittelbar zur Handlung des Falles beigetragen haben.


Der Maurer hat mir jedenfalls eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Lesezeit beschert!