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Lacrima-la-Saoirse

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2024

Richtig Leben heißt mutig sein und aus seiner Comfortzone raus zu springen

Wolke Sieben ganz nah
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Dieses Buch war eine Überraschung, in vielerlei Hinsicht.
Nicht nur die Thematik, welche so unglaublich verrück und gleichzeitig tragisch ist, sondern auch die Charaktere, die Dynamiken, die Lebensfreude.
Denn ...

Dieses Buch war eine Überraschung, in vielerlei Hinsicht.
Nicht nur die Thematik, welche so unglaublich verrück und gleichzeitig tragisch ist, sondern auch die Charaktere, die Dynamiken, die Lebensfreude.
Denn auch wenn es erstmals um den Tod, das Ende des Lebens geht, sprüht diese Geschichte, verkörpert Delphi mit jedem Kapitel mehr Lebensfreude, als zuvor. Und das unglaubliche, sie nimmt es bis zum Ende nicht mal selbst wahr.
Dieses Hin und Her der Gefühle, ein echtes Auf und Ab, hat mich richtig mitgerissen.
Delphie ist ein cooler Charakter, mutig, ehrlich, aber irgendwie verloren. Manchmal habe ich bewunder, an anderen stellen den Kopf geschüttelt, aber es war einfach toll sie auf ihrem Weg zu begleiten und zu sehen, wie sie sich verändert.
Cooper war für mich der große überraschungs Charakter, den ich aber super schnell in mein Herz geschlossen habe. Die Interaktion zwischen ihm und Delphie war einfach super und hat mich immer wieder zum schmunzeln gebracht.
Merritt ist ziemlich verrückt und ich glaube mir auch echt zu drüber, aber hey sie macht ihren Job gut! ;)
Das Ende war dann doch sehr emotional, und auch wieder echt überraschend....die Wendung hatte ich nicht kommen sehen. Ein bisschen hat sich diese Wendung aber in die Länge gezogen, fand ich.
Der Schreibstil ließt sich flüssig, angenehm!
Zusammenfassend ein tolles Buch, mal eine andere Liebesgeschichte, wo es auch um die Liebe zu sich selbst geht und um so vieles mehr! Tolle Themen, mit denen verrückt aber sehr gut Umgegangen wird.
Überraschend genial!

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Und hier spricht das Meer zu uns

Was das Meer verspricht
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Diese Geschichte ist so anders, als alles was ich zuvor los. Sie ist rau, sie ist wild, sie ist still und so unfassbar laut. Sie vereint alle Gegensätze und wirkt doch in sich selbst wie ein Widerspruch. ...

Diese Geschichte ist so anders, als alles was ich zuvor los. Sie ist rau, sie ist wild, sie ist still und so unfassbar laut. Sie vereint alle Gegensätze und wirkt doch in sich selbst wie ein Widerspruch.
Was zunächst auffällt ist die Kürze der Kapitel. Teilweise in nicht mehr als zwei Seiten wird man sehr zügig durch die Geschichte gelenkt, die wir aus der Perspektive von Vida erfahren. Vida ist nicht nur der Charakter, der am meisten Platz einnimmt, er ist es auch, der sich am meisten verändert und das in einer schier unglaublichen kurzen Zeit und mit einer unbändigen Wucht. Und doch ist es nicht sie, die das Interesse an dieser Geschichte weckt. Es ist viel mehr ihre Erzählung, ihre Wahrnehmung von Marie. Und Marie, sie fasziniert, sie weckt verborgene Wünsche und verbotene Gefühle.
Die Dynamik des Buches hat mir gut gefallen, die Atmosphäre wechselt von sachlichen Beschreibungen, zu philosophischen Gedanken und bitteren Erkenntnissen. Auch wenn es an manchen Stellen langatmig wurde, steuert die kleine Nussschale, in der Sich Vida befindet, unaufhaltbar auf den Abgrund zu und diese Spannung merkt man. Ebenso wie die kleinen Veränderungen in Vidas Gedanken und Handeln, ihre Sicht auf das Leben und die Welt. Es ist absolut faszinierend geschrieben und ich bin beeindruckt von diesem Talent.
Das Ende kam dann ebenso abrupt, wie die ganze Geschichte anfing. Auch wenn ich im ersten Moment dachte, es ginge zu schnell, erkenne ich jetzt mit etwas Abstand, dass es genau so sein musste. Und es ist fast so, als würde das Meer eine Warnung überbringen.
"Was das Meer verspricht" ist ein absolut faszinierendes und grandioses Buch, mit interessanten Charakteren und noch besseren Dynamiken. Aber man muss sich darauf einlassen.

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Veröffentlicht am 29.02.2024

Legenden zum Leben erwacht

Elyssa, Königin von Karthago
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Ich bin ein großer Fan des alten Roms/Griechenlands mit seinen Legenden und Mythen. Auch wenn der Name Aeneas kein unbekannter für mich war, so war es doch diese Geschichte über ihn, seine schicksalshafte ...

Ich bin ein großer Fan des alten Roms/Griechenlands mit seinen Legenden und Mythen. Auch wenn der Name Aeneas kein unbekannter für mich war, so war es doch diese Geschichte über ihn, seine schicksalshafte Begegnung mit Elyssa und die Legende um die Gründungsstadt Roms.
Die Autorin nutzt für ihren Epos eine vielseitige Perspektive, in dem sie nicht nur Elyssa und Aeneas zu Wort kommen lässt, sondern die Geschichte von drei weiteren Charakteren erzählt wird. Auch wenn dies für mich zum Beginn etwas verwirrend war, fügen sich zum Ende hin die einzelnen Puzzelteile zusammen zu etwas Größerem. Dies fand ich hervorragend gelöst.
Der Schreibstil von Irene Vallejo ist großartig, ich bin über viele Metaphern und teilweise Verse gestolpert, die ich mir markieren wollte, so toll, ja poetisch fand ich die Formulierungen.
Auch wenn sich das Buch nicht immer einfach laß und stellenweise langatmig war, konnte es mich doch fesseln. Verschiedene Mythen werden miteinander verwoben, aber so gut erklärt, dass man nicht das Gefühl hat etwas nach lesen zu müssen. So wie es war, hat es gut gepasst und mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 03.11.2023

Unbekannte Mythologie zum Leben erweckt

Atalanta
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Ich bin zur Zeit sehr im Mythologie Fieber und nach dem ich die Geschichte von Eros und Psyche gelesen habe, in der Atalanta ebenfalls eine Rolle spielt, war ich erpicht darauf, mehr über diese starke ...

Ich bin zur Zeit sehr im Mythologie Fieber und nach dem ich die Geschichte von Eros und Psyche gelesen habe, in der Atalanta ebenfalls eine Rolle spielt, war ich erpicht darauf, mehr über diese starke Frau zu erfahren.
Jennifer Saint hat einen angenehmen zu lesenden, passenden Schreibstil, sodass ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, den Geschichten rund um die Abenteuer der Atalanta und Argonauten wie sie im alten Griechenland in den Hallen der Könige wohl erzählt wurden, zu folgen.
An manchen Stellen war der Schreibstil emotional und bildgewaltig, an anderen Stellen eher sachlich. Dies ist aber auch den Charakterzügen der Atalanta geschuldet, die immer wieder ambivalent in ihren Gefühlen ist.
Atalantas ganzes Leben wird erzählt und die immer neu auftauchenden Charaktere und ihre innerhalb der griechischen Mythologie ganz eigene Sagen werden gut miteinander verwoben.
Da das Buch Jahrzehnte umfasst, fiel es mir an manchen Stellen schwer, die Übergänge zu greifen. Manche Passagen wurden ausschweifend und detailliert erzählt, andere (wie z.B. die wichtigen Kämpe auf der gefährlichen Reise) waren leider sehr schnell abgehandelt. Auf Grund der Fülle der Erlebnisse, aber auch kein Wunder.
Atalanta selbst ist eine starke, selbstsichere Frau, teils überheblich, aber das auch aus gutem Grund. Sie geht ihren Weg, sammelt Erfahrungen und versucht dabei, sich selbst treu zu bleiben. Dies ist auch die Botschaft, welche beim Leser ankommen soll : Geh deinen eigenen Weg, steh für dich ein, gib dich nicht auf.
Manchmal fand ich, dass gerade Atalanta schwer als Person zu fassen war. Hatte ich gerade Sympathie zu ihr aufgebaut, flachte diese im nächsten Kapitel wieder ab. Andere Charaktere waren da leichter für mich zu fassen.

Dennoch ein gutes Buch, das die Geschichte einer doch eher unbekannten Heldin der griechischen Mythologie zum Leben erweckt hat. Saint verwebt hervorragend die Ereignisse und Charaktere und schafft es ein ganzes, stimmiges Bild dem Leser zu präsentieren, sodass man zum Ende hin denkt "Ja genau so kann es gewesen sein."

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Wie die Geschichte eines Dichters aus jener Zeit

Psyche und Eros
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Griechische und römische Mythologie hat mich schon immer fasziniert und mit "Psyche und Eros" von Luna MCNamara halte ich ein hervorragend recherchiertes Buch in den Händen.
Die Autorin zeigt auf leichter ...

Griechische und römische Mythologie hat mich schon immer fasziniert und mit "Psyche und Eros" von Luna MCNamara halte ich ein hervorragend recherchiertes Buch in den Händen.
Die Autorin zeigt auf leichter Art und Weise, wie die Schicksale der Protagonisten Eros und Psyche mit den Schiksalen der anderen Charaktere verknüpft sind. So ließt man nicht nur eine Geschichte, sondern erlebt die Geschichte von vielen anderen bekannten Namen der Mythologie, wie z.B. Medusa, Aphrodite und Helena von Troja und weniger bekannten Namen wie z.B. Atlante, Persephone und ihrer Mutter Demeter.
Ließt man aufmerksam, lernt man vieles dazu.
Die Charaktere werden allesamt gut skizziert und beschrieben. Vorallem Eros und Psyche sind gut herausgearbeitet. Der Schreibstil ist angenehm n dließt sich flüssig, aber auch so als würde man einem Dichter im alten Greichenland zuhören. Teilweise fehlt es mir deshalb an Emotionen, vor allem zwischen Eros und Psyche. Zwar werden diese auf ihre Zuneigung und Liebe bezogenen Gefühle beschrieben, aber erreichen konnten sie mich nicht oder selten. Andere Gefühle wie der Kampfeswille, die Verzweilfung und die Angst von Psyche und Eros waren dagegen stärker und eindrücklicher.
Ganz besonders gut gefallen hat mir der überraschende Humor im Buch. Eine tolle Abwechslung, die mir den ein oder anderen Schmunzler auf die Lippen gezaubert hat.
Schlussendlich fand ich die Art und Weise der Erzählung dennoch passend und ich habe das Buch sehr gerne gelesen!

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