Auf den Spuren von Hildur's Vergangenheit und ein aktueller Mord
Hildur – Das Grab im EisDieses ist mein erstes Buch der Autorin. Da ich Krimis liebe und auch die skandinavischen Länder, wollte ich gerne das Buch lesen.
Die Geschichte spielt in der kleinen isländischen Gemeinde Ísafjörđur. ...
Dieses ist mein erstes Buch der Autorin. Da ich Krimis liebe und auch die skandinavischen Länder, wollte ich gerne das Buch lesen.
Die Geschichte spielt in der kleinen isländischen Gemeinde Ísafjörđur. Es wurde ein Kommunalpolitiker erschossen. Nun ermitteln Kriminalpolizistin Hildur und ihr Team.
Das Buch spielt in unterschiedlichen Zeitebenen. Das war anfangs etwas schwer mich, mich zurechtzufinden. Ich fand es schwierig mit Hildur's Mutter Rakel "warm" zu werden und mich in sie hineinzuversetzen, was ihr Sorgen macht.
Da ich selbst Mutter dreier Kinder bin, war es auch ein sehr schlimmes Thema. Hildur's Schwestern Rósa und Björk sind spurlos verschwunden, wo sie selbst noch ein Kind war. Wir erfahren Einblicke in ihre Vergangenheit. Doch es scheint mir immer sehr rätselhaft zu sein. Durch die kurzen Einblicke, merkt man nur das Rakel ein schweres Leben hat. Doch nicht warum. Ich dachte zB dass sie zB Depressionen hat oder an Verfolgungswahn leidet. Nach und nach erfährt der Leser mehr.
Hildur's Vergangenheit verfolgt sie, bzw versucht Hildur sie mit viel Arbeit und schwimmen im eiskalten Meer zu verdrängen. Doch irgendwann will immer mehr ans Licht, Hildur's Körper streikt, sie bekommt Albträume. Es ist psychisch sehr schwer für Hildur mit ihrer Vergangenheit zurechtzukommen.
Ich finde es erschreckend, was Politiker und viel Geld für Auswirkungen haben können. Es wird hier im Buch die Macht missbraucht, Menschen mundtot gemacht, grausame Taten lösen sich sozusagen in Luft auf. Wie kann ein Mensch nur sowas mit seinem Gewissen vereinbaren?! Und wie kann ein Täter mit so unbeschreiblich widerlich und schlimmen Taten weiter leben?! Die Geschichte von Dísa, der jungen Frau, die Grausames erlebt hat, ist der paralele zweite Erzählstrang. Ich kann dazu nur sagen, das mich ihr Schicksal sehr berührt hat. Doch manchmal gibt es doch noch Gerechtigkeit 😉
Ich habe zum Schluss hin sehr viele Tränen verdrückt, es wurde sehr emotional. Was ein Mensch nur alles aushalten kann, finde ich immer wieder bemerkenswert! ☹ Hildur, Dísa und Rakel's Vergangenheit ist mir sehr an die Nieren gegangen. Das ist wirklich nichts für schwache Nerven. Doch ich war sehr positiv überrascht, über die große Wendung zum Schluss! Mit sowas habe ich absolut nicht gerechnet!
Ich finde, dass Buch lohnt sich wirklich. Die beiden anderen Bände der Trilogie möchte ich auch noch lesen.