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Veröffentlicht am 07.01.2024

Ich liebe Sunset River!

Ein neuer Anfang (Sunset River 1)
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Die 31-jährige Grundschullehrerin Isobel hat in ihrer Heimat Tennessee Schlimmes erlebt. Um den Schatten der Vergangenheit zu entkommen und ihre Wunden zu heilen, flieht sie in das malerische Kleinstädtchen ...

Die 31-jährige Grundschullehrerin Isobel hat in ihrer Heimat Tennessee Schlimmes erlebt. Um den Schatten der Vergangenheit zu entkommen und ihre Wunden zu heilen, flieht sie in das malerische Kleinstädtchen Sunset River in North Carolina. Dort begegnet sie nicht nur ihrem Vater Richard nach 16 Jahren zum ersten Mal wieder, sondern sie trifft auch auf den charmanten Bar-Besitzer Michael, der ihr Herz schneller schlagen lässt.
Doch auch Michael kämpft mit seiner Vergangenheit, und so wird die junge Liebe von Anfang an auf eine harte Probe gestellt.

Ich bin ein großer Fan von Josefine Weiss und ein großer Fan von Büchern über Neuanfänge, die in super schnuckeligen Kleinstädten spielen!
Klar, sind die Bücher alle irgendwie nach dem gleichen Schema, aber trotzdem liebe ich diese cozy-romance Geschichten einfach. Und dazu noch der tolle Schreibstil von Josefine Weiss und ich musste das Buch einfach lesen.
Wir begleiten Isobel in die Heimat ihres Vaters, zu dem sie seit 16 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Es ist viel in der gemeinsamen Vergangenheit passiert und so gibt es natürlich auch viel aufzuarbeiten. Ich finde, die Autorin hat die Problematik und die Konflikte wirklich gut rübergebracht und auch das Gefühlschaos, was mit solch einem Wiedertreffen unweigerlich auftritt.
Isobel muss auch noch weitere Dinge aus den letzten Monaten verarbeiten, die der Leser nach und nach erfährt. Sie geht stark mit den Dingen um und doch merkt man, wie sehr diese sie noch belasten.
Ein paar Kapitel sind aus Sicht von Michael geschrieben. Ihm gehört das Diner in der Stadt. Er hat seine Frau verloren und ist nun alleinerziehender Vater und hat ebenfalls noch sehr an diesem Traumata zu knabbern.
Ich liebe es, wie die Zwei sich annähern und ihren eigenen Schmerz irgendwie im anderen wiederfinden und sich so ein wenig öffnen können. Aber grade bei Michael spielt Angst eine große Rolle.
Die Bewohner der Stadt sind einfach wundervoll und auch die Beschreibungen der Stadt haben dafür gesorgt, dass ich mich direkt verliebt habe. Es gibt wirklich keine Figur, die ich nicht leiden kann. Die meisten sind einfach herzlich, einige dazu noch schrullig aber alle toll! Dazu finde ich es gut, dass mal keine eifersüchtige Ex im Laden rumhängt, die sich immer zwischen alles drängen will.
Auf der letzten Seite war ich dann froh, dass ich direkt alle drei Bücher gekauft habe und sofort weiterlesen kann. Ich bin süchtig!

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Das Trio ermittelt wieder

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam
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Seit den Ereignissen des letzten Jahres haben Judith, Suzie und Becks eine angenehme und langweilig-mordfreie Zeit verbracht. Das Aufregendste, was ihnen bevorsteht, ist die Hochzeit des Marlow-Granden ...

Seit den Ereignissen des letzten Jahres haben Judith, Suzie und Becks eine angenehme und langweilig-mordfreie Zeit verbracht. Das Aufregendste, was ihnen bevorsteht, ist die Hochzeit des Marlow-Granden Sir Peter Bailey mit der viel jüngeren Krankenschwester Jenny Page. Sir Peter gibt am Tag vor der Hochzeit eine Party in seinem großen Herrenhaus an der Themse, und Judith und Co. freuen sich auf ein bisschen Gratis-Champagner.
Doch während der Feierlichkeiten ertönt aus dem Haus ein lautes Krachen, und als alle ins Haus stürzen, finden sie den Bräutigam von einem schweren Schrank erschlagen in seinem Arbeitszimmer vor. Das Arbeitszimmer war von innen verschlossen, sodass die Polizei an einen Unfall glaubt. Doch Judith Potts ist da ganz anderer Meinung. Für sie steht fest: Peter wurde ermordet. Und es ist die Aufgabe des Mrs Potts’ Mordclub, den Mörder zu finden, bevor er oder sie wieder zuschlägt.

„Mrs. Potts Mordclub und der tote Bräutigam“ ist der zweite Band von Robert Thorogoods Reihe um die drei Frauen Judith Potts, Becks und Suzie.
Judith wird von Sir Peter zu einer Party einen Tag vor seiner Hochzeit eingeladen und schon das Gespräch macht Judith stutzig. Als Sir Peter dann wirklich auf seiner Hochzeit von einem Schrank erschlagen wird, stürzen die drei Freundinnen sich wieder in die Ermittlungsarbeiten und decken so manches Geheimnis auf.
Der Schreibstil gefällt mir genauso gut wie im ersten Teil. Die Bücher müssen übrigens nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.
Der Fall baut sich nach und nach auf und je mehr Infos man als Leser bekommt, umso mehr war ich gespannt, was sich noch alles ergeben wird.
Judith, Becks und Suzie sind so eigenwillig wie immer und besonders Judith hat so ihre eigenen Ermittlungsmethoden. Ich weiß nicht, wie oft sie mich mit ihrer trockenen englischen Art zum Schmunzeln gebracht hat.
Ich mag es auch sehr, dass das Buch ein klassicher englischer Krimi ist und doch sehr an Ms Marple oder Agatha Christie erinnert.
Ich war die ganze Zeit mit Spannung dabei und habe gefesselt aber auch lachend die Erignisse um den Mordclub verfolgt.

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Veröffentlicht am 02.01.2024

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Helle Tage, dunkle Schuld
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Ruhrgebiet, 1948. Der Kriminalbeamte Carl Bruns arbeitet für die Abteilung Kapitalverbrechen im Essener Polizeipräsidium, nachdem er während der Nazizeit seinen Beruf nicht ausüben konnte. Im Zuge von ...


Ruhrgebiet, 1948. Der Kriminalbeamte Carl Bruns arbeitet für die Abteilung Kapitalverbrechen im Essener Polizeipräsidium, nachdem er während der Nazizeit seinen Beruf nicht ausüben konnte. Im Zuge von Mordermittlungen erfährt er von einer grauenvollen Bluttat, die sich drei Jahre zuvor gegen Kriegsende ereignet hat. Während er dem flüchtigen Täter von damals nachspürt, geschehen weitere Morde. Erst allmählich erkennt Carl Bruns, dass sie Teile eines tödlichen Puzzles sind. Nicht nur er selbst gerät dabei ins Fadenkreuz des Mörders, sondern auch die Frau, die er liebt – die verwitwete Krankenschwester Anne, die verzweifelt an eine bessere Zukunft für sich und ihre Schwestern glaubt. Doch Anne hütet ein düsteres Geheimnis, von dem auch Carl nichts ahnt.

Da ich schon ein großer Fan der anderen Buchreihen von Eva Völler bin, durfte natürlich auch das Debut ihrer neuen Reihe nicht fehlen. Dass es sich dabei um einen Krimi handelt, hat mich zusätzlich neugierig gemacht.
Da ich selbst eine Zeit in Essen gewohnt habe, fand ich das Setting wieder super. Ich finds klasse, auch mal Bücher aus meiner Umgebung zu lesen.
Der Schreibstil ist gewohnt fesselnd. Es ist eine Mischung aus dem Kriminalfall und den Personen die damit zu tun haben aber auch die grad erst zurückliegende Nazizeit spielt eine wichtige Rolle.
Manchmal musste ich etwas über die körperlichen Erscheinungen von Carl und Anne schmunzeln, wenn sie sich sehen (sehr viel Herzklopfen und Schnappatmung ;) ) aber gefallen hat mir der Teil trotzdem.
Der Kriminalfall wird mit Fortschreiten der Geschichte immer verworrener, bis sich alles nach und nach verknüpft und dann wieder aufdröselt. Ich war von Anfang bis Ende gefesselt.
Vielleicht kommt das Buch nicht 100% an die Ruhrgebietssaga heran aber es ist dennoch ein gelungenes Debut einer neuen Reihe!

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Eine Reise nach Barcelona

Zeit der Pfirsichblüte
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Annas Beziehung ist etwas eingefahren. Da kommt ein Mädelsurlaub mit ihrer besten Freundin Carina gerade recht. Dass es ausgerechnet nach Barcelona gehen soll, in die Stadt, in der Anna vor zwanzig Jahren ...

Annas Beziehung ist etwas eingefahren. Da kommt ein Mädelsurlaub mit ihrer besten Freundin Carina gerade recht. Dass es ausgerechnet nach Barcelona gehen soll, in die Stadt, in der Anna vor zwanzig Jahren die große Liebe und den größten Schmerz erlebt hat, passt ihr allerdings überhaupt nicht. Aber dann stößt die junge Frau auf etwas Unfassbares und fährt mit ihrer Freundin nach Spanien, um ihrem Verdacht nachzugehen. Das mediterrane Lebensgefühl und die duftenden Pfirsichplantagen bei Barcelona verzaubern sie wieder sofort. Anna begibt sich gemeinsam mit dem attraktiven Pablo, mit dem sie früher eine tiefe Freundschaft verband, auf Spurensuche. Aber kann sie ihm vertrauen oder ist er der Grund dafür, dass ihr Glück damals ein jähes Ende nahm?

Ich mag die Bücher von Anja Saskia Beyer und auch „Zeit der Pfirsichblüte“ hat mir gut gefallen.
Der Schreibstil ist gewohnt leicht und führt den Leser gut durch die Ereignisse.
Ihre Beschreibungen der Ortschaften sind einfach toll. Seien es die kleinen Gassen Barcelonas, die Wasserspiele oder die Pfirsichplantage mit ihrer Blütenpracht. Ich hatte immer das Gefühl dabei zu sein und wollte gleichzeitig unbedingt hinreisen.
Die Figuren sind auch wirklich gut gelungen. Unsere Protagonistin Anna entwickelt sich klasse. Sie und ihre Freundin Carina waren mir direkt sympathisch und ich fand es schön, dass Anna stärker am Ende hervorgeht.
Die Geschichte ist schlimm und schön zugleich. Da der Klappentext nichts verrät, möchte ich dies hier auch nicht tun, denn ich war selbst überrascht.
Das Thema scheint immer noch in Deutschland keine große Aufmerksamkeit zu bekommen, dabei ist es wirklich wichtig.
Schön ist es, weil es doch auf verschiedene Weise schön endet. Vielleicht ein bisschen vorhersehbar und sehr happy end aber genau das gefällt mir.
Ich bin zufrieden und empfehle das Buch gerne weiter!

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Veröffentlicht am 27.12.2023

Ein tolles Buch!

Wunder
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August ist zehn Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester Via in New York. August ist schlagfertig, witzig und sensibel. Eigentlich könnte also alles ganz normal sein in seinem Leben. Doch ...

August ist zehn Jahre alt und lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester Via in New York. August ist schlagfertig, witzig und sensibel. Eigentlich könnte also alles ganz normal sein in seinem Leben. Doch eines trennt August von seinen Altersgenossen: Sein Gesicht ist entstellt, und unzählige Operationen hat er schon über sich ergehen lassen müssen. Das ist auch der Grund, warum er noch nie auf einer öffentlichen Schule war und bisher zu Hause unterrichtet wurde. Das neue Jahr aber soll alles ändern. August wird in die fünfte Klasse der Bezirksschule gehen, und natürlich hat er Angst. Angst davor, angestarrt und ausgegrenzt zu werden. Doch August wäre nicht August, würde er nicht auch diese Herausforderung mit Bravour meistern!

R.J. Palacios „Wunder“ lag jetzt ewig auf meinem SuB. Gekauft habe ich es mir noch bevor der Film erschienen ist und dann kam doch so viele andere Bücher dazwischen. Jetzt denke ich mir, dass mir da doch sehr lange ein wirkliches Schätzchen entgangen ist.
Das Buch wurde in meinen Augen zurecht mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet und begeistert ebenso zurecht viele Leser und Zuschauer.
Auch mein Herz haben Auggie, seine Familie und Freunde wirklich im Sturm erobert.
Auggie ist ein mutiger, witziger, kluger und starker kleiner Junge, der nicht nur mit mehreren Gendefekten klarkommen muss, die sein Gesicht entstellen, sondern auch oder irgendwie vor allem, mit den Reaktionen und dem Verhalten der anderen.
Auggie geht das erste Mal auf eine richtige Schule und plötzlich sind dort gemeine Eltern, die ihn aus Klassenfotos rausretuschieren und Kinder, die ihn meiden und wirklich fies zu ihm sind.
Aber er gewinnt auch neue Freunde und lernt viel über Vertrauen aber auch Verrat.
Wir dürfen als Leser Auggies Reise und seine Entwicklung mitverfolgen und erleben, wie er immer weiter an seinen Herausforderungen wächst und mit seinen Freunden den Stürmen des Großwerdens standhält.
Der Autor nimmt uns auch mit in die Sicht der anderen Figuren. Er wechselt die Kapitel zur Sicht von Auggies großen Schwester Via, die auf ihre eigene Art von Auggies Gendefekten betroffen ist und wir wechseln zu seinen Freunden, die uns das Kennenlernen und die Freundschaft mit Auggie aus ihren Augen erfahren lassen.
Der Schreibstil ist perfekt für größere Kinder und Jugendliche aber auch als Erwachsene hatte ich meinen Spaß daran. Der Stil ändert sich je nach Figur immer ein wenig (so sind die Kapitel aus der Sicht von Vias Freund alle klein geschrieben), was dem Ganzen noch mehr Charme verleiht.
Das Ende hat mir richtig gut gefallen und war genau das Ende, was ich mir gewünscht habe. Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass es für den ein oder anderen Leser einfach zu sehr Happy End sein wird.
Ich bin wirklich begeistert von diesem Buch und kann es nur empfehlen!

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