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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2019

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Bleib doch, wo ich bin
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Kaya hat alles, was sie zu ihrem Glück braucht: eine kleine Buchhandlung in ihrem Heimatort, beste Freunde und ihr heiß geliebtes Shetlandpony. Für einen Mann, der länger bleibt als eine Nacht, ist eigentlich ...

Kaya hat alles, was sie zu ihrem Glück braucht: eine kleine Buchhandlung in ihrem Heimatort, beste Freunde und ihr heiß geliebtes Shetlandpony. Für einen Mann, der länger bleibt als eine Nacht, ist eigentlich kein Platz in ihrem Leben.
Lasse ist überzeugter Großstädter und nur aufs Land gezogen, weil er als Lehrer die erstbeste Vertretungsstelle annehmen musste. Als Kaya ihn auf einer Scheunenparty trifft, ahnt sie nicht, dass der gutaussehende Typ der Klassenlehrer ihrer Nichte ist. Eine Begegnung mit aufregenden Folgen.

Lisa Keils „Bleib doch wo ich bin“, hat mich vor allem durch die schöne Aufmachung angezogen. Das Cover gefällt mir sehr gut und innen die Schrift ist wirklich schön. Auch der Schreibstil der Autorin gefällt mir. Er passt perfekt für schöne Schmökerstunden.
Die Charaktere sind mir auch alle recht sympathisch. Leider sind einige von ihnen sehr blass geblieben. Kaya und Rob (ihr Sandkastenfreund) und ihre Nichte Millie waren mir am sympathischsten. Lasse hatte so seine guten Seiten aber fiel mir doch öfters auf die Nerven.
Die Idee der Geschichte finde ich immer noch gut. Sie enthält Gefühl, ein bisschen Drama und Witz (vor allem durch das Shetlandpony Achterbahn). Leider muss ich aber sagen, dass das Buch sich wirklich gezogen hat. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass es jetzt gleich richtig losgeht und noch irgendwas passiert. Zwar kam dann irgendwann der große Knall aber auch der brachte nicht so richtig Tempo rein. Dazu habe ich einen gewissen Erzählstrang um Rob herum nicht ganz verstanden. Er war überhaupt nicht wichtig für die Geschichte und hätte durchaus weggelassen werden können. So habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wann dieser Teil denn nun wichtig wird.
Mir hat durchweg ein wenig was gefehlt, was die tolle Storyidee nicht ausgleichen konnte.
Ich denke, es wird einige geben, die dieses Buch wirklich toll finden werden aber meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen.

Veröffentlicht am 21.09.2019

Gute Idee, konnte mich aber leider nicht überzeugen

Der Proband
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Paul Amon ist am Ende angekommen. Er ist dorthin abgerutscht, wo man keinen Boden mehr unter den Füßen zu spüren glaubt. Seine Alkoholsucht hat ihn fest in ihrem erbarmungslosen Griff, er hat seine Familie ...

Paul Amon ist am Ende angekommen. Er ist dorthin abgerutscht, wo man keinen Boden mehr unter den Füßen zu spüren glaubt. Seine Alkoholsucht hat ihn fest in ihrem erbarmungslosen Griff, er hat seine Familie und seine sozialen Verbindungen verloren. Als er eines Morgens, von Erinnerungslücken gequält, glaubt, am Vorabend ein junges Mädchen brutal vergewaltigt zu haben, wird ihm bewusst, dass er hoffnungslos verloren ist.
»Nehmen Sie Ihre Chance wahr, wir helfen Ihnen, Ihre Freiheit zurückzugewinnen!« - Eine Zeitungsannonce erscheint ihm wie ein letzter rettender Strohhalm, und er lässt sich auf ein Treffen mit der attraktiven Psychiaterin Dr. Ramona Gallio ein. Diese arbeitet zusammen mit einer Gruppe Berliner Hirnforscher an einer bahnbrechenden Suchttherapie und sucht im Rahmen einer Versuchsreihe nach einem Probanden.
Angesichts seiner ausweglosen Situation lässt sich Amon auf das vielversprechende Experiment ein. Die Folgen sind verblüffend. Sein Körper erneuert sich regelrecht, und er scheint tatsächlich seine alte Vitalität wiederzuerlangen. Doch die Schatten kriechen langsam wieder auf ihn zu. Und ihre Gestalten sind schrecklicher als alles, was Paul Amon je gesehen hat.

Ich bin ein großer Fan von Psychothrillern oder Thrillern, die sich allgemein mit der Psyche des Menschen beschäftigen. Ich finde die Idee aus „Der Proband“ wirklich sehr spannend und interessant.
Der Autor beschäftigt sich grade am Anfang viel mit Pauls Situation und mit den parallellaufenden Forschungen. Bei den Forschungen kommt vielleicht ein wenig Grusel auf aber Spannung ist allgemein noch nicht zu spüren. Die wissenschaftlichen Erklärungen fand ich zunächst sehr interessant, leider später aber eher zu trocken.
Erst als Paul sich in Behandlung begibt und sich auch bei der Forschung alles zuspitzt, wurde es spannender für mich.
Als sich gegen Ende dann alles hochschaukelt, hätte eigentlich der Thrillerteil kommen sollen, doch irgendwie ging es mir dann im Allgemeinen zu schnell und fast rauschartig. Richtigen Thriller konnte ich da leider auch nicht ausmachen.
Ich fand die Idee wirklich sehr spannend und interessant. Doch für meinen Geschmack war vieles einfach zu trocken und mit zu wenig Thriller-Elementen. Ich wüsste nicht, wo ich das Buch sonst einordnen würde aber ich hatte mir etwas mehr erhofft.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Unglaublich gefühlvoll!

You are my Light
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Durch Charlotte hat Noah Lake die Kraft gefunden, ins Leben zurückzukehren und seine Blindheit endlich zu akzeptieren. Doch er will sich Charlottes‘ Liebe wahrlich würdig erweisen und macht sich auf eine ...


Durch Charlotte hat Noah Lake die Kraft gefunden, ins Leben zurückzukehren und seine Blindheit endlich zu akzeptieren. Doch er will sich Charlottes‘ Liebe wahrlich würdig erweisen und macht sich auf eine Reise, die zur größten Herausforderung seines Lebens wird. Denn zu lernen, sich in der Welt zurechtzufinden, ist eine Sache - die Dämonen, die ihn so lange fesselten, endgültig konfrontieren, eine ganz andere.

„You are my light“ von Emma Scott ist der Nachfolgeband zu “The light in us“. Band eins sollte auf jeden Fall zuerst gelesen werden, denn „You are my light“ ergänzt es und ist keine eigenständige Geschichte.
Nach dem ich Band eins gelesen hatte, war ich eigentlich zufrieden. Für mich war die Geschichte erzählt und ich war mit dem Ende glücklich. Dieses Buch hier erzählt noch einmal die Geschichte kurz bevor sie endet und zwar aus Noahs Sicht. Denn dieser Teil fehlt uns und Charlotte.
Wir erleben Noah, wie er den schwersten Schritt seines Lebens macht und Charlotte verlässt. Doch er kämpft und er will es schaffen, für sie ein Mann zu sein, auf den sie sich stützen kann und der sie nicht zurückhält. Noahs Kampf hat mich wirklich bewegt. Seine Ängste und seine Frustrationen waren so greifbar und realistisch geschrieben. Die Momente, in denen er einfach vertrauen musste und dann dafür bestraft wurde, waren wirklich schrecklich. Ich habe mich Noah während seiner Reise und seines Kampfes immer wieder verbunden gefühlt. Emma Scott hat seine Gefühle unglaublich tiefgreifend dargestellt. Auch seine, nicht enden wollende, Liebe für Charlotte.
Dieses Buch hier ergänzt Band eins perfekt und gibt dem verliebten Leser noch mehr Futter für sein hilfloses Romantiker Herz. Ich liebe beide Bücher!

Veröffentlicht am 18.09.2019

Eine ergreifende Schicksalsgeschichte

Die Walfängerin
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Sylt im 18. Jahrhundert: Die junge Maren lebt als Tochter eines Fischers in Rantum. Ihre Zukunft liegt klar vor ihr: Sie wird Thies Heinen heiraten, mit dem sie aufgewachsen ist. Doch plötzlich hält der ...

Sylt im 18. Jahrhundert: Die junge Maren lebt als Tochter eines Fischers in Rantum. Ihre Zukunft liegt klar vor ihr: Sie wird Thies Heinen heiraten, mit dem sie aufgewachsen ist. Doch plötzlich hält der mächtigste Mann der Insel um ihre Hand an: Kapitän Rune Boys. Maren wagt das Undenkbare. Sie lehnt ab. Als ihre Familie jedoch nach einem Sturm finanziell ruiniert ist, muss sie ausgerechnet Boys um Hilfe bitten. Er macht ihr einen ungeheuerlichen Vorschlag: Sie soll mit ihm auf Walfang gehen, danach seien alle Schulden beglichen.

„Die Walfängerin“ von Ines Thorn überzeugt schon auf den ersten Seiten mit einem malerischen und fesselnden Schreibstil. Ich habe mich schnell ins 17. Jahrhundert versetzt gefühlt, als würde ich mit Maren auf Sylt leben und ihre Geschichte miterleben.
Die Autorin hat einige lebensechte Figuren erschaffen. Ich konnte mir alle gut vorstellen und hatte bei jeder Person das Gefühl, dass sie so auf Sylt gelebt haben könnten.
Maren macht während der gesamten Geschichte eine unheimlich starke Veränderung durch. Sie wird reifer und stärker und lernt von dem, was das Leben ihr präsentiert.
Auch bei dem Walfang hatte ich das Gefühl, dass die Autorin viel Zeit und Liebe in die Recherchen investiert hat. Ich wurde ebenso, wie die Seefahrer, von dem Fieber gepackt und konnte mir richtig gut vorstellen, wie der Nervenkitzel sein musste, als die ersten Wale auftauchten.
Marens Geschichte ist wirklich packend und gefühlvoll. Ich habe mit ihr gefiebert, gelitten, gehofft und mich mit ihr gefreut. Sie ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ebenso die tollen Figuren um sie herum.
Das ganze Buch hat mir sehr gut gefallen und ich kann es jedem, der gerne historische Romane liest, nur ans Herz legen. Wenn ich mir zu diesem Buch etwas wünschen dürfte, würde mir nichts ernsthaftes einfallen, außer dass ich gerne mehr liebevolle Szenen zwischen Maren und dem Kapitän erlebt hätte.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Eine wirklich schöne Lovestory

The Light in Us
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Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen jungen Mann an, ...

Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen jungen Mann an, der sein Augenlicht bei einem Unfall verloren hat. Noah Lake war Fotograf und Extremsportler, immer auf der Jagd nach dem nächsten Adrenalinrausch. Nun stößt er alle Menschen von sich, unfähig, sein Schicksal anzunehmen. Doch Charlotte ist entschlossen, ihm zu beweisen, dass das Leben noch so viel mehr zu bieten hat.

Ich kannte zuvor noch keines der Bücher von Emma Scott, bin aber sogleich ihrem Charme verfallen. Ihr Schreibstil ist wirklich schön. Sie trifft tolle Formulierungen, ohne zu übertreiben und schafft wunderbare Charaktere.
Charlotte hat mir natürlich am besten gefallen. Sie ist süß, liebevoll, kümmert sich und obwohl unglaublich viel Traurigkeit in ihr steckt, lässt sie sich nicht davon beherrschen.
Noah ist zwar zu Beginn unausstehlich aber ich finde, die Autorin hat seinen Frust und Schmerz wirklich verständlich und nachvollziehbar dargestellt.
Die Entwicklung von Charlotte und Noah geschieht nicht von jetzt auf gleich und braucht so einige Schritte. Ich habe die Beiden wirklich gerne dabei begleitet und mit ihnen gefiebert.
Mein einziger kleiner Kritikpunkt bei diesem sonst sehr tollen Buch ist, dass es zwischendurch doch etwas vorhersehbar und klischeehaft ist. Gestört hat es mich nicht wirklich aber trotzdem muss ich das anmerken.
Das Buch hat mir nichtsdestotrotz einfach gut gefallen und ich werde auch die anderen Bücher der Autorin lesen.