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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2019

Toller Pferde-Roman für Erwachsene

Ein Mustang, ein Muli und die Liebe
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In diesem Liebesroman geht es um Annie Parker, 25 Jahre alt, von ihrem Ex-Verlobten verlassen, Tagebuchschreiberin und auf der Suche nach sich selbst. Frustriert beginnt Annie eine Reise, die anders verläuft, ...

In diesem Liebesroman geht es um Annie Parker, 25 Jahre alt, von ihrem Ex-Verlobten verlassen, Tagebuchschreiberin und auf der Suche nach sich selbst. Frustriert beginnt Annie eine Reise, die anders verläuft, als sie es geplant hat.
Unter dubiosen Umständen kauft sie bei einem Rodeo die Mustangstute Sixteen, um sie vor dem Schlachter zu retten. Ratlos und mit dem halbwilden Pferd überfordert, beginnt Annie zu wandern. Ihr Ziel ist die Sweet Water Ranch in Montana.
Am Highway begegnet ihr Luke Milers, der nicht nur an ihr, sondern auch an Sixteen ein geheimnisvolles Interesse hat. Er wird zu ihrem Guardian Angel, überläßt ihr sein Muli - den legendären Dexter - und sorgt dafür, dass Annie ihre Wanderung gefahrlos fortsetzen kann.
Doch Luke hat ihr verschwiegen, dass Sixteen bei einem Wettbewerb, dem Mustang Show Off, versteigert werden soll.
Kann Annie ihrem Herzen folgen und Luke vertrauen?

Wer „Pferdefrauen ticken anders“ gelesen hat, kennt Tina Wolffs Schreibstil und schätzt ihn vermutlich genauso sehr wie ich. Sie hat eine so lockere und leichte Art die Situationen zu beschreiben, dass man einfach durch die Seiten fliegt. Mir gefällt besonders, dass irgendwie immer eine Prise Humor mitschwingt, egal wie verzwickt die Sache grade ist, und es trotzdem nie ins Alberne abrutscht.
Auch „Ein Mustang, ein Muli und die Liebe“ beinhaltet unglaublich viele sympathische Figuren. Bei Tina Wolff gefällt es mir, dass sie sehr wenig Personenbeschreibungen gibt, so dass viel der Fantasie des Lesers überlassen bleibt. Hier und da gibt es mal Anhaltspunkte zum Aussehen der Personen und der Rest bleibt jedem selbst überlassen. Dabei charakterisiert sie die Figuren jedoch so gut, dass (wie man in einer Leserunde feststellen konnte) viele trotzdem ein ähnliches Bild im Kopf entwickelten.
Die ganze Geschichte um Annie und Sixteen ist wirklich abenteuerlich und auch spannend. Ich habe gerne jeden Schritt am Highway und in den Bergen verfolgt und jeden Ausbildungsfortschritt gespannt begleitet. Man merkt, dass Tina Wolff selbst eine Pferdefrau ist, denn mir als Pferdebesitzer sind keine Laienfehler aufgefallen, die man sonst oft in Pferdebüchern findet, wenn die Autoren eigentlich keinen Schimmer von Pferden haben.
Das Buch ist rundum wirklich gut gelungen und ich hatte bis zum wirklich passenden Ende sehr viel Freude an diesem Buch.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Spannende Fantasy-Entwicklungs-Geschichte

Caitlynn
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“Du hast dem Wohl deines Bruders Gared zu dienen!”
In diesem Sinne ist Caitlynn dreizehn Jahre lang erzogen worden, hat ihre eigenen Wünsche und ihr magische Gabe unterdrückt. Als ihr Vater jedoch das ...

“Du hast dem Wohl deines Bruders Gared zu dienen!”
In diesem Sinne ist Caitlynn dreizehn Jahre lang erzogen worden, hat ihre eigenen Wünsche und ihr magische Gabe unterdrückt. Als ihr Vater jedoch das Leben ihres einzigen Vertrauten für Gareds Eitelkeit opfert, setzt sie sich zum ersten Mal gegen ihn zur Wehr. Nicht ahnend, dass die Folgen zehn Jahre später nicht nur ihr Schicksal, sondern auch das ihrer großen Liebe und die Ibjadischen Reiche für immer verändern werden.

„Caitlynn“ ist ein Sammelband bestehend aus Einleitung, Kurzgeschichte, vier Novellen, Kurzgeschichte und dem Abschluss. In dieser Zeit umfasst die Geschichte zehn Jahre von Caitlynns Leben. Was ungewöhnlich klingt, funktioniert aber erstaunlich gut.
In dem Buch wird eine sehr interessante und spannende Fantasywelt geschaffen. Menschen können ihr Charisma gezielt einsetzen, um anderen Menschen ihren Willen oder ihre Meinung zu diktieren. Jeder Mensch hat Lebenskraft und eine Gabe, die er aktiv für seine erlernte Berufung einsetzt. So gibt es Heiler, Hüter der Wege (Kutscher bzw. Begleitpersonen, die sicheres Geleit garantieren), Vollstrecker usw. Die Menschen erkennen ihre Herkunft und die Berufung an gewissen Zeichen auf ihren Händen.
Caitlynn ist eine Fürstentochter und soll eigentlich teuer verheiratet werden. Doch sie wehrt sich und wird in die Heilerausbildung ihrer Großmutter geschickt. Trotz allem bleibt ihr Wunsch, Vollstreckerin zu werden, jedoch konstant.
Wir begleiten Caitlynn bei diesen ganzen Schritten und lernen nach und nach ihre Welt mit all der Magie und den Besonderheiten kennen. Teils geht es um ihre Ausbildung, teils ist es quasi Mystery-Crime, wo es tatsächlich sehr spannend um eine Tätersuche geht.
Das Buch hat mein Interesse durchgehend aufrechterhalten und mich immer wieder neugierig weiterlesen lassen. Immer wieder taten sich neue Fragen auf oder Dinge über die man sich wundert, welche man unbedingt entschlüsseln wollte. Dabei Caitlynns Entwicklung zu erleben, hat es wirklich spannend gemacht.
Mir gefällt auch der Schreibstil sehr gut. Dass das Buch eigentlich aus mehreren Teilen besteht, ist so gar nicht wirklich aufgefallen.
Ich bin gespannt auf die Fortsetzungen.

Veröffentlicht am 12.02.2019

Stark und bewegend

Die Antwort auf Vielleicht
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Adam hat nicht damit gerechnet, sich in eine der Patientinnen zu verlieben, die er täglich zur Chemotherapie und zurück fährt. Doch dann steigt eines Tages Jessi in sein Taxi - jung, schön und todkrank. ...

Adam hat nicht damit gerechnet, sich in eine der Patientinnen zu verlieben, die er täglich zur Chemotherapie und zurück fährt. Doch dann steigt eines Tages Jessi in sein Taxi - jung, schön und todkrank. Ehe er sichs versieht, ist es um ihn geschehen. Als er erfährt, dass Jessi vielleicht nur noch wenige Wochen zu leben hat, setzt er alles daran, ihr diese Zeit so schön wie möglich zu machen. Und er hat ein Ziel: Jessis größten Wunsch zu erfüllen. Währenddessen erkennt er, dass auch er seine Träume vielleicht nicht bis "irgendwann einmal" aufschieben sollte.

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen und ich muss sagen, Hut ab dafür, dass das Buch ein so schweres Thema so energie- und gefühlvoll, berührend, bewegend und stark verpackt. Es wirkt selten depressiv und verzweifelt und trotzdem merkt man, dass es Jessi und Adam und ihrer Familie genauso zwischendurch geht.
Der Autor führt durch die Geschichte und wir erleben Adams einfühlsame und oft ein wenig steife Art mit dem Tod umzugehen. Und wir erleben mit seinen Augen, wie er die starke und lebenslustige Jessi erlebt und sich in sie verliebt. Mir hat es gut gefallen und mich auch beeindruckt, dass man in diesem Buch einerseits sehr starke, lustige und positive Personen erlebt und trotzdem merkt, dass es ernst ist und um den Tod und das Leben geht und dass die Angst, Trauer und Verzweiflung immer eine Rolle spielen, aber nicht alles beherrschen müssen. Dass dieses Buch auf einer wahren Begebenheit beruht, hat es für mich noch intensiver gemacht.
Ich kann dieses Buch vollkommen empfehlen und nur dazu raten, die Taschentücher bereit zu halten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Emotionen
  • Humor
  • Figuren
Veröffentlicht am 08.02.2019

Ich will mehr davon!

Children of Blood and Bone
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Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre ...

Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Magier töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung. Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt.

Direkt vorweg: Dieses Buch ist einfach unglaublich stark. Starke Figuren, starke Geschichte, starkes Setting und am wichtigsten: eine Starke Botschaft!
Die Autorin greift hier das leider alltägliche Thema Rassismus auf und überträgt es in eine Welt voller Fantasie, Magie und Gefahren. Aber hier ist die Heldin dunkelhäutig und lässt sich nicht unterkriegen. Die Autorin gibt jedem Kind und jedem Erwachsenen der jemals in irgendeiner Form unterdrückt oder anders behandelt wurde eine Figur, zu der sie aufsehen können.
Zèlie ist nicht perfekt, sie ist nicht reich und auch nicht beliebt. Aber sie tut, was sie tun muss, um die zu retten, die sie liebt. Sie kämpft, sie beißt sich durch, macht Fehler und ist am Ende genau die Art Held, die jeder mal braucht.
Dabei wird sie von Freunden begleitet, die sich jeder im Leben wünscht.
Das Alles verpackt die Autorin in eine spannende Welt und viele Mythen, Göttersagen und Magie.
Alles in allem passt dieses Buch für mich perfekt. Ich hoffe, es werden noch viele Menschen dieses Buch lesen und ich hoffe sehr, dass es bei einigen von ihnen ein Umdenken anregen wird. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil.
Und als Muss: Lest das Nachwort der Autorin!

Veröffentlicht am 20.01.2019

Eine berührende Reise

Willems letzte Reise
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Willem lebt schon lange alleine auf seinem Hof und kümmert sich um seine Kühe. Seine Tochter kommt nur ab und zu vorbei und mit seinem Sohn hat er seit Jahren keinen Kontakt mehr. Alles ist schwieriger ...

Willem lebt schon lange alleine auf seinem Hof und kümmert sich um seine Kühe. Seine Tochter kommt nur ab und zu vorbei und mit seinem Sohn hat er seit Jahren keinen Kontakt mehr. Alles ist schwieriger geworden, als vor 17Jahren seine geliebte Anne gestorben ist.
Doch plötzlich steht Marion mit seinem Enkel Finn auf dem Hof und alles ändert sich erneut, denn der Junge schleicht sich unaufhörlich in sein Herz. Willem weiß bald, er muss sich mit seinem alten Traktor auf eine Reise begeben um ein Versprechen einzulösen, bevor es zu spät dazu ist.

„Willems letzte Reise“ ist viel mehr als nur der Roadtrip eines alten Mannes. Hier geht es viel um Familie, Existenz, Fehler die man macht und Vergebung. In dieser Geschichte kommt eigentlich wenig trübe Stimmung auf und trotzdem wird so viel Gefühl übermittelt, dass ich ein ums andere Mal ein paar Tränen in den Augen hatte.
Willem ist eine Hauptfigur, die man trotz der etwas schroffen Art sofort ins Herz schließen muss. Auch wenn er zunächst abweisend wirkt, merkt man doch schnell, dass er das Herz am rechten Fleck hat und er auch vom Leben nicht mit Samthandschuhen angefasst wurde. Mir hat besonders gut gefallen, dass er, der sonst eigentlich nicht von seinem Standpunkt abweicht, trotzdem bereit ist, sich für seinen Enkel Finn zu ändern und ihm ein guter Opa zu sein. Der wissbegierige, clevere Junge ist aber auch einfach ein toller Charakter.
Überhaupt gibt es in diesem Buch sehr viele Figuren, die ich unglaublich sympathisch fand und die der Geschichte sehr viel Wärme gegeben haben.
Mir hat sehr gut gefallen, dass dieses Buch zwischen der Gegenwart und der Zeit vor einem Jahr hin und her springt und man so erfährt, wie wir an die Stelle gekommen sind und gleichzeitig wie sich alles weiterentwickelt.
Ein wirklich wunderbares Buch, über eine Reise, die viel mehr ist als nur ein eingelöstes Versprechen.
Eine klare Empfehlung meinerseits.