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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2018

Ein wenig wie im Märchen

Das Café der kleinen Wunder
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Nelly lebt ihr ruhiges und sicheres Leben in Paris. Seit über einem Jahr ist sie in ihren Professor verliebt und wartet auf ein Zeichen, um es ihm zu sagen. Doch als er sich ausgerechnet in ihre italienische ...

Nelly lebt ihr ruhiges und sicheres Leben in Paris. Seit über einem Jahr ist sie in ihren Professor verliebt und wartet auf ein Zeichen, um es ihm zu sagen. Doch als er sich ausgerechnet in ihre italienische Studienkollegin verliebt, wird es Zeit für Nelly zu anderen Ufern aufzubrechen. Sie findet ein altes Buch ihrer Großmutter, hebt ihr Erspartes vom Konto ab, kauft sich eine rote Handtasche und begibt sich nach Venedig. Und genau hier, in einem kleinen verwunschenen Café wird sich alles ändern.

Ich mag die Bücher von Nicolas Barreau sehr gerne. Sie sind immer ein wenig verworren und mit einem besonderen Gefühl geschrieben. Mich erinnern seine Geschichten an Märchen, denn oft ergeben sich Dinge, die so gar nicht ins normale Leben passen würden.
"Das Café der kleinen Wunder" ist ebenso ein Buch, auch wenn ich gestehen muss, dass dieses Buch nicht mein liebstes Buch des Autors geworden ist.
Die Geschichte um Nelly und ihrer Suche nach einem Zeichen, hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Für meinen Geschmack hätte sie aber ein paar Seiten kürzer sein können. Ich finde, sie hat sich an einigen Stellen ein wenig zu sehr in Beschreibungen verlaufen und sich Schilderungen ergeben, die nicht unbedingt zur Haupthandlung beigetragen haben. Dadurch wurde es für mich manchmal schon fast ein bisschen langatmig.
In diesen Momenten hat mich die Atmosphäre des Buchs jedoch weiterlesen lassen. Aufhören wollte ich auch trotz der längeren Stellen sowieso nicht.
Mir hat es gefallen, wie Nelly Venedig entdeckt und Valentino kennen lernt. Manchmal war mir Nelly ein wenig zu eingefahren in ihrem Verhalten aber auch hier gab es eine schöne Entwicklung in der Geschichte. Die einzelnen Fäden wurden wieder kunstvoll miteinander verwoben, so dass es mir wirklich manchmal wie in einem Märchen vorkam, denn zufällig war nichts mehr davon.
Hier kann man sich einfach auf ein schönes Ende verlassen.
Auch wenn das Buch nicht mein liebstes von Nicolas Barreau wird, hat es mir trotzdem gut gefallen.

Veröffentlicht am 03.03.2018

Ein schöner Roman für Zwischendurch

Das Café der guten Wünsche
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Julia führt mit ihren Freundinnen Laura und Bernadette ein kleines Café mit einem ganz besonders charmanten Konzept: Jedem Gast wird heimlich ein guter Wunsch hinterhergeschickt. Julia wundert sich nicht, ...

Julia führt mit ihren Freundinnen Laura und Bernadette ein kleines Café mit einem ganz besonders charmanten Konzept: Jedem Gast wird heimlich ein guter Wunsch hinterhergeschickt. Julia wundert sich nicht, dass alle Gäste das Café glücklicher verlassen, schließlich glaubt sie an die Macht der guten Gedanken - die auch ihre große Liebe Jean zurückbringen soll. Alle anderen Männer hält sie deshalb auf Abstand - bis Robert sich mit (anfangs) unlauteren Mitteln in ihr Herz schleicht. Ist es seine Schuld, dass auf einmal manches schiefläuft? Oder braucht sie nicht nur Glück, sondern auch eine große Portion Mut, um sich wirklich auf die Liebe einzulassen?

"Das Café der guten Wünsche" hat einen tollen Schreibstil. Das Buch ist wirklich angenehm zu lesen. Die Geschichte hat mir auch gut gefallen. Ein sehr positives Buch, mit schönen Entwicklungen im Verlauf. Es war zwar ein wenig vorhersehbar aber das macht mir bei so einem Buch nichts.
Die Figuren fand ich alle auf ihre eigene Art sympathisch. Abgesehen von Julias Bruder Nick, denn der ist wirklich ein unangenehmer Mensch.
Mir hat es gefallen, wie die Figuren einige Unwegsamkeiten umschiffen und dabei trotzdem an ihrem Vorhaben, nur positive Gedanken zuzulassen, festhalten.
Das einzige Manko war für mich nur, dass es in dem Buch ein paar Stellen, besonders zu Beginn, gibt in denen die Geschichte einfach nur so vor sich hinplätschert. Es hat mich da nicht wirklich gelangweilt aber es fehlte ein wenig Pfeffer. Dazu wurden für meinen Geschmack ein paar Probleme zu wenig erläutert aber dafür auch zu schnell und oberflächlich gelöst. Das fand ich schade.
Alles in allem aber ein schönes Buch für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 28.02.2018

Langweilig und zäh

Die Einsamkeit des Bösen
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Alexandra hat eigentlich alles in ihrem Leben was sie sich wünschen kann. Plötzlich gewinnt ihr Mann 224 Millionen im Lotto und von jetzt auf gleich ändert sich ihr Leben. Die Kinder werden immer unverschämter, ...

Alexandra hat eigentlich alles in ihrem Leben was sie sich wünschen kann. Plötzlich gewinnt ihr Mann 224 Millionen im Lotto und von jetzt auf gleich ändert sich ihr Leben. Die Kinder werden immer unverschämter, der Mann frönt dem Konsum und die echten Freunde wechseln sich mit den falschen ab. Doch auch Alexandras Vergangenheit ist nicht frei von Schatten und diese drohen sie wieder einzuholen.

Die Idee des Buchs fand ich sehr interessant. Es ist unter Kriminalroman geführt, welches ich dort nicht einordnen würde. Ein Thriller ist es leider auch nicht. Mehr ein spannender Roman.
Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen können.
Die Hauptperson Alexandra fand ich eher nervig und anstrengend als in irgendeiner Form faszinierend. Ich denke auch, dass sie keine Figur ist, der man Sympathie entgegenbringen sollte aber trotzdem war sie mir zu aufreibend. Im Allgemeinen habe ich keine der Figuren nicht anstrengend oder nervig empfunden und keine der Figuren hat wirklich tiefe oder einen Charakter entwickelt. Selbst Alexandra nicht und das, obwohl man viel über ihre Vergangenheit erfährt.
Das Buch hat für mich schon recht zäh begonnen. Es geht nur um den Lottogewinn und was er für Veränderungen mit sich bringt. Welche Ängste, Gefahren und worauf man jetzt unbedingt achten muss. Hier hätte ich eigentlich schon abgebrochen, da das einfach nicht meinen Geschmack getroffen hat. Doch durch viele gute Rezensionen, die zum Teil auch bestätigten, dass das Buch bei ca. der Hälfte "richtig gut" wird, habe ich es zu Ende gelesen.
Im Mittelteil wurde die Geschichte tatsächlich spannender, so dass meine Hoffnung stieg, dass das Buch den lahmen Anfang wieder raus haut. Doch leider ist dies nicht passiert. Kaum hatte das Buch wieder ein wenig an Fahrt aufgenommen, wurde es wieder zäh und träge. Dazu kam eine Handlung, die ich irgendwie als übertrieben empfunden habe und ein komisches Ende.
An sich finde ich die Idee des Endes gut, es passt zur Idee, leider gefällt mir auch hier die Umsetzung nicht. Das mag aber vielleicht auch daran liegen, dass das Buch im allgemeinen einfach nicht mein Ding war. Schade.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Toller Auftakt einer neuen Pferdereihe

Nordlicht, Band 01
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Elin ist genervt, denn ihre Mutter hat einen Kurztrip nach Island gebucht. Doch mit Elfen, Trollen und Pferden hat Elin schon lange nichts mehr zu tun. Dafür ist sie langsam wirklich zu alt. Ihre Mutter ...

Elin ist genervt, denn ihre Mutter hat einen Kurztrip nach Island gebucht. Doch mit Elfen, Trollen und Pferden hat Elin schon lange nichts mehr zu tun. Dafür ist sie langsam wirklich zu alt. Ihre Mutter hat sich aber einen Reitausflug in den Kopfgesetzt und Elin entdeckt eine alte Verbindung wieder, die sie schon längst verloren glaubte. Denn eine kleine Stute braucht Elins Hilfe, doch Elin muss dafür ihr Herz öffnen und das bereitet ihr mehr Angst als alles andere.

Ich habe die Bücher von Karin Müller schon als Kind gerne gelesen bin, jetzt als Erwachsene, von diesem Buch nicht weniger begeistert.
Der Schreibstil ist einfach gut. Er ist Jugendlich, ohne zu sehr ins kindliche oder erwachsene abzudriften. Die ganze Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist dazu noch toll gestaltet. Genauso wie das wirklich wunderschöne Buchcover, welches genau den Kern der Story wiederspiegelt.
Die Figuren passen alle sehr gut in die Geschichte. Und auch wenn Elin manchmal ein kleines Pubertier ist, ist sie trotzdem eine sympathische Hauptfigur. Ebenso wie Kari, über den ich am liebsten noch viel mehr erfahren hätte.
Die ganze Geschichte verwebt unsere Welt mit der des unsichtbaren Volkes. Dadurch ist es dauerhaft spannend, denn man will immer mehr über die Welten erfahren und warum Kari und Elin aufeinandertreffen. Mir hat es gut gefallen, dass es richtige Spannungsmomente gab, ohne zu sehr in Klischees oder Dramen abzurutschen.
Für meinen Geschmack hätte die Geschichte noch viel länger gehen können.
Wirklich ein toller erster Band, der sehr viel Lust auf den zweiten Teil macht!

Veröffentlicht am 19.02.2018

Ein schöner Jugendroman mit wichtigem Thema

Mut ist der Anfang vom Glück
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Kim weiß nicht so ganz was mit ihr los ist. In ihr tobt täglich ein unheimliches Chaos an Gefühlen. Woran liegt es, dass sie noch keinen Jungen gefunden hat, der die Schmetterlinge in ihr weckt? Und warum ...


Kim weiß nicht so ganz was mit ihr los ist. In ihr tobt täglich ein unheimliches Chaos an Gefühlen. Woran liegt es, dass sie noch keinen Jungen gefunden hat, der die Schmetterlinge in ihr weckt? Und warum scheinen die Schmetterlinge in ihr Saltos zu fliegen, wenn ihre neue Mitschülerin Ella sie anlächelt? Könnte es sein, dass sie auf Mädchen steht? Was würden ihre Eltern dazu sagen und ihre Freunde? Kimm muss eine Entscheidung treffen, die alles verändern wird.

"Mut ist der Anfang vom Glück" von Heike Karen Gürtler ist ein Jugendroman voller Gefühl, Sympathie und gutem Inhalt. Der Schreibstil ist dem Jugendgenre entsprechend und sehr flüssig und angenehm zu lesen.
Mir hat es gut gefallen, wie scheinbar jede der Figuren ihr eigenes Päckchen zu tragen hat und damit unterschiedlich umgeht. So wie es auch im echten Leben ist.
Die Geschichte ist ein wenig vorhersehbar, was aber keinen Unterschied macht. Denn der Grundgedanke und die Umsetzung sind einfach gut.
Die Geschichte baut sich schön und mit vielen unterschiedlichen Gefühlen auf und läuft dann in eine Achterbahnfahrt über. Angst wird von Liebe abgelöst und Zweifel von Freundschaft. Der Leser kann toll miterleben, wie sich das Leben als Teenager ändert und wie der Umgang mit einer homosexuellen Beziehung sein sollte. Dieses Buch zeigt die Ängste die damit einhergehen, die Sorgen die sich entwickeln und wie sich alles ändert, wenn der Mut plötzlich ausreicht.
Mir hat das Buch gut gefallen!