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Veröffentlicht am 15.09.2016

Dark Memories

Dark Memories - Nichts ist je vergessen
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Alan Forrester ist Psychiater und wird mit dem Fall Jenny Kramers betraut. Das junge Mädchen wurde aufs grausamste vergewaltigt. Da ihre Eltern einer medikamentösen Behandlung zugestimmt haben, erinnert ...

Alan Forrester ist Psychiater und wird mit dem Fall Jenny Kramers betraut. Das junge Mädchen wurde aufs grausamste vergewaltigt. Da ihre Eltern einer medikamentösen Behandlung zugestimmt haben, erinnert sich Jenny an diese Vergewaltigung nicht mehr. Doch ihr Körper erinnert sich. Jenny steht kurz davor den Verstand zu verlieren. Sie muss sich erinnern und Alan soll ihr helfen. Die Verstrickungen, die bei ihrer Therapie auftreten, hat nicht einmal Alan selbst erwartet.

Ich habe durch den Klappentext und auch durch das Cover eine andere Geschichte erwartet. Ich habe erwartet, dass es mehr um Jenny geht. Das es vllt. aus ihrer Sicht erzählt wird und wir ihren Kampf mit ihrem gelöschten Gedächtnis erleben und thrillerartig Täuschung und Misstrauen erfahren. Die Täuschungen gab es, doch der Rest war ganz anders als erwartet. Leider nicht sehr positiv.
Die Geschichte wird komplett von Alan Forrester, dem Psychiater erzählt. Allein durch Gespräche, die er wiedergibt, erfahren wir die Sichtweisen und Gedanken anderer Personen. Diese Erzählweise fand ich sehr interessant, da Alan auch den Leser immer wieder persönlich anspricht. Auch Alans sehr analytische Redensweise und die Formulierungen die er als Psychiater verwendet waren zu Beginn noch spannend. Leider wurden sie sehr schnell langatmig und langweilig. Seine Beschreibungen ziehen sich und kreisen immer wieder um das, was eigentlich interessant wäre.
Wir erleben anhand seiner Erzählungen wie die Polizei die Vergewaltigung rekonstruieren konnte, wie Jenny und ihre Eltern seine Patienten wurden, wie er im Gefängnis als Psychiater arbeitet und lernen auch andere Patienten kennen. Alle haben irgendwie mit den Geschehnissen und der Geschichte zu tun. Wir erleben auch die laufenden Ermittlungen und wie die Polizei vorgeht, angetrieben von Jennys Vater. Wir erfahren von Alan was das Verbrechen mit der Familie macht und was die Mitglieder umtreibt.
Zu Beginn geht es nur um seine Patienten und seinen Versuch die Erinnerung zurückzuholen. Doch je weiter die Therapie voran schreitet und je weiter die Ermittler kommen umso mehr verstrickt auch Alan sich in diesem Fall und verhält sich immer mehr entgegen seines Berufsethos. Alan wird zum Puppenspieler und alle anderen zu seinen Puppen.
Die Idee dieser Geschichte finde ich wirklich spannend. Leider ist sie nicht so gut umgesetzt. Sie ist, wie gesagt, oft langweilig und langatmig und dazu noch sehr durcheinander. Alan springt zwischen Personen und Zeiten aber gibt keine richtigen Zeitangaben. Auf die Auflösung am Ende wäre ich z.B. nie gekommen, da ich zeitlich völlig durcheinandergekommen bin und schon alleine daher diese Möglichkeiten ausgeschlossen hatte. Das hat mich frustriert. Dazu finde ich viele von Alans Handlungen und Denkweisen zu übertrieben. Dadurch konnte mich das Buch nicht richtig überzeugen.
Es bekommt von mir zwei Sterne, da die Story und die Erzählweise eine gute Idee waren und an der Umsetzung gescheitert sind. Den dritten Stern gibt es, da das Buch am Ende doch noch Fahrt aufgenommen hat und die Langweile vom Beginn etwas rausgerissen hat.
Kann man lesen, muss man aber nicht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dieser Band haut den letzten wieder raus

Shopaholic & Family
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Becky steht vor ihrer größten Herausforderung: Sie will ihren Vater finden, der nach Las Vegas verschwunden ist und so ihre Fehler aus der Vergangenheit wiedergutmachen. Zunächst muss sie aber den Roadtrip ...

Becky steht vor ihrer größten Herausforderung: Sie will ihren Vater finden, der nach Las Vegas verschwunden ist und so ihre Fehler aus der Vergangenheit wiedergutmachen. Zunächst muss sie aber den Roadtrip nach Nevada überstehen, denn sie reist nicht allein: In einem Kleinbus kutschiert ihr Göttergatte Luke nicht nur sie und Minnie, sondern auch Beckys beste Freundin Suze - deren Mann zusammen mit Papa Bloomwood verschwunden ist -, ihre Erzfeindin Alicia, ihre Mutter und deren beste Freundin durch die Wüste. Der Beginn einer turbulenten Suchaktion, während derer Becky feststellt, dass es in Las Vegas nicht nur um ihr eigenes Glück geht ...

Nachdem der letzte Band mit einem Cliffhanger endete, habe ich nur auf diesen Band gewartet. Ich habe mich zuerst sehr über das Cover gefreut. Ich mag die Farben und die frischen Motive. Es ist ein Blickfang und sehr schön gestaltet.
Ich bin gut in die Geschichte reingekommen und wusste schnell wieder, was zuvor passiert ist.
Wir treffen wieder auf viele altbekannte Personen. Doch dieses Mal ist die Dynamik anders. Dieses Mal ist Becky die die hilft. Ihre Freunde brauchen dieses Mal ihre Hilfe und sie tut wirklich ihr Bestes. Die Rolle passt zu ihr. Allgemein hat Becky sich weiterentwickelt. Sie shoppt nicht mehr so viel (keine Sorge, zwar weniger aber sie lässt es nicht ganz bleiben), sie kümmert sich mehr um Minnie und wirkt allgemein viel erwachsener. Wird Zeit, dass sie sich weiterentwickelt. Obwohl ich finde, dass ihr Chaos und ihre Shoppingtouren nicht fehlen dürfen. Dann wäre es nicht mehr die Shoppaholic-Reihe.
Der Band hat den eher mäßig guten letzten Band in meinen Augen wieder rausgehauen. Aber auch dieser Band hier war nicht so gut wie die Ersten. Vielleicht wird es langsam mal Zeit ein Ende der Reihe zu finden.
Trotzdem muss ich sagen, dass es alles in allem ein gutes Buch der Reihe war und eine schöne, seichte Unterhaltung mit Happy End (wie immer – zum Glück).
Für alle Shoppaholic-Fans ein Muss! (Für alle, die die Reihe noch nicht kennen, die sollten erstmal die ersten Bände lesen)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unbeschreiblich

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
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Hazel Grace hat Krebs in der Schilddrüse und Metastasen in der Lunge. Augustus hatte Krebs in seinem Bein, welches er als Folge des Kampfes verlor. Hazel und Gus lernen sich in einer Selbsthilfegruppe ...

Hazel Grace hat Krebs in der Schilddrüse und Metastasen in der Lunge. Augustus hatte Krebs in seinem Bein, welches er als Folge des Kampfes verlor. Hazel und Gus lernen sich in einer Selbsthilfegruppe kennen und merken schnell, sie gehören zusammen. Es beginnt eine zarte Liebe, vereint in ihrem gemeinsamen Leid. John Green hat es geschafft, solch ein berührendes Werk zu schaffen, auf eine Art und Weise, wie es nicht viele können. Er hat einen klaren Erzählstil, nicht zu hochgestochen aber auch nicht zu umgangssprachlich. Jeder der Protagonisten redet genau so, wie man es von seinem Charakter erwartet. Die Personen sind sehr authentisch dargestellt und alle einzigartig auf ihre Art und Weise. Mir gefällt es sehr gut, wie John Green "Ein herrschaftliches Leiden" als Hauptthema nimmt und wie Hazel und Augustus immer wieder zitieren und sich auf dieses fiktive Werk beziehen. Auch der Autor verleiht der Geschichte eine wunderbar nachdenkliche Atmosphäre. John Green zeichnet ein feinfühliges und passendes Bild der Familien im Umgang und im Leben mit dem Krebs. All die Ängste, Sorgen und Kämpfe sind sehr real und doch voller Liebe beschrieben. Durch die doch sehr realistische Sichtweise von Hazel und Gus, bekommt die Geschichte eine Stärke, die sehr gut tut. Sie sind eben nicht die edel leidenden Krebskranken, obwohl sie es doch irgendwie sind. Ihre Beziehung ist wunderbar ohne zu viel des Körperlichen geschaffen. Sie entsteht durch den Geist und die Gefühle. Und auch das Ende schafft meinem Lobgesang keinen Abbruch. Es lässt einen berührt und befriedigt zurück, mit der kleinen Hoffnung, dass irgendwie doch alles gut wird. Eine klare Empfehlung. Dieses Buch ist ein Highlight!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine Geschichte, die so dahinplätschert wie die Wellen am Strand

Sommertraum mit Aussicht
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Lottie, Rose, Caroline und Beverly brauchen alle eine Auszeit von ihrem Leben. Da trifft es sich gut, dass sie auf den Aushang des Hopewell Cottage auf Little Lost Island stoßen. Das Cottage verspricht ...

Lottie, Rose, Caroline und Beverly brauchen alle eine Auszeit von ihrem Leben. Da trifft es sich gut, dass sie auf den Aushang des Hopewell Cottage auf Little Lost Island stoßen. Das Cottage verspricht Urlaub am Meer und genau die Auszeit, die sie alle benötigen.
Lottie, Mutter und Ehefrau, die von ihrem Ehemann nicht mehr richtig wahrgenommen wird. Rose, die mit ihren beiden Zwillingen und völlig gestresst ist, Caroline, die Hollywood-Berühmtheit, die sich in die Abgeschiedenheit flüchten möchte und Beverly, der seiner Katze und seinem Lebensgefährten hinterher trauert und einfach keinen Menschen sehen möchte. Sie alle vier Landen auf Little Lost Island und lassen sich von dieser kleinen Insel verzaubern. Und ob sie wollen oder nicht, nach und nach gehen Veränderungen in ihrem Leben vor, die sie so alle nicht erwartet hätten.

Ich muss sagen, ich bin etwas enttäuscht. Das Cover und der Klappentext haben mich wirklich neugierig gemacht und ich hatte gehofft einen gefühlvollen Sommerroman lesen zu können. Ganz so, war es leider nicht. Die Geschichte hat viel Potenzial, das verschenkt wurde. Der Schreibstil ist ok. Er lässt sich flüssig lesen, so dass man nirgendwo stolpert, jedoch ist er etwas langweilig. Die Geschichte ist ebenfalls ein bisschen langweilig. Sie plätschert so vor sich hin und kommt nicht richtig in Fahrt. Die Personen sind alle gut beschrieben und ich konnte mir jeden Einzelnen gut vorstellen. Jedoch passiert zu wenig Wichtiges in diesem Buch. Die Vier kommen an, am Anfang gibt es ein paar Reibereien, die nach kurzer Zeit gelöst sind, jeder macht seine Inselaktivitäten und grübelt über sein Leben nach. Zwischendurch gibt es Einblicke in das Leben Zuhause und am Ende, Happy End.
An sich, eine gute Idee. Deswegen habe ich das Buch gekauft aber es ist zu oberflächlich. Den Protagonisten hätte mehr Tiefe verliehen werden können und müssen. Ein bisschen Drama hat auch gefehlt. Es ging alles zu glatt und die kleinen Krisen, die angedeutet wurden, waren nach zwei Seiten wieder ohne großes Aufheben wieder geklärt. Man hat das Gefühl, man würde selber mit auf der Insel sein und es würde die Geschichte genauso langsam an einem vorbeziehen, wie die Sonne. Als würde man den Tag dösend am Strand verbringen und am Morgen ist alles irgendwie noch so, wie am Abend. Mir hat die Tiefe in der Geschichte gefehlt. Plötzliche Wunderwandelungen der Ehemänner sind irgendwie nicht richtig glaubwürdig. Es war jetzt nicht schrecklich das Buch zu lesen aber für mich hat es zu sehr gezogen und ich musste mich zwischendurch wirklich erinnern weiterzulesen.
Wer gerne seichte und lockere Geschichten zum Abschalten sucht, der ist hier richtig. Wer etwas mehr Tiefe erwartet, sollte dieses Buch eher nicht lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine spannende Reise zwischen den Welten

Die Hüterin der Welten
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Die Weltenuhr ist ein mystisches Gebilde, das die unterschiedlichen Welten und den Schleier, der sie voneinander trennt, im Gleichgewicht hält. Die Hüter in Loreen wissen das, doch Néle, die ein völlig ...

Die Weltenuhr ist ein mystisches Gebilde, das die unterschiedlichen Welten und den Schleier, der sie voneinander trennt, im Gleichgewicht hält. Die Hüter in Loreen wissen das, doch Néle, die ein völlig normales Leben auf der Erde führt, ahnt davon nichts. Doch der Schleier wird immer dünner und fremde Krieger wollen sich der anderen Welten bemächtigen. Völlig unverhofft findet sich Néle in Loreen wieder, wo sie auf Menschen trifft, die ihre Hilfe brauchen. Denn nur sie scheint die Gabe zu besitzen, den Schleier wieder zu festigen und die Welten vor der vollständigen Vernichtung zu retten. Nun ist es an ihr, sich zu entscheiden, ob sie ihr Schicksal annimmt oder nicht.

Zuerst hat mich das Cover interessiert. Durch die Farben ist es mir direkt ins Auge gesprungen. Danach habe ich mir obigen Klappentext durchgelesen und wusste direkt, dass ich dieses Buch lesen muss. Und ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist super angenehm und nimmt einen gut mit in die Geschichte. Die Protagonisten sind mir allesamt sympathisch. Ich finde es klasse, wie Néle mit den ganzen schwierigen Situationen umgeht und fertig wird. Sie ist ein starker Charakter und passt super in die Story. Obwohl ich mir vielleicht ein paar Ecken an ihr gewünscht hätte, damit sie nicht so perfekt wirkt.
Die Welt in die sie gerät ist hammer beschrieben. Ich finde, die Autorin hat ein grandioses Konstrukt der verschiedenen Welten entworfen und sich wirklich Gedanken über die Flora und Fauna und die Bewohner gemacht. Das hat mich beeindruckt.
Das Buch ist zum Glück anders als die anderen Bücher des Genres und hebt sich ab. Es hat mich mitgenommen, gefesselt und fasziniert. Ich hoffe auf eine Fortsetzung und kann das Buch nur empfehlen.