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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Manchmal gehen Freundschaft und Liebe Hand in Hand

Die Bücherfreundinnen
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In „Die Bücherfreundinnen“ geht es um die fünf Frauen Alice, Miriam, Connie, Abigail und Sophie. Und es geht um Jon. Sie alle sind Teil ihres eigenen Buchclubs. Jon hat die Stelle seiner verstorbenen Frau ...

In „Die Bücherfreundinnen“ geht es um die fünf Frauen Alice, Miriam, Connie, Abigail und Sophie. Und es geht um Jon. Sie alle sind Teil ihres eigenen Buchclubs. Jon hat die Stelle seiner verstorbenen Frau Lydia eingenommen. Sie alle verbindet eine jahrelange Freundschaft. Sie alle haben verschiedene Freuden, Sorgen und Probleme und versuchen sich gegenseitig mit Rat und Tat zu Seite zu stehen.
Wir erleben die Geschichte aus Alice’ Sicht. Alice ist single, nach einer unschönen Beziehung mit Eddie. Ihre Freundinnen haben es sich zur Aufgabe gemacht, sie zu verkuppeln und verschaffen ihr so ein Date nach dem anderen.

Ich mag es sehr, wie die Autorin die Unterschiede der Frauen sympathisch darstellt. Zu Beginn bin ich etwas durcheinandergekommen, da man in die Geschichte geworfen wird und direkt alle Personen kennen lernt. Aber dank der Klappeninfo ist das kein Problem gewesen. Die Hauptprotagonistin Alice, war mir sehr sympathisch. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen, da ihre Gedanken schön dargestellt werden und da ich selber öfters so chaotisch und peinlich bin wie sie. Aber auch der Rest der Truppe ist ein angenehmer Haufen. Man eckt an keiner Person an, außer man soll es. Und auch das wird später aufgehoben, so dass man am Ende alle mag. Das ist nicht jedermanns Fall. Die Geschichte war leider etwas vorhersehbar. Es gab nichts, was mich wirklich überrascht hätte. Dazu gab es auch wenig bis keine Spannungsmomente. Klar, hat man sich zwischendurch mal gefragt, warum Jemand grade so ist wie er ist aber das wurde alles immer recht schnell geklärt. Die Geschichte plätschert etwas vor sich hin. Aber trotzdem war es eine schöne Geschichte. Das Buch ist sehr angenehm zu lesen und macht gute Laune. Perfekt für einen faulen Tag in der Sonne oder bei dem aktuellen Regen auf der Couch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Liebe und das Leben lassen sich nicht planen

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
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Isabelle ist Ende zwanzig und weiß schon genau wie ihr Leben in fünf, zehn oder zwanzig Jahren aussieht. Denn Isabelle plant alles haargenau durch. Jeder Tag, jede Woche, jeder Monat hat einen festen Plan ...

Isabelle ist Ende zwanzig und weiß schon genau wie ihr Leben in fünf, zehn oder zwanzig Jahren aussieht. Denn Isabelle plant alles haargenau durch. Jeder Tag, jede Woche, jeder Monat hat einen festen Plan und eine genaue Struktur. Dies geht so lange gut, bis Jens und Merle in ihrem Leben auftauchen, der Blumenladen in dem sie arbeitet schließen muss und auch ihre Familiengeschichte sich als völlig anders entpuppt, als sie immer dachte. Isa ist mit diesem Chaos völlig überfordert, will dazu ihre Suche nach der perfekten Liebe und dem großen BÄMM auch nicht so klappen. Mit diesem Durcheinander fertig zu werden, ist natürlich nicht grade einfach.

Der Schreibstil ist locker und flüssig. Ich bin super in die Geschichte reingekommen und konnte die Seiten wie im Fluge lesen. Die Autorin hat sympathische Protagonisten geschaffen. Keiner war mir irgendwie unsympathisch. Bei vielen musste ich immer wieder schmunzeln. Das Einzige Problem war, dass mir Isa und Jens (um die es am meisten geht) viel älter vorkamen, als sie im Buch sind. In meinem Kopf waren sie immer mindestens zehn Jahre älter. Ich weiß nicht welche Beschreibungen mir dieses Bild verpasst haben aber das hat mich zwischendurch echt verwirrt.
Die Geschichte ist gut durchdacht und schön geschrieben. Zwischendrin flacht sie etwas ab, so dass sich der Mittelteil echt hingezogen hat. Die letzten Kapitel haben es dann aber wieder rausgehauen. Die Geschichte war etwas klischeehaft und ich wusste oft was als nächstes kommt. Aber das war ok. Trotzdem war die Geschichte schön.
Das Buch ist dazu auch toll gestaltet. Ein richtig schönes Romantik- Sommercover.
Ich kann dieses Buch allen Liebes- und Sommerroman-Fans empfehlen, die jetzt nicht die super hohe Story erwarten. Leider war das Buch für mich etwas zu flach. Dadurch nur vier Sterne. Aber trotzdem kein schlechtes Buch!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wunderbar berührendes und feinfühliges Buch

Für immer in deinem Herzen
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Lauren und Arden leben in Chicago. Lauren studiert Wirtschaft anstatt Kunst, um ihre Mutter Arden finanziell zu unterstützen. Arden bearbeitet Artikel für die Zeitung Paparazzi, anstatt selber zu schreiben. ...

Lauren und Arden leben in Chicago. Lauren studiert Wirtschaft anstatt Kunst, um ihre Mutter Arden finanziell zu unterstützen. Arden bearbeitet Artikel für die Zeitung Paparazzi, anstatt selber zu schreiben. Beide sind unglücklich. Bei Beiden kam das Leben immer wieder dazwischen. Da bekommen sie von Ardens Mutter Lolly, wie schon oft, einen Anhänger für ihre Bettelarmbänder geschenkt und beschließen, Lolly zu besuchen. Einmal raus aus dem grau. Einmal Sommer. Lolly ist flippig und bunt wie der Sommer und bringt die Beiden ganz schön durcheinander. Doch Lolly leidet an einer Vorstufe zur Demenz und keiner weiß, wie lange sie sich noch erinnern kann. Da beginnt sie, den beiden Frauen ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Und langsam wandeln sich das Grau des Alltags und die Verbitterung der Vergangenheit in die strahlenden Farben eines Feuerwerks im Nachthimmel und alle drei Frauen beginnen zu begreifen, dass sie nie alleine waren.

Ich habe das Buch verschlungen. Ich bin regelrecht durch die Seiten getaucht und wollte nicht mehr aufhören. Ich bin so traurig, dass es zu Ende ist. Dieses Buch hat mich zutiefst berührt und mir wirklich das Herz erwärmt. Die Autorin malt mit wunderschönen Worten duftende Sommertage und so liebenswürdige Charaktere, dass man sich nur wünscht, man könnte sie persönlich kennen lernen. Lolly ist eine Frau mit einer traurigen Vergangenheit. Trotzdem wird sie als sehr fröhliche Frau dargestellt, die an ihrem Schicksal gewachsen ist und gelernt hat, das Leben zu lieben. Arden hatte es nicht viel einfach im Leben aber anstatt dem Leben entgegen zu treten, hat sie sich versteckt und versucht unsichtbar zu werden. Lauren steht dazwischen. Sie will das Leben so lieben wie ihre Großmutter aber möchte auch ihre Mutter nicht im Stich lassen. Bei jeder der Frauen, konnte ich gut nachempfinden warum die Frauen so sind, wie sie sind. Ich konnte fühlen, was in ihnen vorging und mit ihnen träumen und die Geschichten erleben.
In diesem Buch geht es immer wieder um die Bettelarmbänder der Frauen. Diese Tradition finde ich wunderbar. Zu jedem wichtigen Punkt im Leben einen Anhänger haben, der genau diese Geschichte erzählt oder uns daran erinnern soll, was wichtig ist. Auch, dass diese Geschichten und Anhänger weitergegeben werden finde ich wunderschön. Die Autorin hat die Geschichten wirklich schön mit den Armbändern in Zusammenhang gesetzt. Die Geschichten haben mich durch das Buch geleitet und mir vieles näher gebracht. Eine klasse Idee!
Durch Jake kommt auch die Liebe ins Spiel. Sie ist hier nur ein begleitender Zweig aber trotzdem wichtig. Der Autorin gelingt dieser Spagat sehr gut.
Dieses Buch strahlt so viel Lebensfreude und auch Lebensweisheit aus, dass es richtig gut tat, es zu lesen. Ich musste viel lächeln und lachen und am Ende sogar ein paar Tränchen verdrücken.
Wer eine wunderbare Familiengeschichte erleben und sich berühren und bewegen lassen möchte, der sollte dieses Buch lesen. Es ist direkt eins meiner Lieblingsbücher geworden und wird noch oft gelesen werden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wie die Regenwolke über einer Picknickdecke

Die Eismacher
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Guiseppe ist Eismacher, genau wie sein Vater und sein Großvater. Er erwartet, dass auch seine beiden Söhne Luca und Giovanni das Geschäft und somit die Eisdiele im Sommer übernehmen. Doch Giovanni hat ...

Guiseppe ist Eismacher, genau wie sein Vater und sein Großvater. Er erwartet, dass auch seine beiden Söhne Luca und Giovanni das Geschäft und somit die Eisdiele im Sommer übernehmen. Doch Giovanni hat andere Träume. Er wird von der Dichtkunst magisch angezogen. Er arbeitet als Verleger, als Lektor einer Lyrikzeitschrift und später als Direktor eines weltweiten Poesiefestivals in Rotterdam.
Durch diesen Entschluss der Tradition den Rücken zu kehren, zwingt er seinen Bruder das Eiscafe zu übernehmen. Als Trost, bekommt dieser den gemeinsamen Jugendschwarm Sophia zur Frau. Doch auch an Luca gehen die verlorenen Sommer nicht vorbei. Auch er wird, wie sein Vater, von Jahr zu Jahr verbitterter. Als Sophia nicht schwanger werden kann, bitter Luca Giovanni um ein riesiges Opfer, dass noch lange Zeit seinen Tribut fordern wird.

Besonders hervorzuheben ist das Cover des Buches. Man sieht in wunderschönen Pastelltönen Eishörnchen auf der Vorderseite. Der Hintergrund hat ebensolche Farbtöne. Das Eis sieht lecker und frisch aus. Das ganze Cover wirkt einfach sommerlich fröhlich und macht Hoffnung auf eine Liebesgeschichte. Leider passt das Cover nicht zum Inhalt.
Der Schreibstil des Autors ist sehr gewählt, verschlungen und doch sehr klar ausgedrückt. Er hat einen nicht ganz einfachen aber schönen Stil gewählt, der sehr zur Melancholie des Buches passt. Und da ist auch schon das Problem. Die Melancholie, die Düsterheit des Buches. Der Autor erzählt in Form des Bruders Giovanni die Geschichte. Mit vielen Zeitsprüngen landen wir mal bei den Vorfahren, mal in der Kindheit der Jungs, mal in der Gegenwart und mal in der nicht so lang zurückreichenden Vergangenheit. Die Zeitsprünge sind ok aber lassen das Ganze doch sehr planlos erscheinen. Wir bekommen die Familiengeschichte erzählt. Es geht vor allem um den Weg, der letztendlich zu dem riesen Gefallen zwischen den beiden Brüdern geführt hat. Jedoch bekommen wir diesen Weg nur häppchenweise vorgesetzt. Es setzt sich zwar alles irgendwie zusammen, mir blieb ein Gefühl des Chaos zurück. Zwischen den Familienerzählungen erfahren wir etwas über Giovannis Arbeit und seine Reisen. Wir erfahren die Namen unzähliger mir (und wahrscheinlich 99% aller Leser) unbekannter Dichter und etwas über deren Werke. Warum aber z.B. ein ganzes Kapitel über Hotelzimmer geschrieben wurde, kann ich nicht verstehen. Es war langweilig. Die ganzen Kapitel, die sich mit der Dichtung beschäftigen waren trocken und farblos. Dort wo in den ersten paar Kapiteln noch ein bei Spritzer Leidenschaft, wie Farbkleckse zu spüren sind, ist am Ende nur noch grau.
Auch bei der Familiengeschichte, ließ sich für mich kein roter Faden erkennen. Die Melancholie, hat die ganze Geschichte langsam und langatmig werden lassen. Der fehlende Sinn bzw. das fehlende Ziel in diesem Buch hat es zäh gemacht wie Gummi. Zum Schluss habe ich ein paar Dinge einfach überflogen. Das Einzige was wirklich gut rübergekommen ist, ist die Trostlosigkeit die die Eismacher empfinden müssen, wenn sie 60 Sommer ihres Lebens weggenommen bekommen, nur aufgrund einer Tradition.
Ich habe anhand des Covers und des Klappentextes ein ganz anderes Buch erwartet und bin etwas enttäuscht. Ich wollte nicht so etwas Düsteres lesen und wenn ich so etwas doch lese, dann bitte mit einem erkennbaren Ziel, einer Aussage. Etwas, dass mir das Gefühl gibt, es gab einen Sinn in der Geschichte. Die Geschichte hätte eine richtig tolle sommerliche Familiengeschichte werden können. Mit Leidenschaft für Eis und Poesie, mit Dramen und Liebe, mit Vergangenheit und Zukunft. Leider wurde alles von der Trägheit, Ziellosigkeit und Dunkelheit runtergezogen. Sehr schade. Vor allem, da der Autor einen wirklich tollen Schreibstil hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Maestra - hat mich nicht ganz überzeugt

Maestra
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Judith Rashleigh arbeitet für ein renommiertes Londoner Auktionshaus für Kunst. Doch trotz ihres hervorragend abgeschlossenen Studiums und ihres geschichtlichen, sowie kunsttechnischen Wissens, reicht ...

Judith Rashleigh arbeitet für ein renommiertes Londoner Auktionshaus für Kunst. Doch trotz ihres hervorragend abgeschlossenen Studiums und ihres geschichtlichen, sowie kunsttechnischen Wissens, reicht ihr Posten nicht höher als zur Sklavin ihres Chefs. Um ihr Konto etwas aufzubessern, nimmt sie einen Job als Hostess an und gewinnt schnell ihren Gönner James.
Als ihr unter den Gemälden eine Fälschung auffällt, versucht sie sich zu profilieren und stellt Nachforschungen an. Ihr Chef reagiert wenig begeistert und wirft sie raus.
Judith ist verzweifelt, sehnt sie sich doch schon immer nach einem Leben in Luxus. Sie nimmt die Chance wahr und verreist mit James. Dieser Urlaub endet anders als geplant. Auf ihrem weiteren Weg entdeckt sie mehrere Chancen, sich das erträumte Geld zu sichern und gerät dabei in immer tiefere Verstrickungen und geht sogar über Leichen um sich ihren Lebenstraum zu erfüllen.

Judith Rashleigh ist eine Anti-Heldin. Sie ist vulgär, abgeklärt, steht auf außergewöhnlichen Sex, weiß ganz genau was sie will, ist intelligent und dabei ziemlich krass abgefuckt. Ja, krass abgefuckt. Das sind wirklich die einzigen Worte, die es in meinem Kopf schaffen, ihre Art irgendwie zusammenzufassen.
Zu Beginn der Geschichte merkt man zwar, dass Judith weiß was sie will und etwas ungewöhnlich ist aber ihre ganze Stärke und ihre Abgeklärtheit, zeigt sich durch ihren Job noch nicht. Die Verwandlung hat mir gefallen. Auch, dass die Protagonistin hier weiblich und zugleich knall hart und irgendwie nicht so sympathisch ist aber trotzdem die „Heldin“, hat man nicht so oft. Das hat mich fasziniert und wurde gut umgesetzt.
Der ganze Storyverlauf war gut. Zum Teil unvorhersehbar und nach dem Klappentext, nicht so zu erwarten. Oft dachte ich mir „Krass, hätte ich jetzt nicht erwartet“ oder „Übel, wie will sie da wieder raus kommen“. Aber die Protagonistin, zieht sich irgendwie immer wieder aus der Klemme. Und das ist auch einer von zwei Punkten, der mir zum Schluss nicht wirklich gefallen hat. Es ging alles irgendwie viel zu leicht. Judith hatte zwar mit einigen Problemen zu kämpfen aber sie hatte immer ein Trumpf in der Hand und ist immer entkommen. Ich weiß nicht, ob mir das nicht gefällt, weil es unrealistisch wirkt oder weil dadurch irgendwie Spannung flöten geht. Klar habe ich mich immer noch gefragt, was sie als nächstes macht aber trotzdem hatte diese Leichtigkeit einen schalen Beigeschmack. Der zweite Punkt, ist die Langatmigkeit. Es wird alle paar Seiten lang und breit beschrieben, was sie anzieht, was sie sich kauft, welche Marken das sind, was sie ist, was sie trink, was andere tragen, essen und trinken. Die Stellen habe ich teilweise echt überflogen. Dadurch hat sich das Buch an vielen Stellen sehr hingezogen. Die wirklich interessanten und spannenden Stellen, wirkten dadurch viel zu kurz und ich habe sie regelrecht herbei gesehnt.
Alles in allem ist „Maestra“ jedoch ein recht interessantes und spannendes Buch. Wir erleben hier eine Protagonistin der anderen Art, die sich holt was sie will. Ein guter Schreibstil und die ungewöhnliche Story, retten das Buch durch seine Oberflächlichkeit und den zu einfachen Weg, den die Autorin gewählt hat, leider nicht auf die vier Sterne.