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Veröffentlicht am 22.06.2017

Möglichkeiten verschenkt

Dreikönigsmord
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Das Buch Dreikönigsmord von Bea Rauenthal beschreibt die Aufklärungsarbeit zweier Polizisten aus dem 21. Jahrhundert, die nach einem Autounfall im Mittelalter aufwachen und von dort erst wieder „entkommen“ ...

Das Buch Dreikönigsmord von Bea Rauenthal beschreibt die Aufklärungsarbeit zweier Polizisten aus dem 21. Jahrhundert, die nach einem Autounfall im Mittelalter aufwachen und von dort erst wieder „entkommen“ können, wenn sie den Mord, dessen Opfer sie gerade erst im 21. Jahrhundert entdeckt haben aufgeklärt haben. Jo Weber findet sich als Witwe eines Webers und ihr Kollege Lutz Jäger als Besitzer eines Gasthauses im Mittelalter wieder. Natürlich treten für beide gewisse Gewöhnungsprobleme, Sitten und Gebräuche und insbesondere auch das Rollenverständis der Frau betreffend, auf. Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase lernen beide sich mehr oder weniger mit dem Leben im Mittelalter zu arrangieren.

Der Spannungsbogen, der meiner Meinung zwischendurch ab und an etwas abflaut, wird durch die neuen Opfer wieder ein bisschen angezogen. Was die Recherche und Darstellung angeht, erweckt es den Eindruck, einigermaßen gelungen zu sein - aber nicht rundum aufmerksam. Manche Details, wie zum Beispiel Tritte in der von der Autorin benannten Selbstverteidigung Aikido, sind mir völlig unbekannt (die gibt es meines Wissens im Aikido überhaupt nicht). Da entsteht die Ahnung, dass alles ein wenig der Story angepasst wurde. Was realistisch nicht in die Rahmenhandlung passt wird passend gemacht. Insgesamt macht es auf mich einen total unrealistischen Eindruck. Die mangelnde Lernfähigkeit dieser Polizistin ist schwer nachvollziehbar und die Dialoge tlw. auch nicht.

Was den Stil betrifft, finde ich es relativ einfach gestrickt. Und was den Protagonisten nur leidlich gelingt, funktioniert auch bei der Autorin nicht besser, nämlich der Umgang mit den beiden Zeiten. Was am Anfang für Belustigung sorgt (Sprachgebrauch aus dem 21. Jahrhundert im Mittelalter) verschleißt sich dann doch relativ schnell. Was in „seriösen“ Zeitreisebüchern oft eine Rolle spielt, nämlich das Thema, ob durch unbedachte Eingriffe die Zukunft ungewollt geändert werden kann, ist hier völlig außen vor. Lutz Jäger bringt den Kindern Fußballspielen bei, zuerst mit Kohlköpfen und dann mit einem richtigen Lederball, stellt Tannenbäume auf, singt Weihnachtslieder, die erst Jahrhunderte später komponiert werden, erfindet mal schnell den Heißluftballon etc.

Das regt durchaus zum Schmunzeln an, was mich zu der Frage führt, wie das Buch begriffen werden möchte. Als Krimi, Historienkrimi oder doch eher als Krimi-Komödie? Ich weiß nicht so recht, ob es ernst genommen werden will oder nicht. Die Morde sorgen auf der einen Seite für eine gewisse Spannung und Ernsthaftigkeit - keinesfalls jedoch wie ein richtiger Kriminalroman. Als „Schmunzelkrimi“ taugt es auch nicht wirklich - da gibt es bessere. Zudem sind die Auflösung und das Finale für meinen Geschmack etwas an den Haaren herbeigezogen.

Insgesamt ein Buch mit einer originellen Idee, aus der man durchaus mehr hätte machen können. Auf die weiteren Zeitreisen verzichte ich liebend gerne!

Veröffentlicht am 22.06.2017

Bunker Tagebuch

Bunker Diary
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Der 16jährige Linus wird auf der Straße entführt und in eine menschenleere "Wohnung" gebracht, bei der es sich vermutlich um einen unterirdischen Bunker handelt. Sie ist spartanisch eingerichtet und ausgestattet ...

Der 16jährige Linus wird auf der Straße entführt und in eine menschenleere "Wohnung" gebracht, bei der es sich vermutlich um einen unterirdischen Bunker handelt. Sie ist spartanisch eingerichtet und ausgestattet mit Gegenständen, die man weder als Waffe noch als Arbeitsgerät einsetzen kann. In den Folgetagen kommen mit einem Aufzug weitere entführte Menschen dazu, bis die 6 Zimmer bewohnt sind.

Dieses Buch habe ich mit sehr gemischten Gefühlen gelesen. Einerseits ist die Lage dermaßen aussichtslos, dass mir schon früh schwante, dass das nicht gut enden kann. Die Stimmung ist so bedrückend, dass es mir eigentlich widerstrebte weiterzulesen. Andererseits wollte ich unbedingt wissen, wie und wann die Lage sich zuspitzt, ob es irgendeinen Ausweg geben kann aus dieser trostlosen Situation. Die letzten 50 Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich es unbedingt fertig lesen wollte. Mit der grausamen Vorahnung, dass es im Grunde aussichtslos für die Beteiligten ist.

Der Schreibstil ist - obwohl es sich um vermeintliche Tagebuchaufzeichnungen eines 16jährigen handelt - irgendwie distanziert geschrieben und recht knapp in den Formulierungen. Und irgendwie war ich recht froh darüber. Es ermöglichte mir, es aus der Distanz zu lesen und nicht allzu tief in das Geschehen einzutauchen. Dafür bin ich wirklich dankbar, denn es hätte mir sonst sicher Albträume beschert.

Die Atmosphäre ist ähnlich wie das Cover, das ich für absolut treffend halte: dunkel und farblos, Grautöne ohne einen Lichtschimmer. Manchmal wundere ich mich, was heute alles als Jugendbuch verkauft wird. Ich hätte das als Jugendliche nicht lesen wollen! Aber heute scheinen Jugendliche wesentlich härter und abgestumpfter zu sein, was das Thema Gewalt angeht.

Fest steht, dass dieses Buch einen tiefen Eindruck hinterlässt! Man beendet es und trotzdem kommt man gedanklich immer wieder an gewisse Stellen des Buches zurück, die einen besonders beeindruckt oder erschreckt haben. Sicher ein Buch, das die Leserschaft spalten wird.

SPOILER:

Bis zum Ende wird nicht klar, wer der Kidnapper ist und was er überhaupt damit bezweckt hat. Das ist einerseits schade, andererseits geht es dem Schreiber m. E. überhaupt nicht um den Täter, sondern lediglich um die Opfer und wie sie sich in dieser Extremsituation wandeln und verhalten. Im Grunde wirkt die ganze Geschichte wie ein Experiment - nur dass dieses Mal Menschen statt Laborratten dafür verwendet werden. Erschreckend für mich die Wandlung von Linus, der zuerst mit viel Phantasie und Forschergeist an die Situation heran geht, dann auch bereit ist sich aufzulehnen und verschiedene Fluchtmöglichkeiten andenkt und z. T. auch ausprobiert. Zuerst noch mit den anderen, später auch skrupellos ohne Wissen der anderen, obwohl er weiß, dass die Strafe sie alle gemeinsam treffen wird. Zuletzt ist er so fertig und eingeschüchtert, dass er nicht mehr wagt auch nur an Flucht zu denken. Es beherrscht ihn nur noch die Angst, dass ER alles beobachtet und sie wieder bestrafen wird. Ein gebrochener Mensch dem nur noch die leise Hoffnung auf ein Wunder geblieben ist.

Veröffentlicht am 22.06.2017

Nicht überzeugend

Ich und die Menschen
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In dem Buch "Ich und die Menschen" von Matt Haig wird ein Wesen von einem weit entfernten Planeten auf die Erde geschickt um zu verhindern, dass die Lösung eines mathematischen Problems, die die Entwicklung ...

In dem Buch "Ich und die Menschen" von Matt Haig wird ein Wesen von einem weit entfernten Planeten auf die Erde geschickt um zu verhindern, dass die Lösung eines mathematischen Problems, die die Entwicklung der Menschheit wahrscheinlich extrem beschleunigen würde, bekannt wird. Mord ist bei dieser Aktion mit inbegriffen. Die ersten Seiten des Buches hatten für mich einen gewissen Wiedererkennungseffekt. Außerirdischer kommt auf die Erde und versteht nicht so sehr viel von den Eigenarten der Menschheit. Das Unverständnis wird auf recht humorvolle Weise dargestellt (Per Anhalter durch die Galaxis lässt grüßen).

Der Humor ist längst nicht so anarchisch wie bei Douglas Adams, aber es geht m. E. schon in die Richtung. Im weiteren Verlauf der Geschichte wird es ernst, denn der unsterbliche Außerirdische tötet einen Menschen um des höheren Zieles willen. Er wird, je länger er auf der Erde weilt, um so mehr von der menschlichen Eigenschaften "befallen", lernt sie schätzen und mag seinen Auftrag nicht zu Ende führen. Dafür gibt er sogar seine Unsterblichkeit auf. Seine Auftraggeber sehen das anders und schicken Ersatz mit dem es dann zum dramatischen Finale kommt. Insgesamt ist das Buch eine bunte Mischung aus Krimi, Science fiction, philosophischen Betrachtungen, Ratgeber für den Umgang mit Jugendlichen....

Dem Autor gelingt es an einigen Stellen wirklich warmherzig zu sein. Betrachungen zu den Themen Liebe, Musik oder Dichtung sind sehr gelungen. Mit dem Krimi-Aspekt kann ich mich nicht so wirklich anfreuden. Was mich vor allem stört ist der Anspruch mit dem der Autor bzw. der Außerirdische auftritt. Menschen dürfen für einen wie auch immer gearteten höheren Zweck getötet werden. Nicht, dass die Menschen damit Probleme hätten, aber von einer so weit entwickelten Spezies hätte ich bessere Ideen erwartet als das Motto: Der Zweck heiligt die Mittel.

Fazit: Insgesamt hinterlässt mich das Buch eher zwiespältig. Auch wenn der Protagonist am Ende als Sterblicher auf der Erde bleibt, wirkt es doch etwas arrogant. Meiner Meinung nach ist die Mischung so nicht wirklich aufgegangen. Passagenweise sehr schön zu lesen und mit durchaus lohnenswerten Ansichten und interessanten Standpunkten hat sich der Autor ein bisschen "verhoben".

Veröffentlicht am 22.06.2017

Russland erleben

Winterkinder
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Owen Matthews Buch Winterkinder ist gleichzeitig Biografie und Zeitgeschichte. Der Versuch des Autors, mehr über seine Vorfahren zu erfahren und es in Buchform festzuhalten.

In den 30er Jahren beginnt ...

Owen Matthews Buch Winterkinder ist gleichzeitig Biografie und Zeitgeschichte. Der Versuch des Autors, mehr über seine Vorfahren zu erfahren und es in Buchform festzuhalten.

In den 30er Jahren beginnt diese Familienbiografie bei den Großeltern. Der Großvater wird als angeblicher Verräter zum Tode verurteilt und später hingerichtet. Seine Frau und Mutter zweiter Töchter wird bald darauf ebenfalls verhaftet und zu Straflager verurteilt. Ihre beiden Töchter (12 und 3 Jahre alt) werden von der Verhaftung weg in ein Heim für jugendliche Straftäter verbracht, da auch die Kinder als kriminell gelten, wenn deren Eltern inhaftiert sind. Es dauert lange Jahre, bis die Familie wieder zusammen findet und noch länger, bis sie überhaupt erfährt, dass der Vater hingerichtet wurde.

Alleine dieser erste Teil der Biografie ist ausgesprochen spannend und auch mitreißend. Obwohl der Autor nicht zu rührseligem Schreibstil neigt und recht distanziert schildert, kann das Gelesene einen nicht unberührt lassen. Es ist kaum vorstellbar, was diese Kinder und überhaupt die Menschen zu jener Zeit durchleben mussten.

Matthews bringt es fertig, ein Buch entstehen zu lassen, welches auf phantastische Weise eine Art lebendigen Stammbaum entstehen lässt. Dabei kommen regelmäßig Zeitsprünge, die mir jedoch an keiner Stelle Probleme bereitet haben, sondern sogar die Geschichte auf ganz eigene Art auflockerten. Die o. g. Verhaftung nimmt er zum Anlass, in der Zeit zurück zu wandern, als sein Großvater aufwuchs, wie er von zu Hause weg und in die Stadt zog, wie er seine spätere Frau kennenlernte und was sich bis zu jenem schicksalhaften Tag in seinem Berufsleben ergab. Auch die Großmutter wird erhellt - ihre Jugend und ihre Reise mit ihrer kleineren Schwester weg von zu Hause. Wie sie sie an einem Bahnsteig sterbend zurück ließ, weil sie selbst als halbes Kind mit der Situation überfordert war.

Es folgen Kapitel über die dem Krieg folgende Zeit und der durchaus längste Teil des Buches, die gemeinsame Geschichte seiner Eltern - das Kennenlernen und vor allem der Jahre dauernde Kampf gegen die Betonköpfe des Kalten Krieges. Letztlich wurde dieser Kampf gewonnen, aber erst zu einem Zeitpunkt, wo er fast schon als verloren empfunden wurde. Sehr berührend und auch sehr persönlich empfand ich die Textstellen aus den Hunderten Briefen, die die Eltern sich während dieses Kampfes geschrieben haben - Er in England, Sie in Russland. Sie schrieben sich fast täglich und das über 5 Jahre. Diese Briefe enthalten so viel Intensität. Wie viel Verzweiflung und doch Hoffnung, Schmerzen, Kummer und vor allem Liebe in diese Briefe geflossen ist. Alles, was sie nicht ausleben konnten, musste in diese Briefe fließen, um den Traum aufrecht zu erhalten, dass alles gut werden wird und man einfach eine kleine, glückliche Familie gründen kann. Dabei trotzdem fernab jeglicher Schmalzliteratur, vor allem, weil es tatsächlich real war und keine erfundene Herzschmerz-Story.

Die einzelnen Kapitel sind größtenteils den jeweiligen Personen gewidmet. Hierbei wird naturgemäß nicht nur der russische Teil der Familie beleuchtet, sondern auch der englische Part von Seiten seines Vaters. Immer wieder ganze Abschnitte über seine eigenen Erfahrungen, vor allem in Russland. Was ihm an gewissen Schauplätzen durch den Kopf ging, wie er sich seine Eltern an diesem oder jenem Platz vorstellt, wie er selbst manche russischen Eigenarten erfahren hat, wie sich in vieler Hinsicht doch einiges beträchtlich geändert hat seit den Tagen des Sowjetischen Kommunismus.

Diese Sprünge geben dem Buch eine eigenwillige Lebendigkeit. Es hat mich ausgesprochen gefesselt, was bei einer Biografie etwas heißen soll. Ich war erst sehr unsicher, ob dieses Buch überhaupt etwas für mich ist (Biografie ist nicht gerade mein Steckenpferd) und wurde aufs Angenehmste überrascht! An jeder Stelle des Buches kann man die unergründliche Liebe des Autors zu Russland spüren. Und auch die seinen Eltern gegenüber. Er hat sich lange Jahre mit seinen Ahnen beschäftigt und dadurch m. E. vieles besser verstehen gelernt - vor allem seinen Vater.

Ich hätte sehr gerne noch mehr über seine eigene Kindheit erfahren, die m. M. nach etwas zu kurz geraten ist. Sehr bewegend hingegen empfand ich seine Schilderungen als Kriegsreporter. Überhaupt ist in diesem Buch sehr viel Zeitgeschichte eingefangen. Gerade die russische Geschichte ist in Deutschland vielen fremd. Nach der Lektüre ist man ein gutes Stück aufgeklärter und man kann vielleicht auch in bisschen der russischen Luft atmen.

Fazit: Ein ganz wundervolles, bewegendes Buch von dem ich hoffe, dass es viele Anhänger findet. Es wird sicher lange in mir nachhallen.

Veröffentlicht am 22.06.2017

Is was, Dog?

Is was, Dog?
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Dieses Buch macht einfach nur Spaß - vor allem, wenn man selbst Hundehalter ist oder war (letzteres trifft auf mich zu).

Dunja Hayali berichtet in launiger Art und Weise über ihre nunmehr 10 Jahre dauernden ...

Dieses Buch macht einfach nur Spaß - vor allem, wenn man selbst Hundehalter ist oder war (letzteres trifft auf mich zu).

Dunja Hayali berichtet in launiger Art und Weise über ihre nunmehr 10 Jahre dauernden Erfahrungen und Beobachtungen im Hundehalter-Alltag mit ihrer Retriever-Hündin Emma. Dabei kommt immer wieder die Veränderung heraus, die man im Laufe der Jahre vollzieht. Vom irrealen Wunschtraum des idealen Hundes und pädagogisch perfekten eigenen Erziehungsstils, über die Erkenntnis, dass Wunschträume eben Schäume sind bis zur Einsicht, dass man auch mit wenig zufrieden sein kann.

Sie streift hierbei gekonnt sämtliche Lebensbereiche, die ein Hund als Hausgenosse und Partner eben so berühren kann in seiner Laufbahn: Kaufentscheidung, Welpenzeit, Hundeschule, Ernährung, Kastration, Tierarztbesuche, Alltag (Vor- und Nachteile), Urlaub, etc. Oft werden in den Kapiteln unterschiedliche "Typen" aufgezählt, die dann genauer unter die Lupe genommen werden. Seien es z. B. die Menschen-Hundehalter-Typen, unterschiedliche Hunderassen und ihre Besonderheiten, verschiedene Schlaftypen unter den Hunden, Gehorsamstypen, Krankentypen, Charaktere auf der Hundewiese - alles mit mehreren Augenzwinkern frech geschrieben und keinesfalls todernst zu nehmen.

Das Buch ist kein Sachbuch und auch kein Ratgeber im Sinne von "So bekommen Sie Ihren Hund in den Griff!". Es ist eher ein Ratgeber in Sachen Realismus und Selbsteinschätzung. Wie oft erkannte ich manches wieder (sogar mich selbst) und dachte z. B. "So einen Menschen kennst du auch, der seinen Hund ständig beobachtet (Helikopter-Halter)" oder "Genau so war mein Sorbas auch" o. ä. Es macht einfach Spaß, wenn man sich darauf einlassen kann, an einigen Stellen einen Spiegel vorgehalten zu bekommen oder andere zu erkennen und vor allem: darüber zu lachen! Wenn man seine Schwächen (und die des Hundes) akzeptieren kann, sind auch Peinlichkeiten nur noch halb so schlimm.

Hayali schreibt mit einer Leichtigkeit, dass es an manchen Stellen fast comedyreif ist. Dabei verliert sie jedoch nie den Faden zur Ernsthaftigkeit, denn oft folgt auf besonders heitere Äbsätze ein ernster Nachsatz, der einen nur noch nicken lässt oder zumindest verständnisvoll lächeln.

Ich habe dieses Buch mit unglaublich viel Vergnügen gelesen und kann es allen (ehemaligen) Hundehaltern wärmstens empfehlen, die humorvoll sind und ein wenig Verständnis und Unterhaltung suchen. Und Frau Hayali wünsche ich noch viele, viele glückliche Jahre mit ihrer reizenden Hündin Emma - deren Fotos auf den Vorsatzseiten alleine fast den Buchkauf wert sind.