Cover-Bild Bunker Diary
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 300
  • Ersterscheinung: 01.03.2014
  • ISBN: 9783423740036
Kevin Brooks

Bunker Diary

Roman
Uwe-Michael Gutzschhahn (Übersetzer)

Intensiv, provokant, unendlich fesselnd


Sechs Personen in einem Bunker, festgehalten von einem namenlosen Entführer, dessen Identität ebenso unklar ist wie sein Motiv. Der sechzehnjährige Linus ist der Erste. Die neunjährige Jenny sowie vier Erwachsene folgen. Der Willkür des unbekannten Täters ausgesetzt, suchen Linus und seine Mitgefangenen nach einem Weg, in dieser gnadenlosen Situation das zwangsweise Miteinander erträglich zu machen. Doch als der Entführer beginnt, sie aufeinanderzuhetzen und anbietet, einen von ihnen um den Preis des Lebens eines der anderen freizulassen, eskaliert die Situation . . .

  • Carnegie Medal 2014

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2018

Ich liebe dieses Buch

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Großartig!

Linus , ein 16-jähriger Junge der vor 5 Monaten von Zuhause weglief . Ein 16-jähriger Junge , der sich gerade so durchs Leben schlägt . Tag ein Tag aus
verbringt er die Zeit auf der Straße ...

Großartig!

Linus , ein 16-jähriger Junge der vor 5 Monaten von Zuhause weglief . Ein 16-jähriger Junge , der sich gerade so durchs Leben schlägt . Tag ein Tag aus
verbringt er die Zeit auf der Straße . Er lebt von den verlorenen Dingen der Menschen , manchmal muss er auch klauen . Jeder Tag ist gleich bedeutungslos .
Doch ein Tag wird ihm zum Verhängnis ...!! Was passiert , wenn dein schlimmster Albtraum wahr wird ? Was passiert mit dir , wenn du auf offener Straße von
einem Fremden entführt wirst ? Als Linus eines Tages entführt wird , denkt er zuerst dem Entführer ginge es um Geld . Doch schon bald muss er verstehen ,dass dies nicht der Fall ist.

unglaublich großartig, ich liebe dieses Buch

Veröffentlicht am 22.06.2017

Bunker Tagebuch

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Der 16jährige Linus wird auf der Straße entführt und in eine menschenleere "Wohnung" gebracht, bei der es sich vermutlich um einen unterirdischen Bunker handelt. Sie ist spartanisch eingerichtet und ausgestattet ...

Der 16jährige Linus wird auf der Straße entführt und in eine menschenleere "Wohnung" gebracht, bei der es sich vermutlich um einen unterirdischen Bunker handelt. Sie ist spartanisch eingerichtet und ausgestattet mit Gegenständen, die man weder als Waffe noch als Arbeitsgerät einsetzen kann. In den Folgetagen kommen mit einem Aufzug weitere entführte Menschen dazu, bis die 6 Zimmer bewohnt sind.

Dieses Buch habe ich mit sehr gemischten Gefühlen gelesen. Einerseits ist die Lage dermaßen aussichtslos, dass mir schon früh schwante, dass das nicht gut enden kann. Die Stimmung ist so bedrückend, dass es mir eigentlich widerstrebte weiterzulesen. Andererseits wollte ich unbedingt wissen, wie und wann die Lage sich zuspitzt, ob es irgendeinen Ausweg geben kann aus dieser trostlosen Situation. Die letzten 50 Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich es unbedingt fertig lesen wollte. Mit der grausamen Vorahnung, dass es im Grunde aussichtslos für die Beteiligten ist.

Der Schreibstil ist - obwohl es sich um vermeintliche Tagebuchaufzeichnungen eines 16jährigen handelt - irgendwie distanziert geschrieben und recht knapp in den Formulierungen. Und irgendwie war ich recht froh darüber. Es ermöglichte mir, es aus der Distanz zu lesen und nicht allzu tief in das Geschehen einzutauchen. Dafür bin ich wirklich dankbar, denn es hätte mir sonst sicher Albträume beschert.

Die Atmosphäre ist ähnlich wie das Cover, das ich für absolut treffend halte: dunkel und farblos, Grautöne ohne einen Lichtschimmer. Manchmal wundere ich mich, was heute alles als Jugendbuch verkauft wird. Ich hätte das als Jugendliche nicht lesen wollen! Aber heute scheinen Jugendliche wesentlich härter und abgestumpfter zu sein, was das Thema Gewalt angeht.

Fest steht, dass dieses Buch einen tiefen Eindruck hinterlässt! Man beendet es und trotzdem kommt man gedanklich immer wieder an gewisse Stellen des Buches zurück, die einen besonders beeindruckt oder erschreckt haben. Sicher ein Buch, das die Leserschaft spalten wird.

SPOILER:

Bis zum Ende wird nicht klar, wer der Kidnapper ist und was er überhaupt damit bezweckt hat. Das ist einerseits schade, andererseits geht es dem Schreiber m. E. überhaupt nicht um den Täter, sondern lediglich um die Opfer und wie sie sich in dieser Extremsituation wandeln und verhalten. Im Grunde wirkt die ganze Geschichte wie ein Experiment - nur dass dieses Mal Menschen statt Laborratten dafür verwendet werden. Erschreckend für mich die Wandlung von Linus, der zuerst mit viel Phantasie und Forschergeist an die Situation heran geht, dann auch bereit ist sich aufzulehnen und verschiedene Fluchtmöglichkeiten andenkt und z. T. auch ausprobiert. Zuerst noch mit den anderen, später auch skrupellos ohne Wissen der anderen, obwohl er weiß, dass die Strafe sie alle gemeinsam treffen wird. Zuletzt ist er so fertig und eingeschüchtert, dass er nicht mehr wagt auch nur an Flucht zu denken. Es beherrscht ihn nur noch die Angst, dass ER alles beobachtet und sie wieder bestrafen wird. Ein gebrochener Mensch dem nur noch die leise Hoffnung auf ein Wunder geblieben ist.

Veröffentlicht am 27.09.2020

Wenn der Überlebensinstinkt gefordert ist

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Ein Buch, welches zeigt, wie Menschen an den Rand des Wahnsinns gebracht werden. Diese versuchen zu überleben und nicht einmal wissen, warum es so gekommen ist.

Wir erfahren die Geschichte aus der Sicht ...

Ein Buch, welches zeigt, wie Menschen an den Rand des Wahnsinns gebracht werden. Diese versuchen zu überleben und nicht einmal wissen, warum es so gekommen ist.

Wir erfahren die Geschichte aus der Sicht von Linus. Er ist 16 und lebt auf der Straße. Eines Tages wird er entführt und findet sich in einem Bunker wieder. Dieser ist ausgestattet mit sechs Zimmer, einer Küche und einem Bad. Aber keinen Ausweg für ihn. Mit einem Aufzug werden nach und nach fünf weitere Personen runtergebracht. Alle sind sie bewusstlos, verschiedenen Alters und Herkunft, und niemand weiß was es mit dem Bunker auf sich hat.

Zu Linus kommen noch ein junges Mädchen von grade mal neun Jahren, so wie Erwachsene mit unterschiedlichsten Merkmalen. Da trifft ein arroganter Anzugträger auf einen Bauarbeiter mit Drogenerfahrung auf einen homosexuellen, dunkelhäutigen Philosophen. Der Streit und der Stress ist somit vorprogrammiert und soll nicht lange auf sich warten lassen.

Entzug trifft auf Essensgier, auf null Kooperation. Die Fluchtversuche der Gruppe werden vom Entführer hart bestraft. Die Gruppe lebt wie die Ratten im Käfig und haben keine Chance diesem zu entkommen.

Doch er stellt einen Ausweg bereit: Wer bereit ist, einen anderen Menschen zu töten, der soll freikommen. Ob dies stimmt, weiß die Gruppe nicht. Aber man sieht nun wer den Schritt bereit wäre zu gehen und wer nicht.

Die Menschen werden in diesem Bunker auf den Urinstinkt des Überlebens reduziert und weg von der Menschlichkeit. Linus beschreibt alles in seinem Tagebuch. Die Angst, die Trauer, die Schmerzen und das Leid.

Das Buch ist mehr als ein klassischer Thriller. Die Gefühle der Gruppe werden aus der Sicht von Linus so gut rübergebracht, dass man das Gefühl hat, selbst im Bunker zu sein. Die Angst, die Ungewissheit. Die Hoffnung das sie rauskommen. Man möchte einfach wissen wer dahinter steckt und ob es noch ein gutes Ende für alle finden wird.

Dieses Buch geht auf eine emotional so tiefe Ebene, dass im Anschluss das Buch nicht einfach so weggelegt wird, sondern man schockiert ist, wie es endet.

Dem Autor geht es nicht darum einen actionreifen Thriller zu schreiben oder den Täter und seinen Grund zu präsentieren. Es geht um die menschlichen Abgründe, welche in einer solchen Situation entstehen und diese sind sehr tief. Ein Buch, welches man nie vergessen wird.

Veröffentlicht am 02.10.2020

Warum?

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Linus wird entführt und mit 5weiteren Personen in einen Bunker gesperrt.
Linus erzählt in der ich orm. Der Leser hat sein Tagebuch über die zeit im Bunker vor sich.
Ein tolles Jugendbuch, in dem nicht ...

Linus wird entführt und mit 5weiteren Personen in einen Bunker gesperrt.
Linus erzählt in der ich orm. Der Leser hat sein Tagebuch über die zeit im Bunker vor sich.
Ein tolles Jugendbuch, in dem nicht über das Motiv der Entführungen berichtet wird. Man wird in die Lage der Entführten versetzt. Linus erzählt, wie die Situation im Bunker ist. Eine wahre Überlebensstrategie, die unter die Haut geht.
Gefühle und Ängste werden deutlich.
Das Ende des Buches bleibt offen.
Einfacher Schreibstil, gut und flüssig zu lesen.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Emotional

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So schwarz/ grau wie das Cover ist auch das Buch. Linus,16-jährig, findet sich in allein in einem Bunker gefangen. Warum wurde er entführt? Bald wird die ebenfalls entführte 9-jährige Jenny zu ihm geschickt. ...

So schwarz/ grau wie das Cover ist auch das Buch. Linus,16-jährig, findet sich in allein in einem Bunker gefangen. Warum wurde er entführt? Bald wird die ebenfalls entführte 9-jährige Jenny zu ihm geschickt. Linus verhält sich sehr fürsorglich und lernt ein sehr sympathisches Mädchen genauer kennen. Sein Leben bisher war nicht einfach, die Mutter verstarb früh, der Vater, durch Comics zeichnen reich geworden, hatte nie Zeit für ihn. So entschied er sich, auf der Straße zu leben und wurde dort auch gekidnappt. Im Bunker sucht er nach Fluchtmöglichkeiten oder wenigstens nach Verbesserung der Umstände. Dafür wird er jedes Mal bestraft. Von wem, warum - seinen Peiniger bekommt er nie zu Gesicht. Genau diese Anonymität und das Gefühl, wie eine Laborratte beobachtet und manipuliert zu werden, macht die Gefangenschaft so qualvoll.
Da der Bunker für sechs Personen hergerichtet ist, sind weitere Opfer zu erwarten...
Die Frage nach dem "Wieso?" bewegt Linus genauso wie den Leser. In einem Tagebuch hält der Teenager seine Gedanken fest, sucht den Kontakt zum Entführer. Entschlossen arbeitet er an Fluchtgedanken, kümmert sich mit erstaunlicher Reife um die Gruppe. Trotzdem wird die Situation immer abstrakter.
Kevin Brooks schreibt so eindringlich, dass das Buch volle Aufmerksamkeit fordert und kaum aus der Hand gelegt werden kann. Man wünscht den Romanfiguren alles Gute und ahnt, dass ein Happy-End unwahrscheinlich ist. Sehr emotional und erschütternd geschrieben.