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Veröffentlicht am 23.02.2018

Gefährliche App

App to Date
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Jenny arbeitet an einem geheimen Forschungsobjekt ihrer Uni in Düsseldorf. Zusammen mit einem kleinen Team hat sie eine Dating App entwickelt, die schon nach kurzer Zeit einen Mega-Erfolg verzeichnet.

Eine ...

Jenny arbeitet an einem geheimen Forschungsobjekt ihrer Uni in Düsseldorf. Zusammen mit einem kleinen Team hat sie eine Dating App entwickelt, die schon nach kurzer Zeit einen Mega-Erfolg verzeichnet.

Eine App, die sehr gut in unsere schnelllebige Zeit passt, denn in kürzester Zeit findet sie den passenden Partner für ein Date, basierend auf den Profildaten der Nutzer. Zu Testzwecken nutzen auch die Mitarbeiter mit verschiedenen Avataren und Profilen diese App um ihre wissenschaftlichen Untersuchungen zu untermauern. Untersagt ist es ihnen aber, diese App auch für private Zwecke zu nutzen.
Jennys Bruder Marc kommt zu Besuch und installiert diese auf ihrem neuen Handy, welches er ihr als Geschenk mitgebracht hat und setzt damit Ereignisse in Gang, die fast zu seinem Tod führen, in einem Mord und in einer Liebesgeschichte für Jenny enden.
Sehr rasant und spannend beschreibt die Autorin, Carine Bernard, die Ereignisse in ihrem locker-leichten Sprachstil mit gut ausgearbeiteten, bildhaft gestalteten Charakteren die sie vor unserem inneren Auge erstehen lässt.
Dieser Roman ist kein typischer Krimi mit einer blutrünstigen Handlung, aber auch kein typischer Liebesroman, da die Romanze, die sich anbahnt relativ schnell vonstatten geht. Da hätte ich mir ein wenig mehr Zeit des Kennenlernens gewünscht.
Ob wohl mir der Täter schon sehr schnell bekannt war, hat mich dieses Buch fasziniert, einfach auch deshalb, weil es eine Thematik behandelt, die ich für sehr brisant halte.
Denn es geht hier um unsere Daten, Daten die permanent gesammelt werden – und wer weiß denn schon, was man damit alles anstellen kann, wenn diese Daten in falsche Hände geraten.
Machen wir uns nichts vor, diese riesigen Datenpools, die in der Zwischenzeit schon existieren und die permanent gefüttert werden machen uns heute schon so gläsern, dass gewisse Organisationen, wenn sie denn dürften, schon alles über uns abfragen könnten, was sie wissen möchten.

Und das erschreckt mich zutiefst, vor allen Dingen die Tatsache, wie sorglos die Menschen alles mögliche über sich preisgeben und demzufolge auch perfekt manipuliert werden können.

Fazit: Neben der eigentlichen Geschichte ist dieser Roman nicht nur ein Buch, welches mich gut unterhalten hat, sondern auch ein Roman, der mich sehr sehr nachdenklich macht.



Meine Empfehlung und 4 gute Sterne

Veröffentlicht am 22.02.2018

Eine Security Firma und ihre üblen Machenschaften

Das dunkle Netz
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Als Mark Becker seine Mailbox abhört, registriert er einen Anruf eines ehemaligen Kameraden, der sich wir ein Hilferuf anhört. Kai Jäger, inzwischen Mitarbeiter einer Security Firma, will ihm etwas extrem ...

Als Mark Becker seine Mailbox abhört, registriert er einen Anruf eines ehemaligen Kameraden, der sich wir ein Hilferuf anhört. Kai Jäger, inzwischen Mitarbeiter einer Security Firma, will ihm etwas extrem Wichtiges mitteilen.
Nur was ??
Mehrmals versucht Mark, der als Feldjäger in Ulm stationiert ist, Kai in den folgenden Tagen zu erreichen, aber immer ohne Erfolg. In der Zwischenzeit findet die Mordkommission Stuttgart eine verkohlte Leiche, deren Identität sie nicht feststellen kann. Kommissarin Lisa Schäfer wird mit den Ermittlungen betraut und als die Spurensicherung wenige Tage später das Handy von dem Toten findet, wird Lisa stutzig. Die letzten Anrufe von diesem Handy galten Mark Becker, den sie schon von einem vorigen Fall kennt, aber nicht sonderlich schätzt.
Was hat Mark mit dem Toten zu tun, und ist er etwa verantwortlich für dessen Tod? Lisa bestellt ihn zur Einvernahme aufs Kommissariat.
Relativ schnell stellt sie fest, dass Mark nichts mit dem Tod zu tun hat, aber da auch er sehr an der Aufklärung des Falles interessiert ist und zudem wenige Tage später einen Umschlag erhält, dessen Inhalt auf die Security Firma hinweist, begeben sie sich gemeinsam auf Spurensuche und raufen sich zusammen.
Eine Suche, die sie in brandgefährliche Situationen führt denn sie bekommen es mit gewissenlosen Menschen zu tun, denen ein Menschenleben nichts wert ist.

Ich habe schon den Vorgänger zu diesem Band, „Blutfährte“, mit großem Vergnügen gelesen, denn hier handelt sich zum einen um ein interessantes Ermittlerduo, wie es gegensätzlicher nicht sein könnte, und um ein Setting, das spannende Einblicke in einen Bereich gewährt, der dem Leser normalerweise nicht so zugänglich ist.
Sprache und Schreibstil lassen sich leicht und flüssig lesen, und die Autorin, Sylvia Stolzenburg, versteht es gekonnt, den Leser von Anfang bis zum Ende zu fesseln und den Spannungsbogen konsequent auf einem hohen Niveau zu halten.
Die Qualität ihrer Schreibe ist meiner Meinung nach noch besser geworden, brillante Dialoge, sehr gut recherchierte Beschreibungen des Umfeldes (da ich einige der Schauplätze sehr gut kenne, kann ich dies uneingeschränkt bestätigen) und die lebensecht beschriebenen und dadurch authentisch wirkenden Charaktere der Handlung bis hin zu den Nebenfiguren, ist beeindruckend gut.
Einen kleinen Kritikpunkt muss ich allerdings anmerken: die vielen Abkürzungen, die zwar teilweise im Anhang erklärt wurden, aber den Lesefluss doch etwas störten. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau.

Es war für mich wieder einmal eine Freude, ein Buch aus ihrer Feder zu lesen und ich freue mich schon auf ein, hoffentlich baldiges, neues Abenteuer mit Mark und Lisa. 5 wohlverdiente Sterne für ein äußerst spannendes Leserlebnis.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Wenn der Hass lodert

Flammender Schnee
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Tobias, ein Reporter aus Köln, ist auf dem Weg in den Skiurlaub, als er einen schweren Unfall in Nähe der deutsch-schweizerischen Grenze hat. Als er aufwacht, befindet er sich im Krankenhaus und kann sich ...

Tobias, ein Reporter aus Köln, ist auf dem Weg in den Skiurlaub, als er einen schweren Unfall in Nähe der deutsch-schweizerischen Grenze hat. Als er aufwacht, befindet er sich im Krankenhaus und kann sich an nichts erinnern. Nach und nach kommen die Erinnerungen stückweise, und plötzlich steht er im Verdacht, ein schreckliches Unheil verursacht zu haben, dies verdichtet sich immer mehr, als er seine Erlebnisse der Polizei berichtet.

Es geht um zwei Einöddörfer die sich anscheinend schon seit langem bekriegen, irgendetwas ist vor langer Zeit vorgefallen und findet nun einen tragischen Abschluss in einem verheerenden Feuer, bei welchem viele Menschen sterben mussten, und obwohl Tobias sich um Anna, die Frau die er in einem der Dörfer kennen- und lieben gelernt hat, schreckliche Sorgen macht, glaubt man ihm nicht.

In diesem Kurzkrimi, der sich leicht lesen lässt, geht es nicht um die sonst übliche Ermittlung der Vorfälle und die Polizeiarbeit, der Fokus liegt viel mehr auf den Erzählungen des Protagonisten, manchmal etwas langatmig, aber nicht langweilig, denn der Leser möchte wissen, was damals passiert ist und zu diesem schrecklichen Unheil geführt hat. Was hat den gegenseitigen Hass so sehr geschürt, dass viele Unschuldige einen schrecklichen Tod sterben mussten?

Die Auflösung ist stimmig und die Vergangenheit wird aufgearbeitet, auf den wirklichen Täter bin ich nicht gekommen. Eine Geschichte, die man gut zwischendurch lesen kann, wobei Sprachstil und Ausarbeitung der Charaktere noch Potenzial nach oben haben.

3,5 Sterne von mir mit Potenzial nach oben

Veröffentlicht am 20.02.2018

Dunkle Geheimnisse und die Gräuel der Inquisition

Tochter der Inquisition
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Mit diesem historischen Roman ist dem Autor, Peter Orontes, ein wahrhaftig großer historischer Roman gelungen.
Von Anfang an zieht er den Leser in seinen Bann. Man verfolgt mit atemloser Spannung die Geschehnisse, ...

Mit diesem historischen Roman ist dem Autor, Peter Orontes, ein wahrhaftig großer historischer Roman gelungen.
Von Anfang an zieht er den Leser in seinen Bann. Man verfolgt mit atemloser Spannung die Geschehnisse, die dieser Geschichte zugrunde liegen. Die Verfolgung der Waldenser als Ketzer, die detailliert beschriebene Menschenjagd auf Andersgläubige und ihre grausamen Folterungen durch die Knechte des Inquisitors. Die Kirche und wie sie ihre ganze Machtfülle ausspielt
Im Fokus stehen Falk und Christine, ein sympathisches, unerschrockenes Paar, die versuchen, soviel Menschen als möglich vor dem Scheiterhaufen zu retten, auch unter Einsatz ihres eigenen Lebens. Gleichzeitig ermitteln sie wegen des Todes einer jungen Frau auf Bitten ihres Mannes, Wernher von Sternberg.
Als eine Reihe von Morden geschieht und die beiden in einem unterirdischen Gewölbekeller mehrere mumifizierte Mädchenleichen finden, kommen sie bei ihren Ermittlungen in lebensbedrohliche Situationen, und auch der Inquisitor, Peter Zwicker, verfolgt sie.
Der Leser findet sich in ihnen wieder, erlebt ihre Ängste, ihre Furcht vor dem unerbittlichen Inquisitor hautnah mit, leidet mit den so grausam Gefolterten und kann sich dem Schrecken dieser Zeit nicht entziehen.
Ganz klar: dieses Buch ist nichts für schwache Gemüter, denn die einzelnen Szenen in den Kerkern der Folterknechte, die Leiden und Qualen der Menschen dort sind so lebensecht und ergreifend reell beschrieben, dass sich einem vor Grauen die Haare sträuben.
Wenn man dann mal Atem holt ist man froh, nicht in dieser Zeit gelebt zu haben.
Der Roman ist von einer Eindringlichkeit, einer Intensität, die ihresgleichen sucht. Die Charaktere sind, auch in ihren Nebenfiguren, ,brillant gezeichnet und entstehen bildhaft und lebensecht vor unserem geistigen Auge.
Auch Steyr und das Umfeld sind so großartig beschrieben, dass man sich fast dort wähnt, den Rauch riecht, der durch die alten Gassen zieht, die umtriebigen Menschen, die durch sie hindurcheilen.
Sehr gelungen auch das Dramatis Personae am Anfang des Buches mit der Aufzählung historischer und fiktiver Persönlichkeiten, sowie das ausführliche Nachwort mit Erläuterungen zu den fiktiven und historischen Begebenheiten.
Ein Glossar am Ende rundet das Ganze perfekt ab.
Ein dramatisches und aufregendes Buch, welches mich voll überzeugt und mitgenommen hat und dem ich gerne 5 Sterne und meine absolute Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Ein "Mords-"Gelübde

Sein Gelübde
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Vier Jugendliche lernen sich in den 60iger Jahren kennen, in einer Zeit, da die Jugend noch uneingeschränkt die Autorität der Eltern und den Respekt vor ihnen anzuerkennen hatte.

Zwei Jungen und zwei ...

Vier Jugendliche lernen sich in den 60iger Jahren kennen, in einer Zeit, da die Jugend noch uneingeschränkt die Autorität der Eltern und den Respekt vor ihnen anzuerkennen hatte.

Zwei Jungen und zwei Schwestern, die zu Familien werden. Sensibel und einfühlsam beschreibt die Autorin deren Entwicklung und Lebenswege, Sie zeichnet das Psychogramm eines verirrten Kindes, das wegen seiner unerträglichen Kindheitserlebnisse sich selbst ein Gelübde gegeben hat – keinen Menschen unnötig leiden zu lassen. Und aus diesen Beweggründen heraus zum Serienmörder wurde.

So intensiv, so lebhaft nachempfunden, dass der Leser hin- und hergerissen ist, zwischen Mitleid und Grauen. Mitleid für die geschundene Seele, und Grauen ob der Brutalität der begangenen Taten. Irgendwann verliert der Täter sich dann selbst und seine Taten werden immer verstörender und brutaler bis auch ihn das Schicksal ereilt.

Es ist beeindruckend, wie die Autorin, Sabine Giesen, sich in die seelischen Abgründe dieses Täters hineinversetzt, anfänglich etwas verwirrend, weil man lange Zeit nicht weiß, wer dieses namenlose Kind ist, dessen Gedanken und Gefühle wir hautnah miterleben können. Aber gerade diese Passagen sind es, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Geschehen ziehen und den Leser in atemlose Spannung versetzen. Eine Spannung, die sich von der ersten bis zur letzten Seite hält und in einem überraschenden Schluss gipfelt, einem Schluss, den man sich so auf keinen Fall vorgestellt und der mich dann auch total überrascht hat.

Eindeutig punktet die Autorin hier mit dem Charakter ihrer Hauptperson, aber auch die Nebenfiguren beeindrucken durch ihre Handlungen und lassen ein lebhaftes, authentisches Bild vor unserem inneren Auge entstehen.

Ein Buch, dass man, obwohl man ja den Täter schon sehr früh kennt, dennoch nicht vor lauter Spannung aus der Hand legen kann. Und meine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen natürlich.