Quirlige Weihnachtsromanze
New Year's KissIm Klappentext sprangen mich erst ein Mal einige Klischees direkt an. Dennoch liebte ich die Aufmachung und ich hatte Lust auf eine kurzweilige Weihnachtsgeschichte, zum Kopfabschalten. Da schien mir dieses ...
Im Klappentext sprangen mich erst ein Mal einige Klischees direkt an. Dennoch liebte ich die Aufmachung und ich hatte Lust auf eine kurzweilige Weihnachtsgeschichte, zum Kopfabschalten. Da schien mir dieses Buch perfekt für.
Direkt zu Beginn wird die Hotelanlage verglichen mit dem Setting aus Dirty Dancing im Weihnachtsfieber. Überall hängt Weihnachtsschmuck und zu Beginn hat die Hotelbesitzerin ein Zettel voller Winter-Events in der Hand. Zusammen mit der Protagonistin schlendert man vorbei an einer Eisfläche voll Schlittschuhfahrer und begleitet sie im Laufe der Geschichte zum Lebkuchenhaus bauen. Es hat mir genau das schneeige, gemütliche Wintergefühl gegeben, das ich mir gewünscht habe.
In diesem Setting begegnet man Tess. Sie möchte die Personen um sich herum immer gerne glücklich machen, meckert selten und vernachlässigt dadurch oft ihre eigenen Wünsche. Insgesamt ist sie eher introvertiert und oft im eigenen Gedankenkarussell. Als es ihr doch einmal zu viel wird, lässt sie sich spontan bei dem jungen Hotelgast Christopher aus. Er ermutigt sie darauf mehr für sich zu tun. Prompt sitzen die Zwei an einer Bucket List für Tess, auf der süße Dinge draufstehen, wie High Heels tragen oder eine Signatur von einem Autor holen.
Zu Beginn habe ich mich direkt wohlgefühlt mit den zwei süßen Protagonisten. Sie sind jung, erleben ein knuffiges Prickeln und tun etwas für die Seele. Auf wunderschöne Art und Weise zeigt die Autorin, dass es wichtig ist auch etwas für sich zu tun und dass das nicht gleich „egoistisch sein“ bedeutet. Die Geschichte ist von Anfang an humorvoll, quirlig, süß und cozy.
Dann entwickelte sich jedoch ein Handlungsstrang, der mir nicht so gut gefiel. Natürlich darf in einer Liebesgeschichte eine gewisse Portion Drama nicht fehlen, doch dieses hier hätte man sich sparen können. Tess benahm sich daneben und wurde wenig verständnisvoll. Für eine Person, die so viel Acht auf andere Personen gegeben hat, war das total out of character.
Fazit:
Man nehme manchmal das unnötige Drama aus den Liebesgeschichten heraus und belässt es vielleicht auch einfach mal bei süß. Meiner Meinung nach hätte es der Geschichte keinen Abbruch getan, ohne Liebesdrama auszukommen, so gab es doch genug andere Handlungsstränge. Dennoch habe ich mich mega wohl gefühlt in dem winterlichen Setting. Überwiegend waren die Charaktere auch einfach niedlich miteinander und überbrachten für das junge Alter eine wichtige Botschaft. Vielleicht motiviert die Bucket List von Tess auch den ein oder anderen People Pleaser sich selbst eine Liste zu erstellen, um etwas für sich selbst zu tun.