Das Buch "23 Uhr 12 – Menschen in einer Nacht" von der Autorin Adeline Dieudonné besteht aus 12 Kapiteln, die als getrennte Kurzgeschichten der 12 Menschen verstehen, die sich zufällig zur ...
Allgemeines:
Das Buch "23 Uhr 12 – Menschen in einer Nacht" von der Autorin Adeline Dieudonné besteht aus 12 Kapiteln, die als getrennte Kurzgeschichten der 12 Menschen verstehen, die sich zufällig zur selben Zeit an einer Autobahn-Raststätte befinden.
Diese Sammlung der einzelnen Kurzgeschichten, wird als "knallhart, drastisch, wild, tabulos, surreal, rabenschwarz und voll überbordender Fantasie" angepriesen.
Eindruck:
Je nachdem, ob ein Leser das Buch geradezu begeistert verschlingt oder nur den Kopf darüber schütteln kann, er von dieser Beschreibung der Handlung überzeugt oder eher weniger.
Tatsächlich kann ich diesem Klappentext absolut zustimmen, auch wenn mich das Buch insgesamt eher weniger begeistert hat. Sicherlich liegt es vor allem daran, dass ich nicht der Typ für solche Art von Bücher bin, da ich nicht gern und vergleichsweise selten Geschichten mit roher Gewalt, Sexualität, schwarzem Humor und ähnlichem lese.
Zwar haben mir manche der Kurzgeschichten mehr zugesagt als andere, die letztlich meinem gewonnenen Eindruck zu dem Gesamtwerk keinen bedeutenden Unterschied verleihen.
Das heißt nicht, dass ich das Buch oder die Autorin nicht schätze, doch für mich war es leider nichts. Trotzdem gibt es sicherlich genug andere Leser, die gern Bücher dieser Richtung lesen. Diesen würde ich das Buch gern empfehlen, vermutlich aber nicht denjenigen, die dieses Genre nicht mögen bzw. nicht gern Bücher daraus lesen.
Aus diesem Grund schließt sich für mich aus dieser Rezension folgende Sterne-Bewertung:
Kurzmeinung: Ein Buch in dem so viel mehr steckt als eine Familie und jede Menge Magie - es ist eine Geschichte über das Leben!
Zum Inhalt:
Die Familie Owen lebt in New York, Anfang der 60er Jahre ...
Kurzmeinung: Ein Buch in dem so viel mehr steckt als eine Familie und jede Menge Magie - es ist eine Geschichte über das Leben!
Zum Inhalt:
Die Familie Owen lebt in New York, Anfang der 60er Jahre und ist alles andere als normal, denn sie entstammt einer Familie von Hexen. Da auch die drei Geschwister Franny, Jet und Vincent - für die ihre Freundschaft zueinander das Wichtigste ist - mehr als ungewöhnlich.
Ihre Mutter Susanna weiß, dass ihre Kinder voller Energie und Tatendrang stecken und außerdem weiß, dass sie ganz besondere Fähigkeiten haben, weshalb sie bereits zu Beginn einen ganzen Regelkatalog aufstellt: keine Spaziergänge bei Mondschein, keine roten Schuhe und schwarze Kleidung, keine Katzen und Krähen im Haus und vor allem sich nicht zu verlieben!
Doch kann man wirklich lenken kann, ob und wann man sich verliebt? Was muss getan werden, damit die Liebe nicht unausweichlich zu einer Tragödie führt?
Zu meinem Eindruck:
Als Leser dieses Buches sollte man am besten wissen, dass es sich bei The Rules of Magic - Eine zauberhafte Familie" um die Vorgeschichte zu dem Nachfolger "Practical Magic - Zauberhafte Schwestern" handelt. Sonst kann es durchaus vorkommen, dass man die Art des Buches nicht so genau versteht.
Die Charaktere empfand ich alle mit viel Herzensenergie der Autorin als liebevoll und detailreich gestaltet. Als Leser erfährt man sehr viel über sie und begleitet die ganze Familie über mehrere Jahre.
Da ständig neue Ereignisse sowie neue Informationen aufkamen, war es für mich teilweise schwierig den Überblick zu behalten. Dadurch ist es durchaus möglich, dass ich manche Logikfehler - die teilweise erwähnt wurden - nicht bemerkt habe.
Die Geschwister gerieten trotz des ausgiebigen Regelwerks ihrer Mutter Susanna in viele dramatische Liebessituationen, die beim Lesen meiner Meinung nach sehr gut mitempfunden werden konnten, da ein Fluch auf der Familie lastet, wodurch viel Traurigkeit und Melancholie entsteht sowie Spannung erzeugt wird.
Ich habe das Buch jedoch sehr gern gelesen, da die Autorin eine ganz eigene Welt mit spürbarer viel Charakter erschafft, in die man als Leser herzlich eingeladen wird, die Familie und ihre Geschichte über die Jahre hinweg zu begleiten.
Fazit:
Meiner Meinung nach ist das Buch sehr zu empfehlen, da man als Leser direkt in einer ganz besonders gestalteten Geschichte über eine hexenhafte Familie, Magie und, vor allem: über das Leben, kommt.
Allerdings sollte man sich vorzugsweise vorher darüber bewusst sein, dass das Buch die Vorgeschichte zu "Practical Magic - Zauberhafte Schwestern" erzählt.
Zum Inhalt:
Die Familie Owen lebt in New York, Anfang der 60er Jahre und ist alles andere als normal, denn sie entstammt einer Familie von Hexen. Da auch die drei Geschwister Franny, Jet und Vincent - für die ihre Freundschaft zueinander das Wichtigste ist - mehr als ungewöhnlich.
Ihre Mutter Susanna weiß, dass ihre Kinder voller Energie und Tatendrang stecken und außerdem weiß, dass sie ganz besondere Fähigkeiten haben, weshalb sie bereits zu Beginn einen ganzen Regelkatalog aufstellt: keine Spaziergänge bei Mondschein, keine roten Schuhe und schwarze Kleidung, keine Katzen und Krähen im Haus und vor allem sich nicht zu verlieben!
Doch kann man wirklich lenken kann, ob und wann man sich verliebt? Was muss getan werden, damit die Liebe nicht unausweichlich zu einer Tragödie führt?
Zu meinem Eindruck:
Als Leser dieses Buches sollte man am besten wissen, dass es sich bei The Rules of Magic - Eine zauberhafte Familie" um die Vorgeschichte zu dem Nachfolger "Practical Magic - Zauberhafte Schwestern" handelt. Sonst kann es durchaus vorkommen, dass man die Art des Buches nicht so genau versteht.
Die Charaktere empfand ich alle mit viel Herzensenergie der Autorin als liebevoll und detailreich gestaltet. Als Leser erfährt man sehr viel über sie und begleitet die ganze Familie über mehrere Jahre.
Da ständig neue Ereignisse sowie neue Informationen aufkamen, war es für mich teilweise schwierig den Überblick zu behalten. Dadurch ist es durchaus möglich, dass ich manche Logikfehler - die teilweise erwähnt wurden - nicht bemerkt habe.
Die Geschwister gerieten trotz des ausgiebigen Regelwerks ihrer Mutter Susanna in viele dramatische Liebessituationen, die beim Lesen meiner Meinung nach sehr gut mitempfunden werden konnten, da ein Fluch auf der Familie lastet, wodurch viel Traurigkeit und Melancholie entsteht sowie Spannung erzeugt wird.
Ich habe das Buch jedoch sehr gern gelesen, da die Autorin eine ganz eigene Welt mit spürbarer viel Charakter erschafft, in die man als Leser herzlich eingeladen wird, die Familie und ihre Geschichte über die Jahre hinweg zu begleiten.
Fazit:
Meiner Meinung nach ist das Buch sehr zu empfehlen, da man als Leser direkt in einer ganz besonders gestalteten Geschichte über eine hexenhafte Familie, Magie und, vor allem: über das Leben, kommt.
Allerdings sollte man sich vorzugsweise vorher darüber bewusst sein, dass das Buch die Vorgeschichte zu "Practical Magic - Zauberhafte Schwestern" erzählt.
Als Finn mit seinen Freunden die Klassenreise in Berlin verbringt und endlich mit dem Mädchen, in das er schon seit langem verliebt ist, zusammenkommt, verändert ein schreckliches Ereignis alles.
6 ...
Inhalt:
Als Finn mit seinen Freunden die Klassenreise in Berlin verbringt und endlich mit dem Mädchen, in das er schon seit langem verliebt ist, zusammenkommt, verändert ein schreckliches Ereignis alles.
6 Monate nach diesem Vorfall erhält Finn plötzlich Nachrichten von seinem toten Lehrer. Schnell erfährt er, dass in dem Programm Mindhack - über das Finn die Nachrichten erhält - alles und jeder als virtueller Klon existiert und es in den falschen Händen großes Unheil anrichten kann. Ausgerechnet Finn soll Mindhack zum Stoppen bringen und gerät dabei mit seinen Freunden in einen lebensgefährlichen Wettlauf gegen die Zeit...
Meine Meinung:
Der Jugendthriller “Delete Me” von Hansjörg Nessensohn hat es geschafft, mich bereits zu Beginn abzuholen und die Geschichte gebannt verfolgen zulassen. Zwar ist anfangs noch nicht wirklich klar, worum es in diesem Buch geht und wie sich das Ganze entwickelt, aber man erhält als Leser kontinuierlich neue Informationen, die stetig mehr Licht ins Dunkle bringen und gleichzeitig zu neuen Fragen führen.
Über die gesamten Kapitel hinweg wird die Spannung ständig durch unerwartete sowie einschneidende Ereignisse erhöht, die den Leser gebannt an die Seiten fesseln. Durch die unterschiedlichen Erzählperspektiven und die Einbindung von Chat- bzw. Nachrichtenverläufen kann der Leser die Handlung von verschiedenen Seiten miterleben und neue Einblicke erhalten.
Die Charaktere sind minimalistisch gehalten, der Leser fährt nur so viel wie für das Verstehen notwendig ist. Trotz der fehlenden Tiefe wirken sie authentisch und lenken somit die Aufmerksamkeit auf das Geschehen.
Eine Stärke des Buches ist es, dass die Thematik des Programms Mindhack mit dessen Technik, virtuellen Klonen, Daten etc. eher simpel und somit gut verständlich gehalten ist und gleichzeitig das verheerende Ausmaß - gut verpackt in einen Jugendthriller - verdeutlicht. Nichtsdestotrotz hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Hintergrundinformationen gewünscht, die für nachfolgende Situationen sicherlich zu einem klarerem Verständnis geführt hätten.
Was mich außerdem an diesem Buch fasziniert ist, dass es verschiedene wichtige Themen wie z.B. bestimmte Schicksalsschläge, die noch viel zu wenig zur Sprache gebracht werden, einbringt, obgleich keines davon weiter vertieft wird. Allerdings reicht das schon, damit der Leser auf diese Themen aufmerksam gemacht wird und sich womöglich näher damit auseinandersetzt.
Zum Ende hin laufen alle Fäden der Geschichte auf ein aufregendes Finale zu, dass ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Dabei ist der eigentliche Schluss des Buches offen gehalten, was ich angesichts der technischen und hochmodernen Thematik passend finde und bezüglich der Figuren dem Leser den Freiraum für eigene Vorstellungen lässt.
Zusammenfassend lässt sich also festhalten, dass es sich bei „Delete Me“ um einen spannenden und faszinierenden Jugendthriller handelt, der meiner Meinung nach auch für Erwachsene geeignet ist. Gern kann ich dieses Buch weiterempfehlen!
Inhalt:
Das Theaterstück „Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten“ handelt von dem knapp 50-jährigen Verwaltungsbeamten Fredenbek, der seine Arbeit zu seinem Leben gemacht hat und sich zusehends ...
Inhalt:
Das Theaterstück „Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten“ handelt von dem knapp 50-jährigen Verwaltungsbeamten Fredenbek, der seine Arbeit zu seinem Leben gemacht hat und sich zusehends immer mehr in ihr verliert. In seinem Büro monologisiert er über seinen Beruf, sein Leben und die Welt, wobei deutlich wird, dass er sich nahezu vollständig aus dem Leben zurückgezogen hat.
In dem zweiten Stück – „Einladung zum Klassentreffen“ – soll nach 20 Jahren nach dem Schulabschluss ein Klassentreffen stattfinden, weshalb sich Carsten bei Marina, die während ihrer Schulzeit seine Freundin war und sich gerade im Zug befindet, meldet. Doch bei dem zu Beginn unverfänglichen Telefonat über ihre aktuelle Lage, werden auch alte Erinnerungen und Gefühle geweckt…
Meine Meinung:
Das Buch von Martin Schörle umfasst zwei Theaterstücke, die im Vergleich zu vielen anderen – insbesondere zu den „typischen Schullektüren“ – überraschend einfach zu lesen und verstehen sind. Schnell hatte ich das Gefühl ein „normales“ Buch zu lesen, sodass eindeutig festgehalten werden kann, dass der Schreibstil mit der Alltagssprache leicht und flüssig zu lesen ist. Allerdings war das erste Stück diesbezüglich doch etwas anstrengender, da der Protagonist Fredenbek in einem durchgängigen Monolog spricht, wodurch die Buchseiten von entsprechenden Textblöcken geziert werden.
Doch die Art Fredenbeks zu sprechen ist sehr authentisch, was nicht nur an den umgangssprachlichen Formulierungen, sondern auch an den Pausen und teils unvollständigen Sätzen (die das Verstehen keineswegs beeinträchtigen!) deutlich wird. Beide Stücke, besonders jedoch das erste, sind gekennzeichnet von zahlreichen Andeutungen, ironischen bis hin zu sarkastischen Kommentaren und überzogenen Darstellungsweisen.
Als Leser braucht man definitiv die notwendige Portion Humor um sich auf den kabarettesken Monolog einzulassen, sonst wird das Stück sicherlich nichts für einen sein. Zugegebenermaßen entsprach der Humor nicht ganz dem meinen, allerdings konnte mich das Stück trotzdem gut abholen und unterhalten, wenn es auch zum Ende hin etwas zäh wurde.
Der Einstieg in die Situation selbst war lesefreundlich gestaltet, da es zu Beginn eine kurze Einführung zu dem Protagonisten Fredenbek gibt sowie eine Beschreibung des Bühnenbildes. Dadurch erhält der Leser eine bildliche Vorstellung von der Situation. Auch im Verlauf des Stücks hatte ich keinerlei Probleme mir Fredenbek in seinem Büro vorzustellen sowie seine verschiedenen Gefühlszustände und Handlungsweisen.
Was mir auch sehr gut gefallen hat ist, dass das Stück inhaltlich, d.h. auf der Handlungsebene immer mehr Fahrt aufnimmt, Fredenbeks „Gedankengewirr“ (S. 9) immer deutlicher wird und sich seine Situation bzw. sein Leben immer mehr zuspitzen und am Ende eine Art Höhepunkt erreichen, von dem ich trotz der Andeutungen mehr oder weniger überrascht war. Schließlich hört das Stück relativ abrupt auf und ist offen gehalten, sodass man hinsichtlich Fredenbeks weiterem Leben seiner Fantasie freien Lauf lassen kann.
Von dem zweiten Stück war ich im Vergleich zu dem ersten mehr überzeugt. Es konnte mich gut unterhalten und brachte mich öfters zum Schmunzeln. Anders als bei „Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten“ gibt es hier keine Einführung zu den Figuren, sie werden lediglich kurz benannt. Das stellt allerdings kein Problem dar, da man so den Dialog zwischen den Protagonisten Marina und Carsten sozusagen aus der Perspektive bzw. Situation der Fahrgäste im Zug miterleben kann und die beiden während des Telefonats kennenlernt. Vor allem erfährt man einiges über Marinas Vergangenheit, die eine gescheiterte Ehe hinter sich hat und von den ehemaligen (oder vielleicht noch immer aktuellen) Gefühlen Carstens nichts wissen möchte. Doch im Laufe des Gesprächs kommt sie nicht umhin zuzugeben, dass auch für sie die Gefühle noch nicht so richtig Vergangenheit sind.
Die Sprache ist hier deutlich angenehmer und locker, leicht zu lesen. Auch hier sind viel Ironie und Sarkasmus sowie humorvolle Andeutungen enthalten, die meiner Meinung nach jedoch wesentlich mehr Menschen ansprechen.
Die Unterhaltung der Figuren ist lebhaft und deshalb glaubwürdig gestaltet, man kann sich als Leser gut in sie hineinversetzen und die Stimmung aufnehmen. Das empfinde ich bei diesem Stück als besonders gelungen und hat mich wirklich begeistert. Auch wie sich das Gespräch entwickelt, wie man mehr und mehr über Marina und Carsten erfährt sowie die teils spürbaren Spannungen und dann das überraschende Ende mit den anderen Zugfahrgästen sowie deren zwischenzeitlichen Kommentare – einfach genial! Auch wenn der Schluss sicherlich vorhersehbar war, hat dieser mich absolut überzeugt und lässt – wie bei dem ersten Stück – den Freiraum sich das weitere Leben der Figuren vorzustellen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich „Einladung zum Klassentreffen“ besser unterhalten konnte als „Nichtalltägliches aus dem Leben eines Beamten“. Während ich das zweite Stück als sehr gelungen empfinde, sehe ich bei dem ersten einige Punkte, die mich weniger überzeugen konnten. Nichtsdestotrotz könnte ich mir beide Werke gut auf der Bühne vorstellen und wer weiß, vielleicht werden wir bald das Vergnügen dazu haben? ;)
Inhalt:
Als der 17-jährige Jonas mitten in der Nacht erwischt wie Nika bei ihm einbricht, ist das nicht gerade ein klassischer Beginn einer Freundschaft. Doch da sie ihm auch noch entwischt und sein Handy ...
Inhalt:
Als der 17-jährige Jonas mitten in der Nacht erwischt wie Nika bei ihm einbricht, ist das nicht gerade ein klassischer Beginn einer Freundschaft. Doch da sie ihm auch noch entwischt und sein Handy mitgehen lassen hat, ist er wütend und entschlossen sich das Gerät zurückzuholen.
Doch beim nächsten Aufeinandertreffen scheint Jonas Nika wieder bei einem Einbruch ertappt zu haben und beginnt zu ahnen, dass sie das öfter macht. Und tatsächlich, als die beiden sich kurz darauf zufällig wieder begegnen und sich näher kommen, erfährt Jonas, dass Nika einem Familienclan angehört, der auf Einbrüche spezialisiert ist, angehört und gezwungen wird mitzumachen. Jonas ist entsetzt und möchte Nika zeigen, dass das Leben auch ganz anders sein kann. Doch da hat er noch nicht geahnt, wie weit der Clan zu gehen bereit ist und schon schnell schweben beide in größter Gefahr…
Meine Meinung:
„Luftschlösser sind schwer zu knacken“ ist ein Jugendbuch, vom Verlag für die Zielgruppe ab ca. 14 Jahren empfohlen, das durch sein wunderschön gestaltetes Cover sofort ins Auge springt. Dabei ist es passend zur Geschichte gestaltet, da es die Protagonisten Nika und Jonas vor dem Hintergrund einer Großstadt zeigt. Ebenso lobenswert ist, dass bei der Herstellung des Buches auf Nachhaltigkeit geachtet wurde.
Der Einstieg in die Geschichte gelingt angesichts des flüssig-lockeren Schreibstils sehr gut und beginnt nach einer kurzen Vorstellung von Jonas, sofort bei dem Einbruch. Man erlebt also als Leser den Anfang der gemeinsamen Geschichte aus seiner Sichtweise und lernt dadurch Nika schrittweise kennen und verstehen.
Schon die Inhaltsangabe hat mich sehr neugierig gemacht, denn von einer Freundschaft bzw. Liebesgeschichte, die mit einem Einbruch beginnt, liest man nicht alle Tage. Die Reaktionen empfand ich als realistisch und authentisch dargestellt - die verschiedenen Stimmungen und Emotionen waren für mich als Leser greifbar. Da die Kapitel abwechselnd aus der Perspektive von Jonas und Nika geschrieben sind, erfährt man schnell über beide Charaktere mehr über ihre Hintergründe und ihr Handeln und kann sich besser in sie hineinversetzen. Allerdings muss ich gestehen, dass mir die Jugend-/ teilweise fast schon „Gangstasprache” etwas too much ist. Aber das ist ja bekanntlich Geschmacksache und ich könnte mir gut vorstellen, dass viele sich nicht weiter daran stören werden.
Die Handlung selbst hat mich direkt gepackt und an vielen Stellen sprachlos gemacht, da Nikas Leben echt schockierend ist. Doch ich finde es gut, dass dieses Thema in dem Buch aufgegriffen und sozusagen bearbeitet wird, da man als Leser aufgefordert wird, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Auch wenn diese Zustände für die meisten sicherlich nicht alltäglich sind, ist nicht zu verleugnen, dass sie existieren und Aufmerksamkeit brauchen.
Mit zunehmenden Seiten hat sich Nikas Situation schnell zugespitzt und wurde immer bedrohlicher. An vielen Stellen hat mich die Geschichte einfach nur sprachlos gemacht, da sie emotional und natürlich auch von der Handlung her sehr aufwühlend ist. Nach wie vor war die Verzweiflung und Hilflosigkeit Nikas gut deutlich und ich konnte gut mit ihr mitempfinden. Was ich sehr gut gelungen finde ist, dass die Handlung – zumindest soweit ich das beurteilen kann - sehr realistisch gehalten ist und nicht in einem für viele Liebesgeschichten klassischen Friede-Freude-Eierkuchen-Ende mündet. Es gab viele überraschende Wendungen und nichts wurde beschönigt, sodass die Handlung umso glaubhafter wirkt.
Etwas schade finde ich allerdings, dass trotz der vielen Informationen die man über die Macht des Clans erhalten hat, nicht direkt etwas über die Hintergründe und die inneren Strukturen erfährt. Was mir auch etwas gewundert hat ist, dass Jonas Freund und schließlich auch Jonas selbst (mehr oder weniger) sofort bereit waren Nika zu helfen. Wenn man dabei bedenkt, dass sie bereits direkte Konfrontationen mit anderen Clanmitgliedern hatten, wirkt das etwas zweifelhaft, aber sehr mutig.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass „Luftschlösser sind schwer zu knacken“ für mich ein absolutes Leseabenteuer war! Die Handlung hat sich überraschend entfaltet, war packend, emotional aufwühlend und fordert den Leser dazu auf sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Für mich ist es ein gelungenes Buch, das ich gern weiterempfehlen kann.
4,5 von 5 Sterne