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Veröffentlicht am 26.06.2024

Familiengeschichte mit Höhen und Tiefen

Das erste Licht des Sommers
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Im Mittelpunkt der weit verzweigten Familiengeschichte steht Norma, deren Leben man in verschiedenen Phasen begleitet. Es sind immer wieder die Sommer in Stellata,die zu den wichtigsten Teilen ihres Lebens ...

Im Mittelpunkt der weit verzweigten Familiengeschichte steht Norma, deren Leben man in verschiedenen Phasen begleitet. Es sind immer wieder die Sommer in Stellata,die zu den wichtigsten Teilen ihres Lebens gehören,wo sie den unbeschwerten Teil ihrer Kindheit genießen kann und es immer wieder zu Begegnungen mit den vielen Mitgliedern der weitverzweigten Familie kommt. Dort begegnet sie auch zum ersten Mal Elia, ihrem späteren Mann.
Die Geschichte wird in wechselnden Zeitabschnitten erzählt, jeder Abschnitt ist aber mit der entsprechenden Jahreszahl gekennzeichnet, so dass die Zuordnung gut gelingt.Ich kenne den ersten Band der Reihe nicht, was aber keine große Einschränkung bedeutete. Trotzdem hätte ich es mir gewünscht, dass es ein Personen Verzeichnis gegeben hätte, um die einzelnen Familienmitglieder besser einordnen zu können. Ein bisschen gestört haben mich auch die vielen Texte in italienisch ,welche nur zum Teil übersetzt wurden,sie hemmten meinen Lesefluss.
Während es zum großen Teil um eine fiktive italienische Familiengeschichte ging,hat die Autorin auf geschickte Art große Teile des Weltgeschehens eingebunden,was mir gut gefiel.
Von Den erwähnten kleinen Kritikpunkten abgesehen, hat mich die Geschichte begeistert, so dass ich sie in relativ kurzer Zeit gelesen habe. Von mir vier Sterne.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Herzensmenschen

Mit dem Mut zur Liebe
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Klappentext übernommen:

Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Johanna und Dieto 1957 in Dresden zum ersten Mal begegnen. Ihre Väter waren zusammen in russischer Kriegsgefangenschaft, und beide bringen ...

Klappentext übernommen:

Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Johanna und Dieto 1957 in Dresden zum ersten Mal begegnen. Ihre Väter waren zusammen in russischer Kriegsgefangenschaft, und beide bringen ihren Kindern die artistischen Kunststücke bei, die ihnen den sicheren Tod im Arbeitslager erspart haben. Doch als das junge Artistenpaar nach hartem Drill schließlich Weltniveau erreicht, muss Dieto sich drei Jahre beim Militär verpflichten. Das junge Paar flieht Hals über Kopf in einem Schlauchboot über die Adria, wo sie nur mit Badesachen bekleidet nach 36 Stunden völlig erschöpft ankommen .Da wird ihnen bewusst, dass sie ohne ihr Equipmentkeine Existenz aufbauen können. Dieto lässt Johanna bei Fremden zurück und versucht es ein zweites Mal....

Ergreifend und voller Hoffnung erzählt der dramatische Tatsachenroman von Bestseller-Autorin Hera Lind die wahre Geschichte eines ganz normalen Paares aus der DDR, dessen Liebe über alle Grenzen trägt.

Meine Meinung:

Zuerst einmal vermittelt der Klappentext ein falsches Bild der Geschichte. Sie beginnt nämlich im zweiten Weltkrieg als der Protagonist zusammen mit seiner Mutter und seinem Bruder, (der Vater wird zu der Zeit noch vermisst), auf der Flucht aus dem zerbombten Dresden ist.Obwohl ich schon etliche Romane zu diesem Thema gelesen habe, hat es mich erneut sehr berührt, man vermag sich das Elend der damaligen Zeit heute kaum noch vorzustellen.

Dann geht es in allen Einzelheiten um die Ausbildung zum Artisten, was ich etwas ermüdend und langatmig fand, wenn man mit diesem Thema nicht vertraut ist. Die Flucht aus der DDR war hingegen aber sehr dramatisch und spannend geschildert.Die Liebesgeschichte zwischen Johanna und Dieto war dann wieder sehr schnulzig,ein Grund ,warum ich schon lange kein Buch von Hera Lind gelesen habe und das auch in Zukunft nicht tun werde. Die vielen Verniedlichungen wie zum Beispiel ,meine liebe Muttel mein lieber Vatel und immer wieder Johanna, die Liebe meines Lebens,störten mich immer mehr.

Fazit:

Eine durchaus interessante Story, allerdings komme ich mit dem Schreibstil der Autorin nicht zurecht, und somit wird dies mein letztes Buch aus ihrer Feder sein.

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Die Kraft der Gemeinschaft

Forgotten Garden
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Einst hatten die Landschaftsarchitektin Luisa und ihr Mann Reuben ,einen großen Traum.Bevor dieser verwirklicht werden konnte, stirbt der Mann ganz plötzlich. Luisa fällt in ein seelisches Loch, arbeitet ...

Einst hatten die Landschaftsarchitektin Luisa und ihr Mann Reuben ,einen großen Traum.Bevor dieser verwirklicht werden konnte, stirbt der Mann ganz plötzlich. Luisa fällt in ein seelisches Loch, arbeitet als Sekretärin in einem Landschaftsbaubetrieb, wo eine schreckliche Chefin, ihr das Leben zur Hölle macht. Da bekommt sie das Angebot, auf einem verwilderten Grundstück an der englischen Küste, einen Gemeinschaftsgarten anzulegen und greift nach kurzem Überlegen zu. Bei ihrer Ankunft findet sie ein Grundstück vor, was sich in einem völlig desolaten Zustand befindet und seitens der Bevölkerung erfährt sie keinerlei Zuspruch. Einzige Ausnahme ist der engagierte Lehrer Cas ,der sich in seiner Freizeit um benachteiligte Kinder und Jugendliche kümmert ,sowie Harper,die mit ihrem jüngeren Bruder in äußerst schwierigen Verhältnissen lebt und auch schon mal mit dem Gesetz in Konflikt gekommen ist. Luisa versucht ihr Bestes und nach und nach bekunden auch immer mehr Anwohner Interesse an dem Projekt.So entsteht neben einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl ,ein beeindruckender Garten,leider wird die Idylle gestört.

Ich habe vor einiger Zeit das Buch „Lighthouse Bookshop“ gelesen ,was mir gut gefallen hat und so war ich gespannt auf ihr neues Werk.

Erneut hat die Autorin mehrere wichtige Themen, wie zum Beispiel: Klimaerwärmung, Umweltschutz, Trauer, Kriminalität,schwierige Familienverhältnisse aufgegriffen und zu einer sehr kompakten Geschichte verarbeitet. Es werden viele Emotionen geweckt und natürlich spielt auch die Liebe eine nicht sehr kleine Rolle. Dass die Geschichte in großen Teilen sehr voraussehbar war,hat meiner Begeisterung keinen Abbruch getan.Ich habe das Buch in kurzer Zeit gelesen und wurde gut unterhalten, von mir fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 22.06.2024

Das kurze Leben einer beeindruckenden Frau

Gussie
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In einem Bonner Krankenhaus liegt Auguste Adenauer (genannt Gussie) im Sterben,ihr Mann Konrad ,der spätere erste Bundeskanzler,ist so oft wie möglich, an ihrer Seite. Sie blickt auf ihr, leider viel zu ...

In einem Bonner Krankenhaus liegt Auguste Adenauer (genannt Gussie) im Sterben,ihr Mann Konrad ,der spätere erste Bundeskanzler,ist so oft wie möglich, an ihrer Seite. Sie blickt auf ihr, leider viel zu kurzes Leben, zurück. In Briefen zwischen ihr und ihrem Vater, sowie Korrespondenz zwischen den Eheleuten, erfährt man viel Wissenswertes aus ihrer Vergangenheit,immer wieder werden aber auch ihre Erinnerungen eingeflochten.Sie hat den viele Jahre älteren Witwer mit drei Kindern,wenige Zeit nach dem Tod seiner ersten Ehefrau ,geheiratet und ihm fünf Kinder geboren.Sie führen eine Beziehung auf Augenhöhe in der es neben viel Liebe ,auch einige Schwierigkeiten gab.Ein Verrat ,den sie unter besonders schweren Umständen begangen hat,begleitet sie bis ans Ende ihres Lebens.
Mir hat der Schreibstil dieser äußerst interessanten Geschichte über eine beeindruckende Frau, sehr gut gefallen.Neben dem Privatleben der Familie Adenauer, geht es natürlich auch um das Weltgeschehen der damaligen Zeit.Zum letzteren Thema , war mir durch viele historische Romane, welche ich schon gelesen habe, einiges bekannt, über die Hauptperson dieser Geschichte wusste ich bis jetzt so gut wie gar nichts.
Ich finde die Ausflüge in die Geschichte immer sehr lesenswert, weil sie mein Wissen entscheidend bereichern.
Ein empfehlenswertes Buch, dem ich sehr gerne fünf Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Das ständig gleiche Muster

Verräterisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 10)
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Das kleine Ferienörtchen Lavandou wird aus der sommerlichen Ruhe gerissen, als man eine Frauenleiche findet, der man den Kopf abgetrennt hat. Für den Rechtsmediziner, Leon Ritter und seine Lebensgefährtin ...

Das kleine Ferienörtchen Lavandou wird aus der sommerlichen Ruhe gerissen, als man eine Frauenleiche findet, der man den Kopf abgetrennt hat. Für den Rechtsmediziner, Leon Ritter und seine Lebensgefährtin Isabelle Morell beginnt die Arbeit. Als kurz darauf eine weitere Leiche unter gleichen Voraussetzungen gefunden wird,geraten sie ,nicht zuletzt unter dem Einfluss der Presse, unter Druck. Ich kenne schon einige Bücher der Reihe und musste ziemlich schnell feststellen, dass der Autor sich des immer gleichen Musters bedient,denn viele Geschehnisse erinnern an vorhergehende Bände.Wieder geraten sowohl Leon als auch Isabelle in Gefahr und werden in letzter Minute gerettet.Im privaten Umfeld von Leon taucht plötzlich ein junger Mann auf, der behauptet, sein Sohn zu sein, da er vor vielen Jahren ein Verhältnis mit seiner Mutter hatte ,weshalb er ihn erpressen will,die Geschichte verläuft ziemlich unspektakulär quasi nebenbei.

Nicht nur, dass ich die Geschichte diesmal überhaupt nicht spannend fand,( dafür braucht es etwas mehr ,als ein paar blutige Details)gab es einige Widersprüche.Im Klappentext war vom Spätsommer die Rede,gleichzeitig war der Ginster gerade verblüht und die Natur erblühte nach einem regenreichen Mai,eindeutig Frühling oder höchstens beginnender Sommer.Von solchen,zugegeben kleinen Fehlern,gab es im weiteren Verlauf noch einige,die ich nicht alle aufzählen möchte. Zwar hatten sie nicht direkt mit dem Kriminalfall zu tun, trotzdem hätten sie von einem aufmerksamen Lektorat bemerkt werden müssen, weil sie das Gesamtbild stören.Desweiteren nahm das Privatleben der Ermittler einen sehr hohen Anteil ein ,wogegen der Fall dann sehr abrupt beendet wurde.
Desweiteren finde ich es eine Verschwendung von Papier,wenn die Geschichte in 90 kurze Kapitel aufgeteilt wird, von denen jedes mit einer 1/4, beziehungsweise 1/2 Seite endet.Das hätte man anders lösen können, was sich dann auch wahrscheinlich auf den Preis ausgewirkt hätte.
Ich kann diesmal leider nur zwei Sterne vergeben und werde die Reihe nicht weiter verfolgen.

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