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Veröffentlicht am 29.09.2024

Mord im Rotlichtmilieu

Wintersonnenwende (Wolf und Berg ermitteln 2)
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In der klirrend kalten Silvesternacht des Jahres 1994, fallen im Rotlichtmilieu von Stockholm Schüsse,ein Toter bleibt zurück.Wer ist die junge Frau, die kurz darauf splitternackt durch den Schnee flieht?Kommissar ...

In der klirrend kalten Silvesternacht des Jahres 1994, fallen im Rotlichtmilieu von Stockholm Schüsse,ein Toter bleibt zurück.Wer ist die junge Frau, die kurz darauf splitternackt durch den Schnee flieht?Kommissar Tomas Wolf, befindet sich in einem seelischen Tief und will sein Leben beenden. Gerade im rechten Augenblick kommt ein Anruf, der ihn zum Tatort beordert. Zusammen mit seinem Kollegen beginnt er die Ermittlungen,bei denen auch die Journalistin Vera Berg auftaucht,die auf der Suche nach einer Story in einem Vermisstenfall recherchiert, in dem Tomas eine wesentliche Rolle spielt.
Als ein weiterer Mord passiert, versuchen die beiden gemeinsam Licht ins Dunkel zu bringen.

Obwohl ich den vorhergehenden Band nicht kenne, hatte ich nur unwesentliche Schwierigkeiten, in die Handlung zu finden. Schnell stellt sich heraus, dass die Spuren in die Vergangenheit reichen, wobei der Untergang der MS Estonia eine nicht unwesentliche Rolle spielt.
Es gefällt mir gut, dass die Protagonisten keine glattgebügelten Typen sind, sondern in verschiedenen privaten Bereichen ihr Päckchen zu tragen haben, was der ganzen Sache eine besondere Authenzität verleiht.Die Geschichte ist von Anfang an spannend, es gibt verschiedene Ansatzpunkte zum Miträtseln,falsche Spuren inklusive.Erst ziemlich zum Schluss fügen sich die einzelnen Puzzleteile zu einem logischen Ganzen zusammen.
Ich vergebe fünf Sterne und würde mich über eine Fortsetzung der Reihe freuen.

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Veröffentlicht am 28.09.2024

Neues Setting - neue Ermittler

Mord auf den Färöern - Der Kommissar und die Robbenfrau
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Klappentext übernommen:
Grausige Morde erschüttern die Färöer! Als ein Toter gefunden wird - grausam verstümmelt und bizarr drapiert - beginnt für Kommissar Revur ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen ...

Klappentext übernommen:
Grausige Morde erschüttern die Färöer! Als ein Toter gefunden wird - grausam verstümmelt und bizarr drapiert - beginnt für Kommissar Revur ein Albtraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Denn dies ist erst der Anfang einer Reihe von Morden, die nur eins gemeinsam haben: alle Opfer werden an nationalen Kultstätten platziert. Treibt ein Serienmörder sein Unwesen im Nordatlantik? Zu Revurs Unterstützung wird die Kopenhagener Kommissarin Amalie Vinther nach Tórshavn geschickt. Zusammen kommen sie Geheimnissen auf die Spur, die internationale Kreise ziehen …

Wenn sich der Jahrestag des Todes seiner Schwester nähert , zieht sich Kommissar Ravur zurück,um in Ruhe zu gedenken.Das wird in diesem Jahr unterbunden ,da es einen Mordfall gibt.Eine Leiche wurde unterhalb des bekannten Denkmals der „Robbenfrau“drapiert,weitere Tote folgen.Da es immer um besondere Orte geht ,liegt der Verdacht nahe,dass es um einen Serienmörder handelt.Unterstützung erhält der Kommissar durch Amalie Vinther Frost von der Polizei Kopenhagen.Schnell stellt sich heraus,dass die Mordfälle weitere Kreise ziehen, als zunächst vermutet.

Für mich war das Setting völlig neu, ich habe noch nie einen Roman gelesen, der auf den Färöer Inseln spielt.Mit dem sympathischen Ermittlerpaar hat die Autorin einen guten Griff getan,ich konnte mich von Beginn an,in ihre Handlungen und Gefühle hineindenken.Die weitverzweigten Orte und die damit verbundenen Wege, brachten es mit sich, dass die Ermittlungen ziemlich zeitaufwändig waren.Ebenso wie die Protagonisten tappte man beim Lesen lange im Dunklen,was genügend Raum zum Miträtseln ließ.Der Spannungsbogen blieb gleichbleibend hoch,so mag ich Krimis.
In der Hoffnung auf einen Nachfolgeband spreche ich eine Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Klimaschutz um jeden Preis?

Parts Per Million
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Die Autorin, Johanna Strotmann will einen Roman über die Aktivitäten der Klimaschützer schreiben.Bei ihren Recherchen beobachtet sie das Geschehen zuerst vom Rand aus,bleibt neutral, dringt dann aber immer ...

Die Autorin, Johanna Strotmann will einen Roman über die Aktivitäten der Klimaschützer schreiben.Bei ihren Recherchen beobachtet sie das Geschehen zuerst vom Rand aus,bleibt neutral, dringt dann aber immer tiefer in die Szene ein.Sie setzt sich so intensiv mit den Möglichkeiten und Zielen auseinander ,dass ihre Gedanken immer mehr von ihrem bisherigen Leben abdriften.Ihr Mann ,der ihre schriftstellerische Tätigkeit, bisher eher als Hobby angesehen hat, ist entsetzt über die Ausmaße, die auch seine private und berufliche Situation völlig auf den Kopf stellen.

Obwohl es sich um eine fiktive Geschichte handelt,breitet sich beim Lesen ein Schreckensszenario aus,von dem man sich wünscht ,dass es nie Wirklichkeit werden möge.
Auch wenn ich finde,dass der Klimaschutz ein sehr wichtiges Thema ist,war mir hier die Wahl der Mittel,teils zu drastisch.

Besonders die Handlungen im letzten Abschnitt haben mich richtiggehend entsetzt,sodaß mein Verständnis mehr und mehr bröckelte.Nichtsdestotrotz ein Buch,was mich gedanklich noch länger beschäftigen wird.

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Veröffentlicht am 26.09.2024

Späte Rache

Nur noch Stille
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Klappentext übernommen:

Damals waren sie jung und lebten frei und sorglos an einem einsamen Strand. Es gab keine Regeln und keine Gesetze und sie fühlten sich wie im Paradies.
Doch eines Tages wurden ...

Klappentext übernommen:

Damals waren sie jung und lebten frei und sorglos an einem einsamen Strand. Es gab keine Regeln und keine Gesetze und sie fühlten sich wie im Paradies.
Doch eines Tages wurden sie Teil eines grausamen Verbrechens.
Fluchtartig haben sie die Insel verlassen und jahrelang versucht, ihre Schuld zu verdrängen.
Doch nun holt die Vergangenheit sie ein. In einem Hotel in den Bergen, gefangen in einem Schneesturm werden sie zur Rechenschaft gezogen.
Einer nach dem anderen.

Meine Meinung:

Gleich zu Beginn wird große Spannung aufgebaut,die durchgehend erhalten bleibt. Was haben die Personen, die in dem, durch einen Schneesturm abgeschnittenen Hotel, miteinander zu tun?Wie paßt das aus der Sicht eines Kindes beschriebene Verbrechen in die Handlung? Diese Fragen werden puzzleartig aufgelöst und zwar auf eine Art, die es einem schwermacht, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen.Der Perspektivwechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart,erhöht die Spannung.Es gibt immer wieder tiefe Einblicke in das Seelenleben der einzelnen Personen, die sehr betroffen machen.Zu erfahren,über wieviel kriminelle Energie ein Kind bereits verfügen kann,machte mich fassungslos.

Ich spreche eine Leseempfehlung für das Buch aus,verbunden mit fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Nichts ist so wie es scheint

Tränengrab
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Evelyn hat ihren kranken Mann lange gepflegt, nun ist dieser verstorben, und sie muss ohne die Liebe ihres Lebens weiterleben.Zögernd nimmt sie das Angebot ihrer Tochter an, ein paar Tage bei ihr und ihrer ...

Evelyn hat ihren kranken Mann lange gepflegt, nun ist dieser verstorben, und sie muss ohne die Liebe ihres Lebens weiterleben.Zögernd nimmt sie das Angebot ihrer Tochter an, ein paar Tage bei ihr und ihrer Familie zu verbringen. Bei ihrer Ankunft herrscht helle Aufregung in dem kleinen Ort, denn die 16-jährige Nachbarstochter ist verschwunden, ein Verbrechen scheint nicht ausgeschlossen zu sein. Auch in der Familie ist nichts mehr so, wie es war, ihre Tochter ist völlig überarbeitet, ihr Schwiegersohn scheint einige Geheimnisse zu haben ,die Enkelin Anja ist zu einem pubertierenden Teenager mutiert und schottet sich völlig ab.Als bald darauf eine verstümmelte Leiche gefunden wird, spitzen sich die Ereignisse zu.
Während die Polizei ermittelt, macht Evelyn eine schreckliche Entdeckung….

Meine Meinung:
Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht von Evelyn erzählt,unterbrochen durch die beunruhigenden Tagebucheinträge von Anja. Der Erzählstil ist fesselnd,ständig gibt es neue schreckliche Ereignisse und immer neue Verdachtsmomente tauchen auf.Jeder misstraut jedem,es gibt immer neue Verdächtige.Die kurzen Kapitel führen dazu, dass die Spannung hoch gehalten wird, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Das Ende lässt mehrere Interpretationen zu, ist aber vom Sinn her nachvollziehbar. Ich vergebe vier Sterne für einen spannenden Thriller.

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