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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2022

Geschichte erlebbar gemacht

Kaiserstuhl
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Im Mittelpunkt des neuen Romans von Brigitte Glaser steht eine Flasche Champagner, mit der es eine besondere Bewandtnis hat und die von mehreren Menschen, aus unterschiedlichen Gründen heiß begehrt ist. ...

Im Mittelpunkt des neuen Romans von Brigitte Glaser steht eine Flasche Champagner, mit der es eine besondere Bewandtnis hat und die von mehreren Menschen, aus unterschiedlichen Gründen heiß begehrt ist. Anhand von starken Protagonisten, lässt sie ein Stück Nachkriegsgeschichte lebendig werden. Die Schauplätze sind der Schwarzwald, das Elsass, die Niederlande und Paris. Neben einigen realen Ereignissen, wie der Anbahnung der deutsch-französischen Freundschaft durch den damaligen Kanzler Konrad Adenauer und den französischen Präsidenten Charles de Gaulle, sowie die Rückblicke auf das „1000-jährige Reich“,läßt die Autorin auch einige Liebesgeschichten in die Handlung einfließen.
Das besondere Talent der Autorin, die Protagonisten lebensnah zu skizzieren und damit dem Leser ein wahres Kopfkino zu bescheren, machen diese Geschichte erneut zu etwas Besonderem.
Die Begeisterung der Protagonistin Henny für den Jazz,einer gerade stark in Mode gekommenen Musikrichtung,sowie das große Interesse an den neuen Kinofilmen werden ebenfalls in die Handlung eingeflochten.

Fazit:

Ich kenne auch die anderen Bücher der Autorin und bin der Meinung, dass dieses ihr bisher stärkstes Buch ist. Von mir eine absolute Leseempfehlung verbunden mit fünf Sternen.

Veröffentlicht am 18.02.2022

Eine Familie im Umbruch

Zeiten des Wandels
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Inhalt übernommen:

Mallorca 1913:

Die Familie Delgado führt ein florierendes Weingut am Fuße des idyllischen Tramuntana - Gebirges. Als die Konkurrenz auf dem Festland immer stärker wird, bricht die ...

Inhalt übernommen:

Mallorca 1913:

Die Familie Delgado führt ein florierendes Weingut am Fuße des idyllischen Tramuntana - Gebirges. Als die Konkurrenz auf dem Festland immer stärker wird, bricht die Weinwirtschaft auf der Insel ein. Die Kinder der Delgados müssen rasch handeln, um das elterliche Gut vor dem Ruin zu bewahren. Antonia und ihr Verlobter Mateo gehen nach Kuba, wo sie die Familie mit einem neuen Weingut unterstützen wollen. Carla sucht sich Arbeit auf der heimatlichen Insel. Leo schlägt seinen ganz eigenen, nicht immer legalen Weg ein, der ihn zunehmend von seiner Familie wegführt. Werden die Delgados die Krise überstehen? Und zu welchem Preis?

Meine Meinung:

Ich bin ein großer Fan von Familien Sagas und liebe es außerdem, neue Autoren kennenzulernen. Beides ist mit diesem Buch gegeben.

Schon auf den ersten Seiten hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen. Der sehr schöne und emotionale Schreibstil, die ausdrucksstarken Protagonisten, die schönen Landschaftsbeschreibungen und vieles mehr, führten dazu, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Es wird im Wechsel aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt,wobei die Standorte zwischen Mallorca und Kuba hin - und hersprangen. Es gab in der Familie viel Leid, aber auch immer wieder Grund zur Freude.

Da sich die Geschichte über einen Zeitraum von über 13 Jahren erstreckte, konnte man auch gut die Entwicklung der einzelnen Personen nachvollziehen.

Ich lege das Buch mit etwas Wehmut aus der Hand und freue mich schon auf die Fortsetzung im Herbst. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und fünf vollverdiente Sterne.

Veröffentlicht am 16.02.2022

Wenn Glaube zur Obsession wird

Leipziger Zeitenwende
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Kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts hat der Leipziger Commissar Joseph Kreiser viel zu tun. Er jagt eine Fälscherbande, die mit falschen Lotteriescheinen den Bürgern das Geld aus der Tasche ziehen will.Als ...

Kurz vor Ende des 19. Jahrhunderts hat der Leipziger Commissar Joseph Kreiser viel zu tun. Er jagt eine Fälscherbande, die mit falschen Lotteriescheinen den Bürgern das Geld aus der Tasche ziehen will.Als eine junge Prostituierte aus dem Fenster ihrer Kammer stürzt, deutet erst mal alles auf Selbstmord hin.Der Commissar hegt aber Zweifel daran,aufgrund eines am Tatort gefundenen Pamphlets ,welches den baldigen Weltuntergang ankündigt. Sein Chef möchte diesen Fall jedoch einfach abhaken und untersagt dem Commissar weitere Ermittlungen. Stattdessen soll er sich verstärkt um die Fälscherbande kümmern und außerdem die Pressearbeit übernehmen. Dabei lernt er den Journalisten Feodor Beier kennen,der ihn mit dem bestgehüteten Geheimnis aus seinem Privatleben konfrontiert,was ihn in große Gefahr bringen könnte.

Als ein zweiter „angeblicher Selbstmord“ unter den gleichen Vorzeichen geschieht,dem kurz darauf ein weiterer folgt,begibt er sich zusammen mit dem engagierten Staatsanwalt Gustav Möbius auf Spurensuche.

Seine Zimmervermieterin,die erblindete Hannah Faber,wird von ihm an jedem Abend durch eine Art Rapport über seinen Tagesablauf informiert und hat den ein oder anderen guten Lösungsansatz für ihn.

Mir hat der , etwas gemächlich daherkommende Schreibstil, gut gefallen.Der Autor nimmt sich genügend Zeit, um einerseits die Protagonisten vorzustellen und neben der Krimihandlung, einen guten Einblick in die Stadt Leipzig im ausgehenden 19. Jahrhundert zu vermitteln.Auch über die damaligen Möglichkeiten der kriminalistischen Arbeitsmethoden , sowie (durch den Fall bedingt) die Arbeitsweise im Druckergewerbe,erfuhr man interessante Einzelheiten.

Zum Schluss gab es eine etwas überraschende Auflösung, die dennoch schlüssig war und keine Fragen offenließ.

Fazit:

Für Leser*innen mit geschichtlichem Interesse ein sehr empfehlenswertes Buch.Ich wurde gut unterhalten und vergebe vier Sterne.

Veröffentlicht am 13.02.2022

Anna und Lazarus am Scheideweg

Die Begine und der Turm des Himmels
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Inhalt übernommen:

Ulm im Jahre 1413. Die Begine Anna Ehinger wähnt sich kurz vor der erträumten Zukunft mit Siechenmeister Lazarus, da stürzt auf der Münsterbaustelle ein Steinmetz von einem Gerüst und ...

Inhalt übernommen:

Ulm im Jahre 1413. Die Begine Anna Ehinger wähnt sich kurz vor der erträumten Zukunft mit Siechenmeister Lazarus, da stürzt auf der Münsterbaustelle ein Steinmetz von einem Gerüst und erliegt im Spital seinen Verletzungen. Das Unglück ist der Auftakt zu einer Serie von Unfällen, die den Bau des umstrittenen Münsters heimsuchen. Die Beginensammlung wird zum Sündenbock, sie soll den Zorn Gottes über die Stadt gebracht haben. Anna, die um die Beginen fürchtet, beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen, und gerät bald selbst in höchste Gefahr …

Meine Meinung:

Ich habe die vorhergehenden Bücher mit Begeisterung gelesen und war schon sehr gespannt darauf,wie es Anna und Lazarus weiter ergeht und ob ihre Liebe endlich eine Chance bekommt. Bis es soweit ist, sind jedoch noch viele Hürden zu überwinden und wie gewohnt gab es einige Widersacher, die Ihnen ihr Glück nicht gönnten.

Neben den Kriminalfällen gab es auch wieder einiges wissenswerte aus dem Bereich der Medizin. Ich bin immer wieder erstaunt, wie weit die Ärzte der damaligen Zeit, trotz ihrer eingeschränkten Möglichkeiten, schon waren und finde es immer wieder sehr interessant.

Die Protagonisten sind mir sehr sympathisch, vor allen Dingen Anna und der Mut, mit welchem sie ihren Weg beschreitet, imponieren mir jedes Mal aufs Neue. Ich hoffe,die Reihe wird fortgesetzt,ich würde mich sehr freuen.

Von mir eine Leseempfehlung und vier Sterne.

Veröffentlicht am 12.02.2022

Vergangene Schuld

Mostbarone
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Inhalt übernommen:

Mostviertel, Niederösterreich: Franz Haider, Primus des Vereins Mostbarone, liegt erschlagen vor seinem Mostheurigen. Als Tatwaffe wurde die Mostflasche eines Konkurrenten verwendet, ...

Inhalt übernommen:

Mostviertel, Niederösterreich: Franz Haider, Primus des Vereins Mostbarone, liegt erschlagen vor seinem Mostheurigen. Als Tatwaffe wurde die Mostflasche eines Konkurrenten verwendet, der die Tat vehement abstreitet. Major Brandner findet heraus, dass der Ermordete sich in seinem Amt als Vereinsprimus nicht nur Freunde gemacht hat und obendrein eine Affäre hatte. Die Zahl der Verdächtigen wächst, doch konkrete Beweise fehlen. Da stellt ein weiterer Mord die bisherigen Ermittlungen auf den Kopf …

Meine Meinung:

Für mich war es der erste Fall mit Major Brandner, jedoch habe ich problemlos in die Handlung hineingefunden. Seine eher gemächliche Art der Ermittlungen gefiel mir gut. Er verfolgt sein eigenes Schema und lässt sich dabei auch nicht von seinem drängelnden, nervigen Chef aus der Ruhe bringen.

Zwischen der Ermittlungsarbeit gibt es auch immer wieder etwas aus dem Privatleben seiner Familie, die zufällig - da der ursprüngliche Mallorca Trip ausgefallen war- in der Nähe des Tatortes Urlaub macht. Dass man zusätzlich auch etwas über die Herstellung von Most und die Rituale rund um die Mostbarone erfuhr,bereicherte die Geschichte ebenfalls.

Als ein zweiter Mord, unter den gleichen Bedingungen geschieht, spitzt sich die Sache zu. Am Schluss geraten noch seine Frau und die beiden Töchter in den Fokus und dadurch in große Gefahr.

Die logische und schlüssige Aufklärung am Schluss, ließ mich mit einem zufriedenen Gefühl zurück. Gerne empfehle ich das Buch weiter.