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Veröffentlicht am 07.04.2023

Natalie und Alice ,zwei starke Frauen

Die Bahnhofsmission
1

Durch eine Beobachtung, die Alice während einer Bahnfahrt mit ihrer Schwester Constanze macht,kommt sie in Kontakt mit der Bahnhofsmission in Berlin.
Alice stammt aus gutbürgerlichen Verhältnissen und ...

Durch eine Beobachtung, die Alice während einer Bahnfahrt mit ihrer Schwester Constanze macht,kommt sie in Kontakt mit der Bahnhofsmission in Berlin.
Alice stammt aus gutbürgerlichen Verhältnissen und hatte bis dahin überhaupt keine Ahnung von dieser Institution.Ihr Interesse ist geweckt und ohne ihre Eltern darüber zu informieren, die ihr es wahrscheinlich nicht erlaubt hätten, engagiert sie sich täglich für die Menschen, welche dort versorgt werden.
Dort lernt sie Natalie kennen,Tochter eines Schaustellers,die sich aus äußerst schwierigen Verhältnissen wieder einen Platz in der Gesellschaft erkämpft hat. Die beiden völlig unterschiedlichen Frauen, freunden sich nach und nach an.
Die Geschichte hat mich überwiegend sehr begeistert, ich hatte nicht diese Vielfältigkeit erwartet.Die Themen erstrecken sich von der Arbeit der Bahnhofsmission ,Obdachlosigkeit,Kampf um das Wahlrecht der Frauen sowie das Leben in den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten,auch Liebe und Enttäuschung wird thematisiert.
Der Schreibstil war flüssig ,das damalige Zeitbild wurde treffend gezeichnet.
Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits ist, dass die Arbeit der titelgebenden Bahnhofsmission nicht sehr ausführlich behandelt wurde.
Da am Ende einige offene Fragen übrig blieben, freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung.
Ich kann das Buch für Leser*innen mit Interesse an Zeitgeschichte empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 02.04.2023

Eine Reise,die ein Leben verändert

Es war einmal in Venedig
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Als Jugendliche macht Julia zusammen mit ihrer Freundin Ella eine Reise nach Italien. ein Aufenthalt in Venedig ist geplant, inklusive der Besichtigung von verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Doch es kommt ...

Als Jugendliche macht Julia zusammen mit ihrer Freundin Ella eine Reise nach Italien. ein Aufenthalt in Venedig ist geplant, inklusive der Besichtigung von verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Doch es kommt anders. Bereits zu Beginn verliebt sich Ella in einen jungen Italiener und möchte lieber mit ihm Zeit verbringen. Julia beginnt auf eigene Faust Venedig zu erkunden und begegnet dem mysteriösen David, der sie fortan nicht mehr loslässt.

Meine Meinung:

Die Geschichte wird abwechselnd in Gegenwart und Vergangenheit erzählt,was ich immer besonders interessant finde. In der Gegenwart blickt Julia auf ihre Italienreise, welche ihr gesamtes späteres Leben bestimmt,zurück.In der Vergangenheit durchlebt sie eine dramatische Zeit mit David,der fortan immer wieder in ihr Leben eingreifen wird.Es geht um kriminelle Machenschaften, Nachwirkungen des Nationalsozialismus, eine Liebesgeschichte und einiges mehr. Das Buch wird in einem lockeren leichten Schreibstil präsentiert, weshalb ich es in relativ kurzer Zeit gelesen habe. Ich wurde gut unterhalten und bewerte es mit vier Sternen.

Veröffentlicht am 23.03.2023

Spannender zweiter Teil

Helden der Stille
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Um ihre Familie vor dem finanziellen Ruin zu retten, entsagt Elise ihrer großen Liebe und heiratet Fletcher Cunningham, einen reichen Fabrikantensohn. Schon bald nach der Hochzeit zeigt dieser sein wahres ...

Um ihre Familie vor dem finanziellen Ruin zu retten, entsagt Elise ihrer großen Liebe und heiratet Fletcher Cunningham, einen reichen Fabrikantensohn. Schon bald nach der Hochzeit zeigt dieser sein wahres Gesicht und für Elise beginnt eine schlimme Zeit. Angeblich, um seine schwangere Frau zu schonen,nimmt er sich eine junge Geliebte,um Elise und seine Tochter Leah kümmert er sich nicht mehr.Elise lebt mit ihrer Tochter Leah auf dem Sommerwohnsitz der Familie und träumt von ihrer großen Liebe Konrad von Radenau ,außerdem sehnt sie sich nach ihrer Heimat Schlesien….

Meine Meinung:

Auch wenn es sich im vorigen Band schon abzeichnete, dass Elise ihrer großen Liebe entsagt und ein Opfer für die Familie bringt, hatte ich nicht mit so einem Martyrium gerechnet. Bereits auf der Hochzeitsreise lernt sie ihren Mann von seiner schlechtesten Seite kennen. Seine Äußerung über die Sklaven, die er als „Menschenmaterial “ bezeichnete, hat mich entsetzt.

Vor Elise,die ich bereits im vorigen Buch in mein Herz geschlossen hatte,bekam ich immer mehr Respekt.Mit welcher Weitsicht,sie trotz ihres jugendlichen Alters, agierte und sich trotz ihrer eigenen schlimmen Lage, um ihre Mitmenschen kümmerte,war bewundernswert.Ich habe die Geschichte mit großer Begeisterung verfolgt und war lediglich vom Ende ein wenig enttäuscht. Es blieben viele Fragen offen, auf deren Beantwortung man jetzt wieder einige Monate warten muss, bis der dritte und finale Band erscheint.

Veröffentlicht am 20.03.2023

Liebe überdauert die Zeit

Morgen und für immer
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Die Geschichte beginnt in Albanien im Jahr 1943.Kajan lebt mit seinem Großvater Betim in einem kleinen Bergdorf, seine Eltern kämpfen im Krieg. Als eines Tages der deutsche Deserteur Cornelius auftaucht,versteckt ...

Die Geschichte beginnt in Albanien im Jahr 1943.Kajan lebt mit seinem Großvater Betim in einem kleinen Bergdorf, seine Eltern kämpfen im Krieg. Als eines Tages der deutsche Deserteur Cornelius auftaucht,versteckt Betim ihn auf seinem Hof.Kajan und Cornelius freunden sich an,er gibt dem Jungen Klavierunterricht und erweckt in ihm die Liebe zur Musik, welche ihn sein Leben lang begleiten wird. Als er Elizabeta kennenlernt,verliebt er sich unsterblich. Ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, da ihre Eltern auf verschiedenen Seiten stehen und sie werden getrennt.Werden sie sich wiedersehen?

Meine Meinung:

Im Buch begleitet man Kajan ,der ein berühmter Pianist wird,über mehre Jahrzehnte und durch verschiedene Länder.Immer wieder gerät er in die Fänge eines totalitären Regimes ,wird mißhandelt und gerät in Gefangenschaft.Auch muß er schmerzlich erfahren ,was es bedeutet ,den falschen Menschen vertraut zu haben.Selbst wenn es keine leichte Kost ist und es sich um eine wahre Geschichte handelt,versteht es der Autor,sie in einer Leichtigkeit zu präsentieren und eine Hoffnung einzubeziehen,die das Lesen trotzdem zum Vergnügen werden läßt.

Veröffentlicht am 16.03.2023

Zwei Frauen mit vielen Gemeinsamkeiten

Alle Farben der Kamelien
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Inhalt übernommen:

Charleston,1929:

Die junge Eliza Ravenel ist eine Künstlernatur und liebt es, den kleinen Garten ihres Hauses, seine Blumen und Vögel, aber auch Alltagsszenen in sehnsuchtsvollen Aquarellmalereien ...

Inhalt übernommen:

Charleston,1929:

Die junge Eliza Ravenel ist eine Künstlernatur und liebt es, den kleinen Garten ihres Hauses, seine Blumen und Vögel, aber auch Alltagsszenen in sehnsuchtsvollen Aquarellmalereien festzuhalten. Bei einem Tanzabend lernt sie den attraktiven William Pinckney kennen. Doch ihre zarte Romanze wird bald überschattet von einer alten Fehde zwischen ihren Familien. Reicht ihre Liebe tiefer als die Wurzeln von Hass und Intrige?

Charleston,2020:

Die Kunstkuratorin Lucy Legare erbt von einem unbekannten Gönner ein denkmalgeschütztes Haus mit einem wunderschönen Garten. Im Inneren findet sie ein geheimnisvolles Schreiben und einen bezaubernden Ring. Während der Bauunternehmer Declan Pinckney versucht, sie zum Verkauf des kleinen Anwesens zu bewegen, beginnt sie, das Leben der früheren Bewohner zu erforschen. Was sie dabei zu Tage fördert, verbindet sie auf überraschende Weise mit Declan, lässt aber auch ein gut gehütetes, zerstörerisches Familiengeheimnis zu neuem Leben erwachen…

Meine Meinung:

Ich liebe Familiengeheimnisse,sowie Geschichten ,die sich über mehrere Generationen erstrecken.In diesem Fall hatte ich zu Anfang ziemliche Probleme, einen Zugang zu der Geschichte zu finden.Mit den ständigen Zeitwechseln und dem gleichzeitigen Zuordnen der einzelnen Personen war ich etwas überfordert.Ich hätte ein Namensregister sehr hilfreich gefunden.

Nach und nach wuchs ich in die Geschichte hinein und wurde von Ihr gefangengenommen. Sowohl die Schauplätze, als auch die Personen waren bildhaft gezeichnet und erzeugten klare Bilder in meinem Kopf. Die im Mittelpunkt stehenden starken Frauen hatten einige Gemeinsamkeiten,die Liebe zur Kunst und zur Natur waren nur zwei Beispiele.Hätten sie sich kennen gelernt, könnte ich mir vorstellen, dass sie Freundinnen geworden wären.

Eliza und Lucy versuchten, jede auf ihre Art,mit großer Beharrlichkeit für ihre Ziele einzustehen und zu kämpfen.

Wie ein roter Faden war der christliche Glaube,auf unaufdringliche Art,in die Geschichte eingewoben.

Mir hat das Buch nach leichten Startschwierigkeiten gut gefallen, ich vergebe vier Sterne und eine Leseempfehlung.