Natalie und Alice ,zwei starke Frauen
Die BahnhofsmissionDurch eine Beobachtung, die Alice während einer Bahnfahrt mit ihrer Schwester Constanze macht,kommt sie in Kontakt mit der Bahnhofsmission in Berlin.
Alice stammt aus gutbürgerlichen Verhältnissen und ...
Durch eine Beobachtung, die Alice während einer Bahnfahrt mit ihrer Schwester Constanze macht,kommt sie in Kontakt mit der Bahnhofsmission in Berlin.
Alice stammt aus gutbürgerlichen Verhältnissen und hatte bis dahin überhaupt keine Ahnung von dieser Institution.Ihr Interesse ist geweckt und ohne ihre Eltern darüber zu informieren, die ihr es wahrscheinlich nicht erlaubt hätten, engagiert sie sich täglich für die Menschen, welche dort versorgt werden.
Dort lernt sie Natalie kennen,Tochter eines Schaustellers,die sich aus äußerst schwierigen Verhältnissen wieder einen Platz in der Gesellschaft erkämpft hat. Die beiden völlig unterschiedlichen Frauen, freunden sich nach und nach an.
Die Geschichte hat mich überwiegend sehr begeistert, ich hatte nicht diese Vielfältigkeit erwartet.Die Themen erstrecken sich von der Arbeit der Bahnhofsmission ,Obdachlosigkeit,Kampf um das Wahlrecht der Frauen sowie das Leben in den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten,auch Liebe und Enttäuschung wird thematisiert.
Der Schreibstil war flüssig ,das damalige Zeitbild wurde treffend gezeichnet.
Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits ist, dass die Arbeit der titelgebenden Bahnhofsmission nicht sehr ausführlich behandelt wurde.
Da am Ende einige offene Fragen übrig blieben, freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung.
Ich kann das Buch für Leser*innen mit Interesse an Zeitgeschichte empfehlen.