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Veröffentlicht am 01.04.2019

Agnes und Tilly - zwei starke Frauen gehen ihren Weg

Vom Himmel zum Meer
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Klappentext:
Hamburg 1892. Als die Cholera ausbricht, müssen die PfarrerswitweTilly Bevenkamp und ihre Gesellschafterin, die junge Agnes, in eine Kate an der Ostseeküste fliehen.
Agnes verdient fortan ...

Klappentext:
Hamburg 1892. Als die Cholera ausbricht, müssen die PfarrerswitweTilly Bevenkamp und ihre Gesellschafterin, die junge Agnes, in eine Kate an der Ostseeküste fliehen.
Agnes verdient fortan einen bescheidenen Unterhalt, indem sie selbst gebackene Köstlichkeiten an die reichen Strandgäste verkauft. Dann entdeckt sie ein leer stehendes Herrenhaus mit einer großen Küche.
Hier würde Agnes gerne die süßen Sachen zubereiten. Doch was wird der Besitzer, der gut aussehende Benjamin von Reiker dazu sagen?

Meine Meinung:

In den Mittelpunkt dieser Geschichte hat die Autorin starke Frauen gestellt, die auf, für die damalige Zeit ungewöhnliche Weise, agieren. Agnes, die in einem Waisenhaus aufgewachsen ist und mit sehr vielen Talenten ausgestattet wurde, hat ihr Herz auf dem rechten Fleck und ist immer bereit sich für andere einzusetzen.
Tilly ,eine Pfarrerswitwe,kämpft gegen die Dämonen der Vergangenheit, was sie versucht durch ihre Schroffheit zu verbergen. Nachdem Agnes ihre Geschichte erfahren hat, finden die beiden Frauen immer besser zueinander und bilden ein starkes Team.
Ach ja, und dann gibt es noch Fräulein Frieda, eine Frau mit Herz, guten Beziehungen und einer gewissen Schlitzohrigkeit.
Auf eine sehr schöne Weise, lässt uns die Autorin über einen längeren Zeitraum am Leben dieser Protagonisten teilhaben. Ich habe mich von Anfang an in der Geschichte sehr wohl gefühlt, habe mit Agnes und Tilly mitgefiebert ,gelacht und geweint und wurde dann mit einem harmonischen Abschluss belohnt.

Fazit:

Eine Geschichte, die mich berührt hat und die ich sehr gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Sadies verzweifelte Suche

Sadie
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Klappentext übernommen:

Mit sechs Jahren bekommt Sadie eine kleine Schwester: Mattie.
13 Jahre lang kümmert sie
sich liebevoll um Mattie, schmeißt die Schule und jobbt an der Tanke, als ihre Mutter ...

Klappentext übernommen:

Mit sechs Jahren bekommt Sadie eine kleine Schwester: Mattie.
13 Jahre lang kümmert sie
sich liebevoll um Mattie, schmeißt die Schule und jobbt an der Tanke, als ihre Mutter abhaut und die Schwestern sich selbst überlässt.
Sadie ist stark, denn sie weiß, ihre kleine Schwester braucht sie. Und das ist alles was sie im Leben will: dafür sorgen, dass es Mattie gut geht.
Als Mattie tot aufgefunden wird, bricht Sadie der Boden unter den Füßen weg. Sie macht sich auf die Suche nach Matties Mörder, um auf eigene Faust für Gerechtigkeit zu sorgen.
Sadies Verschwinden veranlasst den Journalisten West McCray,Nachforschungen anzustellen. Er folgt Sadies Spuren und stößt gleichzeitig auf Ungereimtheiten in ihrer Vergangenheit. Kannte sie den Mörder ihrer Schwester? Sein True-Crime-Podcast wird zu einer fieberhaften Suche.

Meine Meinung:

Ich hatte zu Anfang Probleme mich mit dem ungewöhnlichen Schreibstil anzufreunden.
Als mir dies gelungen war, fesselte die Geschichte mich immer mehr. Ich habe Sadies Weg verfolgt, der mich emotional öfter an meine Grenzen brachte. Ihre unerschütterliche Liebe zu ihrer Schwester, der sie alle persönlichen Bedürfnisse und Erwartungen unterordnete,nötigte mir großen Respekt ab.
Die damit verbundenen Gefahren außer achtlassend, verfolgte sie beharrlich Ihr Ziel, den Mörder ihrer Schwester zu stellen.
Stück für Stück erfährt man teils durch sie, teils durch die Ermittlungen des Journalisten,von dem großen Leid ,was ihr und ihrer Schwester widerfahren ist.
Einzig die Ersatzoma May Beth Foster war ein Anker im Leben der Mädchen.
Das Ende der Geschichte, war nicht so, wie man es sich gewünscht hätte, jedoch sehr stimmig.

Fazit:

Ein Buch, was mich durchgehend gefesselt hat, ich empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Die Rache einer Frau

Die Farben des Feuers
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Klappentext:

Als der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt im Jahr 1927 verstirbt, steht seine Tochter Madeleine , deren Exmann nach einem landesweiten Skandal im Gefängnis versauert, plötzlich ...

Klappentext:

Als der berühmte französische Bankier Marcel Péricourt im Jahr 1927 verstirbt, steht seine Tochter Madeleine , deren Exmann nach einem landesweiten Skandal im Gefängnis versauert, plötzlich völlig allein an der Spitze eines Bankimperiums - in einer Epoche, in der es Frauen nicht einmal gestattet war, selbst einen Scheck zu unterschreiben.
Während Gustave Joubert, der Prokurist der Bank, Charles Péricourt,Madeleines verschwenderischer Onkel und André Delcourt, ihr Liebhaber mit dichterischen Ambitionen, um die junge Erbin und ihren Sohn schwirren wie Motten um das Licht, zeichnen sich am Horizont bereits die Vorboten des Zweiten Weltkriegs ab.
Im Schatten von Börsenskandalen und politischen Wirrnissen arbeiten die Neider auf das Verderben der Familie hin. Doch für Madeleine ist das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen.
Um ihres Sohnes willen beginnt sie, in einem Europa, dessen Kräfteverhältnisse sich zu dieser Zeit völlig verschieben, ihren ganz persönlichen Rachefeldzug zu planen....

Meine Meinung:

Zu Beginn hatte ich Probleme mich an den etwas außergewöhnlichen Schreibstil zu gewöhnen. Als mir das nach und nach gelang, gefiel mir die Geschichte gut, was zu einem großen Teil auch an dem einfließenden Humor und der Ironie lag, deren sich der Autor bediente.
Er zeichnete gekonnt ein Bild der französischen Gesellschaft, wobei er auch einige historische Ereignisse in die Geschichte einfließen ließ. Das Bild der Protagonistin hob sich deutlich von dem ab, was zur damaligen Zeit dem gängigen Frauenbild entsprach.
Nachdem sie durch ihre Familie um ihr Vermögen gebracht wurde, sann sie auf Rache und führte diese mit großer Energie durch. Unterstützung erhielt sie durch ihren Sohn Paul,Vladi ,eine polnische Krankenschwester und einen Freund.
Auch wenn das Buch zwischendurch einige unnötige Längen hatte und teilweise in den allzu seichten Bereich abglitt, hat es mich gut unterhalten.

Ein Kritikpunkt am Rande: ich hätte mir für die Sätze in polnischer Sprache eine Übersetzung gewünscht.

Fazit:

Trotz kleiner Schwächen ein lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Gruselige Geschehnisse

Und es wurde finster
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Klappentext:

Kriminalhauptkommissar Brauner aus Ingolstadt hat einen schwierigen Fall zu lösen: Im Dorf Moosbach wurde auf dem heruntergekommenen Bauernhof Finsterholz ein schrecklicher Mehrfachmord ...

Klappentext:

Kriminalhauptkommissar Brauner aus Ingolstadt hat einen schwierigen Fall zu lösen: Im Dorf Moosbach wurde auf dem heruntergekommenen Bauernhof Finsterholz ein schrecklicher Mehrfachmord verübt und eine ganze Familie ausgelöscht.
Die Ermittlungen verlaufen stockend, denn die Dorfbewohner vertrauen eher Gott als der Polizei und ein landwirtschaftlicher Helfer scheint seit der Tat wie vom Erdboden verschluckt.
Die einzige Zeugin ist Amelie, doch das 14-jährige Mädchen hat Trisomie 21 und kann nicht sprechen. Wenn Brauner und sein Team doch nur ihre Zeichnungen erkennen könnten…

Je weiter das Team ermittelt, desto mehr offenbart sich die Ähnlichkeit zu einem bis heute nicht aufgeklärten Verbrechen. Ein schlechtes Omen für Brauner und sein Team?

Meine Meinung:

Gleich zu Beginn, als das Ermittlerteam am Tatort eintrifft, verbreitete sich gruselige Spannung. Die grausam zugerichteten Leichen führten dazu ,dass nicht nur dem Kommissar sich der Magen umdrehte.
Die schwierigen Ermittlungen wurden präzise und eindringlich geschildert. Weil durch die Befragung der Zeugen keine neuen Erkenntnisse zu Tage kamen, traten die Beamten lange Zeit auf der Stelle.
Erst als die geheimnisvollen Zeichnungen von Amelie entschlüsselt waren, gab es eine entscheidende Wende.
Eine Auflockerung erfuhr die Geschichte durch die Beschreibung des Privatlebens von Kommissar Brauner. Als alleinerziehender Vater mit einer pubertierenden Tochter hatte er keinen leichten Stand.
Zum Schluss wurde alles aufgelöst, es blieben keine Fragen offen.

Mir hat der erste Fall mit Kommissar Brauner und seinem Team gut gefallen, ich hoffe auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Ein neuer Anfang

Das Leben ist nie perfekt
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Klappentext:

Nach zehn Jahren im Modebusiness steht Ivy Clarks Modelkarriere vor dem Aus. Ihre letzte Chance, auf ein Fotoshooting für eine Brautmodenkollektion in einem verschlafenen Inselstädtchen in ...

Klappentext:

Nach zehn Jahren im Modebusiness steht Ivy Clarks Modelkarriere vor dem Aus. Ihre letzte Chance, auf ein Fotoshooting für eine Brautmodenkollektion in einem verschlafenen Inselstädtchen in South Carolina.
Ivy ist alles andere als begeistert. Zumal die Auftraggeberin ausgerechnet Marilyn Olsen ist. Deren kürzlich verstorbener Ehemann hatte eine Affäre - und war Ivys Vater.
Als sich zu allem Übel auch noch herausstellt, dass Marilyns Neffe Davis,der seit Jahren keine Kamera mehr in den Händen gehalten hat ,die Fotos schießen soll, ist Ivys Stimmung endgültig im Keller. Warum will Marilyn ausgerechnet sie für den Job?
Warum muss Davis der irritierendste Mann sein, dem Ivy begegnet ist?
Und warum scheinen in Greenbrier alle unbedingt hinter Ivys perfektes Äußeres schauen zu wollen?
Wissen Sie denn nicht, dass da längst nichts mehr ist?

Meine Meinung:

Die Autorin versteht es geschickt ihre Protagonisten vorzustellen.
Beim Lesen durchlebt man ein Wechselbad der Gefühle,weil es immer wieder einen neuen Blickwinkel gibt, aus dem man auf die Geschichte schaut.
Alle Figuren, nicht nur Ivy ,Marilyn ,Sara und Davis wurden eindringlich geschildert und wuchsen mir mehr und mehr ans Herz. Jeder hatte seine eigene Vergangenheit, die Stück für Stück aufgeblättert wurde.
Die Erlebnisse ihrer Kindheit und Jugend waren auch der Grund dafür, dass sie sich schwer taten nach ihrem Platz im Leben zu suchen.
Ich habe mit den Protagonisten gebangt und gelitten, manchmal hätte ich sie aber auch schütteln wollen, um sie auf das Naheliegendste zu bringen.
Der Abschluss der Geschichte gefiel mir sehr gut, hingegen hätte der Epilog, für mein Empfinden, etwas ausführlicher sein können.

Fazit:


Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und vergebe vier Sterne.