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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2019

Zwei Zeitebenen - geschickt verknüpft

Das Herbstmädchen
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Inhalt übernommen:

Zürich 2015:

Jackie Balmer,Gattin eines erfolgreichen Medtech Unternehmers und Mutter zweier bald erwachsener Kinder macht eine Bekanntschaft ,die ihrem ereignislosen Dasein neuen ...

Inhalt übernommen:

Zürich 2015:

Jackie Balmer,Gattin eines erfolgreichen Medtech Unternehmers und Mutter zweier bald erwachsener Kinder macht eine Bekanntschaft ,die ihrem ereignislosen Dasein neuen Elan verleiht,sie aber auch mit dem längst vergessenen Kapitel ihrer Vergangenheit konfrontiert.

Zürich 1981:

Roger Keller ist sechzehn und auf dem Weg zur Matura.Wie die meisten Jugendlichen hadert er mit sich und seiner Zukunft,doch das Schicksal lässt ihn jemanden kennenlernen ,der Hoffnung weckt ,gleichzeitig aber den entscheidenen Teil dazu beiträgt,dass sein Leben einen völlig unerwarteten Verlauf nehmen wird.

Zwei Geschichten,zwei Menschen, zwei Zeiten.Dazwischen liegen über dreissig Jahre und doch ,fast unmerklich,verweben sich die Ereignisse und finden zueinander.

Meine Meinung:

Die Geschichte wechselt in kurzen Kapiteln zwischen den Jahren 1981 und 2015.

Es wird dabei spannend aufgezeigt, wie eine kurze Begegnung die Vergangenheit aufleben lässt und das Schicksal mehrerer Menschen total verändert. In schnörkellosem Schreibstil spielt der Autor geschickt mit den Emotionen der einzelnen Protagonisten und offenbart dem Leser Stück für Stück einzelne Puzzleteile,die sich erstem Schluss komplett zusammenfinden.Dadurch wird ein gleichmäßiger Spannungsbogen über die gesamte Geschichte gehalten.

Fazit:

Ich habe mich sehr gut unterhalten und vergebe fünf Sterne.

Veröffentlicht am 07.12.2019

Mutige Frauen und ihr kam für eine bessere Welt

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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Inhalt übernommen:

1937: Hals über Kopf folgt die Engländerin Alice ihrem Verlobten Bennett nach Amerika. Doch anstatt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten findet sie sich in Baileyville wieder, einem ...

Inhalt übernommen:

1937: Hals über Kopf folgt die Engländerin Alice ihrem Verlobten Bennett nach Amerika. Doch anstatt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten findet sie sich in Baileyville wieder, einem Nest in den Bergen Kentuckys. Mächtigster Mann ist der tyrannische Minenbesitzer Geoffrey Van Cleve, ihr Schwiegervater, unter dessen Dach sie leben muss.
Neuen Lebensmut schöpft Alice erst, als sie sich den Frauen der Packhorse Library anschließt, einer der Bibliotheken auf dem Lande, die auf Initiative von Eleanor Roosevelt gegründet wurden. Wer zu krank oder zu alt ist, dem bringen die Frauen die Bücher nach Hause. Tag für Tag reiten sie auf schwer bepackten Pferden in die Berge.
Alice liebt ihre Aufgabe, die wilde Natur und deren Bewohner. Und sie fasst den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen. Gegen alle Widerstände.

Meine Meinung:

Ich kenne mehrere Bücher der Autorin, welche mich fast alle begeistert haben. Mit diesem Buch hat sie quasi Neuland betreten, es hebt sich deutlich von ihren bisherigen Werken ab.
In den 1930 er Jahren entwickelte die Präsidentengattin Eleonore Roosevelt, ein Projekt,was es der Bevölkerung in den abgelegenen Landesteilen ermöglichen sollte, Zugang zur Literatur zu finden.
Als das WPA -Programm den kleinen Ort Baileyville in Kentucky erreicht, sieht die junge Alice eine Chance, ihrem Ehealltag zu entkommen. Zusammen mit mehreren gleichgesinnten Frauen stürzt sie sich mit Begeisterung in ihre neue Tätigkeit, die ihr ungeahnte Möglichkeiten eröffnet.
Ich konnte von Beginn an in die Geschichte eintauchen und hatte die Protagonistin, ebenso wie die anderen Frauen,sofort in mein Herz geschlossen.In Gedanken habe ich die unterschiedlichen Frauen begleitet und ihren Einsatz, unter widrigsten Bedingungen, sehr bewundert.
Auch wenn zwei große Liebesgeschichten im Mittelpunkt des Romans stehen, wäre es zu einfach, dieses Buch als Liebesroman abzustempeln, es beinhaltet nämlich viel mehr. Es geht um wahre Freundschaft und das Bestreben von unterschiedlichen Frauen, diese Welt ein wenig zum Besseren zu verändern.
Ich hatte vorher noch nie von dem Projekt der „Packhorse Library“ gehört,insofern wurde mein Wissen wieder bereichert.
Fazit:
Das Buch hat von Beginn an einen solchen so entwickelt, dass ich es innerhalb von zwei Tagen komplett gelesen habe. Ich empfehle es sehr gerne weiter und vergebe fünf verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 06.12.2019

Zlemlich zähflüssig

Der Tote vom Elbhang
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Inhalt übernommen:

Ein besonderer Fund präsentiert sich Svea Kopetzki und ihrem Team vom Morddezernat Hamburg: Menschenknochen, sorgsam gesäubert und in Fell eingewickelt. Auf einem zur Zwangsversteigerung ...

Inhalt übernommen:

Ein besonderer Fund präsentiert sich Svea Kopetzki und ihrem Team vom Morddezernat Hamburg: Menschenknochen, sorgsam gesäubert und in Fell eingewickelt. Auf einem zur Zwangsversteigerung ausgeschriebenen Grundstück am Falkensteiner Ufer waren sie vergraben. Sind die Knochen der Grund, warum der stadtbekannte Immobilieninvestor Kampmann bei der Versteigerung des Anwesens bereit war, einen Rekordpreis zu zahlen? Woher hat der mittellose Eigentümer Dreyer plötzlich das viele Geld, um seine Schulden zu begleichen?
Neu-Hamburgerin Svea stellen sich viele Fragen um den Toten vom Elbhang …

Meine Meinung:

Es war das erste Buch dieser Autorin, was ich gelesen habe.Die Geschichte begann sehr spannend, zog sich dann aber ziemlich zähflüssig dahin. Zwar gab es noch ein paar neue Verwicklungen und eine schlüssige Auflösung, jedoch konnte mich das Buch insgesamt gesehen, nicht überzeugen.

Fazit:

Von mir leider nur drei Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2019

Das Drama geht weiter

Zeit der Sehnsucht auf Morgan's Hall
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Inhalt übernommen:


1956.Isabelle und John geben ihrer Ehe eine zweite Chance.Seite an Seite kämpfen sie um den Erhalt`von Morgan's Hall.Die gesamte Ernte wurde vernichtet,und die Schatten der Vergangenheit ...

Inhalt übernommen:


1956.Isabelle und John geben ihrer Ehe eine zweite Chance.Seite an Seite kämpfen sie um den Erhalt`von Morgan's Hall.Die gesamte Ernte wurde vernichtet,und die Schatten der Vergangenheit holen sie immer wieder ein.Ihre Tochter Elizabeth ist zu einer jungen Frau herangewachsen und fühlt sich mehr denn je zu ihrem Stiefbruder James hingezogen.

Dieser begegnet fernab im lebhaften New York einer aufregenden Frau,die ihn immer näher an sein Ziel bringt,ein berühmter Pianist zu werden.Aber als er Elizabeth auf dem Landgut wiedersieht,spürt aucher die tiefe Zuneigung zu ihr.Wird er sich für die verbotene Liebe oder ein Leben als Musiker entscheiden?




Meine Meinung:

Auch im zweiten Band der Familiensaga, ist es der Autorin gelungen, eine spannende Geschichte rund um die Bewohner der großen Apfelplantage zu schreiben.
War mir im ersten Teil die Protagonistin Isabelle ziemlich unsympathisch,hat sich das nun grundlegend geändert.Ich habe sie dafür bewundert, wie sie es geschafft hat, ihrer Ehe eine neue Chance zu geben. Erneut droht der Plantage wieder Ungemach durch den ewigen Widersacher der Familie, was dann zum Glück noch abgewendet werden kann.Jedoch gibt es ständig neue Niederschläge, teils im privaten und teils im geschäftlichen Bereich.

Die größte Entwicklung hat in meinen Augen Elizabeth gemacht ,vom kleinen Mädchen zu einer kämpferischen Frau,wenn auch manchmal ,nach meinem Empfinden, etwas zu naiv für ihr Alter.Ihre tiefe Liebe zu ihrem Stiefbruder findet bis jetzt keine Erfüllung.

Nachdem der große Widersacher der Familie erneut zu einem Vernichtungsschlag ausholt, droht alles zusammen zustürzen und so endet auch der zweite Band mit vielen offenen Fragen und einem erneuten Cliffhanger.

Was mir nach wie vor nicht so gut gefällt, sind die mystischen Einschübe.

Fazit:

Sehr spannende Fortsetzung mit viel Hoffnung und Vorfreude auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 30.11.2019

Poppys Leben mit dem Onkelmann

Poppy
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Inhalt:

Poppy lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einem heruntergekommenen Stadtviertel. Ihre Mutter schlägt sich mehr schlecht als recht mit einer Putzstelle durchs Leben. Sie fühlt sich jedoch ...

Inhalt:

Poppy lebt mit ihrer alleinerziehenden Mutter in einem heruntergekommenen Stadtviertel. Ihre Mutter schlägt sich mehr schlecht als recht mit einer Putzstelle durchs Leben. Sie fühlt sich jedoch zu einem besseren Leben berufen. Als sie eines Tages die Chance erhält, bei dem 62-jährigen Pick-up einzuziehen, greift sie begeistert zu. Zusammen mit ihrer damals 6 jährigen Tochter zieht sie in seine Villa und genießt fortan ein Leben im Luxus. Wie es ihrer Tochter dabei ergeht, interessiert sie in keinster Weise. Das Mädchen wird fortwährend von seinem Stiefvater missbraucht und hat niemand,dem sie sich anvertrauen kann.

Meine Meinung:

Ich kenne die Autorin bereits aus mehreren Büchern und bin jedes Mal aufs Neue von ihrem offenen und schonungslosen Schreibstil begeistert. Erneut nimmt sie sich eines Themas an, was in unserer Gesellschaft oft unter den Teppich gekehrt wird. Sie tut dies mit sehr viel Fingerspitzengefühl und vermittelt trotzdem die ganze Grausamkeit dieser Geschichte. Meine Gefühle beim Lesen wechselten ständig zwischen Gänsehaut und Fassungslosigkeit über so viel Ignoranz durch das Umfeld des kleinen Mädchens.

Eine zusätzliche Brisanz erhält die Geschichte dadurch, dass es sich um einen Tatsachenroman handelt. Ich bewundere die Protagonistin sehr dafür, dass sie den Mut gehabt hat, ihre Geschichte zu erzählen. Ebenso die Autorin für die Wiedergabe derselben, was ja auch einen hohen emotionalen Einsatz bedeutet.

Fazit:

Beim Lesen dieser Geschichte habe ich eine Achterbahn der Gefühle erlebt, sie wird mich noch eine Weile begleiten. Von mir gibt es fünf sehr verdiente Sterne.