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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2024

Stimmungsvoll und intensiv

Das Licht in den Birken
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Darum geht es:
Nach über zwanzig Jahren wagt Thea mit Mitte fünfzig einen Neuanfang. Sie kehrt aus Portugal zurück in ihre norddeutsche Heimat in der Lüneburger Heide. Sie sehnt sich nach Ruhe und möchte ...

Darum geht es:
Nach über zwanzig Jahren wagt Thea mit Mitte fünfzig einen Neuanfang. Sie kehrt aus Portugal zurück in ihre norddeutsche Heimat in der Lüneburger Heide. Sie sehnt sich nach Ruhe und möchte Frieden mit ihrer Vergangenheit schließen. Auf einem friedvollen, behaglichen Hof bezieht Thea eine Wohnung. Der Hofbesitzer Benno ist ein grummeliger Einsiedler. Dagegen betreibt er seinen Gnadenhof für Tiere mit Herz und Seele. Die junge Juli stürzt unglücklich beim Wandern. Mit ihrem verletzten Fuß bekommt sie ebenfalls kurzfristig Unterschlupf auf dem Hof von Benno. Benno hat große Geldsorgen. Um seinen Hof zu erhalten, braucht er dringend Geld. Die zwei Frauen werfen schnell ihre Voreingenommenheit über Bord. Sie kämpfen und unterstützen tatkräftig, um das Lebenswerk von Benno zu erhalten.

Mein Leseeindruck:
Der flüssige und wundervolle, atmosphärische Schreibstil von Romy Fölck ist der Hammer. Nach nur wenigen Seiten hat die Autorin mich in die Lüneburger Heide verfrachtet. Der Roman hat mich auf ganzer Linie mitgerissen. Die Autorin hat großes Talent, die Kulisse und Gegebenheiten anschaulich und stimmungsvoll zu beschreiben. Ich habe dieses Fleckchen Erde liebgewonnen. Die drei Protagonisten Benno, Thea und Juli konnten unterschiedlicher nicht sein. Jeder hat seine Ecken und Kanten. Von Seite zu Seite hat man immer mehr Einblicke in das, was sie im Leben geprägt hat, erhalten. Das Engagement von Thea und Juli ist großartig und hat mich sehr berührt und bewegt. Egal, welches Buch ich von der Autorin in die Hand nehme, ich bin immer begeistert.

Fazit:
4,5/5 ⭐️ Große Leseempfehlung für eine leise, aber trotzdem sehr intensive Geschichte ♥️

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Veröffentlicht am 18.09.2024

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Warte auf mich am Meer
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Darum geht es:
Evelyn und Joseph lernen sich im Sommer 1940 an der Küste New Englands kennen und verlieben sich. Nach über sechzig gemeinsamen Jahren bekommt Evelyn eine furchtbare, schreckliche Diagnose. ...

Darum geht es:
Evelyn und Joseph lernen sich im Sommer 1940 an der Küste New Englands kennen und verlieben sich. Nach über sechzig gemeinsamen Jahren bekommt Evelyn eine furchtbare, schreckliche Diagnose. Sie leidet an Parkinson mit Demenz. Das Ehepaar kann und möchte nicht ohneeinander sein und beschließt, noch ein gemeinsames, intensives Jahr zu verbringen und dann zusammen aus dem Leben zu scheiden. Ihre drei erwachsenen Kinder sind entsetzt und können die Entscheidung ihrer Eltern überhaupt nicht verstehen.

Mein Leseeindruck:
Ich bin aufgrund vieler begeisterter Stimmen auf den Roman von Amy Neff aufmerksam geworden und hatte richtig Lust auf diese emotionale Reise. Das Cover und den Titel finde ich wunderschön und passend zur Geschichte. Der flüssige Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen und der Einstieg fiel mir leicht. Die Erzählweise mit den vielen einzelnen Zeitsprüngen finde ich perfekt gewählt. Nachdem mich die ersten Seiten sehr gepackt und bewegt haben, kam dann schnell die Ernüchterung. Ich war sehr gelangweilt von der Handlung. Die große, innige Liebe und Verbundenheit zwischen Evelyn und Joseph habe ich nicht gespürt. Ich hatte eher das Gefühl, dass Evelyn über all die Jahre oftmals frustriert und unzufrieden ist. Für dieses sensible, schwere Thema hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Der Ort, wo die Geschichte spielt, ist sehr bildlich, wunderschön und atmosphärisch beschrieben. Auch das Ende hat mich dann sehr abgeholt und ich war sehr berührt.

Fazit:
3/5 ⭐️ Nicht der große Liebesroman, den ich erwartet habe.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Warmherzige und humorvolle Liebesgeschichte!

Hortensientage
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Darum geht es:
Ela ist Schriftstellerin und hat bereits einige Kurzromane im Selbstverlag veröffentlicht. Ihr großer Traum ist ein richtiger Roman, einer, der bei einem Verlag unterkommt und viele Leser ...

Darum geht es:
Ela ist Schriftstellerin und hat bereits einige Kurzromane im Selbstverlag veröffentlicht. Ihr großer Traum ist ein richtiger Roman, einer, der bei einem Verlag unterkommt und viele Leser erreicht. Gerade schreibt sie an ihrem ersten großen Liebesroman. Leider mangelt es ihr momentan an Inspiration. Jeden Mittwoch besucht die junge Frau ihre 87-jährige Oma Lisa im Seniorenheim. Oma und Enkelin haben und hatten schon immer eine ganz besondere, innige Verbindung. Als Ela eine Postkarte von ihrem bereits verstorbenen Opa aus einem britischen Gefangenenlager entdeckt, beschließt sie, ihre Oma dazu zu befragen. Endlich fängt Oma Lisa an, über die Kriegsjahre zu erzählen.

Mein Leseeindruck:
Hach, war das schön und emotional! Der Schreibstil von der lieben Manuela Inusa ist leicht und flüssig. Ich habe gern in jeder freien Minute nach dem Buch gegriffen. Man spürt auf jeder einzelnen Seite die unendliche Liebe und besondere Verbundenheit, die Oma Lisa und Ela miteinander verbindet. Ich bin sehr froh und dankbar, dass Manuela Inusa das Bedürfnis und den Mut hatte, diese warmherzige Liebesgeschichte ihrer Großeltern zu erzählen. Es ist ein gefühlvoller, charmanter, humorvoller und vor allem sehr persönlicher Roman. „Hortensientage" wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Vergangenheit beginnt die Geschichte im Jahr 1935. Lisa ist zu diesem Zeitpunkt gerade 10 Jahre alt und kennt bereits den nur ein Jahr älteren Werner. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit sorgt für Abwechslung und Spannung. Ich habe Lisa und Werner unheimlich gern voller Neugier begleitet. Das ein oder andere Tränchen lief mir beim Lesen, unter anderem auch, weil Oma Lisa mich stark an meine eigene Oma erinnert. Vielen Dank, liebe Manuela, für dieses großartige Werk!

Fazit:
5/5 ⭐️ Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung dieser warmherzigen, emotionalen und humorvollen Geschichte.

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Veröffentlicht am 13.09.2024

Weltklasse

Wir waren nur Mädchen
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Darum geht es:
Amsterdam, 1940: Hannie Schaft ist ehrgeizig und voller Hoffnung. Die junge, schüchterne Frau studiert Jura, als die Nazis die Niederlande besetzen. Ihre Zukunftspläne zerplatzen. Hannie ...

Darum geht es:
Amsterdam, 1940: Hannie Schaft ist ehrgeizig und voller Hoffnung. Die junge, schüchterne Frau studiert Jura, als die Nazis die Niederlande besetzen. Ihre Zukunftspläne zerplatzen. Hannie kann das Leid und die Schikanen der Nazi-Besatzer gegenüber der jüdischen Bevölkerung nicht mehr ertragen. Sie bricht ihr Studium ab und schließt sich dem Widerstand an. Sie verliert ihre Schüchternheit und ihr Frausein wird zur tödlichen Waffe. Nichts schreckt sie mehr ab. Hannie verliebt sich unsterblich in ihren Widerstandsausbilder Jan. Das hat fatale und gefährliche Konsequenzen.

Mein Leseeindruck:
WOW! WOW! WOW!
Was für ein großartiger Debütroman! Weltklasse! Ich war tatsächlich sofort gefesselt von dieser, teilweise sehr grausamen, Geschichte. Jedes Kapitel hat mich gepackt und mitgenommen. Die Autorin Buzzy Jackson hat sensationelle und wertvolle Recherchearbeit geleistet. Der Schreibstil ist mehr als brillant. Durch die Ich-Perspektive von Hannie konnte ich tiefe Einblicke in ihre Gedankenwelt, ihre tiefe Überzeugung, ihren Willen und ihre Motivation bekommen. Die ausgezeichnete bildhafte Erzählweise vom Lebensweg der Widerstandskämpferin Hannie hat mich tief erschüttert und berührt. Mit ihrem Roman „Wir waren nur Mädchen" hat die Autorin jede einzelne, mutige Frau im Widerstand sichtbarer gemacht. Vielen Dank hierfür. Auf jeden Fall sollte man das Nachwort nicht vergessen und unbedingt lesen. Mich hat dieses großartige, kraftvolle Buch immer wieder innehalten lassen.

Fazit:
5/5 ⭐️ Für mich ein echtes Highlight und eine riesengroße Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Ein tiefgründiger, bewegender Roman

Was das Meer verspricht
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Darum geht es:
Die 27-jährige Vida lebt bereits ihr ganzes Leben lang auf einer kleinen Insel im Norden, mitten im Atlantik. Sie ist vermeintlich glücklich und zufrieden in ihrer kleinen und bescheidenen ...

Darum geht es:
Die 27-jährige Vida lebt bereits ihr ganzes Leben lang auf einer kleinen Insel im Norden, mitten im Atlantik. Sie ist vermeintlich glücklich und zufrieden in ihrer kleinen und bescheidenen Welt. Noch nie hat sie die Insel verlassen. Ihr Bruder hat es gewagt und ist bereits früh in die große, weite Welt aufgebrochen, um sein Glück zu suchen. Vida hat auch Zukunftspläne. Sie ist mit ihrem Kindheitsfreund verlobt und möchte in ein paar Jahren das Geschäft von ihrem Vater übernehmen. Doch plötzlich ändert sich alles, als die quirlige, selbstbewusste und geheimnisvolle Marie auf die Insel zieht. Vida und Marie freunden sich an. Zum ersten Mal wünscht sich Vida einmal, auszubrechen. Sie fängt an, alles infrage zu stellen. Als ihr Bruder Zander zu Besuch kommt und ebenfalls von Marie fasziniert ist, kommt es zu einer Katastrophe.

Mein Leseeindruck:
WOW! „Was das Meer verspricht" hat mich mit voller Wucht umgehauen und sprachlos zurückgelassen. Es ist diese Sorte von Geschichte, die mir noch lange im Gedächtnis bleibt. In kurzen Kapiteln wird der Roman aus der Perspektive von Vida erzählt. In einer großartigen, atmosphärischen Sprache entwickelt sich beim Lesen ein immenser Sog, dem man sich nicht entziehen kann.
Die Autorin Alexandra Blöchl hat es geschafft, ihre Figuren mit Leben zu füllen.
Insbesondere Vidas Gedanken und Gefühle werden sehr gekonnt, ausgesprochen kraftvoll und sehr eindringlich beschrieben. Ich habe mitgelitten und hätte sie am liebsten oftmals geschüttelt. Dabei habe ich die junge Frau im Laufe der Geschichte sehr in mein Herz geschlossen. Man kommt ihr unheimlich nahe, was ich sehr besonders fand. Die Geschichte ist leise, klug und düster und dennoch ganz laut und schreit nach Veränderung.

Fazit:
5/5 ⭐️ Eine fatale Dreiecksbeziehung, der man sich als Leser nicht entziehen kann.
Große Leseempfehlung einer tiefgründigen und bewegenden Geschichte. ♥️

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