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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2021

Das Böse lauert überall

Böse
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Inhalt:
Katharina Bosch zieht mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Fenja nach Hussfeld. Die möchte nach ihrer Scheidung einen Neuanfang wagen und hofft in dem kleinen friedlichen Dorf, mit gerade einmal ...

Inhalt:
Katharina Bosch zieht mit ihrer siebzehnjährigen Tochter Fenja nach Hussfeld. Die möchte nach ihrer Scheidung einen Neuanfang wagen und hofft in dem kleinen friedlichen Dorf, mit gerade einmal zweitausend Einwohnern, ein neues Heim zu schaffen. Hier gibt es niemanden, der sich nicht an Regeln hält. Alles wirkt sehr idyllisch, harmonisch und friedlich. Das BÖSE wird in Hussfeld nicht geduldet. Nach einem Discothekenbesuch verschwindet die hübsche Fenja spurlos. Jeder denkt sie ist mit ihrem Freund durchgebrannt. Für Katharina beginnt eine verzweifelte Suche und ein schrecklicher Albtraum. Die Polizei und auch die Bewohner von Hussfeld sind keine große Hilfe.

Mein Leseeindruck:
Leider konnte Jonas Wagner mich mit seinem Thriller nicht ganz überzeugen. Die Story ist aus mehreren Perspektiven geschrieben, was ich persönlich sehr liebe und auch hier hat es mir sehr gut gefallen. Der Einstieg fiel mir unheimlich leicht. Dank dem angenehmen Schreibstil, liest das Buch sich sehr flüssig. Auf den ersten 100 Seiten lernt man Katharina und Fenja kennen und einige Dorfbewohner. Der kleine Ort und dessen Einwohner werden authentisch dargestellt. Alles wirkt sehr ruhig, friedlich und nett. Nachdem Fenja spurlos verschwindet, beginnt ein wahrer
Albtraum für Katharina. Leider war mir relativ früh klar, wer der Täter ist. Gerne hätte ich mir am Ende eine Überraschung gewünscht. Trotzdem war die düstere Atmosphäre gut dargestellt und das Buch hat mich stellenweise sehr gefesselt und gepackt. Das Ende hat mich mit vielen Fragen zurückgelassen. Ich hätte mir Hintergründe zum Motiv gewünscht
Fazit:
Eine tolle Grundidee mit einem guten Ansatz, aber leider zu konstruiert.
3/5 ⭐⭐⭐

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Veröffentlicht am 04.11.2021

Facettenreiches Berlin

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm
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Inhalt:
Robert, Ilse, Johannes und Luise wachsen gemeinsam in einem Vorderhaus am Stuttgarter Platz in Berlin Charlottenburg auf. Aber auch Ella aus dem Hinterhaus ist ständig mit dabei. Luise und Johannes ...

Inhalt:
Robert, Ilse, Johannes und Luise wachsen gemeinsam in einem Vorderhaus am Stuttgarter Platz in Berlin Charlottenburg auf. Aber auch Ella aus dem Hinterhaus ist ständig mit dabei. Luise und Johannes verlieben und verloben sich heimlich. Kurze Zeit später werden Johannes und Robert in den Krieg eingezogen. Robert kommt vermeintlich unversehrt aus dem Krieg zurück. 1920 erhält er, als junger Architekt, die Chance am Neubau der Planung des Bahnhofs Friedrichstraße mitzuarbeiten. Johannes gilt seit dem Krieg als verschollen. Luise findet Trost bei Robert und verlobt sich mit ihm. Ausgerechnet am Tag ihrer Hochzeit, kehrt Johannes kriegsversehrt zurück....

Mein Leseeindruck:
Die Geschichte hat mich positiv überrascht. Der flüssige und fesselnde Schreibstil der lieben Ulrike Schweikert konnte mich ab der ersten Seite an begeistert. Anfangs lernen wir die Protagonisten kennen. Sie sind lebendig, facettenreich mit Ecken und Kanten. Besonders gut gefallen hat mir die Darstellung, der Rolle der Frau, in dieser Zeit. Luise, Ilse und auch Ella versuchen aus der traditionellen Frauenrolle auszubrechen. Die zwischenmenschlichen Beziehungen nehmen viel Raum ein.
Die Autorin schildert die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen sehr detailliert und sehr spannend. Sie beschreibt die Sonnenseiten, aber auch die Schattenseiten von Berlin. Sehr Atmosphärisch lesen wir vom Jahrhundertbauwerk "Bahnhof Friedrichstraße". Frau Schweikert ist es gelungen die historischen Ereignisse gekonnt mit der Geschichte zu verflechten.
Fazit:
Berlin nach dem 1. Weltkrieg im großen Wandel. Spannend und fesselnd.
4,5/5 ⭐

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Spannend und Rasant

GEGENLICHT
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Inhalt:
Kaum ist ein wenig Normalität und Stabilität im Leben von David Bronski eingekehrt, gerät er bereits in ein neues, gefährliches Abenteuer. Der Pressefotograf Bronski und seine Kollegin Svenja Spielmann ...

Inhalt:
Kaum ist ein wenig Normalität und Stabilität im Leben von David Bronski eingekehrt, gerät er bereits in ein neues, gefährliches Abenteuer. Der Pressefotograf Bronski und seine Kollegin Svenja Spielmann werden auf einen spektakulären Fall aufmerksam gemacht. Wie aus dem Nichts, fällt ein Mann vom Himmel. Ein blinder Passagier, der dich in dem Frachtraum eines Flugzeuges versteckt hat und dann im Garten einer hübschen Jugendstilvilla brutal aufschlägt. Bronski und Spielmann fangen an zu recherchieren und begeben sich auf gefährliches Terrain.

Mein Leseeindruck:
Bernhard Aichner Schreibstil liebt man, oder man liebt ihn nicht. Ich gehöre zum Team liebe! Ich mag seinen außergewöhnlichen Stil. Kurze prägnante, aber bedeutungsvolle Sätze. Trotz seiner knappen und wenigen Worte schafft Aichner es, dass ein wahres Kopfkino entsteht. Er lässt seine Protagonisten in der Geschichte leben. Die Einblicke in das Privatleben und dessen Weiterentwicklung von David und Svenja haben mir gut gefallen. Von der ersten Seite an herrscht Hochspannung, es folgen so einige unerwartete Wendungen und wird dadurch nicht langweilig. Man liest über menschliche abartige Abgründe, die mir mein Blut in den Adern gefrieren lassen. Ein genialer durchdachter Krimi mit einem gelungenen Showdown. Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit Bronski 😊
Fazit:
Abartige Abgründe und ein geniales Ermittlerteam.
4/5 ⭐⭐⭐⭐

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Starke Frauen in den 20ziger Jahren

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Inhalt:
Berlin 1922, Magda Fuchs ist endlich in Berlin angekommen und fühlt sich langsam heimisch. Als Polizeiärztin wird Magda zu einem furchtbaren Verbrechen gerufen. Sie und ihr Lebenspartner Kommissar ...

Inhalt:
Berlin 1922, Magda Fuchs ist endlich in Berlin angekommen und fühlt sich langsam heimisch. Als Polizeiärztin wird Magda zu einem furchtbaren Verbrechen gerufen. Sie und ihr Lebenspartner Kommissar Kuno Mehring ermitteln in einem Fall sinnloser Angriffe auf Prostituierte. Ein unbekannter Täter verletzt die Frauen mit einem Messer im Bauchraum schwer. Die Polizei samt Magda und Kuno steht vor einem Rätsel. Auch die Medizinstudentin Celina und die junge Schauspielerin Doris stehen vor schweren Entscheidungen. Die rasch voranschreitende Inflation frisst das Geld für das tägliche Leben auf. Magda kann von ihrer Arbeit als Polizeiärztin nicht leben. Da kommt es sehr gelegen, dass sie die Möglichkeit erhält, bei ihrer Pensionswirtin in den Praxisräumen ihres verstorbenen Mannes, eine eigene Praxis zu eröffnen.
Mein Leseeindruck:
Nach dem fiesen Cliffhanger, schließt der zweite Band nahtlos an das Geschehen an. Es geht spannend weiter und ich war nach wenigen Seiten mit Magda in Berlin unterwegs. Das Buch umfasst die Zeit 1922-1924. Dem Autorenduo Helene Sommerfeld gelingt es gekonnt tiefgreifende und interessante Einblicke in die damalige Zeit, kurz nach dem 1. Weltkrieg einzufangen. Eine fesselnde Kombination aus gut recherchierten historischen Gegebenheiten und authentischen starken, mutigen Frauen. Ich habe Magda unheimlich gerne bei ihrer nervenaufreibenden Arbeit bei der Polizei und ihrer Tätigkeit in der Praxis als Frauenärztin begleitet. Eine starke Frau mit viel Empathie und das Herz auf dem rechten Fleck ❤. Sie steht im Mittelpunkt der Geschichte. Das zentrale Thema Schwangerschaft, Unkenntnisse über Verhütung, Verbote von Abtreibungen und die illegalen "Engelmacher" haben mich gefesselt und nicht mehr losgelassen. Die Standesunterschiede werden großartig beschrieben. Trotz der nicht einfachen Zeit, strahlen die weiblichen Protagonisten ein neues Selbstbewusstsein aus und zeigen ein harmonisches Zusammenspiel.
5/5 ⭐ tolle Fortsetzung

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Ergreifend und Erschütternd

Franz
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Der Autor Jürgen Pettinger erzählt auf eine packende, ungeschönte Weise, dass tragische Schicksal des Homosexuellen Franz Doms während des NS-Regimes. In flüssiger, intensiver und bildgewaltiger Sprache ...

Der Autor Jürgen Pettinger erzählt auf eine packende, ungeschönte Weise, dass tragische Schicksal des Homosexuellen Franz Doms während des NS-Regimes. In flüssiger, intensiver und bildgewaltiger Sprache berichtet und rekonstruiert er den unfassbare Leidensweg eines jungen Mannes, OPFER DER NS-JUSTIZ. Franz Doms wurde wie tausende schwule Männer verfolgt, erniedrigt, aussortiert, inhaftiert und schlussendlich zum Tode verurteilt. Franz starb am 07. Februar 1944 im Alter von nur 21 Jahren im Hinrichtungsraum des Landgerichts Wien. "Ermordet, weil er nicht der Norm entsprach!" Ist Liebe ein Verbrechen?
Obwohl das Buch nur knapp 200 Seiten hat, konnte ich es nur häppchenweise lesen., um das Gelesene zu verarbeiten. Jürgen Pettinger hat sich anhand von Gerichts- und Vernehmungsprotokollen orientiert und die Geschichte gekonnt und spannend aufgebaut. Seite 18 " Wie war es möglich zu überleben, wenn man auf den eigenen Tod wartet?" Die Verfolgung Homosexueller während des NS-Regimes geht unter die Haut. Dieses Buch fühlt und spürt man beim Lesen. Ein so wichtiges, trauriges Thema, welches nicht vergessen werden darf! Jürgen Pettinger möchte mit seiner Geschichte gleichzeitig mahnen und das Bewusstsein dafür schärfen, dass Diskriminierung nach wie vor stattfindet!
Fazit:
5/5 ⭐⭐⭐⭐⭐ Von Herzen empfehle ich diese gelungene wichtige Geschichte ❤

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