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Veröffentlicht am 26.04.2021

Zauberhafte Ostsee Flair

Wie das Leuchten von Bernstein
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Inhalt:
Maries Verlobter Jan löst die gemeinsame Wohnung samt Inventar auf, um einen Selbstfindungstrip nach Südostasien zu unternehmen. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, werden Marie auch noch ...

Inhalt:
Maries Verlobter Jan löst die gemeinsame Wohnung samt Inventar auf, um einen Selbstfindungstrip nach Südostasien zu unternehmen. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, werden Marie auch noch ihre Räumlichkeiten ihres Blumenladen gekündigt. Ihr Leben ist von jetzt auf gleich ein Scherbenhaufen. Sie beschließt auf ihre Heimatinsel Hiddensee, zu ihrer Oma Gertrud und zum Inselhotel zurückzukehren. Doch auch dort kommt sie nicht zur Ruhe. Sie trifft auf ihre Jugendliebe Ole und wird von ihrer Vergangenheit und einem alten Familiengeheimnis eingeholt.
Meine Meinung:
"Wie das Leuchten von Bernstein" hat mir eine wundervolle, schöne Zeit auf der Insel beschert. Ich habe Marie so unheimlich gerne begleitet. Bereits bei der Überfahrt, mit der Personenfähre MS Gellen schafft die liebe Nele Blohm eine zauberschöne, ganz besondere Atmosphäre der Ostsee einzufangen. Im kompletten Verlauf der Geschichte gelingt ihr, die wunderschöne Insellandschaft mit Charme zum Ausdruck zu bringen. Neben der spannenden Geschichte um Marie, treffen wir auf viele weitere interessante Protagonisten. Oma Gertrud ist mit ihren fast 80 Jahren so warmherzig und liebevoll. Die Inselschamanin Irmgard hat mir amüsante Lesestunden mit ihrer schrägen, aber liebenswerten Art bereitet. Besonders schön fand ich, wie sehr Familie und Freundschaft im Fokus der Story stehen. Es gibt viele Momente zum Schmunzeln, aber auch die Schmetterlinge in meinen Bauch sind wild umher geflogen.

Fazit:
Verdiente 5/5 🌟
Inselmeerfeeling mit einer zauberschönen Liebesgeschichte.

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  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2021

Ein Leuchtturm voller Geheimnisse

Das Haus des Leuchtturmwärters
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Inhalt:
1992: Die Autorin Franzi steckt in einer Schreibblockade. Sie erhofft sich, Ruhe und Inspiration am Ort ihrer Kindheit. Ihr Vater war damals zu DDR Zeiten Leuchtturmwärter des Leuchtturms von Lüstrow. ...

Inhalt:
1992: Die Autorin Franzi steckt in einer Schreibblockade. Sie erhofft sich, Ruhe und Inspiration am Ort ihrer Kindheit. Ihr Vater war damals zu DDR Zeiten Leuchtturmwärter des Leuchtturms von Lüstrow. Doch statt sich endlich auf das Schreiben zu konzentrieren, entdeckt sie unter den alten Dielenbrettern ein altes Tagebuch und fängt an zu lesen....
Das Tagebuch stammt von Else aus dem Jahr 1962, die ebenfalls mit ihrem Vater in dem Leuchtturmwärterhaus gelebt hat. Else, mit ihren 21 Jahren, leidet am strengen Regime der DDR und fühlt sich nicht mehr wohl. Zusammen mit ihrer besten Freundin Lulu und dem Musiker Otto planen sie ihre Flucht.

Meine Meinung:
Der Roman liest sich leicht und flüssig. Nicht nur Franzi konnte sich nicht mehr lösen vom Tagebuch, auch mich hat es nicht mehr losgelassen. Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen, 1962 und 30 Jahre später 1992. Sie wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Wir bekommen quasi zwei Geschichten erzählt. Sehr gekonnt lässt die Autorin am Ende die Fäden zusammen laufen. Ich bin nicht in der DDR aufgewachsen, konnte mich allerdings, dank der großartigen Schilderungen von Kathleen Freitag hervorragend in die Charaktere einfühlen. Man fühlt und spürt die angespannte Stimmung, so kurz nach dem Mauerbau. Jeden Tag wird man von großen Ängsten begleitet, jederzeit bespitzelt zu werden. In der Geschichte wird ganz deutlich, wie schwer das Leben in der DDR für viele Menschen war. Die Stasi, als Überwachungsapparat die in allen Lebensbereichen überwachen und kontrollieren.
Die Erlebnisse von Else, Lulu und Otto sind sehr authentisch und packend erzählt. Es gab viele Situationen die mich tief berührt haben. Es geht um Verrat und Heimlichkeiten, um Misstrauen und Machenschaften.
Fazit:
5/5 🌟
Eine gelungene Geschichte die mir noch lange im Kopf bleibt ❤

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Es lohnt sich zu verzeihen

Die Frauen von Kilcarrion
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"Die Frauen von Kilcarrion" von Jojo Moyes ist eine Neuübersetzung ihres Debütroman. Ich habe mich unheimlich doll auf die Geschichte gefreut und wurde nicht enttäuscht.
Inhalt:
Die alleinerziehende Kate ...

"Die Frauen von Kilcarrion" von Jojo Moyes ist eine Neuübersetzung ihres Debütroman. Ich habe mich unheimlich doll auf die Geschichte gefreut und wurde nicht enttäuscht.
Inhalt:
Die alleinerziehende Kate versucht bei ihrer 16 jährigen Tochter Sabine alles besser zu machen, als ihre eigene Mutter Joy bei ihr. Sie hatte nie eine innige Bindung zu ihren Eltern. Kate ist mittlerweile Mitte dreißig, als sie ihren langjährigen Partner Geoff verlässt, um mit ihrer neuen Liebe neu anzufangen. Die Streitigkeiten mit ihrer Tochter nehmen immer mehr zu. Sie beschließt, dass Sabine zu ihrer Großmutter nach Irland reisen soll. Sie soll Joy und Gut Kilcarrion kennenlernen. Joy freut sich auf ihre Enkelin, die sie vor zehn Jahren zum letzten Mal gesehen hat. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten findet Sabine überraschend Zugang zu ihrer Großmutter. Joy muss sich ihrer Vergangenheit stellen. Die alte Frau fängt an von damals zu erzählen. Von Hongkong in den 50er Jahren, wo sie als Engländerin mit ihren Eltern lebte. Von ihren Wünschen und Sehnsüchten und ihrer Liebe, ihrem Ehemann....

Meine Meinung:
Der Einstieg fiel mir nicht so leicht. Ich musste mich sehr konzentrieren, aber es hat sich gelohnt. Nach ca. 100 Seiten hat mich die Geschichte so sehr gepackt, dass ein Aufhören nicht mehr möglich war. Der Schreibstil von Jojo Moyes ist wirklich toll. Auch in diesem Roman setzt sich die Autorin mit wichtigen und tiefgründigen Themen auseinander. Wir lernen drei Generationen, drei Frauen Joy, Kate und Sabine kennen. Jede der Frauen hat Sehnsüchte nach Akzeptanz, Anerkennung, Liebe und Geborgenheit. Die Geschichte fungiert und glänzt durch Emotionen und Tiefgang. Der Konflikt zwischen Joy und Kate und Kate und Sabine hat mich sehr berührt und mitgenommen. Jojo hat ihre Protagonisten hervorragend gezeichnet. Sie sind authentisch und wirken gut greifbar für mich. Ich konnte mich absolut in ihre Gefühlslagen hineinversetzen, sie verstehen und mitfühlen.
Fazit:
Große Leseempfehlung
4,5/5 🌟 Eine tiefgründige, sehr ehrliche Familiengeschichte über die Bindung zwischen Müttern und Töchtern und über die Stärke und Kraft des Verzeihens.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Mutige Frauen

Als das Leben wieder schön wurde
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Inhalt:
Hamburg 1954, Greta Bergström hat fast ihr gesamtes Leben in Schweden verbracht. Nach dem Tod ihrer Großmutter zieht sie von Stockholm nach Hamburg. Ihr Vater, der mit seiner neuen Familie in St. ...

Inhalt:
Hamburg 1954, Greta Bergström hat fast ihr gesamtes Leben in Schweden verbracht. Nach dem Tod ihrer Großmutter zieht sie von Stockholm nach Hamburg. Ihr Vater, der mit seiner neuen Familie in St. Pauli lebt ist wenig begeistert. Greta möchte nach ihrer Mutter suchen, die 1941 spurlos verschwand. Die junge Frau fühlt sich fremd und allein gelassen, dies ändert sich, als die Kosmetikerin Marieke und Trixie kennenlernt. Marieke lebt in einer Flüchtlingsbaracke und verdient sich ihr Geld mit "Haare machen". Trixie wohnt in Blankenese und kommt aus "Gutem Hause. Eigentlich wollte sie mal etwas mit Mode studieren. Gemeinsam beschließt das Trio, einen mobilen Schönheitssalon zu eröffnen und den Damen wieder ein Stück Glück, Freude und Lebensqualität zu schenken.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Kerstin Sgonina ist flüssig und sehr erfrischend. Die Autorin schafft es mit ihrer lebendigen Erzählweise, eine gelungene zeitliche Atmosphäre, der Nachkriegszeit darzustellen. Der Roman beginnt mit seinem Geschehen sehr ruhig und man hat Zeit die Protagonisten kennenzulernen. Mir persönlich blieb der komplette Handlungsverlauf bis zur letzten Seite viel zu ruhig, fast ein bisschen langweilig. Eigentlich war alles vorhanden, was eine gute Geschichte braucht. Warum auch immer? Ich wurde nicht richtig warm mit den Figuren. Ich liebe Geschichten aus der Nachkriegszeit, aber diesmal konnte mich die Handlung emotional nicht erreichen. Geschmäcker sind verschieden und ich habe schon viele positive Stimmen zu diesem Roman gelesen.
Fazit:
3,5/5 🌟
Eine wundervolle Grundidee, die mich in der Umsetzung nicht vollständig überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 15.04.2021

Emotionales Frankreich Flair

Klaras Schweigen
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Inhalt:
Klara erleidet mit fast 90 Jahren einen Schlaganfall und verliert ihr Sprachvermögen. Nachdem sie sich langsam erholt und die ersten Worte wieder spricht, ist Miriam, ihre Enkelin vollkommen erstaunt ...

Inhalt:
Klara erleidet mit fast 90 Jahren einen Schlaganfall und verliert ihr Sprachvermögen. Nachdem sie sich langsam erholt und die ersten Worte wieder spricht, ist Miriam, ihre Enkelin vollkommen erstaunt und verwirrt. Ihre Großmutter spricht sehr unverständliche Worte und zwar auf Französisch. Eine Sprache, die sie angeblich nie gelernt hat. Wer ist Pascal von dem Klara spricht? Was verschweigt ihre Großmutter? Miriam möchte Antworten. Auf einmal gibt es so viele Ungereimtheiten im Leben ihrer Großmutter. Miriams Suche nach Antworten führt sie nach Frankreich in die Bretagne....

Meine Meinung:
Dies ist nun bereits der dritte Roman, den ich von Bettina Storks lesen durfte. Voller Intensität und großartiger Atmosphäre fliegt man durch die Seiten. Der wunderschöne Schreibstil hat mich mal wieder ins Buch gezogen, anders kann ich es nicht beschreiben. Sehr gekonnt verknüpft Bettina Storks die beiden Handlungsstränge miteinander. In der Vergangenheit dürfen wir Klara als junges Mädchen kennenlernen. Sie ist unsterblich verliebt. Eine Liebe, die nicht sein darf. Großartig schildert die Autorin die deutsch-französische Nachkriegszeit. Eine Zeit in der die Wunden der Bevölkerung noch lange nicht geheilt sind. Misstrauen und die Wut zwischen den Deutschen und Franzosen kommt eindringlich spürbar zwischen den Zeilen zum Ausdruck. Klara ist jung, unbefangen und verliebt. In der Gegenwart lernen wir die taffe Miriam kennen. Ich mochte sie auf Anhieb und konnte ihre Sorge um ihre Großmutter und ihre plötzlichen Fragen förmlich spüren. Die authentischen Charaktere haben die Geschichte leben lassen. Dank der bildhaften Sprache habe ich mich mitgenommen gefühlt. Die liebe Bettina Storks hat ein unglaubliches Talent mit ihren gewählten Worten, Bilder in meinem Kopf zu erschaffen. Ich liebe ihre wunderschönen Beschreibungen ihrer Schauplätze. Das Ende hat mich tief berührt und bewegt. Mir kammen die Tränen

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