Profilbild von Laudibooks_

Laudibooks_

Lesejury Star
offline

Laudibooks_ ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Laudibooks_ über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2022

Eine ganz besondere Geschichte mit schwäbischen Dialekt

Ein Stern macht noch keinen Himmel
0

Inhalt:
Janne ist mit Leib und Seele, im schwäbischen Pfaffingen, Landärztin. Sie hat für jeden ein offenes Ohr und geht in dem auf, was sie täglich tut. Um sich selbst zu kümmern, darin ist sie allerdings ...

Inhalt:
Janne ist mit Leib und Seele, im schwäbischen Pfaffingen, Landärztin. Sie hat für jeden ein offenes Ohr und geht in dem auf, was sie täglich tut. Um sich selbst zu kümmern, darin ist sie allerdings weit weniger gut. Als Tochter einer psychisch kranken Mutter hat sie so einiges mitgemacht. Die seelischen Verletzungen sitzen noch immer tief. Dann tritt der charmante, sympathische Leon in ihr Leben. Schlagartig fängt ihre Schutzmauer an zu bröckeln. Wird Janne sich den Dämonen der Vergangenheit stellen.

Mein Leseeindruck:
Der Autorin Eva Pantleon ist ein eindringlicher Roman mit einer ganz besonderen Mischung aus Tragik und Witz gelungen. Dies ist mein zweites Buch von der Autorin und ich hoffe, es folgen noch viele weitere Bücher von ihr. Das bunte, fröhliche Cover kann etwas täuschen, es handelt sich nicht um eine leichte, seichte Lektüre. Die Geschichte ist sehr tiefgründig und thematisiert sehr wichtige Themen. Eva Pantleon hat einen ganz besonderen, witzigen und manchmal skurrilen Schreibstil. Durch ihre besonderen Buchfiguren hat die Autorin eine Ausgewogenheit zwischen Heiterkeit und Schwermut geschaffen. Ihre Charaktere haben Ecken und Kanten. Zwischen den Seiten steckt so viel Charme und Witz, aber auch Schwere und Bedrücktheit. Seite um Seite erfährt man immer mehr von Jannes Vergangenheit. Ich konnte nicht anders und musste sie in mein Herz schließen. Ihre Depression wurden sehr feinfühlig, anschaulich und authentisch beschrieben. Ich habe Janne unheimlich gerne auf ihren Weg begleitet.
Fazit:
4/5 ⭐️
Eine tiefgründige, besondere Geschichte mit amüsanten, schwäbischen Dialekt ❤️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.10.2022

Ein ständiger Kampf ums Überleben!

Ein Kind namens Hoffnung
0

Inhalt:
Das jüdische Ehepaar Sternberg wird 1938 von den Nazi-Schergen deportiert. Die treue Köchin Elly flieht mit dem Sohn der Sternbergs aufs Land. Fortan gibt sie Leon als ihren Sohn aus, um ihn zu ...

Inhalt:
Das jüdische Ehepaar Sternberg wird 1938 von den Nazi-Schergen deportiert. Die treue Köchin Elly flieht mit dem Sohn der Sternbergs aufs Land. Fortan gibt sie Leon als ihren Sohn aus, um ihn zu schützen. Elly ist als Pastorentochter im Rheinland aufgewachsen und hat früh, als junges Mädchen, ihr Zuhause verlassen. Doch in ihrem Elternhaus findet sie mit Leon nicht die erhoffte Zuflucht. Ein jüdisches Kind wird im Pfarrhaus nicht geduldet. Auf ihrer weiteren Reise, lernt Elly Stephan kennen. Stephan bietet Elly und Leon auf seinem Bauernhof Schutz an. Ein ständiger Kampf ums Überleben in der Hungersnot beginnt.

Mein Leseeindruck:
Das Cover und der Titel haben mich fasziniert und angezogen. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz so leicht. Richtig gepackt hat es mich auch erst in der Mitte des Buches. Der Schreibstil der Autorin Marie Sand ist sehr nüchtern und sachlich. Von 1938 - 1958 begleiten wir Elly und Leon und dürfen am Schicksal teilhaben. Elly setzt sich selbstlos, unter großer Gefahr, für andere ein. Das hat mir sehr gefallen. Ich hätte mir mehr Tiefe und Lebendigkeit gewünscht. Wenn ich über die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte lese, möchte ich am ganzen Körper eine Gänsehaut haben. Nichtsdestotrotz hat mich der Debütroman der Autorin gut unterhalten. Der Handlungsablauflauf war authentisch und stimmig. Die Geschichte beruht auf Erzählungen der Großmutter der Autorin. Gerne wäre ich da Mäuschen gewesen.
Fazit:
3,5/5 ⭐️
Ein kurzweiliger Roman, der mich unterhalten konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2022

Emotionaler Familienroman

Winterschwestern
0

"Winterschwestern" von Kristin Hannah ist am 21. Juni 2022 im @aufbau_verlage erschienen. Dieser Roman ist bereits 2011 unter dem Titel "Ein Garten im Winter" erschienen, wurde nun neu übersetzt.

Darum ...

"Winterschwestern" von Kristin Hannah ist am 21. Juni 2022 im @aufbau_verlage erschienen. Dieser Roman ist bereits 2011 unter dem Titel "Ein Garten im Winter" erschienen, wurde nun neu übersetzt.

Darum geht es:
Die Schwestern Nina und Meredith müssen mit dem Tod ihres geliebten Vaters fertig werden. Fast noch schlimmer ist für beide, dass sie am Sterbebett, dass Versprechen gegeben haben, sich um die pflegebedürftige Mutter zu kümmern. Das Problem ist, dass Anja die Mutter von Nina und Meredith, Zeit ihres Lebens nie ein Verhältnis zu ihrem Töchtern gehabt hat. Die gebürtige Russin hat ihre Kaltherzigkeit ihren Mädchen immer spüren lassen. Erst als beide Schwestern zusammen mit der Mutter eine gemeinsame Reise antreten, kommen sie dem furchtbaren Geheimnis der Mutter auf die Spur.

Mein Leseeindruck:
Kristin Hannah hat einen gefühlvollen und flüssigen Schreibstil. Der Roman wird abwechselnd aus der Perspektive einer der beiden Schwestern erzählt. Nina und Meredith sind zwei ganz unterschiedliche Frauen und stehen sich auch nicht sehr nahe, trotzdem kämpfen sie mit ähnlichen Problemen und Lasten. Es war schön zu lesen, wie sie sich annähern und zueinander finden. Das traumatische Erlebnis der Mutter in Leningrad wird anhand eines Märchens erzählt. Die Idee fand ich schön, trotzdem hat es mich oftmals verwirrt. Die Geschichte entfaltet sich nur sehr langsam. Ab der Mitte des Buches, konnte ich es dann nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin schreibt über die Grausamkeiten des Krieges, vom Leid und Elend und vor allem die Auswirkungen der Geschehnisse und was es mit den Menschen gemacht hat. Die Erzählung geht unter die Haut.
Fazit
4/5 ⭐️ Eine emotionale Familiengeschichte ❤️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2022

Hoffnung auf einen Neuanfang

Wo Himmel und Meer sich berühren
0

"Wo Himmel und Meer sich berühren" von @kathleenfreitagautorin ist am 26. April 2022 im @harpercollinsde erschienen. Für mich ist es der zweite Roman, den ich von der Autorin gelesen und sehr geliebt und ...

"Wo Himmel und Meer sich berühren" von @kathleenfreitagautorin ist am 26. April 2022 im @harpercollinsde erschienen. Für mich ist es der zweite Roman, den ich von der Autorin gelesen und sehr geliebt und genossen habe.

Darum geht es:
Im Juni 1945 kommt die junge Edith nach einer schrecklichen, ermüdenden Flucht aus ihrer Heimat auf die Ostseeinsel Rügen.
Auf einem Bauernhof findet sie Unterkunft und Arbeit. Als Geflüchtet/Vertriebene aus Hinterpommern fühlt sie sich fremd und einsam. Ihre Mutter starb auf der Flucht und von ihrer geliebten Schwester Esther wurde sie getrennt. Sie geben sich einander das Versprechen, auf Rügen sich wiederzusehen. Auf dem Hof lernt sie Alma, die Bauerstochter kennen. Die beiden jungen Frauen freunden sich an und nach und nach lernt Edith die Insel besser kennen und lieben.

Mein Leseeindruck:
Millionen Deutsche müssen 1944/1945 ihre Heimat verlassen. Ohne ausreichend Nahrung drängen Flüchtlingsströme in endlosen Trecks aus den Ostgebieten quer durch das zerstörte Land. Ich habe bereits auf den ersten Seiten eine Gänsehaut gehabt, als ich mir Edith mit ihrer Familie auf der Flucht vorstellt habe. Wie tief muss die Angst, die Sorge, der Kummer und Hunger gesessen haben? Die liebe Kathleen Freitag hat einen flüssigen, einfühlsamen und bildgewaltigen Schreibstil. In ganz ruhiger Sprache lässt sie ihre Protagonisten Edith und Alma abwechselnd zu Wort kommen. Ich konnte mich hervorragend in beide Buchfiguren hineinversetzen und ihre Ängste und Sorgen, aber auch ihre Hoffnung spüren Von der ersten Seite bis zur letzten Seite war ich emotional mit dabei. Es ist eine ruhige, trotzdem sehr ergreifende und spannende Geschichte. Die Autorin nimmt ihre Leser auf eine aufwühlende, fesselnde Zeitreise mit. Das Ende hat mich sehr berührt ❤️.
Fazit:
Verdiente 5/5 ⭐️ Ein ruhiger historischer Roman über die Vertreibung, die Flucht, das Ankommen und die Hoffnung 🍀

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2022

Eine Geschichte die das Herz erwärmt

Das Glück riecht nach Sommer
0

Darum geht es:
Ina hat sich mit Anfang 30, ihr Leben ganz anders vorgestellt. Der Mann, mit dem sie sich eine Zukunft gewünscht hat, ist nicht der richtige Mann. Und als sie ihren Job, als Ärztin, im Husumer ...

Darum geht es:
Ina hat sich mit Anfang 30, ihr Leben ganz anders vorgestellt. Der Mann, mit dem sie sich eine Zukunft gewünscht hat, ist nicht der richtige Mann. Und als sie ihren Job, als Ärztin, im Husumer Krankenhaus verliert, macht sie kurzen Prozess und wagt einen Neuanfang in Hamburg. Bei ihrer Freundin Filiz in der Wohngemeinschaft kann sie auf Dauer nicht bleiben. Die Wohnungssuche gestaltet sich schwierig, deshalb ist sie froh, dass sie zunächst in einer alten Gartenlaube am Alsterfleet Unterschlupf findet. Dort lernt sie wundervolle Menschen kennen. Nach und nach fängt sie an, das Schrebergarten-Leben zu lieben. Wie sieht es mit ihrem Traum aus? Wird sie den Job in ihrer Traumklinik bekommen, oder wird es Hindernisse geben?

Mein Leseeindruck:
Die liebe Meike Werkmeister hat einen flüssigen und sehr erfrischenden Schreibstil. Ihre Geschichten lassen mein Leserherz tanzen und lachen, aber können mich auch ungemein tief berühren. "Das Glück riecht nach Sommer " konnte mich restlos begeistern und hat etliche Emotionen bei mir hervorgerufen. Ina und ihr Weg in Hamburg, konnte mich von der ersten Seite in den Bann ziehen. Ich habe sie unheimlich gerne begleitet. Meike Werkmeister haucht ihren Protagonisten Leben ein. Jede ihrer Buchfiguren hat eine ganz eigene, besondere Persönlichkeit. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Autorin sehr einfühlsam wichtige, ernste Themen thematisiert. So bindet sie Blutkrebs und Stammzellenspende gekonnt in ihre Geschichte mit ein. ❤️
Als Leser bekommen wir viel geboten. Oftmals musste ich herzhaft lachen, dann gab es Situationen die mich tief berührt haben, manchmal wurde mein Herz erwärmt und auch Schmetterlinge haben in meinem Bauch getanzt. Die Handlung mit dem großartigen, atmosphärischen Hamburger Alsterflair konnte mich mitreißen und hat mich meinen Alltagswahnsinn vergessen lassen.

Fazit:
5/5 ⭐️ Ein zauberschönes Leseerlebnis mit vielen Emotionen und Tiefgang ❤️❤️❤️

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere