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Veröffentlicht am 18.08.2023

Poetischer Schreibstil vs. klare, moderne Kunst

Das Haus am Meeresufer
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Im „Das Haus am Meeresufer“ erfasst die Autorin, Josephine Nicolas, das Leben der Eileen Gray. Sie war eine irische Architektin, die in Paris in den 20er Jahren gelebt hatte.

In einer beeindruckend poetischen, ...

Im „Das Haus am Meeresufer“ erfasst die Autorin, Josephine Nicolas, das Leben der Eileen Gray. Sie war eine irische Architektin, die in Paris in den 20er Jahren gelebt hatte.

In einer beeindruckend poetischen, schlauen und bildlichen Schreibweise erweckt die Autorin, das diese einzigartigen Frau zum Leben. Einen Schreibstil, den ich aufgrund des Inhalts nicht erwartet hätte. Eileen Gray ist Befürworterin der praktischen Kunst und auch des Bauhausstils. So stehen Sprache und Inhalt im vollständigen Kontrast. Zwar war es sehr schwer für mich in das Buch reinzukommen und sehr viele Sätze musste ich wirklich mehrfach lesen, um sie zu verstehen, aber jetzt insgesamt konnte ich mich mit dem Kontrast anfreunden. Meiner Meinung nach ist das Buch aber zu langatmig. Gerade im ersten Drittel, hatte ich das Gefühl, dass es keinen richtigen roten Faden gibt. Das hat das Lesen sehr anstrengend gemacht und ich musste mich wirklich zwingen weiterzumachen. Dies ist also kein Buch für mal so eben Zwischendurch. Um den Inhalt wirklich zu erfassen und den Schreibstil wertschätzen zu können muss man sich sehr viel Zeit nehmen! Es ist ein Buch vor allem für Architektur- und Kunstfans, die auch zu einer verschnörkelteren Sprache nicht Nein sagen.

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Schöner Roman - auch für Zwischendurch

Ich erkenne dich. Jederzeit.
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Dieser Roman handelt von der Liebesgeschichte zwischen Hanna und Sebastian - eine Kinderärztin und ein Model, das von mehr träumt. Und dann gibt es da noch einen Nachbarn, der sehr komisch erscheint…

Der ...

Dieser Roman handelt von der Liebesgeschichte zwischen Hanna und Sebastian - eine Kinderärztin und ein Model, das von mehr träumt. Und dann gibt es da noch einen Nachbarn, der sehr komisch erscheint…

Der Schreibstil ist flüssig und man kann schnell in die Geschichte eintauchen. Das Setting in Paris verspricht Romantik-Pur, doch dieses Buch bietet so viel mehr. Es gibt sehr viele Geheimnisse, die der Leser erst nach und nach erfährt. So wird Spannung aufgebaut und man will wirklich weiterlesen, um mehr zu erfahren. Gleichzeitig bricht die Geschichte auch mit „gesellschaftliche Tabus“, in dem der Mann “weich“ und ein Model ist und Themen wie psychische Erkrankungen offen angesprochen werden. Es regt also auch zum Nachdenken an.

Hanna gefällt mir persönlich, mit ihrer positiven und lebensbejahenden Art, sehr gut. Mit Sebastian bin ich nicht vollends warm geworden, doch fand ich seine Beziehung zu Hanna und auch zu seinen besten Freundinnen sehr schön beschrieben. Milan ist ein sehr interessanter Charakter - Er sorgt für Spannung. Ich möchte auf jeden Fall erfahren wie es mit ihm nach diesem Teil weitergeht!

Mir gefällt die Gestaltung der Beziehung zwischen Hanna und Sebastian und ich habe das Lesen durchaus genossen, doch bin ich nicht vollends von der Entwicklung der Beziehung überzeugt. Das Ende und einige Handlungen scheinen mir sehr abrupt und nicht passend zu den Figuren. Zwar waren also einige Dinge für mich nicht 100% nachvollziehbar, aber im Großen und Ganzen, bin ich sehr zufrieden mit der Lektüre und empfehle sie auf jeden Fall für „Mal so eben zwischendurch“ weiter.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Spannend, lehrreich, einprägsam und unterhaltsam - Was will man mehr!?

Wikinger
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Auf 219 Seiten erfährt der Leser einen gut strukturierten Einblick in die Wikingerzeit. Die Kapitel sind logisch untergliedert, sodass spätere Kapitel auf frühere Kapitel aufbauen. Genau deswegen hatte ...

Auf 219 Seiten erfährt der Leser einen gut strukturierten Einblick in die Wikingerzeit. Die Kapitel sind logisch untergliedert, sodass spätere Kapitel auf frühere Kapitel aufbauen. Genau deswegen hatte ich auch Sorge, dass ich spätere Abschnitte nicht verstehe, weil ich mit früheres nicht merken konnte, aber das hat sich nicht bewahrheitet.

Der Schreib- und Erzählstil ist nämlich so, dass man als Leser direkt angesprochen wird. So und durch einen unterhaltsamen Sprachgebrauch konnte ich mir viele Sachen schon beim ersten Lesen sehr gut merken.

Neben den Haupttexten gibt es immer noch kleine Infokästen, viele Abbildungen und Tipps und Hinweise was man als echter Wikinger beachten muss. Diese Abwechslung zwischen Bildern, Text, Fallbeispielen und Tipps, ermöglicht ein sehr gutes Verständnis und ein einfaches Lesen. Die Bilder und Anmerkungen machen vieles aus den Haupttexten nochmals viel verständlicher und anschaulicher.

Wichtig: Keine Angst vor diesem Buch - auch wenn es ein Sachbuch ist - Es lohnt sich wirklich und ist sehr gut verständlich!

Insgesamt eine absolute Empfehlung, vor allem für die Leser, die sich noch nicht so viel mit den Wikingern beschäftigt haben.

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Veröffentlicht am 12.08.2023

Viele Geschichten in einer Geschichte

Das Glück der Geschichtensammlerin
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Janice ist Putzfrau und während sie für ihre Kunden putzt, erzählen diese ihr die unglaublichsten Geschichten aus ihren Leben - Sie ist eine Geschichtensammlerin und ist der festen Überzeugung, dass sie ...

Janice ist Putzfrau und während sie für ihre Kunden putzt, erzählen diese ihr die unglaublichsten Geschichten aus ihren Leben - Sie ist eine Geschichtensammlerin und ist der festen Überzeugung, dass sie selbst keine erzählenswerte Geschichte besitzt. Erst mit dem Kennenlernen von Mrs. B findet sie zu sich selbst und ihrer eigenen Geschichte.



Mir gefällt das System der Geschichten in einer Geschichte. So ging es das ganze erste Drittel. Die verschiedenen Geschichten haben mir zwar sehr gefallen, aber sie wirkten doch sehr aneinandergereiht. Im zweiten Drittel nahm die Geschichte dann mit dem Kennenlernen von Mrs. B mehr Fahrt auf und das letzte Drittel war für mich am fesselndsten. Denn hier ging es um die Geschichte von Janice selbst. Am Ende erwartet den Leser nochmal einiges an Drama und Spannung, die ich an sich auch wieder gut fand, doch leider zu konstruiert gewirkt haben.



Als Hörbuch:

Die Sprecherin macht einen sehr guten Job und es macht Spaß den Geschichten zu lauschen.



Alles in Allem ein empfehlenswerter Roman, indem es um eine Frau geht die durch die Geschichten Anderer und Mrs. B endlich zu sich selbst findet.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Bridgerton-Like, aber für ein jüngeres Publikum

Die Davenports – Liebe und andere Vorfälle
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Chicago 1910 - Der Leser begleitet die Schicksale von vier ganz unterschiedlichen jungen Frauen.
Die Davenports sind eine schwarze vermögende Familie, die weit oben in der Gesellschaft stehen.
Olivia ...

Chicago 1910 - Der Leser begleitet die Schicksale von vier ganz unterschiedlichen jungen Frauen.
Die Davenports sind eine schwarze vermögende Familie, die weit oben in der Gesellschaft stehen.
Olivia Davenport, mag Bälle, Veranstaltungen und das sich zu recht machen. Auf der Suche nach einem Ehemann findet sie etwas viel wichtigeres - sich selbst und ihr Engagement für die Politik. Helen, Olivias jüngere Schwester, arbeitet viel lieber als Mechanikerin in der Davenportschen Kutschen- und Automobilfabrik, als sich einen Ehemann zu suchen. Ruby, die Freundin von Olivia, muss neben ihrer Suche nach einen Ehemann, viel für den Wahlkampf ihres Vaters entbehren - Er will der erste schwarze Bürgermeister von Chicago werden. Amy-Rose ist das Dienstmädchen der Davenports und träumt von ihrem eigen Haar- und Beautysalon.
Diese vier Schicksale werden von der Autorin passend zu einer wunderschönen Geschichte verwoben.
Die Sprache ist einfach und das Buch lässt sich leicht lesen. Die Kapitel sind immer aus den unterschiedlichen Sichten der vier Frauen geschrieben.
Selbst wenn man (wie ich mit Amy-Rose) seinen Liebling hat, sind die Kapitel eher kurz gestaltet, sodass man auch schnell wieder zu seinem Lieblingshandlungsstrang gelangt. Hier könnte man sich fragen, ob es vielleicht besser für die Figurentiefe gewesen wäre, wenn jede Figur ihr eigenes Buch bekommen hätte.
Es gibt Wendepunkte und Spannungen - so war das Lesen wirklich abwechslungsreich. Zum Ende hin, kamen mir die ganzen Komplikationen und Probleme, aber leider sehr „gekünstelt“ vor. In meinen Augen ist das Buch eher für eine jüngere Zielgruppe geschrieben (15+). Trotzdem hatte ich beim Lesen sehr viel Spaß!
Das Ende ist offen und die Geschichten sind nicht zu Ende erzählt. Ich hoffe also auf einen zweiten Teil :)
Insgesamt hatte ich sehr schöne Lesestunden und vergebe an dieses Buch 4 Sterne.

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