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Laurin_tanzt

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2022

Albert Einsteins als Mutmacher

Jede*r kann die Welt verändern! - Ich bin Albert Einstein
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Cover:
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Das Titelbild mit dem lächelnden Albert Einstein spricht den jungen Leser sofort an. Die eher grün-braunen Farbtöne sind passend für diesen Wissenschaftler. Sehr gut gelungen!

Mein ...

Cover:
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Das Titelbild mit dem lächelnden Albert Einstein spricht den jungen Leser sofort an. Die eher grün-braunen Farbtöne sind passend für diesen Wissenschaftler. Sehr gut gelungen!

Mein Eindruck:
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Hier wird im Stil eines Comics die Biographie des Wissenschaftlers Albert Einstein erzählt. Durch die vielen Sprechblasen und nur kurzen Erläuterungstexte ist das Buch schnell und einfach für Grundschüler durchzulesen. Die Geschichte wird mit einem gewissen Augenzwinkern erzählt, so wird u. a. Alberts berühmte Frisur (die abstehenden Haare) immer wieder hervorgehoben. Die Botschaft kommt ganz klar heraus: Auch Albert war kein "normales" Kind, eher haben sich seine Angehörigen Sorgen gemacht, weil er so spät sprechen lernte und lieber beobachtete und nachdachte, statt mit gleichaltrigen zu spielen. Und letztendlich wurde ein berühmter Wissenschaftler aus ihm.
Natürlich kann das Buch dabei nicht in die Tiefe seines Lebens gehen, aber das Schönste ist Alberts Botschaft an die Leser "Hört niemals auf, nach dem 'Warum' zu fragen. Hört niemals auf zu erforschen, wie die Welt funktioniert. Und bewahrt euch die Freude am Suchen nach den Antworten."

Meine Tochter (3. Klasse) hatte das Buch in einem Zug durchgelesen und es hat ihr gut gefallen. Das einzige, das sie zu bemängeln hatte, war, dass einige Ausdrücke (v. a. die Relativitätstheorie) ihr unbekannt waren und ihrer Meinung nach nicht ausführlich erläutert wurden. Auch die Formel wusste sie erst nicht zu lesen, hier ist etwas Hilfestellung durch die Erwachsenen nötig.
Am Ende gibt es noch eine Doppelseite mit einem Zeitstrahl und den wichtigsten Daten aus Einsteins Leben sowie ein paar Schwarz-Weiß-Fotos von ihm. Hier hätten wir es schön gefunden, wenn noch ein paar Erläuterungen zu seinen Entdeckungen oder Internetverweise auf weiter ausführende Seiten für Kinder gewesen wären.

Fazit:
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Albert Einsteins Biographie in Comicform für Grundschulkinder macht Mut zur Neugierde und zum Anderssein

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2022

Die Macht der Worte

Das Glück auf der letzten Seite
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Inhalt:
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Anne-Lise Briard findet bei einem Hotelaufenthalt ein Manuskript, dessen Inhalt sie inhaltlich berührt. Unbedingt will sie den Autor hierzu finden und nimmt mit ihm Kontakt ...

Inhalt:
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Anne-Lise Briard findet bei einem Hotelaufenthalt ein Manuskript, dessen Inhalt sie inhaltlich berührt. Unbedingt will sie den Autor hierzu finden und nimmt mit ihm Kontakt auf, obwohl Ihre Kinder und ihr Mann sie versuchen, von dieser verrückten Idee abzuhalten. Doch sie kontaktiert Sylvestre und schnell stellt sich heraus, dass er das Manuskript vor 33 Jahren verloren hat und dass das Ende nicht von ihm stammt. Nun ist Anne-Lises Neugier und Ehrgeiz geweckt, den Weg des Manuskripts nachzuvervolgen und herauszufinden, wer den anderen Teil hinzugefügt hat. Dabei entsteht ein Abenteuer für sie und alle Beteiligten, das sich keiner zu Träumen wagte und das das Leben aller, die das Buch je in Händen hielten, nachhaltig verändert.

Mein Eindruck:
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"Das ist wirklich eine selten abenteuerliche Geschichte, wie man sie sich wünscht. Sie verfügt über genügend Sprünge, große Leidenschaften und verpasste Gelegenheiten, um zu einem Werk zu reifen, an dem man nicht vorbeikommt." (ebook, S. 320f.)

Mich hat die Geschichte fasziniert, der Schreibstil direkt von der ersten Seite an mitgerissen. Ähnlich wie den Büchern von Anna Gavalda lesen sie sich mit einem feinen französischen Humor, der eine gewisse Tragik der Hintergründe verdeckt, wodurch das Buch nie wirklich traurig, sondern immer hoffnungsvoll stimmt. Mir gefiel Anne-Lise als Hauptperson sehr, da sie eine sehr humorvolle und direkte Art hat, mit den Menschen zu kommunizieren und gleichzeitig sehr einfühlsam agiert. Wobei von ihr als Hauptperson zu sprechen nicht korrekt ist, denn sie ist nur der Anfang der Kette und der gesamte Verlauf ist in Briefform gehalten, bei denen alle Beteiligten mal mehr, mal weniger zu Wort kommen. So auch Sylvestre, Anne-Lises beste Freundin Maggy und noch viele weitere. Alle haben ein Geheimnis, dass sich nach und nach offenbart und bei allen bewirkte das Manuskript, vielmehr aber noch die Rückverfolgung seines Weges durch Anne-Lise, eine positive Veränderung in ihrem Leben. Ich musste mich zwingen, den Roman mal aus der Hand zu legen. Das Rätsel um die Reise des Manuskripts war ein spannendes Rätsel und da die Kapitel in Briefform gehalten waren, war ich versucht, immer schnell noch ein weiteres Kapitel zu lesen. Auch die etwas altmodische Sprache mit dem feinen Humor war vergnüglich zu lesen. Um den Roman jedoch in der Weise zu genießen, die ihm angemessen war, zwang ich mich, Pausen einzulegen und das gelesene sacken zu lassen.
Das Ende offenbarte eine Überraschung und ich klappte das Buch mit einem wohlig warmen Gefühl im Herzen zu.

Fazit:
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Warmherzig und mit feinem Humor geschriebener Roman über die Macht der Worte, Liebe und den Mut, Veränderungen zuzulassen

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Veröffentlicht am 12.07.2022

Die Schönheit der Zahlen

Voll verzählt?
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Cover:
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Paul schaut aus dem Fenster und ist umschwirrt von Zahlen. Das Blau im Hintergrund ist sehr schön gewählt . Die Zahlen passen gut zum Inhalt und machen neugierig.

Inhalt:
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Der ...

Cover:
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Paul schaut aus dem Fenster und ist umschwirrt von Zahlen. Das Blau im Hintergrund ist sehr schön gewählt . Die Zahlen passen gut zum Inhalt und machen neugierig.

Inhalt:
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Der 10-jährige Paul kann angeblich alles besser als alle anderen. In Wirklichkeit kann er am besten angeben und außer seiner Schwester Elli glaubt ihm niemand mehr. Als sein Freund damit angibt, er könne bis eintausend zählen, übertrumpft Paul ihn und behauptet, er käme bis zehn Millionen. Natürlich glaubt ihm keiner und anfangs versucht ihn auch jeder aufzuhalten. Doch Paul macht weiter und sein Leben verändert sich.

Mein Eindruck:
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Paul saß am Tisch, sein Gesicht erhoben zum Licht, das durchs Fenster fiel. Die Zahlen schienen in der perfekten Reihenfolge eine nach der anderen aus ihm herauszukommen. Aber das wirklich Wunderbare war, wie schön jede einzelne Zahl auf Pauls Lippen war. Wie seltsam, dachte Danielle, dass sie zuvor nie bemerkt hatte, wie schön Zahlen waren." (S. 35f)

Optisch ist das Buch sehr gelungen. Die Zahlen sind fett hervorgehoben und umspielen teilweise auch den sonstigen Text. Etwa auf jeder zweiten Doppelseite sind schwarz-weiß Illustrationen der handelnden Personen, sodass man sich alles gut vorstellen kann. Inhaltlich war ich überrascht, was der Autor aus dem Thema Zahlen und Zählen gemacht hat. Er lässt sich einiges einfallen, das Thema unterhaltsam nahe zu bringen und verbindet dies immer mit einer witzigen Idee.

Mr. Clark verzog das Gesicht. "Tut mir leid, Paul", sagte er. "Ich habe noch nie jemanden so gut zählen hören wir dich. Aber es muss aufhören. Das verstehst du, oder? Wir sind hier in einer Schule. Du sollst hier lernen, Dinge zu tun. Aber du sollst sie nicht wirklich tun, solange du noch nicht erwachsen bist." (S. 29)

Gleichzeitig verteilt er satirische Seitenhiebe auf das Schulsystem, die Mathematik und auch das Thema Social Media und welche Einflüsse es auf das eigene Leben haben kann, selbst ein "Star" zu sein auf YouTube und Co. Und schließlich ist es auch eine Hommage an die Werte, die wirklich zählen, wie Freundschaft und Familie. Das Ende war clever erdacht und kam überraschend.

Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen und des Öfteren geschmunzelt. Für die Zielgruppe ab 9 Jahren ist es m. E. bestens geeignet. Die Sätze sind kurz, der Druck angemessen groß und die Kapitel so kurz, dass das Buch gut häppchenweise gelesen werden kann. Zudem sind die optischen Hervorhebungen der Zahlen sowie die Grafiken sehr motivierend beim selber lesen. Eine klare Leseempfehlung!

Fazit:
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Eine fantasiereiche und amüsante Hommage an die Welt der Zahlen und die Werte, die wirklich im Leben zählen

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Pflanzen sind Superhelden!

Die Superkräfte der Pflanzen
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Cover:
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Die Idee mit den Pflanzen als Superhelden gefiel uns sehr gut. Die Pflanzen heben sich glänzend vom Untergrund ab und kommen damit noch besser zur Geltung.

Inhalt:
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In ...

Cover:
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Die Idee mit den Pflanzen als Superhelden gefiel uns sehr gut. Die Pflanzen heben sich glänzend vom Untergrund ab und kommen damit noch besser zur Geltung.

Inhalt:
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In Pflanzen stecken die unwahrscheinlichsten Kräfte und um diese zu veranschaulichen, ist diese Buch gefüllt mit einigen Beispielen, die wunderbar illustriert sind. Die Beschreibungen sind angereichert mit passenden Rezepten und Anregungen für Experimente.

Mein Eindruck:
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Meiner Tochter (8J.) und mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die Überschriften sind bunt, aber nicht zu grell, die Bilder sind teilweise lustig und die Fotos passend zu den Beschreibungen gewählt. Die Texte haben eine altersgerechte Länge und Sprache. Damit eignet es sich sowohl zum selber lesen und erkunden für Grundschüler, ist aber auch so spannend, dass Erwachsene ihre Freude daran haben. Die Experimente und Rezepte zu einigen Pflanzen haben auch bei mir einige Aha-Effekte verursacht. So erfährt man z. B. wie Blätter manchmal als Waffen verwendet werden, dass einige Pflanzen sich als Steine tarnen und vieles mehr! Selbst ich war erstaunt über die Wunderwelt der Pflanzen. Es macht großen Spaß, in diesem Buch zu stöbern und sich durch erstaunliche Entdeckungen inspirieren zu lassen. Damit der Spaß an diesen Pflanzen erhalten bleibt, wird auch an einigen Stellen auf den Umweltschutz eingegangen. Einfach klasse!

Fazit:
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Toll illustriertes Buch über die erstaunlichen Kräfte und Wirkungen von Pflanzen - Wissen und Spaß für Kinder und Erwachsene!

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Veröffentlicht am 14.04.2022

Gute Idee - Schwache Umsetzung

Liquid
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Cover:
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Das Cover fand ich genial für diese dystopische Idee: Eine Spritze mit Flüssigkeit als Gebäude in eine Stadt integriert. Und dann alles auf den Kopf gestellt. Ein toller Eyecatcher, ...

Cover:
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Das Cover fand ich genial für diese dystopische Idee: Eine Spritze mit Flüssigkeit als Gebäude in eine Stadt integriert. Und dann alles auf den Kopf gestellt. Ein toller Eyecatcher, den ich gerne als Plakat hätte.

Inhalt:
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Die Wissenschaftlerin Madeleine Alberti arbeitet in einer Stadt in der Wüste Mexikos an einem Projekt, bei dem Pflanzen so programmiert werden sollen, dass sie mit wenig Wasser auskommen. Rein zufällig entdeckt sie, dass ihr Projekt nur eine Tarnung ist und dass sie unwissentlich Teil eines viel größeren Projektes ist. In diesem geht es um die Abschaffung von Bargeld. Jeglicher Zahlungsverkehr, aber auch jegliche Überwachung des Menschen geschieht durch Injektion eines flüssigen Chips. Entsetzt darüber nimmt sie mit Richard Weigelt in Deutschland Kontakt auf, der eine Initiative gegen Bargeldabschaffung gegründet hat. Von da ab ist sie auf der Flucht.

Mein Eindruck:

"Die Menschen blieben stumm, und allgemein empfand man das Verschwinden des Bargelds als Ausdruck einer irgendwie neu entflammten Modernität, als das Einläuten einer neuen Epoche."

Das Thema fand ich sehr spannend und der Beginn des Romans, der mit der Flucht von Madeleine beginnt, war sehr spannend. Man fiebert mit, ob und wie ihr diese Flucht gelingt. Interessant fand ich auch, dass der Autor aktuelle Fakten wie die Corona-Pandemie, Impfpflicht, Flutkatastrophe sowie einige Fakten aus Vorträgen zum Thema Bargeld vs. digitalem Bezahlen in den Roman eingeflochten hat. Die Tatsache, dass die Handlung in sehr naher Zukunft, nämlich 2029 angesiedelt ist und einige VIPs der aktuellen Zeit in der Handlung eine Rolle spielen, lässt einen manchmal erschaudern. Die Vermischung aktueller Fakten mit Fiktion bringt einen zum Nachdenken.
Was mich jedoch zunehmend gestört hat, ist zum einen die Tatsache, dass die Flucht von Madeleine den überwiegenden Teil dieses Romans ausmacht und ihn dadurch sehr in die Länge zieht. Auch war ich genervt, dass die Bezeichnung der Protagonisten zwischen Vorname, Nachname und dem neuen Decknamen Madeleines beliebig gesprungen ist. Es schien, als könnte der Autor sich nicht entscheiden. Die Liebesgeschichte zwischen Madeleine und Richard erschien mir sehr unglaubwürdig. Madeleine hat ihn nie gesehen und verliebt sich sofort nach dem ersten Telefonat, Richard ergeht es fast ebenso. Die beiden benehmen sich wie naive Teenager. Dadurch konnte ich mit keinem Protagonisten warm werden. Auch reitet der Autor immer wieder auf den gleichen Fakten rum. Viele Dinge werden im Roman und auch oft innerhalb einer Szene wiederholt, als wäre der Leser dumm und würde es nicht schon beim ersten Mal verstehen oder als wollte der Autor sichergehen, dass diese Argumente vom Leser auf jeden Fall beachtet werden. Dieser erhobene Zeigefinger gefiel mir nicht und störte den Lesegenuss.

Gegen Ende wurde es dann zwar doch noch etwas spannend, aber viele Handlungsstränge wurden angerissen, jedoch nicht zu Ende geführt. Letztendlich habe ich mich zwingen müssen, das Buch zu Ende zu lesen. Es ließ mich zwar nachdenklich, aber nicht befriedigt zurück. Schade, der Autor wollte einfach zu viele Gedanken auf einmal präsentieren, was leider auf Kosten eines flüssigen und spannenden Romans ging.

Fazit:
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Interessante Gedanken über Bargeldabschaffung und dessen Folgen - leider nicht gut umgesetzt im Roman

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