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Veröffentlicht am 13.04.2025

Überraschend gut

Ruthless Creatures
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Natalies Herz ist vor 5 Jahren gebrochen als ihr Verlobter einen Tag vor ihrer Hochzeit spurlos beim Wandern verschwand und für tot erklärt wurde. Mit einem ungetragenen Brautkleid im Schrank und einigen ...

Natalies Herz ist vor 5 Jahren gebrochen als ihr Verlobter einen Tag vor ihrer Hochzeit spurlos beim Wandern verschwand und für tot erklärt wurde. Mit einem ungetragenen Brautkleid im Schrank und einigen unsichtbaren Narben auf der Seele beschreitet die Lehrerin ihren Alltag bis eines Tages ein unverschämt heißer Nachbar in der Kleinstadt auftaucht. Kage hat dabei einige Geheimnisse im Gepäck und weiß vielleicht auch mehr über das mysteriöse Verschwinden von Natalies Verlobten…



Wir lernen Natalie in keiner guten Verfassung kennen als sie zusammen mit ihrer Freundin am fünften Jahrestag der Hochzeit ausgeht. Sie hadert mit der Ungewissheit und den Verkupplungsversuchen ihrer Freundin. Ich habe sie als sehr lebendig und authentisch wahrgenommen. Natalie ist trotzdem nicht zerbrochen sondern verarbeitet einfach ihre bescheidene Situation auf ihre Art. Ich mochte an ihr total, dass sie nie um eine schlagfertige Antwort verlegen war. Gerade im Zusammenspiel mit ihrer Freundin Sloane kam es zu so vielen lustigen Dialogen. Sie war definitiv eine coole, starke Protagonistin, wie es das Genre gut vertragen kann.



Kage bedient da schon eher die Klischees eines Mafiamitglieds. Total abgebrüht, kalt und hart im Nehmen, dafür dann super territorial, wenn er sich Hals über Kopf verliebt hat. Ja…das war dann wieder typisch und nicht unbedingt so wie ich mit einem Protagonisten sympathisieren würde. Dafür ging mir das bei ihm viel zu schnell mit der Obsession für Natalie.



Der große Pluspunkt ist wirklich, dass Natalie sich nicht alles von Kage bieten lässt und ihn auch in seine Schranken weist. Die Chemie zwischen beiden hat mir da richtig gut gefallen. Es geht oft so heiß her, dass ich mich während des Hörens im Büro ständig vergewissert hatte, dass man über meine Kopfhörer hinaus wirklich nichts hören konnte. Das wäre sonst echt peinlich geworden!^^



Die Rahmenhandlung war spannend und hat mich wirklich gut unterhalten. Ich bin auch total auf Sloanes Geschichte gespannt und glaube das Band zwei mit ihrer frechen Art echt ein Highlight werden wird.



Das Hörbuch umfasst über 10h und wurde von Ben Adam, Ella Larson und Amanda Felser eingelesen, die allesamt einen sehr guten Job machten.



„Ruthless Creatures“ von J.T. Geisinger war eine erfrischende Überraschung im Mafia-Genre. Klar unser Protagonist kam nicht ohne die Klischees aus, dafür konnte mich Natalie umso mehr mit ihrer Art überzeugen und ich wurde bestens unterhalten. Ich bin so gespannt, wie es in Band zwei weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Sehr atmosphärisch

The Surf House
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Bee hat das oberflächliche Modelleben so satt! Während eines Jobs in Marokko schmeißt sie alles hin und gerät direkt in einen Überfall auf offener Straße. Zum Glück kommt eine Hostelbesitzerin ihr zu Helfe ...

Bee hat das oberflächliche Modelleben so satt! Während eines Jobs in Marokko schmeißt sie alles hin und gerät direkt in einen Überfall auf offener Straße. Zum Glück kommt eine Hostelbesitzerin ihr zu Helfe und nimmt sie kurzerhand mit zu ihrem Surf House. Dort lernt Bee das Surfen und jobbt in der Unterkunft. Sie glaubt ihr persönliches Paradies gefunden zu haben bis auf einmal eine Leiche auftaucht und mit ihr immer mehr Geheimnisse.

Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich war echt gespannt, wie es mir gefallen würde. Ihre Titel klangen immer ähnlich packend und es schlummert auch noch ein weiteres auf meinem Sub. Zu Beginn brauchte ich ein wenig um in die Geschichte hineinzufinden. Wir lernen Bee sehr genau kennen, die mit ihrem Job und der herzlosen Mutter hadert. Sie möchte einfach nur frei sein, die Dinge zu tun, auf die sie gerade Lust hat, ohne dass ihr Körper ständig bewertet wird. Ihr neues Leben beginnt also direkt auf den Straßen von Marrakesch und das auch noch mit einem Toten. Denn einer der Angreifer des Überfalls wird von ihr niedergestochen. Mit einem dicken Geheimnis im Gepäck fahren die beiden an die Küste zum Surf House. Ich weiß gar nicht, ob ich Bee als total sympathische Figur beschreiben würde, so kam sie mir eigentlich nicht vor. Sie tut einige kopflose Dinge, aber das könnte man ihr in der Situation auch nicht verübeln. Sie ist ein Stück weit unberechenbar und hat zu der Atmosphäre des Buches beigetragen. Es wimmelt von moralisch zwielichtigen Personen.

Unterschwellig liegt immer Gefahr in der Luft, aus dem Klappentext wissen wir, dass eine Leiche auftauchen wird, wir wissen nur nicht wer und wann. Das Wann ist auch recht spät im Buch. Die Suche nach dem Täter und der Auflösung erschien mir dann ein wenig willkürlich. Jeder wird einmal verdächtig und jeder hätte ein Motiv. Die große Überraschung kam für mich als diese nicht rüber. Trotzdem war es unterhaltsam und packend geschrieben auch mit den Perspektivwechseln.

Was mir richtig gut gefiel, war das Setting mit den rauen Küsten Marokkos und den hohen Wellen. Ich konnte die salzige Luft förmlich riechen und das Meer hören.

Das Hörbuch umfasst nicht ganz 10h und wurde von mehreren SprecherInnen eingesprochen, die alle einen sehr guten Job machten und den Figuren Leben einhauchten. In der Hinsicht war es ein gelungenes Hörerlebnis.

„The Surf House“ von Lucy Clarke war ein atmosphärischer Roman voller Geheimnisse und moralisch fragwürdiger Figuren, er hat mich gut unterhalten, allerdings nicht von den Socken gehauen.

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Das war nichts.

The Stars are Dying
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Astraea hat nur noch Erinnerungen an die letzten 5 Jahre ihres Lebens, was davor war oder woher sie kam, hat sie nie erfahren. Was sie weiß, sie lebt in einer gefährlichen Welt, in der Vampire Jagd auf ...

Astraea hat nur noch Erinnerungen an die letzten 5 Jahre ihres Lebens, was davor war oder woher sie kam, hat sie nie erfahren. Was sie weiß, sie lebt in einer gefährlichen Welt, in der Vampire Jagd auf Menschen machen. Einer der Mächtigsten sucht Astraea heim und verfolgt sie mit seinen Schatten. Wer ist Nyte und weiß er mehr über Astraea als sie selbst?

Das Buch ist eines der ersten aus dem neuen Bramble Verlag, der nun den deutschen Buchmarkt erobert. Mit „The Stars are dying“ haben sie sich aufmachungstechnisch viel Mühe gegeben. Das Cover sieht toll aus, es gibt einen Farbschnitt, eine Karte und mehrere Figurenillustrationen im Inneren. Außen ist es wirklich hui, wo wir dann auch schon zum Inneren kommen…

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir noch richtig gut. Wir werden direkt in die neue Welt hineingeworfen und lernen Astraeas Lebensumstände kennen. Sie lebt bei einem Mann, der sie vor fünf Jahren aufnahm und pflegt eine Art Beziehung mit ihm, schnell bekommt man allerdings mit, dass diese nicht ganz so gesund ist. Astraea will raus aus ihrem Leben und greift auch zu drastischen Mitteln, um dies zu erreichen. Hier war sie noch aktiv bei der Sache und erreichte Dinge von sich aus. Allerdings schläft Astraeas Aktivismus immer mehr ein. Ihr passieren Dinge und sie kommt immer nur mit Hilfe von anderen daraus hervor. Sie wird immer hilfloser und weiß weniger als alle anderen. Das war so frustrierend, weil keine Charakterentwicklung stattfand.

Mich beschlich auch ganz schnell das Gefühl, dass sich die Autorin bei einigen beliebten Buchreihen des Genres bediente und ihre Geschichte daran angelehnt schrieb. Wenn man viel in dem Genre liest, ist das schnell auffällig. Dadurch fehlten mir aber die eigenen Ideen, die ihre Welt einzigartig gemacht hätten. So bleibt alles total blass und unausgereift. Es blieb mehr die Frage, wie viele Fantasyelemente kann man random in eine Reihe verpacken?

Vom Schreibstil her ließ die Geschichte sich ganz gut lesen. Allerdings war die Handlung nicht wirklich packend und die Protagonisten so frustrierend, dass mich die Autorin bei der Hälfte ihrer Geschichte komplett verlor. Bei 670 Seiten wollte ich mir dies nicht weiter antun und brach das Buch tatsächlich ab.

„The Stars are dying“ von Chloe Penaranda ist äußerlich eine Augenweide, doch leider konnten mich die inneren Werte überhaupt nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Was für eine Reise

Geheimnisse des Nil, Band 1 - What the River Knows
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Inez möchte unbedingt zusammen mit ihren Eltern deren archäologische Ausgrabungen in Ägypten erleben und nicht im weit entfernten Argentinien Benimmregeln pauken. Doch dann erhält sie die niederschmetternde ...

Inez möchte unbedingt zusammen mit ihren Eltern deren archäologische Ausgrabungen in Ägypten erleben und nicht im weit entfernten Argentinien Benimmregeln pauken. Doch dann erhält sie die niederschmetternde Nachricht, dass sie verstorben sind. Inez möchte herausfinden, was passierte und macht sich auf den langen Weg nach Kairo. Dort wird ihr der magische, antike Ring ihres Vaters gestohlen, ihr Onkel will sie unbedingt wieder aus dem Land haben und ständig gerät sie mit dessen Assistenten Whit aneinander…

Ich freute mich sehr auf die Geschichte, weil es einfach mal etwas anderes war und mir das historische Setting (anno 1870) sehr liegt. Alles erinnert an eine Mischung aus dem Film „Die Mumie“ mit der archäologischen Spannung von Indiana Jones und den gesellschaftlichen Konstitutionen dieser Zeit. Für mich eine rundum gelungene Mischung, umso verblüffter war ich, dass ich tatsächlich ein wenig Zeit brauchte, um mich in die Geschichte hineinzuversetzen. Sie hatte mich nicht von der ersten Minute an in ihren Bann gezogen. Ich brauchte ein wenig, um mich in Inez Welt zurechtzufinden, doch als dies der Fall war, steckte ich komplett drin.

Ich bewunderte Inez Mut und den Schneit, den sie in vielen Situationen hatte. Sie nimmt ihr Schicksal selbst in die Hand und ließ sich nicht in starre Rollenbilder hineindrängen und das hat mir wirklich gut gefallen. Sie war eine sehr authentische Figur, die Dinge wagt, aber auch Fehler macht und mit den Konsequenzen leben muss.

Whit ist der geheimnisvolle Assistent von Inez Onkel, der als Archäologe tätig ist. Die Geschichte wird stellenweise auch aus seiner Sicht erzählt, allerdings nur in kurzen Kapiteln, sodass Whit auch bis zum Schluss für uns sehr mysteriös bleibt. Ich bin gespannt, wann wir komplett hinter seine Fassade werden blicken können. Er produzierte auch einen Cliffhanger bei dem ich erstmal alles in Frage stellte, was ich glaubte zwischen ihm und Inez zu spüren. Denn da knistert es gewaltig.

Die Handlung zur Suche nach Cleopatras Grab und das Rätsel um den Tod von Inez Eltern war super spannend und nahm Wendungen an, die ich nicht vorhersehen konnte. Das hat mich komplett abgeholt und erst nach den letzten Hörminuten wieder losgelassen. Ich bin traurig, dass ich noch bis September auf den zweiten Teil werde warten müssen.

Das Hörbuch umfasst über 15h und wurde von Martin Valdeig und Leonie Landa eingelesen. Beide haben wunderbare Stimmen und es war einfach ein Vergnügen.

„What the River knows“ von Isabel Ibanez war ein absolutes Highlight, welches mich nach ein paar Startschwierigkeiten in seinen Bann zog und nach Ägypten zur Zeit der großen Ausgrabungen mitnahm. Ich habe alles daran geliebt!

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Veröffentlicht am 13.04.2025

Pageturner

Dark Cinderella
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Als Sophia in einem Club feiern geht, soll sich ihr Leben verändern, denn auf der Damentoilette findet sie eine Person leblos auf. Diese stellt sich als Kronprinzessin von Skonien heraus, der sie das Leben ...

Als Sophia in einem Club feiern geht, soll sich ihr Leben verändern, denn auf der Damentoilette findet sie eine Person leblos auf. Diese stellt sich als Kronprinzessin von Skonien heraus, der sie das Leben rettet. Sie tritt ein in den Dunstkreis des Königshauses und lernt dort den Thronfolger Maximilian kennen. Zwischen beiden liegen angenehme Spannungen in der Luft, doch eigentlich ist Sophia nur dort, weil ihre beste Freundin in den Adelskreisen spurlos verschwand…



Cover und Titel sind echt schön und haben mich direkt angesprochen. Eine Cinderella Story in einem fiktiven skandinavischen Königreich mit einer POC-Protagonistin, das war mal was anderes und ich freute mich auf die Geschichte. Der Einstieg war super easy und die Geschichte entfaltete direkt einen Sog. Ich konnte ihr als Hörbuch problemlos folgen und hörte mit einem Mal 60% weg.



Sophia ist eine tolle Protagonistin, die allerdings nicht ganz ehrlich zu ihren Mitmenschen ist. Sie tritt einen Job am Hofe an und eigentlich nur, um dort Nachforschungen anzustellen, wohin ihre beste Freundin spurlos verschwand. Das erfahren wir hier auch noch nicht, denn es ist ein erster Band von einer Dilogie, welches sich für mich erst bei weiterem Hören herausstellte. Denn die Hörbuchprozente gingen immer weiter ins Land und ich fragte mich, wann Sophia und Maximilian sich endlich finden würden. Eigentlich hatte ich gedacht, dass wir noch mit all den Vorurteilen und Problemen konfrontiert werden würden, die eine Bürgerliche mit dunkler Hautfarbe an der Seite eines Prinzen erwarten würden. Doch das blieb aus. Soweit sind wir noch nicht und eigentlich ist das, was sich auf den über 400 Seiten abspielte auch etwas wenig.



Die Geschichte hörte sich auf jeden Fall schnell weg, die Charaktere sind interessant und undurchschaubar, aber alles in allem war das Gebotene nicht genug, um ein Highlight für mich zu sein.



Das Hörbuch umfasst 10h und wurde von Chantal Busse und Vincent Fallow eingelesen, die beide einen guten Job machten.



„Dark Cinderella“ ist der Beginn einer interessanten neuen Dilogie von Anya Omah, deren Story allerdings auch gut als Einzelband funktionieren würde, wenn die Handlung einfach mehr komprimiert worden wäre. So passiert in Band eins nicht so viel, was die Ereignisse vorangetrieben hätte und das trübte meinen sehr positiven Eindruck.

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