Meine Meinung über New Beginnings
New BeginningsNew Beginnings hat mich im Allgemeinen sehr positiv überrascht. ich hatte ein typisches klischeebehaftetes, rosarotes New-Adult-Buch erwartet. Diese Erwartung hat sich nicht bestätigt.
Lena und Ryans ...
New Beginnings hat mich im Allgemeinen sehr positiv überrascht. ich hatte ein typisches klischeebehaftetes, rosarotes New-Adult-Buch erwartet. Diese Erwartung hat sich nicht bestätigt.
Lena und Ryans Geschichte war erfrischend, romantisch und komplett unperfekt. Manchmal war es peinlich und manchmal überstürzt. Genau das ist es, was ein Buch für mich interessant macht.
Oft lesen wir in NA-Romanen die beschönigte, romantische Liebesgeschichte, die uns schwärmen lässt, aber die uns auch einer Lüge hinterherrennen lässt. Denn im wahren Leben gibt es keine perfekte Geschichte. Nicht jeder Moment muss magisch sein, um sich in eine Person verlieben zu können. Es muss nicht immer prickeln. Die Momente, die das Leben echt machen, unperfekt, sind peinlich und beklemmt.
Wir müssen uns von den perfekten romantischen Vorstellungen ablösen und einfach das Leben nehmen wie es kommt. Und es kommt nicht perfekt.
Ich finde, das diese Momente in New Beginnings die Liebesgeschichte authentisch machen.
Lilly Lucas hat mich also schon mal positiv überrascht.
Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet. Jeder hat seine bestimmten Charakterzüge, jeder lacht und lächelt auf eine unterschiedliche Weise. Sie sind alle durch ganz bestimmte Sachen gekennzeichnet, was ich grundsätzlich erst einmal gut finde.
Bloß finde ich, dass sich die Charaktere zu gut in Schubfächer schieben ließen. Der gebrochene Bad Boy, der Freund mit dem entwaffnenden Lächeln und den tausend One-Night-Stands und das Good Girls, was erst schüchtern ist und immer selbstbewusster wird.
Die Charaktere haben mich nicht überrascht, haben nicht unvorhersehbar gehandelt. Das ist jetzt auch erstmal nicht schlimm, aber ich hätte mir doch noch etwas Abwechslung gewünscht. Das aber nur als kleinen Kritikpunkt.
Ein großer Kritikpunkt allerdings, ist für mich das Ende. Meiner Meinung nach, zerstört es das ganze Buch.
Für alle, die New Beginnings noch nicht gelesen haben, sollen diesen Part überspringen:
Spoiler!!!
Ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie Lena Ryan so schnell verzeihen konnte.
(Um mich jetzt ein bisschen übertrieben auszudrücken) Ryan hat Lena nach dem Sex stehenlassen, als hätte er sich einfach nur mal kurz ihren Körper geborgt, um zum Schluss noch einmal sein Verlangen nach ihr zu stillen. Dann hat er mit seiner Ex die Welt bereist und hat sich in 3 Monaten nur ein einziges Mal gemeldet, um indirekt über seinen Kumpel Ansprüche auf sie zu stellen.
Das alles ist in einer 5-minütigen Unterhaltung vergessen. Und zur Krönung gibt es noch Versöhnungssex.
Mir ist klar, dass ich das hier sehr drastisch rüberkommen lassen und mich nur auf die harten und negativen Fakten beziehe. Aber das ist eine verkürzte und keinesfalls gelogene Variante.
Meiner Meinung nach lässt Lilly Lucas es hier so rüberkommen, als wäre das alles total in Ordnung. Als ob Sex alles wäre, was er benötigt, um den ganzen Schmerz und die Trauer eines Menschen in Vertrauen und Verzeihen zu wandeln.
Aber Vertrauen muss man sich erarbeiten und Verzeihen benötigt Mühe und Zeit , zumindest nach so einer langen Zeit, die Lena in Schmerz und Trauer verbracht hat.
Ohne das Ende, ist das Buch für mich 5 Sterne Wert.
Mit dem Ende bin ich dazu geneigt, ihm nur 3 Sterne zu geben.
Soooo schade!
Das ist allerdings nur meine Meinung, also fühlt euch bitte nicht angegriffen, nur weil ihr eine andere Meinung habt. Das ist völlig okay!
Ich weiß, dass ich mit meiner Meinung wahrscheinlich auf viel Ablehnung stoße, aber das ist okay.
Weil alle Meinungen okay sind.