Profilbild von Leiraya

Leiraya

Lesejury Star
offline

Leiraya ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leiraya über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2022

Unausgewogene Coming-of-Age-Story

Legend Academy. Fluchbrecher
0

Das Cover hat mich gleich neugierig gemacht, denn es bietet viele spannende Details. Außerdem höre ich gerade sehr gerne Fantasy-Hörbücher für Kinder und Jugendliche. Der Text hat mich dazu gleich neugierig ...

Das Cover hat mich gleich neugierig gemacht, denn es bietet viele spannende Details. Außerdem höre ich gerade sehr gerne Fantasy-Hörbücher für Kinder und Jugendliche. Der Text hat mich dazu gleich neugierig gemacht.

Graylee ist adoptiert, hat aber glücklicherweise tolle Adoptiveltern. In der Schule und mit Freunschaften läuft es allerdings nicht ganz so toll. Dazu fühlt sich Graylee einfach anders und meint auch, nicht so recht dazuzugehören, was sicherlich auch an unerklärlichen Vorkommnissen liegt, wenn sie plötzlich seltsame Dinge sieht, die vermutlich in der Vergangenheit passiert sind. Die Vertrauenslehrerin der Schule schickt sie in den Ferien in ein besonderes Schulprogramm, die Swanlake Academy. Dort begegnet sie schon bald Hudson, der ihr ein ordentliches Kribbeln im Bauch beschert. Dazu kommt es dort auch in kürzester Zeit zu allerhand seltsamer und magischer Vorkommnisse.

Der Haupthandlungsstrang rund um Graylee ist von der Idee her gut gedacht. Jedoch sind für meinen Geschmack zu viele Ideen und Figuren mit ins Buch gewandert, die die Handlung nicht voranbringen oder gar bremsen. So ist beispielsweise die Zeit an der normalen Schule für meinen Geschmack viel zu ausführlich beschrieben. Auch die Freundschaft zu ihrem Freund dort wird noch sehr ausgeschmückt, versickert dann jedoch Aufnimmerwiedersehen im Sande. Solche Figuren oder auch Handlungsstränge sind für die gesamte Handlung doch eher hinderlich und hätten herausgekürzt werden können.

Graylee ist zum Teil etwas launisch, was in ihrem Alter sicherlich normal ist. Dadurch ist sie zum Teil eher desinterssiert an manchen Dingen der neuen Schule und an anderen dagegen erstaunlich interssiert. So will sie bspw. oft Figuren helfen, mit denen sie überhaupt nichts zu tun hatte, was dann als Leser doch etwas merkwürdig erscheint. Die sprechenden Kolibris sind eine nette Sache und haben mich so manches mal schmunzeln lassen. Die Sprecherin macht insgesamt einen passablen Job. Allerdings klingen manche (eigentlich typisch amerikanische) Namen wie z.B. Sinclair doch recht merkwürdig in ihrer Aussprache. Das hat mich etwas gestört.

Insgesamt ist die erdachte Story ganz nett und gegen Ende hin wird es auch recht spannend (speziell auch der Cliffhanger), jedoch gibt es unterm Strich doch einige Schwächen, die man durch ein gutes Lektorieren sicher hätte umgehen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.08.2022

Eine starke und mutige Frau Ronnefeldt

Die Teehändlerin
0

Tee trinke ich spätestens seit meiner Zeit in England sehr gerne. Der Name Ronnefeldt war mir jedoch bis zur Lektüre der beiden bisher erschienen Bänder der Ronnefeldt-Saga kein Begriff. Umso mehr freut ...

Tee trinke ich spätestens seit meiner Zeit in England sehr gerne. Der Name Ronnefeldt war mir jedoch bis zur Lektüre der beiden bisher erschienen Bänder der Ronnefeldt-Saga kein Begriff. Umso mehr freut es mich, durch die Bücher mehr von der Firma und ihren Anfängen erfahren zu haben.

Der erste Band dreht sich hauptsächlich um Friedrike Ronnefeldt, der Frau von Tobias Ronnefeldt, der in Frankfurt einen kleinen Teeladen betreibt. Die Geschichte beginnt 1838 als Tobias zu einer langen Reise nach China aufbricht, um mehr über den Teeanbau zu erfahren. Dass dieser ein damals gut gehütetes Geheimnis war, war mir nicht bewusst und ich fand die Schilderungen der Reise daher sehr interessant. Auch dass Tobias Tee in Deutschland anbauen wollte, ist mit heutigem Wissen zwar amüsant, war auf der anderen Seite aber spannend, um die damalige Denkweise besser nachvollziehen zu können. In Tobias' Abwesenheit gelingt es Friederike, den Teeladen nach ihren Ideen zu gestalten. Auch das fand ich im Hinblick auf die Rolle der Frau sehr erhellend, zeigt es doch, wie schwierig es auch von rechtlich-formaler Seite es für Frauen damals war, sich zu verwirklichen.

Insgesamt hat mich der Roman sehr angenehm unterhalten und mir neue Einblicke in das Leben zur damaligen Zeit gegeben. Susanne Popps Schreibstil hat dazu auch maßgeblich beigetragen. Wer historische Romane mag, hat sicher Freude an der Ronnefeldt-Saga. Mir hat persönlich der erste Band besser gefallen als der zweite, der hauptsächlich die Kinder von Friederike und Tobias im Fokus hat. Ein prima Roman zur Unterhaltung und um ein wenig über Tee sowie deutsche Geschichte zu erfahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.08.2022

Eine neue Hansen-Generation

Schritt ins Licht
0

Als ich vor einigen Jahren zufällig dem ersten Band der Hansen-Saga begegnete, wurden mir viele Stunden Hör- und Leseerlebnisse geschenkt. Denn schnell hatte ich die Figuren, allen voran Luise, sehr ins ...

Als ich vor einigen Jahren zufällig dem ersten Band der Hansen-Saga begegnete, wurden mir viele Stunden Hör- und Leseerlebnisse geschenkt. Denn schnell hatte ich die Figuren, allen voran Luise, sehr ins Herz geschlossen und mochte es sehr gern, der zuweilen recht spannenden Handlung mit verschiedenen Intrigen und Schwierigkeiten zu folgen. Als ich nun von der Fortsetzung der Hansens, die 27 Jahre später in der Erzählzeit stattfindet, erfahren habe wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie es mit den Hansens weitergeht.

Im Roman spielt überwiegend die Kinder-Generation die zentrale Rolle, denn viele Figuren sind bereits verstorben - wie leider auch Luise. Jedoch ist dies für die Geschichte sehr sinnvoll, da so wieder etwas Neues entstehen kann. Als Fan der Reihe erfährt man Vieles, was den bekannten Figuren in der Zwischenzeit passiert ist, womit sich auch für mich einige offenen Fragen geklärt haben, die aus den anderen Bänden zurückgeblieben waren. Es war ein bisschen wie nach Hause kommen zu alten Freunden. Und der wunderbar leichte sowie unterhaltsame Schreibstil von Ellin Carsta trug dazu natürlich ebenfalls positiv bei.

Die Handlung der neuen Erzählstränge hat mir gut gefallen und hat mich wie zuvor die anderen Bände in den Bann gezogen. Während des Lesens habe ich mich allerdings gefragt, ob es womöglich etwas zu viele Erzählstränge sind. Außerdem passiert durch die Aufarbeitung und Erwähnung bzw Erklärung verschiedenster Informationen aus den vorherigen Bänden nicht so viel Neues, wie man vielleicht von einem Reihen-Auftakt erwarten würde. Obwohl mir die vorherige Handlung noch sehr präsent war, waren mir die Wiederholungen jedoch nicht zu lang. Als Neuling der Reihe konnte man so bestimmt Vieles besser nachvollziehen. Ob man auf die Art allerdings so richtig in den Bann der Hansens gezogen werden konnte, vermag ich nicht zu beurteilen.

Wer die Hansen-Saga kennt, wird mit diesem neuen Band für die Folge-Reihe sicher seine Freude haben. Wer die Hansen-Saga noch lesen möchte, sollte dies unbedingt zuerst tun um nicht gespoilert zu werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2022

Was ist das Beste für ein Kind?

Für immer ein Teil von dir
0

Mein erstes Buch von Colleen Hoover. Ich wusste nicht so recht, was mich erwarten würde. Aber mich haben die Cover, die man schnell als typisch Colleen Hoover wahrnimmt, schon länger angesprochen. Nachdem ...

Mein erstes Buch von Colleen Hoover. Ich wusste nicht so recht, was mich erwarten würde. Aber mich haben die Cover, die man schnell als typisch Colleen Hoover wahrnimmt, schon länger angesprochen. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich mir nicht ganz so sicher, ob es sich um eine Liebesgeschichte einen gesellschaftskritischen Roman oder vielleicht sogar einen Krimi handelt. Nach dem Lesen würde ich nun sagen: von allem ist ein bisschen etwas dabei.

Colleen Hoovers Schreibstil hat mir gleich sehr gut zugesagt. Und auch die beiden Sprecher gefielen mir auf Anhieb sehr gut, wenngleich ich schon länger kein Hörbuch mehr mit mehreren Sprechern gehört hatte und mich erst etwas daran gewöhnen musste.

Da ich selbst Mutter bin, konnte ich mich gut in Kenna hineinversetzen und wie es sein muss, nie das eigene Kind gesehen haben zu dürfen und auch nach wie vor keine Aussicht auf Besserung in diesem Punkt haben zu können. Ihr Verzweiflung kann man fast greifen, so gut schreibt Hoover bzw lesen die Sprecherin und der Sprecher. Und auch alle Gedanken, wie sich Kenna ihre Tochter Diem vorstellt, konnte ich sehr gut nachfühlen. Auf der anderen Seite steht Ledger, der Kenna kennenlernt und spannend findet, ohne ihre Verbindung zu seinem ehemals besten Freund Scotty zu kennen. Auch für ihn ist es ein Wechselbad der Gefühle, da er geschworen hat, die Frau, die für Scottys Tod verantwortlich ist -also Kenna - zu hassen.

Ein Buch, das in vielen Punkten zum Nachdenken anregt und gleichzeitig sehr gut geschrieben ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2022

Frauen im besetzten Frankreich hatten es nicht leicht

Die Nachtigall
0

Das war das erste Buch von Kristin Hannah, das mit über den Weg gelaufen ist. Und aufgrund des doch etwas schweren und bedrückenden Plots im besetzten Frankreich während des zweiten Weltkriegs, war es ...

Das war das erste Buch von Kristin Hannah, das mit über den Weg gelaufen ist. Und aufgrund des doch etwas schweren und bedrückenden Plots im besetzten Frankreich während des zweiten Weltkriegs, war es für mich ein Hörbuch, das ich nur häppchenweise gehört habe. Denn ein solches Buch passt meiner Ansicht nach nicht zu jeder Stimmung gleichermaßen.

Im Buch geht es um die beiden Schwestern Vianne und Isabel. Der Plot ist jedoch zweigeteilt. Denn man erfährt einerseits über das aktuelle Leben der Protagonistin im Hier und Jetzt, andererseits gibt es Rückblenden zum Leben während des zweiten Weltkriegs. Vianne lebt mit ihrer Tochter (und ihrem Mann, der jedoch eingezogen wurde) auf dem Land und will zunächst nicht so recht wahrhaben, was sich durch den Krieg alles ändern wird. Da Isabel von ihrem Vater aus Paris zu Vianne fortgeschickt wurde, und durch verschiedenste Unstimmigkeiten in der Vergangenheit, ist die Beziehung der beiden Schwestern recht angespannt. Isabel hingegen ist rebellisch und versucht sich gegen die Besatzer aufzulehnen, begibt sich, und somit auch Vianne und Sophie, dadurch aber unweigerlich in Gefahr.

Luise Helm mag ich sehr gerne als Sprecherin und sie passt für meinen Geschmack auch sehr gut zu Kristin Hannahs Stil, der mich gut zu fesseln wusste. Tragisch ist, was den Frauen alles widerfährt und man kann das Hörbuch für mein Empfinden, nicht einfach so "weghoren". Dazu hallt das Thema zu sehr nach. Für mich war es trotzdem eine sehr gute Lektüre und ich freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere