"Das Erbe der Rosenthals" erzählt eine bewegende Geschichte !!
Das Erbe der Rosenthals„Das Erbe der Rosenthals“ ist der Debütroman des Autors Armando Lucas Correa. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, ganz besonders die historischen Begebenheiten und die Zeit, in der das Buch teils ...
„Das Erbe der Rosenthals“ ist der Debütroman des Autors Armando Lucas Correa. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, ganz besonders die historischen Begebenheiten und die Zeit, in der das Buch teils spielt, interessierte mich generell doch sehr. Der Nationalsozialismus, deren Weltanschauung und die Auswirkungen unter denen die (jüdische) Bevölkerung stark litt, berührt und bewegt mich immer noch sehr. Wir haben die Thematik damals in der Schulzeit in den verschiedensten Fächer und auch unter sehr unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, es ist einfach etwas, was mich nicht loslässt. Zu sehr haben sich die Bilder, aber auch die Geschichten von Menschen, die diesen Horror überlebt haben, in meinen Kopf eingebrannt. Der Autor Armando Lucas Correa stellt genau die Gefühle der Charaktere hier wunderbar in den Mittelpunkt. Wir begleiten die junge Hannah, deren Familie stark unter den starken Einschränkungen leidet. Der Vater hat seinen Job verloren, früher waren sie hoch angesehen, heute würdigt sie kaum noch jemand eines Blickes. Die Mutter zeigt starke Depressionen, verlässt vor Angst und Kummer kaum noch die Wohnung. Hannah selbst verwirrt die ganze Situation unheimlich, sie versteht einfach nicht, warum viele Menschen, sie so schlecht behandeln und abfällig über sie reden. Sie hat Angst um ihre Eltern, macht sich Sorgen, wie es ein Kind, in ihrem Alter nicht tun müssen sollte. Gleichzeitig ist sie wahnsinnig fantasievoll und kreativ. Ihr einziger Lichtblick im tristen, gefährlichen Alltag ist ihr Freund Leo, mit dem sie durch dick und dünn gehen kann.
Aufbau, Struktur & Stil:
Wir verfolgen als Leser die Ereignisse aus Sicht zweier verschiedener Charaktere, wobei die Perspektive jeweils in der Ich-Form geschildert wird. Die Geschehnisse sind auf zwei Handlungsstränge verteilt, die auf zwei zeitliche Ebenen, sowohl 1939 als auch 2004, spielen. Mir hat es unheimlich gut gefallen, wie leicht es dem Autor gelingt, historische Begebenheiten mit einer fiktiven Geschichte zu verbinden. Das ist definitiv ein Punkt, der hier wahnsinnig positiv heraussticht. Schon nach kurzer Zeit hat mich „Das Erbe der Rosenthals“ gefesselt, wobei mich die Geschichte aus der Vergangenheit viel mehr bewegt hat. Nach einer Weile gab es dann jedoch immer wieder auch Abschnitte, die sich als ein wenig zähflüssig herausstellten. Die Spannung kann nicht über das ganze Buch gehalten werden. Dennoch wurde ich zwischendurch auch überrascht, durch Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte.
Fazit:
„Das Erbe der Rosenthals“ erzählte eine bewegende, interessante und teils wahre Geschichte, die mich zum Nachdenken angeregt hat !!