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Lena1985

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2016

Wunderschön und liebevoll erzählt !!

Eine Geschichte der Zitrone
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Klappentext:
"Wie gern hätte Calypso eine richtige Freundin! Vielleicht wird es ja Mae, die Neue in der Klasse? Die ist genauso ein Bücherwurm wie sie. Auch wenn für Mae ein Buch nur gut ist, wenn sie ...

Klappentext:
"Wie gern hätte Calypso eine richtige Freundin! Vielleicht wird es ja Mae, die Neue in der Klasse? Die ist genauso ein Bücherwurm wie sie. Auch wenn für Mae ein Buch nur gut ist, wenn sie am Ende richtig heulen muss. Aber Calypsos Dad findet, man soll sich nicht auf andere einlassen. Er hat ohnehin keine Zeit für so was – er schreibt sein Meisterwerk über die Geschichte der Zitrone. Und scheint darüber oft zu vergessen, dass er eine Tochter hat. Je mehr Zeit Calypso bei Mae und ihrer herzlichen Familie verbringt, desto klarer wird ihr, wie seltsam, staubig und leer ihr eigenes Zuhause ist. Damit sich das endlich ändert, müssen alle zusammenhelfen. "

Meine Meinung:
"Eine Geschichte der Zitrone" ist mein erstes Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und ,soweit ich weiß, auch ihr erstes Werk, welches auf dem deutschsprachigen Markt erschienen ist. Mich hat inhaltlich gleich angesprochen und so war ich sehr auf die Umsetzung gespannt.
Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und ich konnte mich sofort in die Handlung hineinversetzen. Die Handlung wird aus Sicht von Calypso, dem kleinen Mädchen, welches dem Leser, einen großen Einblick in ihr Leben gewährt. Jo Cotterill, die Autorin, hat dafür die Ich-Perspektive gewählt, sodass ich mich sehr leicht in Calypsos Gedanken und Gefühle hineinversetzen konnte. Ich habe sie sehr schnell in mein Herz geschlossen. Zu Beginn der Geschichte hatte ich richtig viel Mitleid mit ihr, denn sie ist so furchtbar einsam und muss in so jungen Jahren schon so wahnsinnig viel Verantwortung tragen. Sie ist ziemlich auf sich selbst gestellt, Bücher sind ihre einzige Möglichkeit Zuflucht zu finden. Zum Glück findet sie in der neuen Mitschülerin eine Gleichgesinnte, die Bücher und den Umgang mit Worten genauso liebt, wie sie selbst. Die Charaktere sind wahnsinnig liebevoll gestaltet worden.
Mich hat das Buch wirklich schnell gefesselt, sodass ich es, nachdem ich einmal begonnen hatte zu lesen, kaum noch weglegen mochte. Die Geschichte hat mich sehr schnell in ihren Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Jo Cotterill erzählt wahnsinnig berührend und einfühlsam von Calypsos Leben, völlig unaufgeregt, aber dennoch nahm mich das Buch einfach komplett ein !!

Veröffentlicht am 18.11.2016

Spannend und erschreckend realistisch !!

Bluescreen
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Klappentext:
"Los Angeles im Jahr 2050 ist eine Stadt, in der du tun und lassen kannst, was du willst – solange du vernetzt bist. Durch das Djinni, ein Implantat direkt in deinem Kopf, bist du 24 Stunden ...

Klappentext:
"Los Angeles im Jahr 2050 ist eine Stadt, in der du tun und lassen kannst, was du willst – solange du vernetzt bist. Durch das Djinni, ein Implantat direkt in deinem Kopf, bist du 24 Stunden am Tag online. Für die Menschen ist das wie Sauerstoff zum Leben – auch für die junge Marisa. Sie wohnt im Stadtteil Mirador, doch ihre wirkliche Welt ist das Netz. Und sie findet heraus, dass darin ein dunkler Feind lauert. Als sie an die virtuelle Droge Bluescreen gerät, die Jugendlichen einen sicheren Rausch verspricht, stößt Marisa auf eine Verschwörung, die größer ist, als sie je ahnen könnte ..."

Meine Meinung:
"Bluescreen" ist für mich das erste Werk, welches ich vom Autor Dan Wells gelesen habe. Mich hat der Klappentext sehr angesprochen, auch wenn Science Fiction sonst nicht unbedingt das Genre ist, welches ich bevorzugt lese. Dennoch hat mich auch ausgerechnet der Blick in die Zukunft und die Entwicklung der Gesellschaft hier enorm interessiert und ich habe ihn auch als überraschend authentisch empfunden. Ein klein wenig hat mich die Handlung an ein Buch von Stefanie Hasse erinnert, jedenfalls waren die Ideen teils ähnlich.
Wir begleiten die Protagonistin Marisa durch ihr Leben. Sie war mir gleich sehr sympathisch. Marisa ist ein junges Mädchen, das mit ihren Eltern und Freunden in Mirador, einem eher ärmlichen Stadtteil lebt. Ich würde sie aber durchaus als zufrieden bezeichnen, sie verbringt viel Zeit mit ihren Freunden, gemeinsam spielen sie im Netz. Mir hat es gefallen, wie sehr sie sich für ihre Freunde, die Menschen, die ihr wichtig sind, einsetzt. Sie ist recht neugierig aber auch klug, was sie in Gefahr bringt, manch einem hinterfragt sie Zuviel. Marisa kann man durchaus als mutig bezeichnen. Auch die weiteren Charaktere sind sehr interessant und vielseitig gestaltet worden.
Die Geschichte wird in der dritten Person geschildert, was mir hier auch gut gefallen hat. Der Autor verwendet recht viel wörtliche Rede, sodass die Handlung sehr lebendig wirkt. Dennoch habe ich ein paar Einstiegsprobleme gehabt, durch die vielen Namen und Begriffe hat es eine Weile gedauert, bis ich mich orientiert hatte. Danach hat mich die Handlung jedoch sehr gefesselt und ich konnte das Buch kaum noch zur Seite legen. Gut gefällt mir auch, dass man sich als Leser gleich mitten im Geschehen befindet. Zu keiner Zeit wusste ich, wie sich die Handlung entwickeln würde, immer wieder baut Dan Wells Überraschungsmomente ein. Das Ende des Buchs hat mich auf jeden Fall sehr neugierig auf die Fortsetzung gemacht.

Veröffentlicht am 18.11.2016

Gefühlvoll und berührend !!

Nur einen Traum entfernt
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Klappentext:
„Was, wenn ein Geheimnis dein ganzes Leben verändert? Lorena und Lennard lieben es, auf der Bühne zu stehen, dabei verschiedene Rollen zu verkörpern und Geschichten zu erzählen. Sie sind noch ...

Klappentext:
„Was, wenn ein Geheimnis dein ganzes Leben verändert? Lorena und Lennard lieben es, auf der Bühne zu stehen, dabei verschiedene Rollen zu verkörpern und Geschichten zu erzählen. Sie sind noch Teenager, als sie zum ersten Mal ein Liebespaar mimen, und es auch hinter der Bühne zu knistern beginnt. Aber Lorena wird schnell bewusst, dass Lennard etwas verbirgt und Teile seiner Vergangenheit unterdrückt. Und dann wird eines Morgens ihr schlimmster Alptraum wahr: Lennard verlässt sie ohne ein Wort der Erklärung und verschwindet ins Ausland. Doch sechs Jahre später steht er auf einmal völlig unverhofft vor ihr … „

Ich kenne schon einige der Werke von Susanna Ernst und ich mag ihre Bücher sehr. Hier habe ich mich gleich auf Anhieb in das Cover verliebt g und auch der Klappentext sprach mich einfach an. „Nur einen Traum entfernt“ ist ein Buch, in dem die Gefühle ganz eindeutig im Mittelpunkt der Handlung stehen, das macht die Bücher von Susanna Ernst einfach aus. Die Liebe und auch Freundschaft sind aber, für mich jedenfalls, auch entscheidende Dinge, die das Leben eines jeden Menschen beeinflussen. Wir begleiten die Protagonisten Lenn und Lorena durch ihren Alltag. Sie verbindet ihre Liebe und Leidenschaft zur Schauspielerei. Hier hat mir besonders das Stück, welches die Autorin ausgewählt hat, gefallen. Denn die beiden Charaktere kommen sich durch „Moulin Rouge“ näher. Lenn ist ein Mann, der mich sehr schnell in seinen Bann gezogen hat. Er hat geheimnisvolle Seiten ans sich, offenbart sich ganz eindeutig niemanden. Das macht ihn für mich wiederum sehr interessant. Ganz offensichtlich spürt man als Leser, dass er Angst vor etwas oder jemanden hat. Lorena, kurz Lori genannt, ist eine junge Frau, die ebenfalls sofort den Weg in mein Herz gefunden hat. Lori ist eine eher ruhige, ausgeglichene Person, eine Tatsache, die Lenns Wesen sehr zugute kommt. Ich habe wirklich mit ihr mitgelitten, denn sie versteht seine Art zu handeln nicht, was zu einem Bruch in ihrer Beziehung führt. Er lässt sie einfach nicht nah genug an sich heran. Mir hat die Entwicklung der Charaktere unheimlich gut gefallen, sie wurden allesamt interessant und liebevoll gestaltet.
Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird aus Sicht von Lorena und Lenn geschildert, wobei die Autorin die Ich-Perspektive gewählt hat, wofür ich ihr unheimlich dankbar bin. So fiel es mir sehr leicht, die Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen und der Eindruck, den man von den Charakteren erhält, ist einfach wunderbar intensiv. Absolut genial, vor allem, wenn man bedenkt, wie sehr „Nur einen Traum entfernt“ von den Gefühlen abhängt. Die Geschichte spielt auf zwei verschiedene Zeitebenen, in der Vergangenheit und der Gegenwart. Hervorheben möchte ich auch die wunderschöne Idee, dass vor fast jedem der Kapitel ein Tagebucheintrag von Lenn zu lesen ist. Bei mir hat es das Gefühl der Verbundenheit noch mal verstärken können. Der Schreibstil von Susanna Ernst ist unglaublich sensibel, sie hat mich mittels ihres emotionalen Themas sofort ans Buch gefesselt. Ich konnte es kaum noch zur Seite legen. Nach und nach erfährt man immer mehr über das Leben der Charaktere, die Geschehnisse setzen sich wie ein Puzzle zusammen.

Veröffentlicht am 21.10.2016

Eine packende, fesselnde Handlung voller Überraschungen !!

Die Erbin
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Klappentext:
"Die Schwedin Natalia De la Grip ist eine der angesehensten Unternehmensberaterinnen Europas. Doch obwohl sie in die schwedische Oberschicht und eine Welt grenzenlosen Wohlstands hineingeboren ...

Klappentext:
"Die Schwedin Natalia De la Grip ist eine der angesehensten Unternehmensberaterinnen Europas. Doch obwohl sie in die schwedische Oberschicht und eine Welt grenzenlosen Wohlstands hineingeboren wurde, musste sie sich diesen Erfolg hart erarbeiten. Ihr höchstes Ziel ist es, einen Platz im Aufsichtsrat des milliardenschweren Familienunternehmens Investum und somit auch endlich die Anerkennung ihres patriarchalischen Vaters zu gewinnen. Als Natalia aus heiterem Himmel von David Hammar – Schwedens jüngstem und erfolgreichstem Risikokapitalgeber – zum Lunch eingeladen wird, ist sie zwar misstrauisch, vor allem aber eins: neugierig. Sie lässt sich auf das Treffen ein und ist überrascht, wie überwältigend die Anziehungskraft zwischen ihr und David ist. Doch was sie nicht weiß: David hat noch eine Rechnung mit ihrer Familie offen. Und die letzte Schachfgur, die er bewegen muss, um diese zu begleichen, ist Natalia …"
Meine Meinung:
Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr sehr gut gefallen. Sie hat es schnell geschafft, mich in den Bann der Geschichte zu ziehen und mich mit fiebern lassen, was nun als nächstes passieren wird, so dass ich immer das Bedürfnis hatte, weiter zu lesen.
Auch ihre wunderbar bildliche Beschreibung der Szenen und Emotionen der Protagonisten hat dazu beigetragen.
Der Spannungsaufbau ist ihr sehr gut gelungen, ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt oder nicht unterhalten gefühlt.
Die Charaktere sind allesamt sehr interessant gestaltet worden. Ich konnte mich mit Natalia, der Protagonistin doch recht schnell identifizieren und mich gut in sie hineinversetzen. Sie ist eine ehrgeizige, erfolgreiche und konsequente Geschäftsfrau, die nur sehr wenig Privatleben hat. Dadurch dass sie ihr Leben der Arbeit opfert, hat sie nur wenig Freunde. Ihre Entwicklung innerhalb der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich fand sie sympathisch.
Und ich muss ehrlich sagen, dass mich die Familienverhältnisse wirklich schockiert haben. Wer wünscht sich schon eine Mutter, die einen nie unterstützt oder auch nur ernst nimmt und einen Vater, der so furchtbar von sich überzeugt ist, dass alle anderen Menschen vor ihm "niederknien" oder kuschen müssen. Einfach nur abstoßend, aber wirklich gelungen herausgearbeitet.
David, den männlichen Protagonisten, fand ich in seiner Art, die doch oft widersprüchlich war, weil er selbst an sich zweifelt, sehr authentisch und spannend zu sehen.
Ich kann dieses Buch nur empfehlen, weil es für mich alles, was ein interessantes, spannendes Buch braucht, mitbringt !!

Veröffentlicht am 21.10.2016

Hoher Gruselfaktor !!

Die Blutschule
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Klappentext:
"Eine unbewohnte Insel im Storkower See Eine Holzhütte, eingerichtet wie ein Klassenzimmer Eine Schule mit den Fächern: Fallen stellen. Opfer jagen. Menschen töten. Die Teenager Simon und ...

Klappentext:
"Eine unbewohnte Insel im Storkower See Eine Holzhütte, eingerichtet wie ein Klassenzimmer Eine Schule mit den Fächern: Fallen stellen. Opfer jagen. Menschen töten. Die Teenager Simon und Mark können sich keinen größeren Horror vorstellen, als aus der Metropole Berlin in die Einöde Brandenburgs zu ziehen. Das Einzige, worauf sie sich freuen, sind sechs Wochen Sommerferien, doch auch hier macht ihnen ihr Vater einen Strich durch die Rechnung. Er nimmt sie mit auf einen Ausflug zu einer ganz besonderen Schule. Gelegen mitten im Wald auf einer einsamen Insel. Mit einem grausamen Lehrplan, nach dem sonst nur in der Hölle unterrichtet wird. "


Die Handlung wird aus Sicht des Protagonisten Simon erzählt.

Besonders interessant und spannend fand ich die Einträge, die man aus dem Tagebuch von Simon stammen, während er in einer geschlossenen Psychiatrie sitzt und die Erlebnisse aufarbeiten soll. Hiervon hätten für mich sehr gerne mehr Anteile im Buch vorhanden sein dürfen.

Allerdings konnte für mich während der eigentlichen Handlung, nicht wie ich es sonst von dem Autor gewohnt bin, konstant Spannung aufgebaut werden. Viel mehr wurde hier auch einiges an Mystik eingebaut, womit ich leider nicht soviel anfangen kann. Für mich sollten die Handlungen oder Schlussfolgerungen logisch erklärbar oder zusammenhängend sein. Das Ende hat mich ein wenig überrascht, wobei es recht offen gestaltet ist, rein theoretisch könnte man die Geschichte weiter fortsetzen.

Gefallen hat mir, trotz einiger wirklich grausamer Szenen, die in diesem Buch vorkommen, wieder einmal der bildgewaltige Schreibstil. Ich konnte mich direkt in die Szenen hineinversetzen und ich das Kopfkino lief pausenlos. Dennoch ist es für mich kein typisches Buch, welches ich von (Max Rhode alias Sebastian Fitzek) erwartet hätte. Er hat mich überrascht, dass er einfach mal einen neuen Stil ausprobiert hat. Wünschen würde ich mir jedoch, dass er sich bzw. seinem fesselnden Schreibstil, der einen nicht mehr loslässt treu bleibt.

Die Charaktere waren für mich leider nicht so überzeugend. Sympathisch fand ich sie alle nicht. Herausragend, jedoch im negativen Sinne, war der Polizist Raik. Seine Handlungsweise wird mir wohl noch einige Zeit im Kopf bleiben. Sie war für mich einfach ein sehr sehr abschreckendes Beispiel für Selbstjustiz.


Alles in allem, war das Buch nicht schlecht, aber auch nicht herausragend.