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Lena1985

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Veröffentlicht am 06.04.2018

Jojo Moyes gelang es erneut mich unheimlich zu berühren !!

Im Schatten das Licht
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Klappentext:
„Sarah und ihren Großvater verbindet die Liebe zu Pferden. Einst war Henri ein gefeierter Dressurreiter, bis das Schicksal seine Karriere beendete. Täglich trainiert er die Vierzehnjährige ...

Klappentext:
„Sarah und ihren Großvater verbindet die Liebe zu Pferden. Einst war Henri ein gefeierter Dressurreiter, bis das Schicksal seine Karriere beendete. Täglich trainiert er die Vierzehnjährige und ihr Pferd. Seit dem Tod von Mutter und Großmutter haben die beiden nur einander. Und als Henri einen Schlaganfall erleidet, bleibt seine Enkelin allein zurück.
Natasha und ihren Mann Mac verbindet nur noch wenig. Ihre Ehe ist gescheitert, doch bis das gemeinsame Haus verkauft ist, müssen sie sich arrangieren. Für Natasha nicht leicht, denn ihre Gefühle für den Mann, der einmal die Liebe ihres Lebens war, sind alles andere als lauwarm.
Als zufällig Sarah in ihr Leben tritt, nehmen die beiden das verschlossene Mädchen bei sich auf. Das Zusammenleben ist schwierig. Gibt es überhaupt etwas, was die drei miteinander verbindet? Plötzlich ist Sarah verschwunden. Und Natasha und Mac machen sich widerstrebend gemeinsam auf die Suche. Ein turbulenter Roadtrip durch England und Frankreich beginnt …“

Meine Meinung:

„Im Schatten das Licht“ ist einer der vielen Romane, ich glaube ernsthaft, dass ich alle Werke, der Autorin, die bisher erschienen sind, gelesen habe, von Jojo Moyes. Mich hat er thematisch gleich angesprochen. Der Zusammenhalt innerhalb einer Familie, aber auch die Liebe zu Tieren und wieviel Einfluss diese auf den eigenen Werdegang haben kann, spielen eine wichtige Rolle in „Im Schatten das Licht“. Besonders spannend fand ich es, wie sehr Jojo Moyes auch auf die Verbindung und das Vertrauen zwischen Mensch und Pferd eingeht. Es ist übrigens ein Buch, welches im englischsprachigen Raum schon 2009 veröffentlicht wurde. Es gibt einige wichtige Charaktere, wobei ich es so empfunden habe, dass Sarah im Mittelpunkt steht. Sarah ist vierzehn Jahre alt und liebt bzw. lebt für ihr Pferd. Nach schon sehr frühen und tragischen Verlusten lebt sie mit ihrem Großvater Henri zusammen. Ich konnte mich trotz ihres Alters, doch recht gut in sie hineinversetzen und fand sie schnell sympathisch. An mancher Stelle reagiert und handelt sie eher naiv, aber in Anbetracht ihres Alters ist das sehr authentisch. Sarah ist eine doch recht starke Teenagerin und lässt sich so schnell nicht von ihrem Weg abbringen. Das fand ich doch schon beeindruckend, muss ich sagen. In so jungen Jahren musste sie schon mehr ertragen, als man es einem Mädchen in dem Alter wünschen würde. Auch wenn sie mit ihrem Großvater zusammen gelebt hat, musste sie viel mit sich selbst ausmachen. So ist es nicht verwundernswert, dass sie eher in sich gekehrt wirkt und nur bei ihrem Pferd aus sich herausgeht. Henri, Sarahs Großvater, tut sicher, was er kann, um Sarah ein gutes Leben zu ermöglichen. An mancher Stelle ist er jedoch überfordert, es fällt ihm auch schwer, ihr die Liebe, die er definitiv zu ihr empfindet, zu zeigen. Weitere wichtige Charaktere sind Natasha und ihr Mann Mac. Anfangs hatte ich wirklich einige Schwierigkeiten mich mit Natasha anzufreunden. Mir war sie oft zu rational, ihr Mann Mac hingegen tut vieles intuitiv, er handelt häufig aus dem Bauch heraus, ohne viel und lange darüber nachzudenken. Die Gestaltung der Charaktere ist sehr facettenreich und authentisch gelungen.

Aufbau, Struktur & Stil:
Die Handlung wird aus Sicht der verschiedenen Charaktere, in der dritten Person, geschildert. Ich hätte mir hier kapitelweise auch sehr gut, Sarahs Sichtweise, aus der Ich-Perspektive, vorstellen können. Jedoch tut es der Geschichte keinerlei Abbruch, das dem nicht so ist, ich hätte es nur spannend gefunden. Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Tatsache, dass die Kapitel jeweils mit einem Zitat begonnen werden. Besonders hervorheben möchte ich den gewohnt einfühlsamen Schreibstil von Jojo Moyes. Ich kann mich in ihren Geschichten einfach immer wahnsinnig gut fallen lassen. Sie schafft es jedes Mal mich zu berühren und nie habe ich das Gefühl, dass es zu kitschig werden würde. „Im Schatten das Licht“ hat mich gefesselt und zu keiner Zeit zog sich die Handlung in die Länge. Nachdem ich begonnen hatte, das Buch zu lesen, konnte ich es kaum noch zur Seite legen. Auch die bildlichen Beschreibungen, die es mir leicht machten, die Szenen, wie einen Film vor Augen ablaufen zu lassen, trugen ihren Teil dazu bei, dass ich wie gebannt war.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Wunderschöne, berührende Geschichte über das Leben und die Liebe !!

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer
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Klappentext:
„Was, wenn der Moment, in dem du gehen willst, der Moment ist, in dem er dich am meisten braucht? Hannah will Tom verlassen. Morgen sagt sie es ihm. Und dann erfüllt sie sich ihren Traum, ...

Klappentext:
„Was, wenn der Moment, in dem du gehen willst, der Moment ist, in dem er dich am meisten braucht? Hannah will Tom verlassen. Morgen sagt sie es ihm. Und dann erfüllt sie sich ihren Traum, nach Afrika zu gehen. Tom will an seiner Ehe festhalten, sei sie noch so eingefahren. Er ignoriert die Probleme, will einfach nur neben Hannah einschlafen und morgen ins Büro fahren. Doch dazu kommt es nicht … Hannah und Tom wissen nicht, dass morgen alles anders sein wird. Dass Hannah ihre Pläne aufgeben muss und Tom nie wieder in sein altes Leben zurückkehren kann. Auch wissen sie nicht, dass ihre Liebesgeschichte noch nicht zu Ende ist und dass manche Träume einen Umweg nehmen müssen, bevor sie in Erfüllung gehen …“

Meine Meinung:
„Die Liebe ist ein schlechter Verlierer“ ist das Debüt von Katie Marsh im deutschsprachigen Raum. Mich hat es thematisch wahnsinnig angesprochen, da es ein Stück weit auch meine eigene Arbeit, meinen Alltag beeinflusst. Ich habe durch die Arbeit im Krankenhaus regelmäßig mit Menschen zu tun, die unter ähnlichen oder den gleichen Auswirkungen leiden wie Tom. Sie erzählt die Geschichte eines Ehepaars, dass sich mit den Jahren auseinander gelebt hat. Die beiden leben nur noch aneinander vorbei und scheinen wenig Gemeinsamkeiten zu haben. Dann ändert sich ihrer beider Leben mit einem Schlag, leider meine ich es hier im wahrsten Sinne des Wortes. Tom, der Mann von Hannah, erleidet einen Schlaganfall. Wie reagiert man nun darauf, wenn die Liebe an einem solchen Scheidepunkt steht? Wovon wird das Leben nun bestimmt? Wie kann man lernen, sich an die gegebenen Umstände anzupassen? Und inwieweit ist dies im Alltag überhaupt möglich? Alle diese Fragen kommen auf Hannah zu. Hannah, die sich eigentlich von ihrem Mann trennen wollte, weil sie sich eingeengt und missverstanden fühlt, findet ihren Weg und unterstützt ihren Mann, wo sie nur kann. Sie ist eine sehr sympathische Frau, ich hatte sie gleich sehr gerne. Sie ist jemand, auf den man sich verlassen kann. Ich würde sagen, dass sie häufig ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche hinten anstellt, um andere Menschen glücklich zu machen. Hannah wünscht sich, in ihrem Leben etwas zu bewirken und etwas zu verändern. Viel zu selten sagt sie ihre ehrliche Meinung, aus Angst vor der Reaktion oder jemanden zu verletzten. Ich habe mich problemlos auf diese Thematik eingelassen und ich glaube auch, dass ich mich durch meine eigenen Erfahrungen recht gut in die Lage der Protagonisten in diesem Buch versetzen konnte. Die Charaktere sind sehr liebevoll, interessant und ihre Entwicklung durchaus authentisch gestaltet worden.

Erzählt wird die Handlung in der dritten Person, jeweils aus Sicht von Tom und Hannah. Die Geschichte von Tom und Hannah wird in zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt, neben dem aktuellen Geschehen in der Gegenwart, erfährt man durch Rückblenden, immer wieder Situationen, die sich vor dem schicksalhaften Ereignis abgespielt haben. Die Rückblenden beginnen zeitlich schon beim Kennenlernen der beiden. Durch diesen Aufbau ist es mir schnell gelungen sowohl mit Tom als auch mit Hannah eine intensive Verbindung einzugehen und auch zu verstehen, warum sich die beiden so auseinander gelebt haben. Mir fiel es wirklich nicht schwer, mich in beide Protagonisten hineinzuversetzen. Katie Marsh schaffte es mit ihrer wahnsinnig einfühlsamen, aber ehrlichen und authentischen Schreibweise sehr schnell mich an das Buch zu fesseln. Trotz des schwierigen Themas gefällt mir die Tatsache, dass es ein lebensbejahendes Buch ist. Ich habe stellenweise, weil ich so gerührt war und mich gefühlt habe, als würde ich alles selbst mit er bzw. durchleben, wirklich weinen müssen.

Fazit:
„Die Liebe ist ein schlechter Verlierer“ ist eine lebensnahe, berührende und einfühlsame Geschichte zweier Menschen, die durch einen schrecklichen Schicksalsschlag eine neue Chance bekommen und sich wieder neu finden. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung !! Katie Marsh hat ein fantastisches Debüt geschrieben. Nur die Übersetzung des Titels finde ich in diesem Fall eher nicht so passend, ich musste immer an „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ denken.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Authentisch und spannend erzählt !!!

Im nächsten Leben vielleicht
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Klappentext:

"Hunger, Schmutz, Verzweiflung. Das ist bitterer Alltag für Tenleigh und Kyland, die in einem armen Minenarbeiterdorf in den Bergen von Kentucky aufwachsen. Die einzige Chance, ihre trostlose ...

Klappentext:

"Hunger, Schmutz, Verzweiflung. Das ist bitterer Alltag für Tenleigh und Kyland, die in einem armen Minenarbeiterdorf in den Bergen von Kentucky aufwachsen. Die einzige Chance, ihre trostlose Heimat für immer zu verlassen, ist das Stipendium des ortsansässigen Kohleunternehmens. Doch nur einer kann es gewinnen, alle anderen müssen bleiben. Da ist kein Platz für Freundschaft – oder Liebe. Trotzdem ändert sich alles, als Tenleigh und Kyland sich kennenlernen. Die beiden Konkurrenten wehren sich mit aller Kraft gegen ihre Gefühle füreinander, denn was passiert, wenn einer von ihnen gewinnt? Wenn nur einer gehen kann? Und der andere zurückbleibt?"


Meine Meinung:
Mich hatte das vorherige Werk "Die geheime Sprache der Liebe" total angesprochen, daher war mir, nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, auch schnell klar, dass ich gerne "Im nächsten Leben vielleicht" lesen wollte. Thematisch fand ich es schon auf den ersten Blick ausgesprochen interessant. Meine Einschätzung hat sich dann auch als gut herausgestellt. Mia Sheridan spricht hier wirklich existenzielle Probleme an, mit denen die Charaktere kämpfen müssen. Sie leben in sehr ärmlichen Verhältnissen und Hunger spielt eine große Rolle in ihrem Leben. Auch der Konkurrenzkampf, der durch die gegebenen Umstände entsteht, war für mich authentisch und gut nachzuvollziehen. Ich konnte mich von Beginn an, durch den sehr bildlichen und flüssigen Schreibstil wirklich gut in Tenleigh und Kyland, hineinversetzen. Die Charaktere selbst waren mir größtenteils sympathisch, jedoch konnte ich an mancher Stelle vor allem Kylands Einstellung in Bezug auf Beziehungen nicht verstehen. Das hat mir zwischendurch ein wenig zu denken gegeben. Gut gefallen hat mir, dass sie erst nach und nach eine Bindung zueinander aufbauen, weil es in meinen Augen wirklich realistisch geschildert wird. In der ein oder anderen Situation hätte für meinen Geschmack ein klein wenig mehr Gefühl aufkommen dürfen, wobei die Umstände natürlich hier stark mit reinspielen. Die Entwicklung der Charaktere hat mir sehr gut gefallen und auch mit dem Ende des Romans konnte die Autorin mich überzeugen.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Spannend und fesselnd !!

18 - Zahlen des Todes
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Klappentext:
"Flirrende Augusthitze quält Düsseldorf seit Wochen. Da wird ein Toter in einem Rosengarten entdeckt – grotesk in Szene gesetzt. Einen Tag später findet die Kölner Polizei eine ähnlich inszenierte ...

Klappentext:
"Flirrende Augusthitze quält Düsseldorf seit Wochen. Da wird ein Toter in einem Rosengarten entdeckt – grotesk in Szene gesetzt. Einen Tag später findet die Kölner Polizei eine ähnlich inszenierte Leiche in ihrer Marina. Das Spezialisten-Team vom LKA um Leana Meister ist mit hochmoderner Ermittlungstechnik ausgestattet und erstellt ein Profil: Die Mörderin agiert kühl, schnell und geplant. Weitere Morde vollstreckt sie in aller Öffentlichkeit mit solch ruhiger Gelassenheit, dass Leana Meister ahnt: Diese Frau hat nichts mehr zu verlieren. Es folgt der Wettkampf zweier hochintelligenter Frauen, denen das Leben alles abverlangt und die versuchen, ihr Glück und ihren Frieden zu finden. Die Zahl 18 ist der Schlüssel zu beider Leben…"

Meine Meinung:
Das Cover hat mich direkt angesprochen. Es ist sehr düster gestaltet. Man sieht die Zahl 18, in einem roten Farbton, die auch eine Rolle im Buch spielt. Durch die Zahl hindurch schaut man auf eine enge Straßen, die dicht bebaut ist.Die Zahl 18 setzt sich sehr gut vom Hintergrund ab.

Ich kannte zuvor noch kein Buch der Autorin Mia Winter, sodass ich keine große Erwartungshaltung hatte. Lediglich diese, dass mich das Buch durch den sehr verheißungsvoll klingenden Klappentext, mitreißen und fesseln sollte. Ich habe mir schlicht einen guten Thriller darunter versprochen. Was soll ich sagen, genau das, was ich mir erhoff hatte, ist eingetreten. Die Autorin hat einen sehr flüssigen, angenehmen und bildlichen Schreibstil, sodass ich mich direkt gut in die gegebenen Situationen hineinversetzen konnte. Die Bilder liefen, genau wie in einem Film, vor meinen Augen ab. Es hat mir sehr viel Spaß bereitet, den Ermittlungen zu folgen. Mia Winter beschreibt einige Szenen doch sehr detailliert, was aber definitiv einigen Lesern auch bei der Vorstellung der Tat beispielsweise, nochmal einmal mehr den grausigen Tatbestand verdeutlichen wird. Mir war es stellenweise schon fast ein bisschen zu genau, andererseits kamen die Erklärungen bei mir stets authentisch an. Das Buch hat mich wahnsinnig schnell gefesselt und in seinen Bann gezogen, ich habe es innerhalb eines Tages durchgelesen. Die Autorin baut recht schnell Spannung auf und kann diese gut halten bzw. zum Ende hin konstant steigern. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch auf die Charaktere konnte ich wirklich gut einlassen, die Protagonistin Leana war mir recht schnell sympathisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Sie wirkte authentisch in ihrem Handeln und stellt eine starke, aber nicht perfekte, sondern eine Frau mit Ecken und Kanten dar. Die weiteren Charaktere sind ebenfalls alle sehr interessant gestaltet worden.

Ich gebe sehr gerne eine Leseempfehlung für dieses Buch !!

Veröffentlicht am 04.04.2018

Spannung pur !!

Friesenjuwel. Ostfrieslandkrimi
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Klappentext:

„Bei einem Überfall auf das renommierte Juweliergeschäft Hettinga auf Borkum wird der Inhaber getötet. Schnell wird den Inselkommissaren Mona Sander und Enno Moll klar, dass es sich keineswegs ...

Klappentext:

„Bei einem Überfall auf das renommierte Juweliergeschäft Hettinga auf Borkum wird der Inhaber getötet. Schnell wird den Inselkommissaren Mona Sander und Enno Moll klar, dass es sich keineswegs um einen normalen Raubüberfall handelte, denn ganz offensichtlich kannte der Räuber die Kombination des Safes. Und warum wurde nur eine ganz bestimmte wertvolle Schmucksammlung gestohlen, eine große Summe Bargeldes aber liegen gelassen? Und weshalb wurde der unbewaffnete Juwelier erschossen? Systematisch gehen sie den verschiedensten Hinweisen nach und je tiefer sie graben, auf umso mehr Abgründe stoßen sie verbotenes Glückspiel, Hehlerei und Drogen auf der beschaulichen Nordseeinsel! Immer neue Verdächtige geraten in den Fokus der Ermittlungen und es gibt einen weiteren Toten. Aber als sich langsam der Nebel lichtet und sich ein klares Bild herauskristallisiert, ist plötzlich Mona verschwunden. Fieberhaft machen sich ihre Kollegen auf die Suche, denn der skrupellose Täter geht im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen…“

Meine Meinung:

„Friesenjuwel“ ist der siebte Band, in dem die Kommissare Mona Sander und Enno Moll gemeinsam ermitteln. Zuvor sind schon folgende Titel in der Reihe erschienen: 1. Friesenbraut, 2. Friesenkreuz, 3. Friesenlauf, 4. Friesenflirt, 5. Friesenwahn, 6. Friesenstalker. Alle Werke können komplett unabhängig voneinander gelesen werden, da es sich um in sich geschlossene Fälle dreht. In „Friesenjuwel“ zeigen sich jedoch wieder einmal abgrundtiefe menschliche Verhaltensweisen auf. Nicht nur Mord, sondern auch Überfälle und Entführung stehen hier auf dem Tagesplan. Egal worum es geht, es wird vor keinem Strafbestand Halt gemacht. Nachdem ich bereits einige der vorherigen Bücher der Autorin kenne, habe ich das Ermittlerpaar schon in mein Herz geschlossen. Ich finde beide sehr sympathisch, mir gefällt ihr kollegialer Umgang sehr gut. Zwischen ihnen hat sich mit der Zeit sogar eine Freundschaft entwickelt. Auch ihre Wesenszüge ergänzen sich wunderbar. Mit der jungen Kommissarin Mona geht manchmal ihr Temperament durch, sie ist doch sehr direkt, sodass sie manch einem durchaus damit auf die Füße tritt. Dennoch ist sie im Umgang mit Angehörigen von Opfern recht sensibel und kann gut auf sie eingehen. Enno ist eher der ruhende Pol, so würde ich es nennen. Durch seine körperliche Statur wirkt er ein wenig einschüchternd, da er sehr groß und breit gebaut ist. Mir gefällt die Gestaltung der Charaktere hier sehr gut.

Die Handlung in dem Werk “Friesenjuwel“ wird dem Leser aus Sicht der beiden Protagonisten, in der dritten Person, nahegebracht. Mir hat diese Wahl sehr gut gefallen, da man so einen wunderbar umfassenden Einblick in die Ereignisse erhält. Schon nach wenigen Seiten befindet man sich in „Friesenstalker“ mitten im Geschehen. Die Spannung wird dadurch unglaublich schnell aufgebaut und es gelingt der Autorin, diese auch wunderbar sie über die gesamte Handlung konstant zu halten bzw. noch zu steigern. Oftmals hat mich Sina Jorritsma durch Wendungen in der Geschichte überraschen können. Ich mag es sehr gerne, wenn man beim Lesen lange Zeit über die Täter mit rätseln kann, so wie es in „Friesenjuwel“ der Fall ist. Die detaillierten Beschreibungen vieler Situationen lassen eine starke Verbundenheit zu den Ermittlern aufkommen und es gelang mir sehr gut, mich in die Geschehnisse hineinzuversetzen. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.