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Lenna

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2021

Guter erste Band mit Luft nach oben

Mythnoir
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Der Anfang von "Mythnoir" las sich auf den ersten Kapitel ehrlich gesagt eher wie der Beginn eines Pferdemädchenromans. Da dies absolut nicht mein Lesegenre ist, war ich zunächst etwas abgeschreckt und ...

Der Anfang von "Mythnoir" las sich auf den ersten Kapitel ehrlich gesagt eher wie der Beginn eines Pferdemädchenromans. Da dies absolut nicht mein Lesegenre ist, war ich zunächst etwas abgeschreckt und wusste wirklich nicht wo die Handlung hinführen sollte. Glücklicherweise wurde ich aber eines besseren belehrt, als plötzlich ein Mann aus einer anderen Welt auftauchte und Shary, die Protagonistin zufällig mit sich nahm. Ab diesem Moment kam endlich Fahrt in der Geschichte auf und man tauchte in eine fantastische Welt ein. Mit Shary als Hauptfigur bin ich ebenfalls erst später im Buch warm geworden. Am Anfang war sie mir zu aufbrausend und schwarz-weiß-denkend. Auch hier konnte ähnlich wie bei der Handlung eine positive Entwicklung beobachtet werden. Besonders gut gefallen haben mir die nicht vorhersehbaren und überraschenden Wendungen, die alle bisher genannten Kritikpunkte ausbügeln konnten. Gerade das Ende des Buches hat mich wirklich gepackt und ich bin sehr gespannt auf die Folgebände, denn die Story hat wirklich Potential!

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Wunderschön

Auf Basidis Dach
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Mona Ameziane war mir schon vor ihrer Buchveröffentlichung 'Auf Basidis Dach' ein Begriff, sodass ich höchst gespannt auf ihr Buch über ihre Herkunft und ihre Sicht auf Marokko und ihre Familie war. Oft ...

Mona Ameziane war mir schon vor ihrer Buchveröffentlichung 'Auf Basidis Dach' ein Begriff, sodass ich höchst gespannt auf ihr Buch über ihre Herkunft und ihre Sicht auf Marokko und ihre Familie war. Oft ist es ja so, dass man schwer enttäuscht wird, wenn man mit hohen oder gar zu hohen Erwartungen an ein Buch herantritt. Meine Erwartungen an das Buch waren hoch, aber zum Glück wurden sie nicht enttäuscht, sondern viel mehr noch übertroffen. "Über Basidis Dach" deckt die volle Gefühlspalette ab und ich war gerührt, traurig, wütend, überrascht und glücklich - alles in einem Buch. Gleichzeitig ist der Erzählstil wunderbar leicht zu verfolgen und die sprachlichen Bilder und Vergleiche sind einfach wunderschön von der ersten Seite an. Viele der Vergleich haben sich mir bereits eingebrannt und mein Buch ist mit zahlreichen Post-its versehen, die alle Stellen markieren, die mir besonders gut gefallen haben. Mona Amezianes Marokko hat mich fasziniert und ich könnte mir durchaus vorstellen eine Reise dorthin zu machen. Fest steht, dass das Buch mir bereits eine Reise dorthin erlaubt hat und ich es sicherlich nicht das letzte Mal in der Hand gehalten habe!

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Erschreckend

Der Gesang der Berge
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"Der Gesang der Berge" hat mich von Anfang bis Ende sehr beeindruckt und berührt. Ich muss gestehen, dass ich mich mit Vietnam und der Geschichte dieses Landes so gut wie gar nicht auskenne. Das allein ...

"Der Gesang der Berge" hat mich von Anfang bis Ende sehr beeindruckt und berührt. Ich muss gestehen, dass ich mich mit Vietnam und der Geschichte dieses Landes so gut wie gar nicht auskenne. Das allein war für mich schon ein Grund dies mit dem Buch zu ändern - und was soll ich sagen, es ist einfach nur erschreckend was dieses Land und seine Bewohner*innen alles durchmachen mussten! Im Mittelpunkt steht Huong und ihre Großmama Diêu Lan. Ihre Familiengeschichte wird erzählt, die stark mit den Entwicklungen des Landes verbunden ist. In Rückblicken berichtet Diêu Lan ihrer Enkelin Huong von ihrer Heimat und ihrer Vertreibung. Neben diesen Rückblicken begleitet man die beiden während des Vietnamkrieges und man muss mit den beiden so einiges durchstehen. Auf diese Weise begleitet man die Familie über mehrere Jahrzehnte und erfährt unheimlich viel über die Untaten, die Vietnam und seinen Bewohnern von ihren Besatzungsmächten angetan wurden. Ich habe still mit ihnen mitgelitten und ich war wütend über die Ungerechtigkeit der ganzen Sache. Trotzdem gab es auch immer wieder schöne Momente und besonders die vietnamesischen Sprichwörter haben mir gut gefallen!

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Düstere Geschichte

Der letzte Rabe des Empire
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"Der letzte Rabe des Empire" erweckt die Geschichte von Jack the Ripper wieder zum Leben. Das ganze ist eine Fantasyjugendbuch mit düsterer Atmosphäre und einer aufgeweckten und sympathischen Hauptfigur. ...

"Der letzte Rabe des Empire" erweckt die Geschichte von Jack the Ripper wieder zum Leben. Das ganze ist eine Fantasyjugendbuch mit düsterer Atmosphäre und einer aufgeweckten und sympathischen Hauptfigur. Melvin ist ein Straßenjunge von London, der ganz auf sich gestellt sein Leben meistert bis er aus ihm unerfindlichen Gründen in die Mordserie Jack the Rippers hineingezogen wird. Dabei lernt er neue und sehr mysteriöse Freunde kennen, die ihn unterstützen und beschützen. Mir haben besonders die liebenswürdig gestalteten Figuren gefallen, die mir alle sofort sympathisch waren - natürlich abgesehen von den Bösewichten der Geschichte.

Zunächst hatte ich Startschwierigkeiten und kam nicht gut in die Geschichte hinein. Die vielen und schnellen Persepektivwechsel haben mich verwirrt. Die kurzen Kapitel gaben nur wenig Informationen, sodass man etwas orientierungslos war. Dies legte sich jedoch mit der Zeit und die Perspektivwechsel wurden zu kleinen Puzzleteilen, die man als Leserin gebannt zusammensteckte. Nach und nach wurde so das feine Beziehungsgeflecht der Figuren sichtbar, was ich unheimlich faszinierend fand! An Spannung fehlte es definitiv auch nicht, sodass ich nach der kurzen Irritation am Anfang das Buch, dieses nicht mehr aus der Hand legen konnte und wollte.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Zwischen Witz und Wut

Barbara stirbt nicht
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Im Roman von Alina Bronsky "Barbara stirbt nicht" hat mich vor allem die Hauptfigur des Walter Schmidt fasziniert, amüsiert und zur Weißglut getrieben. Herr Schmidt ist ein alter Mann - wie alt erfährt ...

Im Roman von Alina Bronsky "Barbara stirbt nicht" hat mich vor allem die Hauptfigur des Walter Schmidt fasziniert, amüsiert und zur Weißglut getrieben. Herr Schmidt ist ein alter Mann - wie alt erfährt man nicht - der so gut wie alle Vorurteile zu besitzen scheint, die es so gibt. Als seine Frau eines Tages zum Pflegefall wird, steht Herr Schmidt vor der wohl größten Aufgabe seines Lebens: seine Frau zu versorgen so wie sie ihn jahrelang mit allem versorgt hat. Dabei entstehen solch skurrile Situationen, die man sich kaum vorstellen kann. Vieles birgt eine richtige Situationskomik, die mich trotz der verzwickten Situation zum Lachen brachte. Herr Schmidt wusste beispielsweise nicht einmal wie man einen ganz normalen Kaffee zubereitet. Dass hierbei nur Chaos entstehen kann, ist wohl fast schon selbstverständlich. Neben diesen komischen Elemente gab es aber auch immer wieder Aussagen und Verhaltensweisen des Herrn Schmidts, die mich einfach nur fassungslos, wütend und schockiert zurückgelassen haben. Er ist definitiv keine einfach Figur und ich war mir nie sicher, ob ich ihn nun leiden kann oder nicht. Etwas irritiert hat mich auch das Ende des Buches, da ich gerne noch viel mehr erfahren hätte. "Barbara stirbt nicht" und seine Hauptfigur Walter Schmidt haben mich fasziniert und sie haben mir für viele Vorurteile, die immer nicht existieren, die Augen geöffnet.

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