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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2019

Hygge ist viel mehr als nur ein Trend

Das kleine Café in Kopenhagen
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Inhalt:
Kate arbeitet für eine PR-Agentur und soll eine Pressereise nach Kopenhagen organisieren. Sie soll in kürzester Zeit sechs Journalisten für das Lebensgefühl der Dänen begeistern und ihnen den Hygge-Trend ...

Inhalt:
Kate arbeitet für eine PR-Agentur und soll eine Pressereise nach Kopenhagen organisieren. Sie soll in kürzester Zeit sechs Journalisten für das Lebensgefühl der Dänen begeistern und ihnen den Hygge-Trend vermitteln. Es ist nicht gerade einfach, diese Gruppe an gemischten Charakteren zusammenzuhalten. Vor allem Ben reagiert genervt und kann dem Hygge-Hype nichts abgewinnen.

Meinung:
Das Cover ist schlicht und dennoch hat es mich sofort angesprochen. Auch der Schreibstil der Autorin hat mich von der ersten Seite an begeistert. Julie Caplin schreibt in einem lockeren und leicht lesbaren Stil und entführt uns nach Kopenhagen, wo wir nette Einblicke in das dänische Leben erhalten. Da ich Kopenhagen bereits kenne, konnte ich mir alles bildlich vorstellen und ich hatte das Gefühl, direkt vor Ort zu sein. Für alle, die noch nie in Kopenhagen waren, befindet sich auf der Innenseite des Umschlags eine Karte Kopenhagens, sodass der Leser gemeinsam mit Kate und ihrer Reisegruppe die traumhaft schönen Schauplätze bereisen kann. Ich fühlte mich vom ersten Moment an bestens unterhalten. Wunderbare Charaktere bereichern die ganze Geschichte und Kate, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, war mir von Anfang an sympathisch. Das Café Varme würde ich auch gerne besuchen, es ist ein Ort zum Seele baumeln lassen. Eva, die Besitzerin des Cafés ist einfach zauberhaft. Kein Wunder, dass Kate dort zu sich selbst findet. Jeder, der sich auf dieses Buch einlässt, wird seine wahre Freude daran haben und sich nichts sehnlicher wünschen, als nach Dänemark zu reisen.

Fazit:
Für mich ist der Auftakt der „Romantic Escape“-Reihe ein Lesevergnügen der ganz besonderen Art. „Das kleine Café in Kopenhagen“ ist ein unterhaltsamer Roman, der uns das Lebensgefühl der Dänen näher bringt. Es zeigt dem Leser, dass man durch eine bewusstere und achtsamere Lebensweise selbst mit kleinen Dingen glücklich sein kann. Deshalb vergebe ich liebend gerne hyggelige 5 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 21.06.2019

Spannung bis zum Schluss

Die drei !!!, 77, Achtung, Gaunerzeichen!
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Inhalt:
Bei Elena, einem sechzehnjährigen Mädchen, das genau wie Marie im Ostviertel lebt, wurde mitten in der Nacht eingebrochen. Zur Tatzeit war niemand im Haus, denn Elenas Eltern sind übers Wochenende ...

Inhalt:
Bei Elena, einem sechzehnjährigen Mädchen, das genau wie Marie im Ostviertel lebt, wurde mitten in der Nacht eingebrochen. Zur Tatzeit war niemand im Haus, denn Elenas Eltern sind übers Wochenende weggefahren und sie selbst hat bei einer Freundin übernachtet. Natürlich nehmen “Die drei !!!“ das Haus sofort unter die Lupe. Dabei bemerken sie am Briefkasten ein merkwürdiges Zeichen: Ein Gaunerzeichen! Elena ist geschockt. Doch wie sollen die drei Detektivinnen die Ermittlungen aufnehmen, wenn es eigentlich überhaupt keine Hinweise gibt? Einzig und allein das Gaunerzeichen. Nach einigen Befragungen steht fest: Elena ist nicht so harmlos, wie sie tut. Was ist in der Einbruchsnacht tatsächlich passiert? Fragen über Fragen. Kim, Marie und Franzi werden die Antworten herausfinden.

Meinung:
Beim Lesen bin ich komplett durchgedreht! OMG!!! Tief durchatmen! Das Buch ist mega! Seit mir meine Mutter vor ein paar Jahren den ersten Kriminalfall der Mädchen mal aus der Bibliothek mitgebracht hat, bin ich ein totaler Fan der „Die drei !!!“-Reihe. Umso mehr freue ich mich, dass man die drei Jung-Detektivinnen demnächst auch auf der Leinwand bestaunen kann. Aber mal zum Buch: Der Fall ist spannend bis zum Schluss, man wird richtig in einen Bann gezogen. Auch das Cover ist wieder einmal wunderschön gestaltet. Es wirkt richtig geheimnisvoll. Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht zu lesen. Vor allem hat mir Elenas Charakter sehr gut gefallen: Nach außen hin ist sie die unschuldige, schüchterne, kleine Elena, aber innen ist sie eine richtige Rebellin.

Fazit:
Das Buch hat mich so begeistert, ich konnte mir dank des umwerfenden Schreibstils der Autorin jedes einzelne kleine Detail genau vorstellen. An manchen Stellen habe ich sogar richtig Gänsehaut bekommen! Der Fall „Achtung, Gaunerzeichen!“ ist für Mädchen im Alter von 10-12 Jahren perfekt geeignet. Und da mir dieser Fall besonders gut gefallen hat, bekommt das Buch auch wohl verdiente 5 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Mutig und stark

Und morgen die Welt
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Inhalt:
Mit dem Sachbuch „Und morgen die Welt“ nimmt uns die Autorin Samira Mousa mit auf eine Reise. Obwohl es eine Reise um die Welt ist, ist es dennoch kein normaler Reisebericht, es ist eher eine Reise ...

Inhalt:
Mit dem Sachbuch „Und morgen die Welt“ nimmt uns die Autorin Samira Mousa mit auf eine Reise. Obwohl es eine Reise um die Welt ist, ist es dennoch kein normaler Reisebericht, es ist eher eine Reise zu sich selbst. Samira Mousa ist Mitte 20, Bloggerin und sie hat MS. Multiple Sklerose ist eine autoimmune, chronisch-entzündliche neurologische Erkrankung mit unterschiedlichen Verlaufsformen, von der sich die Autorin nicht ihr Leben bestimmen lassen möchte. So beginnt das Buch mit der Abreise und dem Abschied aus Berlin. Eine Reise, die viele Erlebnisse und Entscheidungen mit sich bringt.

Meinung:
Das Cover ließ mich träumen. Es ist einfach wunderschön. Samiras Blick schweift in die Ferne über den Strand aufs offene Meer. Das Bild strahlt innere Ruhe und Zufriedenheit aus, vielleicht auch ein wenig Gelassenheit. Auch wenn die ersten Seiten dieses Buches den Leser denken lassen könnten, dass es sich hier um einen Reisebericht und um die Erfahrungen einer Reise um die Welt handeln könnte, erfährt man ziemlich schnell, dass es um weitaus mehr geht. Die Autorin lässt uns an ihren Gedanken und Gefühlen, aber auch an ihren Schmerzen teilhaben.
Der Schreibstil ist locker und lässig, sodass sich das Buch recht einfach und flott lesen lässt. Auch die Kapitellänge ist gut gewählt. Gerne hätte ich noch einige Bilder der Reise gesehen oder aber auch die erwähnten Fotografien ihres Freundes Mats bewundert, der Samira auf einem Teil der Reise begleitet hat.
Sätze wie „Ich bin krank, ja, aber ich bin damit nicht allein. Meine Krankheit definiert nicht, wer ich bin.“ oder auch „Manchmal ist die mutigste Entscheidung, umzukehren.“ ließen mich kurz innehalten. Ich persönlich kenne niemanden mit einer MS-Erkrankung, kann mich aber teilweise in Samira hineinversetzen, da ich genetisch bedingt eine Autoimmunkrankheit in mir trage, die sich mit Anfang oder Mitte zwanzig bemerkbar machen wird. Ich nehme mir vor, der Welt und meiner Krankheit auch so mutig entgegenzutreten und kann jedem empfehlen, seine Träume nicht auf irgendwann zu verschieben.

Fazit:
Eine Reise, die nicht nur das Leben der Autorin verändert hat. Samira Mousas Mut und Stärke sind inspirierend und regen den Leser zum Nachdenken an. MS muss nämlich nicht „miserabel und schrecklich“ bedeuten, es kann auch für „mutig und stark“ stehen. Die Reise um die Welt, die eigentlich eine Reise zu sich selbst ist, erhält von mir 4,5 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 31.08.2024

Eine zuckersüße Liebesgeschichte über Freundschaft, Selbstfindung und das ganz große Herzklopfen

Mein Sommer voller Flips und Flops
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Inhalt:
Charly ist verknallt, so richtig dolle – ausgerechnet in Luke, Chiaras Bruder. Diese ist wiederum in Noah, Charlys besten Freund, verliebt. Chiara bietet Charly deshalb einen Deal an: Charly soll ...

Inhalt:
Charly ist verknallt, so richtig dolle – ausgerechnet in Luke, Chiaras Bruder. Diese ist wiederum in Noah, Charlys besten Freund, verliebt. Chiara bietet Charly deshalb einen Deal an: Charly soll Chiara helfen, bei Noah zu landen, und im Gegenzug hilft sie ihr, bei ihrem Bruder zu punkten.

Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist leicht wie eine Feder und man gleitet hervorragend von der einen Seite zur nächsten. Die Ausarbeitung der Charaktere ist Michaela Thewes sehr gut gelungen, die Protagonisten wirken sehr authentisch. Da die Story aus Charlys Perspektive erzählt wird, erhält man einen guten Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt der sympathischen Teenagerin. Sie ist witzig, manchmal noch sehr naiv, aber vor allem ist sie verliebt – und damit werden sich viele Mädchen in Charlys Alter identifizieren können. Die Story selbst ist simpel und vorhersehbar, aber das sind solche Geschichten aus dem Leben eines Teenagers eigentlich immer. Insgesamt hat mir der Roman sehr gut gefallen, jedoch hätte ich mir etwas mehr Charly-&-Noah-Content gewünscht. Am Ende ging dann irgendwie alles viel zu schnell, aber zum Glück gibt es ja ein Wiedersehen im Band 2.

Fazit:
„Mein Sommer voller Flips & Flops“ von Michaela Thewes ist eine zuckersüße Liebesgeschichte über Freundschaft, Selbstfindung und das ganz große Herzklopfen für das Lesealter ab 12 Jahren. Dieser romantisch-witzige Roman über die Wirren des allerersten Verliebtseins erhält sehr gute 4,5 von 5 Sternchen.

Veröffentlicht am 23.07.2024

Was tun, wenn du die Liebe deines Lebens erst nach dem Tod findest?

Wolke Sieben ganz nah
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Inhalt:
Delphi Bookham ist 27, alleinstehend, Jungfrau und eigentlich gerade eben gestorben. Doch als sie im Jenseits ankommt, begegnet sie endlich dem Mann ihrer Träume. Das kleine Problem an der ganzen ...

Inhalt:
Delphi Bookham ist 27, alleinstehend, Jungfrau und eigentlich gerade eben gestorben. Doch als sie im Jenseits ankommt, begegnet sie endlich dem Mann ihrer Träume. Das kleine Problem an der ganzen Sache ist allerdings, dass dieser Mann versehentlich im Jenseits gelandet ist und zurück in sein Leben darf. Das erste Mal in ihrem Leben ist Delphi bereit, für ihr Glück zu kämpfen – also handelt sie einen Deal aus: Sie darf zurück in ihr Leben und tatsächlich auch wieder bleiben, sollte es ihr gelingen, Jonah, ihren Traummann, zu finden. Leichter gesagt, als getan, denn Delphi kennt ja noch nicht einmal seinen Nachnamen…

Meinung:
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie grandios dieses Buch ist. Es war genau das Buch, das ich jetzt gebraucht habe. In meinem näheren Familienumfeld ist vor einigen Tagen jemand gestorben – und daraufhin dieses Buch zu lesen, hat mich wirklich wieder zum Lachen gebracht. Die Vorstellung, dass das Jenseits ein Ort ist, an dem Merrit alles mehr oder minder unter Kontrolle hat, hat mich schmunzeln lassen. Der spritzige Schreibstil und die liebenswerten Charaktere haben mich sowohl unterhalten als auch berührt. Tatsächlich glaube ich selbst daran, dass man manchmal für sein Schicksal selbst verantwortlich ist. Und so ist es nicht verwunderlich, dass Delphis komplettes Leben in nur zehn Tagen nicht nur eine, sondern sehr viele unerwartete Wendungen nimmt. Ich habe wirklich Tränen gelacht, dennoch war ich aber auch das eine oder andere Mal sehr traurig und bedrückt, denn die Story behandelt auch ernste Themen wie Mobbing und Einsamkeit. Dieser Roman lehrt uns, das Leben nicht zu vergeuden und jeden Tag zu genießen und sich darauf zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist: Wir haben nur ein Leben – und dieses kann jederzeit ohne Vorankündigung vorbei sein. Wir sollten öfters Dinge einfach anpacken und nicht ewig vor uns herschieben, denn schließlich könnte man eventuell keine Gelegenheit mehr dazu haben.

Fazit:
„Wolke Sieben ganz nah” von Kirsty Greenwood ist die humorvollste Lovestory, die ich seit langem gelesen habe. Dieser Roman ist eine Liebeserklärung an das Leben und punktet mit charmanten Charakteren und schlagfertigen Dialogen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternchen.

Lieblingszitate:
„Weißt du, der Trick mit Menschen ist, dass man zulassen muss, dass sie einen aus der eigenen Komfortzone holen. Lass zu, dass sie dir Dinge sagen, die du nicht hören willst. Lass dich von ihnen auseinandernehmen und wieder zusammensetzen. Wie mein geliebter Stephen Sondheim schrieb: Somebody hold me too close, somebody hurt me too deep. Das ist es, was das Leben ausmacht.“ (S. 330)
und
„…mein Herz platzt fast vor lauter Vorfreude auf all das, was noch kommen wird. Ich bin so was von bereit.“ (S. 350)