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Veröffentlicht am 22.01.2019

Mord und Kunstdiebstahl

Niemandsblut
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In Palma de Mallorca wird in der Kathedrale über dem Altar von den Passagieren der Virgin of the Ocean eine tote Nonne gefunden. Und auf ihrer Kleidung steht: Ich habe gesündigt. Bei den Passagieren finden ...

In Palma de Mallorca wird in der Kathedrale über dem Altar von den Passagieren der Virgin of the Ocean eine tote Nonne gefunden. Und auf ihrer Kleidung steht: Ich habe gesündigt. Bei den Passagieren finden sich die Eltern eines jungen Mannes, der auf dem Schiff arbeitet und der vor nicht allzu langer Zeit durch einen Bilderdiebstahl, der jedoch nicht ausgeführt werden konnte, aufgefallen ist. Seine Eltern, hauptsächlich seine Mutter fürchtet, dass er wieder auf die schiefe Bahn geraten ist. Und auf dem Schiff hören auch zum ersten Mal sein Onkel und die Tante davon. Auch soll er damals ein wertvolles Bild unterschlagen haben. Und Eltern sowie Onkel und Tante denken an ihre eigene Vergangenheit.
Auf dem Schiff befinden sich auch die Freundinnen Miryam und Kerstin. Kerstin hat auf der Fahrt einen Auftrag zu erledigen, den sie ihrer Freundin jedoch nicht näher erläutern möchte bzw. darf.
Außerdem gibt es da noch das Artistenpärchen aus der Ukraine. Und den Galeristen Damian. In Ajaccio einer Station der Kreuzfahrt, wird ein Mitglied der Schiffscrew ermordet, und mancher ist sich sicher, dass nicht diese Person gemeint war.
Zudem kommt auch noch die Signora Commissario Francesca, die den Diebstahl der Ikonen untersucht, und sich außerdem fragt, ob sie wirklich wissen will, wer ihre biologische Mutter ist. Denn sie ist ein Niemandskind.
Hat Ronny das Bild wirklich unterschlagen und wo ist es jetzt? Warum denken die vier Erwachsenen an ihre eigene Vergangenheit? Was hat es mit den Freundinnen auf sich? Und sind die Artisten auch verdächtig? Warum wurde das Crewmitglied ermordet? Hat die Signora Commissario jetzt erst erfahren, dass sie adoptiert ist?

Meine Meinung
Das Buch ließ sich nicht ganz so leicht und locker lesen. Am Anfang kam ich gut in die Geschichte rein, doch dann kamen sehr viele Personen zum Vorschein, die ich mir erst mal merken musste und es hatte mich dann auch etwas verwirrt. Doch Jörg Böhm schreibt so, dass man trotzdem dabei bleibt, wissen will, was da eigentlich los ist. Und eben bei der Sache bleibt. Langsam konnte ich auch alles entwirren und der Epilog am Ende klärte den Rest auf. In die Protagonisten konnte ich mich - trotz der Verwirrung – ganz gut hineinversetzen. In Ronny, dem seine Eltern – in der Hauptsache seine Mutter – immer noch misstrauten. Aber halt auch in die Mutter, die sich große Sorgen um ihn machte. In Kerstin, die diesen Auftrag ihres Arbeitgebers annehmen musste. Miryam war ein Mysterium für mich, was ich erst am Ende verstand. Das Buch was zwar nicht so gut, bzw. hat mir nicht ganz so gut gefallen wie ‚Moffenkind‘ war jedoch von Anfang bis zum Ende spannend. Auch wenn ich es einen Tick schlechter fand als eben Moffenkind komme ich doch nicht umhin, auch diesem Buch die volle Bewertungszahl zu geben, den für darunter war es wieder zu gut. Es hat mich in seinen Bann gezogen, mich sehr gut unterhalten und ich bewerte es daher mit fünf Sternen bzw. zehn Punkten. Auch empfehle ich es gerne weiter.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Frieda und die Schokolade

Die Villa an der Elbchaussee
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Hamburg 1919. Frieda Hannemanns Vater war, wie eben damals üblich der Meinung, dass eine Frau als Ehefrau ins Haus gehörte, und die Kinder zu erziehen hatte. Doch er wurde von seiner Tochter eines Besseren ...

Hamburg 1919. Frieda Hannemanns Vater war, wie eben damals üblich der Meinung, dass eine Frau als Ehefrau ins Haus gehörte, und die Kinder zu erziehen hatte. Doch er wurde von seiner Tochter eines Besseren belehrt und er konnte nicht umhin, ihr die Leitung der Schokoladenmanufaktur zu überlassen. Auch wenn sie zunächst nur heimlich verkaufen konnten, sozusagen unter der Ladentheke beim Kaufhaus Mendel einem Freund von ihm. Frieda selbst war mit der Tochter des Hauses befreundet. Eine Idee hatten sie ja, wie sie das Verbot umgehen könnten. Als die Schokoladenherstellung schließlich erlaubt war, durfte Frieda eine kleine Schokoladenmanufaktur leiten. Sie erfand die Rezepte und stellte die Schokolade her.
Seinen Sohn Hans, der gezeichnet aus dem Krieg zurück gekommen war, wollte er zu seinem Nachfolger ausbilden, was sich jedoch als unmöglich erwies.
Doch bevor es erst mal soweit war, hatten ihre Eltern beschlossen, dass Frieda heiraten solle. Das Kennenlernen ging allerdings gewaltig schief. Und der junge Mann wurde später nicht mehr erwähnt. Frieda hatte auch inzwischen jemanden kennen gelernt, quasi durch einen Zusammenstoß. Doch dann sah sie etwas, was ihr sagte, dass sie ihn besser vergessen sollte. Doch später sollte sie ihn noch einmal wiedersehen.
Und dann kam die Krankheit ihres Vaters hinzu und Frieda sah sich vor die Aufgabe gestellt, das im Mai 1920 stattfinden sollende Kakao-Dinner zu organisieren. Dazu musste sie eine Spezialität kreieren, die es so noch nie gegeben hatte.
Friedas Bruder Hans trieb es immer schlimmer. Er gab das Geld aus, das er eigentlich gar nicht hatte.
Wieso war in Deutschland die Schokoladenherstellung zunächst verboten? Wie wollten die Hannemanns dieses Verbot umgehen? Welche Ideen hatte Frieda für die Rezepturen ihrer Schokolade? Was war bei dem Kennenlernen passiert? Warum meinte Frieda das Kakao-Dinner organisieren zu müssen? Wer war der junge Mann, in den sich Frieda quasi verliebt hatte? Was war mit ihrem Bruder Hans

Meine Meinung
Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es gab auch keine Unklarheiten bezüglich der Ausdrucksweise der Autorin, der Schreibstil war unkompliziert. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Zunächst in Frieda, die nicht der Meinung war, dass Frauen nur für den Haushalt und die Kinder zuständig seien. Die nicht bereit war, nur weil sie weiblich war, auf eine Bildung zu verzichten. Die gerne im Kontor gearbeitet hätte, wogegen jedoch ihr Vater war. Gerade noch, dass er ihr zugestand, die Schokoladenmanufaktur zu leiten, hatte er doch gemerkt, dass sie ein gutes Händchen für die Rezepturen hatte. Frieda, die auch noch betrogen wurde. Doch weiter will ich hier nichts verraten, will ja nicht spoilern. Hans konnte ich nicht wirklich verstehen. Vielleicht zu Anfang, als er gerade vom Krieg nach Hause gekommen war, aber dann? Nein! Dass ihre Eltern sie verheiraten wollten, es war halt damals so, und sie durfte ja trotzdem wählen. Auf jeden Fall hat mich das Buch doch berührt, es war spannend von Anfang an bis zum Ende. Für wen würde sich Frieda entscheiden? Was war mit Hans? Gegen Ende bekam sogar der Titel noch einen Sinn. Das Buch hat mich gut unterhalten, mir sehr gut gefallen und bekommt von mir vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten und eine Empfehlung.
Das Buchende lässt nicht denken, dass es eine Fortsetzung geben könnte, denn es ist nichts Derartiges am Anfang oder auch am Ende erwähnt. Erst jetzt, wo ich die Rezension posten wollte, stellte ich fest, dass es als ’Hamburg-Saga Band 1’ betitelt wird. Es wird also wohl einen Mehrteiler geben.

Veröffentlicht am 19.01.2019

Leider sehr enttäuscht

Die Farben des Feuers
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Es geschah an dem Tag, an dem der Chef der Péricourt-Bank, Marcel Péricourt begraben wurde. An diesem Tag stürzte sich der Enkel des Verstorbenen´, Paulm aus dem Fenster und saß seitdem im Rollstuhl. ...

Es geschah an dem Tag, an dem der Chef der Péricourt-Bank, Marcel Péricourt begraben wurde. An diesem Tag stürzte sich der Enkel des Verstorbenen´, Paulm aus dem Fenster und saß seitdem im Rollstuhl. Madeline, die Tochter des Verstorbenen, war die Alleinerbin bzw. Haupterbin. Doch die Neider in der Verwandtschaft bzw. in der Umgebung sorgten dafür, dass sie nicht sehr lange etwas davon hatte. Und so reifte in Madeline ein Racheplan heran, der langsam aber sicher Formen annahm.
Paul, der Enkel des Verstorbenen war Madelines Ein und Alles. Er hatte einen Hauslehrer, der auch nach dem Sturz noch im Haus bleiben durfte, obwohl der Junge zunächst nicht lernen wollte. Dafür brachte der Lehrer ihm etwas anderes bei, was Madeline noch stärker nach Rache dürsten ließ.
Warum hatte Madeline nicht lange etwas von ihrem Erbe? Wie hatte der Vermögensverwalter dafür gesorgt? Welche Rachegedanken hatte die Frau? Und was war mit dem Hauslehrer und Paul?

Meine Meinung
Das Buch ließ sich nicht ganz so leicht lesen, denn es war oft etwas verwirrend. Ich musste schon sehr aufpassen, dass ich verstand. Was der Autor mit seinen Worten da gerade meinte. Und oft wurde ich einfach ins kalte Wasser geworfen, so dass ich erst überlegen musste, um was oder auch wen es da eigentlich ging. Ich habe von diesem Autor vorher ein Buch gelesen, das mir sehr gut gefallen hatte. Doch in diesem vorliegenden Buch wurde ich mit den Protagonisten nicht warm. Ich konnte zwar Madeline verstehe,. Konnte ihren Hass und ihre Wut durchaus nachvollziehen, aber wirklich in sie hineinversetzen konnte ich mich nicht. War sie ja an der ganzen Misere nicht ganz unschuldig. Der einzige der mit leid tat, war Paul, der sich eingeigelt hatte. Der Leser dieser Rezi wird verstehen, dass ich in diese Geschichte nicht wirklich richtig hineinfand. Ich kam mit immer vor, als würde ich daneben stehen und nicht drinnen. Ich habe das Buch natürlich fertig gelesen, um es rezensieren zu können. Doch kann ich nur zwei von fünf Sternen geben, es hat für drei leider nicht gereicht.

Veröffentlicht am 13.01.2019

Das Finale der Königschroniken

Ein Reif von Silber und Gold
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Morwa war tot. Alle seine Söhne waren tot. Es gab keine Erben des Otta mehr – außer Sölva, Morwas anerkannte Tochter, die er mit einem seiner Kebsweiber gezeugt hatte. Doch die Anführer der verschiedenen ...

Morwa war tot. Alle seine Söhne waren tot. Es gab keine Erben des Otta mehr – außer Sölva, Morwas anerkannte Tochter, die er mit einem seiner Kebsweiber gezeugt hatte. Doch die Anführer der verschiedenen Stämme zögerten zunächst, einer Frau zu folgen und Sölva wollte das eigentlich auch gar nicht. Doch in ihren Ansichten war sie wie Morwa.
Bei Sölva lebte noch der eben erst geborene Sohn von Ildris, den Sölva zu beschützen versprochen hatte. Und sie hatte noch Terve, ihre Freundin, von der sie und die Anführer der Stämme ein wichtiges Geheimnis erfuhren. Denn Terve war mit Morwen, Sölvas Halbbruder zusammen gewesen. Und die doch eigentlich nur ein Trossweib gewesen war.
In der Rabenstadt auf der Heiligen Esche mussten die Bewohner erkennen, dass man dort nicht mehr in Sicherheit war. Die Esche begann zu sterben. Mal hier, mal dort. Und Leyken musste sie hüten, als der Seneschall zur Verteidigung ausrückte.
Auch mit Pol ging es weiter, der in Gefangenschaft geraten war. Und doch plötzlich Kräfte besaß, von welchen er vorher nichts geahnt hatte.
Werden die Männer Sölva letztendlich folgen? Was hat es mit dem Sohn von Ildris auf sich? Und Terves Geheimnis, worum geht es da? Wird die Esche gerettet werden können? Woher hatte Pol plötzlich diese Kräfte?

Meine Meinung
Dies ist der dritte und letzte Band der Königschroniken, bei welchem ich mich wieder etwas schwerer tat, hinein zu kommen. Was doch das Lesen des letzten Bandes schon einige Zeit her. Aber dann habe ich doch hineingefunden. Allerdings wies dieser Band auch ein paar Längen auf, was mir nicht ganz so gut gefiel. Doch in die Protagonisten konnte ich mich wieder gut hineinversetzen. Ich litt mit Sölva, die sich Gedanken darüber machte, wer wohl der nächste König des Reiches sein würde, denn Morwa und alle seine Söhne waren ja tot. Auch mit Leyken litt ich, denn auch sie war ja eigentlich auch gefangen. Aber sie hatte sich arrangiert. Doch genau in diesen Abschnitten mit Leyken gab es einige Längen, was mich etwas störte. Mir tat Pol leid, der gefangen war und als Galeerensklave rudern musste. Das Ende des Buches bot zwar eine kleine Überraschung, doch war ich damit nicht so recht zufrieden. Denn ich mag ab abschließenden Bänden keine offenen Enden. Und hier waren definitiv zu viele Fragen offen geblieben. Ich kann hier natürlich nicht sagen welche, dann würde ich ja spoilern. Außerdem kam mir der Schluss zu plötzlich. Auch wenn mich das Buch letzten Endes gut unterhalten hat, mir auch noch sehr gut gefallen hat, kann ich daher nur vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten geben.

Veröffentlicht am 07.01.2019

Werden sie ihrer Mutter verzeihen?

Das Erbe der Leyensteins - Krönung der Herzen
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Dieses Buch teilt sich in drei Teile. Teil eins handelt von Fürst Philipp von Leyenstein, dessen bürgerliche Mutter vor vielen Jahren ihren Mann verlassen hatte, und der ihr das nicht verziehen hatte. ...

Dieses Buch teilt sich in drei Teile. Teil eins handelt von Fürst Philipp von Leyenstein, dessen bürgerliche Mutter vor vielen Jahren ihren Mann verlassen hatte, und der ihr das nicht verziehen hatte. Er lernt die Blumenhändlerin Tabea kennen. Doch noch hat er Angst, dass er das gleiche Schicksal wie sein Vater erleiden würde…
Wird Philipp seine Ängste überwinden? Und wird er seiner Mutter verzeihen können?
Im zweiten Teil des Buches geht es um Prinzessin Isabella, Fürst Philipps jüngere Schwester. Sie kann sich absolut nicht vorstellen, ihrer Mutter zu verzeihen. Doch dann tritt ein Mann in ihr Leben. Als sie jedoch erfährt, wer er ist, ist nichts mehr wie es war…
Wird Isabella doch noch ihrer Mutter verzeihen? Wird sie diesen Mann in ihr Leben lassen?
Im dritten Teil kommt der dritte Sprössling der Leyensteins zum Zuge. Prinz Richard ist Bauingenieur und hat eine eigene Firma. Mit der Familie will er nichts mehr zu tun haben. Bis eines Tages Marie in sein Leben tritt. Marie, die ein ähnliches Schicksal wie er hatte. Nein, eigentlich war ihres noch schlimmer…
Wer ist Marie? Inwiefern war ihr Schicksal mindestens genauso schlimm wie Richards?

Meine Meinung
Zunächst schicke ich voraus, dass dies ein Liebesroman ist. Auch dieses Genre lese ich gelegentlich sehr gerne, überhaupt wenn es ein Happy-End hat, denn ich liebe Happy-Ends! Das Buch ließ sich auch sehr gut lesen. In die Geschichte bin ich sehr gut hinein gekommen. Auch konnte ich mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. In Fürst Philipp, der sich zunächst scheute, nach seiner Mutter eine weitere Bürgerliche in die Familie zu bringen. In Tabea, die wie es mir schien, gefestigter war, als es Philipps Mutter je gewesen war. Richard verstand ich am wenigsten, den er wollte partout nicht auf seine Mutter zugehen. Marie tat mir unendlich leid. Es ist ein Buch, das mich, obwohl ‚nur‘ Liebesroman, gleich in seinen Bann gezogen hatte. Ich habe es sehr gerne gelesen, es hat mich gut unterhalten und mir sehr gut gefallen. Auch der Schreibstil der Autorin sagte mir zu, denn er war unkompliziert, so dass ich mich keine Fragen nach dem Sinn von Worten oder gar ganzen Sätzen stellen musste. Daher bekommt es von mir eine Weiterempfehlung an alle die Liebesromane mögen sowie die volle Bewertungszahl.