Cover-Bild Niemandsblut
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: CW Niemeyer
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 23.02.2018
  • ISBN: 9783827195357
Jörg Böhm

Niemandsblut

Kreuzfahrt-Krimi
Du hast ein schönes LEBEN. Denkst du …
Aber was ist, wenn es nicht DEIN Leben ist …
Und du dafür TÖTEN musst, um endlich du selbst zu sein …

Ein idyllischer Morgen in Palma de Mallorca endet für die Passagiere der »Virgin of the Ocean« jäh, als über dem Altar der Kathedrale eine Nonne hängt – ans Kreuz genagelt. Auf ihrem Habit steht das lateinische Wort Peccavi – „Ich habe gesündigt.“ Nur ein grausamer Ritualmord? Oder gibt es eine Verbindung zu einem spektakulären Kunstraub, von dem auch das Kloster der Gottesfrau betroffen war? Als in Ajaccio – einer weiteren Station der einwöchigen Kreuzfahrt – der Galerist des Schiffs ermordet wird, weiß Kapitän Hauke Jensen, dass ein kaltblütiger Mörder ein perfides Spiel treibt und nicht eher ruhen wird, bis sich das Mittelmeer blutrot gefärbt hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2019

Mord und Kunstdiebstahl

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In Palma de Mallorca wird in der Kathedrale über dem Altar von den Passagieren der Virgin of the Ocean eine tote Nonne gefunden. Und auf ihrer Kleidung steht: Ich habe gesündigt. Bei den Passagieren finden ...

In Palma de Mallorca wird in der Kathedrale über dem Altar von den Passagieren der Virgin of the Ocean eine tote Nonne gefunden. Und auf ihrer Kleidung steht: Ich habe gesündigt. Bei den Passagieren finden sich die Eltern eines jungen Mannes, der auf dem Schiff arbeitet und der vor nicht allzu langer Zeit durch einen Bilderdiebstahl, der jedoch nicht ausgeführt werden konnte, aufgefallen ist. Seine Eltern, hauptsächlich seine Mutter fürchtet, dass er wieder auf die schiefe Bahn geraten ist. Und auf dem Schiff hören auch zum ersten Mal sein Onkel und die Tante davon. Auch soll er damals ein wertvolles Bild unterschlagen haben. Und Eltern sowie Onkel und Tante denken an ihre eigene Vergangenheit.
Auf dem Schiff befinden sich auch die Freundinnen Miryam und Kerstin. Kerstin hat auf der Fahrt einen Auftrag zu erledigen, den sie ihrer Freundin jedoch nicht näher erläutern möchte bzw. darf.
Außerdem gibt es da noch das Artistenpärchen aus der Ukraine. Und den Galeristen Damian. In Ajaccio einer Station der Kreuzfahrt, wird ein Mitglied der Schiffscrew ermordet, und mancher ist sich sicher, dass nicht diese Person gemeint war.
Zudem kommt auch noch die Signora Commissario Francesca, die den Diebstahl der Ikonen untersucht, und sich außerdem fragt, ob sie wirklich wissen will, wer ihre biologische Mutter ist. Denn sie ist ein Niemandskind.
Hat Ronny das Bild wirklich unterschlagen und wo ist es jetzt? Warum denken die vier Erwachsenen an ihre eigene Vergangenheit? Was hat es mit den Freundinnen auf sich? Und sind die Artisten auch verdächtig? Warum wurde das Crewmitglied ermordet? Hat die Signora Commissario jetzt erst erfahren, dass sie adoptiert ist?

Meine Meinung
Das Buch ließ sich nicht ganz so leicht und locker lesen. Am Anfang kam ich gut in die Geschichte rein, doch dann kamen sehr viele Personen zum Vorschein, die ich mir erst mal merken musste und es hatte mich dann auch etwas verwirrt. Doch Jörg Böhm schreibt so, dass man trotzdem dabei bleibt, wissen will, was da eigentlich los ist. Und eben bei der Sache bleibt. Langsam konnte ich auch alles entwirren und der Epilog am Ende klärte den Rest auf. In die Protagonisten konnte ich mich - trotz der Verwirrung – ganz gut hineinversetzen. In Ronny, dem seine Eltern – in der Hauptsache seine Mutter – immer noch misstrauten. Aber halt auch in die Mutter, die sich große Sorgen um ihn machte. In Kerstin, die diesen Auftrag ihres Arbeitgebers annehmen musste. Miryam war ein Mysterium für mich, was ich erst am Ende verstand. Das Buch was zwar nicht so gut, bzw. hat mir nicht ganz so gut gefallen wie ‚Moffenkind‘ war jedoch von Anfang bis zum Ende spannend. Auch wenn ich es einen Tick schlechter fand als eben Moffenkind komme ich doch nicht umhin, auch diesem Buch die volle Bewertungszahl zu geben, den für darunter war es wieder zu gut. Es hat mich in seinen Bann gezogen, mich sehr gut unterhalten und ich bewerte es daher mit fünf Sternen bzw. zehn Punkten. Auch empfehle ich es gerne weiter.

Veröffentlicht am 22.05.2018

Spannende Kreuzfahrt und nichts mit Langeweile

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Der Autor entführt uns auf das Kreuzfahrtschiff „Virgin of the Ocean“ welches seine Fahrt zu den Perlen am Mittelmeer beginnt.
Die Reiseroute startet von Mallorca aus.
Gleich dort findet sich beim Landgang ...

Der Autor entführt uns auf das Kreuzfahrtschiff „Virgin of the Ocean“ welches seine Fahrt zu den Perlen am Mittelmeer beginnt.
Die Reiseroute startet von Mallorca aus.
Gleich dort findet sich beim Landgang bei einer Kathedralenbesichtigung eine tote Nonne in auf.
Der Gallerist des Schiffes wird von einem Auto überfahren.
Zufall oder hängt das zusammen?
Die Ermittlung wird von einer gegen ihren Willen versetzte Kommissarin übernommen, welche nicht nur durch diese Angelegenheiten beschäftigt ist.
Die Ermittlungen sind erschwert da scheinbar jede neue Bewegung in dieser Angelegenheit ins Nichts zu führt.
Ein Kunstraub hält die Kommissarin zusätzlich auf Trab.
Doch wie geht es weiter? – In jedem Fall spannend!
Wird sie den Fall lösen können? – Das möchte ich nicht verraten!

Mein Eindruck
Das Cover des Buches stach mir ins Auge und ich war beim ersten Blick gefangen und wollte mehr wissen was mich bei diesem Krimi erwartet.
Der Autor entführt uns auf eine Kreuzfahrt welche es in sich hat.
Auf dieser Reise begegnet man Personen welche toll und glaubhaft beschrieben sind und die polarisieren.
Der Schreibstil liest sich flüssig, die Beschreibungen sind gut vorstellbar.
Wer die Mittelmeerregion nicht kennt, bekommt einen guten Eindruck!
Die kurzen Kapitel fand ich angenehm zu lesen da ich zwischendurch immer mal innehalten konnte um meinen Spekulationen nachzugehen.
Die Handlung ist durch mehrere Erzählstränge sehr spannend und durch die gekonnt gelegten Irrungen und Wirrungen konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen!
Das Spekulieren wer und wie dahinter steckt hat mir große Lesefreude bereitet und ich habe bis kurz vor Ende keinen Täter erahnen können.
Die Verknüpfung zu realen Geschehnissen in eine fiktive Geschichte ist hervorragend umgesetzt.
Auch wenn ich davon im Ansatz gehört habe wurde die Erinnerung wieder wachgerüttelt!
Am Ende fügt sich alles zusammen und wird nachvollziehbar aufgeklärt!

Fazit:
Ein Buch mit einem anhaltenden Spannungslevel auf einem hohen Niveau, welches mich sehr gut unterhalten hat.
Und daher empfehle ich es weiter!

Veröffentlicht am 10.05.2018

Mörderische Kreuzfahrt

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Jörg Böhm nimmt uns mit auf eine Kreuzfahrt, die für Passagiere und Mannschaft der „Virgin of the Ocean“ zu einem Albtraum wird und für den Leser des Buches „Niemandsblut“ zu einer packenden und spannenden ...

Jörg Böhm nimmt uns mit auf eine Kreuzfahrt, die für Passagiere und Mannschaft der „Virgin of the Ocean“ zu einem Albtraum wird und für den Leser des Buches „Niemandsblut“ zu einer packenden und spannenden Unterhaltung.
Im Prolog können wir die Ängste eines kleinen Mädchens hautnah erleben, welches in seinem Bett ist und merkwürdige Geräusche hört. Aber auch danach geht es Schlag auf Schlag weiter mit Toten, Kunstraub und vielen Verdächtigen. Anfangs fand ich es etwas schwierig mit all den Handlungssträngen und den vielen Personen. Doch sobald ich die Personen erst einmal ein wenig kennengelernt hatte, wurde es ungemein spannend.
Was hat die gekreuzigte Nonne aus der Kathedrale von Mallorca mit dem Kunstraub zu tun? Warum steht auf ihrem Habit Peccavi – „Ich habe gesündigt.“ Sehr merkwürdig ist es auch, dass bei jedem Landausflug etwas passiert.
Irgendwie waren für mich alle verdächtig. Da ist Kerstin Luckow, die von ihrer Freundin Miryan zu dieser Reise überredet wurde und etwas zu erledigen hat. Die erfolgreiche Miryam kümmert sich ständig um ihre Geschäfte und wirkt merkwürdig desinteressiert, hat aber alles im Blick. Dann sind da zwei Paare aus Gotha, Elke und Mario Marin sowie Heike und Uwe Freitag, die miteinander verwandt sind. Robby, der Sohn des einen Paares, arbeitet auf dem Schiff und hat eine bewegte Vergangenheit. Aber auch die Artisten haben einen geheimnisvollen Auftrag.
Die Kommissarin Francesca wurde gegen ihren Willen versetzt und muss sich nun mit den Kunstdiebstählen herumplagen. Es dauert nicht lange, bis sie eine Vermutung hat, wie alles zusammenhängt, aber Schwierigkeiten hat, ihre These auch zu beweisen. Zusätzlich machen private Probleme ihr das Leben schwer.
Mit der Zeit fügen sich immer mehr Informationen zusammen und Geheimnisse werden aufgedeckt. Doch immer wieder gibt es auch Wendungen, die dafür sorgen, dass man seinen Verdacht doch wieder über den Haufen wirft, und erst ganz am Ende wird dann alles schlüssig aufgeklärt. Aber der Schluss bot auch noch Überraschungen.
Dieser packende Krimi lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen und obwohl es von Anfang an spannend ist, baut sich die Spannung baut sich immer weiter auf.
Ich kann diesen Krimi nur empfehlen.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Folgen der Vergangenheit

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„...Und du weist ja, dass einen die Vergangenheit immer einholt...“

Die Geschichte beginnt im Jahre 1979. Ein kleines Mädchen erlebt, dass ihr schlimmster Alptraum wahr wird.
Dann wechselt die Handlung ...

„...Und du weist ja, dass einen die Vergangenheit immer einholt...“

Die Geschichte beginnt im Jahre 1979. Ein kleines Mädchen erlebt, dass ihr schlimmster Alptraum wahr wird.
Dann wechselt die Handlung ins Jahr 2015. In Florenz legt Anna, eine alte Frau, die nur noch eine kurze Zeit zu leben hat, die Beichte ab. Leider erfahre ich als Leser noch nicht, was deren Inhalt ist.
Am gleichen Tag brechen zwei Personen auf spektakuläre Art in Prato in der Toskana in den Dom ein und stehlen ein wertvolles Kunstwerk.
Einen Monat später warten verschiedene Personen in Palma de Mallorca auf die einwöchige Kreuzfahrt mit der Virgin de Ocean. Dazu gehören Kerstin Luckow, die beruflich Gemälde begutachtet, deren Freundin Myriam, die die Finger aus beruflichen Gründen nicht vom Smartphone lassen kann, und zwei Ehepaare aus Gotha. Alle Personen werden gleich zu Beginn gut charakterisiert. Für die Passagiere der Kreuzfahrt hat die Reederei eine Besichtigung durch Palma organisiert, um die Zeit bis zur Abfahrt zu überbrücken. Doch beim Betreten der Kathedrale fällt der Blick der Reisenden auf eine Nonne, die am Altar ans Kreuz genagelt wurde. Es wird nicht die letzte Tote sein.
Der Autor hat einen fesselnden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Das Außergewöhnliche daran ist, dass sich die Handlung während der Zeit der Kreuzfahrt entwickelt. Jedem Anlegepunkt des Schiffes kommt eine besondere Bedeutung zu. Damit ich als Leser die Reiseroute in Ruhe verfolgen kann, wurde sie auf der Rückseite des Einbandes abgedruckt.
Der Sprachstil lässt sich angenehm lesen. Kurze Kapitel und schnell wechselnde Handlungsszenen sorgen für eine hohen Spannungsbogen. Das Eingangszitat fällt im Buch nur ein einziges Mal, zieht sich aber wie ein roter Faden durch die Geschichte. Bald wird klar, dass viele der Protagonisten dunkle Punkte in ihrer Vergangenheit haben. Manche werden schnell aufgeklärt, bei anderen verlangt der Autor mein geduldiges Warten oder ein flotteres Lesen.
Lange bleibt im Ungewissen, ob die Kunstdiebstähle und der Todesfall der Nonne zusammenhängen. Hinzu kommt, dass ein alter unaufgeklärter Kriminalfall nur vorsichtig angedeutet wird, aber in der Gegenwart sich in ähnlicher Form zu wiederholen scheint.
Mit den Fällen in Florenz wird Polizeioberkommissarin Francesca betreut. Die hat aber gerade einige private Probleme. Ihre Mutter ist schwer krank und teilt ihr mit, dass Francesca nicht ihre richtige Tochter ist und damit als Spenderin einer Niere nicht in Frage kommt. Sie gehört zur Schar der Niemandskinder. Auch dies Problematik scheint bei den Verbrechen eine Rolle zu spielen. Für Francesca allerdings bricht eine Welt zusammen. Sie sucht nach ihren Wurzeln. Doch die Adoptionen waren illegal. Es gibt kaum Dokumente. Der Ratschlag eines Anwalts brringt das Geschehen auf den Punkt:

„...Sie sind mit einer Mutter aufgewachsen, die Sie liebt...Sie müssen lernen, demütiger und dankbarer zu sein für das, was sie hatten und haben, und nicht dem nachtrauern, was Sie vielleicht gehabt haben könnten. Denn niemand gibt Ihnen die Sicherheit, dass ein anderes Leben besser gewesen wäre...“

Gekonnt verknüpft der Autor verschiedene Fäden, verwirrt durch kurze Bemerkungen seiner Protagonisten meine Gedanken als Leser und führt mich so auf manche Irrwege. Lange bleibt unklar, wem eigentlich zu trauen ist, wer wen bespitzelt und welche komplexen Zusammenhänge zwischen den Protagonisten bestehen.
Natürlich gibt es auch Zeiten der Ruhe und Besinnung. Dort beweist der Autor, das er den Umgang mit passenden Metaphern und Adjektiven beherrscht, um die Schönheit der Landschaft entlang der Reiseroute wiederzugeben, wie das folgende Zitat zeigt:

„...Lilafarbener Oleander und violette Bougainvilleas in den Parks, als Häuserranken oder eingepflanzt entlang der Hafenpromenade, gaben der Stadt ... aufregende Farbkleckse. Dahinter schloss sich ein dichter, saftig grüner Pinienwald an, der sich wie ein Teppich über das bergige Hinterland legte...“

Auch geschichtliche Informationen über verschiedene Bauwerke werden gekonnt in die Handlung integriert.
Gut ausgearbeitete Gespräche bringen nicht nur das Geschehen voran, sondern ermöglichen gleichzeitig einen Einblick in den Charakter des Redenden.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

Veröffentlicht am 03.05.2018

„Und dann war eine Stille, eine laute, unerbittliche, schmerzvolle Stille in den Raum geflutet, die dieses kleine Zimmer zum Bersten brachte“

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Als das majestätische Kreuzfahrtschiff „Virgin of the Ocean“ von Mallorca ihre Fahrt zu den „Perlen am Mittelmeer“ startet, ist keinem der Passagiere und Besatzungsmitglieder bewusst, was sie erwartet.

Kerstin ...

Als das majestätische Kreuzfahrtschiff „Virgin of the Ocean“ von Mallorca ihre Fahrt zu den „Perlen am Mittelmeer“ startet, ist keinem der Passagiere und Besatzungsmitglieder bewusst, was sie erwartet.

Kerstin Luckow und ihre Freundin Miryam Dannenberg teilen sich eine Balkonkabine und wollen einfach nur Spaß haben und eine tolle Zeit erleben. Auch Heike und Uwe Freitag, sowie seine Schwester Elke und ihr Mann Mario Marin sind an Bord. Sicher auch bedingt dadurch, dass Ronny, der Sohn der Freitags, als Kellner in einem Restaurant dort arbeitet.

In Palma de Mallorca bei der Besichtigung der Kathedrale wird eine tote Nonne von einer Passagierin gefunden. Als dann in Ajaccio der Gallerist des Schiffes von einem Auto überfahren wird, übernimmt Kommissarin Francesca Baldini die Untersuchungen, aber nicht nur in den beiden Todesfällen. Der Kunstraub auf Mallorca und auch private Dinge halten sie völlig auf Trab.

Die Ermittlungsarbeiten ergeben sofort, dass es sich nicht um Unfälle, sondern um Morde handelt. Die Aufklärung der verschiedenen Fälle gestaltet sich äußerst schwierig und jede Spur führt in eine Sackgasse. Kommissarin Baldini und ihre Kollegen treten auf der Stelle. Kann es sein, dass die Morde und der Kunstraub auf Mallorca in Zusammenhang stehen?

Fazit:

In „Niemandsblut“ verknüpft der Autor Jörg Böhm sehr geschickt den Kunstraub in der DDR von 1979 und die Niemandskinder in Italien mit einer Kreuzfahrt zu den Perlen des Mittelmeers.

Der bild- und sprachgewaltige Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig lesbar. Die Kapitel sind kurz und knackig und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, bis die letzte Seite ausgelesen war.

Schon im Prolog ist die Spannung sehr hoch und bleibt auch das ganze Buch über auf dem hohen Level. Sofort bin ich in der Geschichte gefangen und die vielen falschen Fährten und Sackgassen machten es mir unmöglich, der Person, die hier so perfide tötet, nahe zu kommen. Es gelang mir bis zum Ende hin nicht, den wahren Täter zu entlarven. Alle verschiedenen Erzählstränge werden zum Ende hin zusammengeführt und jedes Detail aufgeklärt. Das ist für mich Krimiunterhaltung vom Feinsten und auf sehr hohem Niveau und genau so liebe ich Krimis.

Den Charakteren verleiht der Autor sehr viel Lebendigkeit. Ich war mit vor Ort und erlebte live die Schauplätze der Kreuzfahrt. Das Kopfkino lief auf Hochtouren. Alle Protagonisten hatten ihre Ecken und Kanten, das gefiel mir am besten. 


Ich vergebe hier eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne Plus, denn Jörg Böhm ist es erneut gelungen mich völlig an das Buch zu fesseln. Wieder legte er noch eine Schippe an dramatischer Spannung drauf. Ein Krimi der seinesgleichen sucht.